Sonntagsfrage

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Bernd
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Re: Sonntagsfrage

Beitrag von Bernd »

DonS hat geschrieben:
Do 28. Sep 2017, 19:56
Neid schüren! Am Besten auf Minderheiten, eine seit Jahrhunderten beliebte und bewährte Methode.
Der Pöbel frisst den Köder und ist am End' selbst der Gefi...te!
Nix Neues und da das Volk vergesslich ist und im Geschichtsunterricht nichts gelernt hat, geht's immer noch rein.
Da hast Du recht.
Man muss sich das immer wieder vor Augen halten, um nicht auch darauf rein zu fallen.

Gruß
Bernd
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teddy
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Re: Sonntagsfrage

Beitrag von teddy »

DonS hat geschrieben:
Do 28. Sep 2017, 21:03
"am besten..", schreibt man klein.
Sonst sagt noch wer zu mir: und Du hast im Deutschunterricht nichts gelernt!
Rein grammatikalisch betrachtet stimmt es ja auch mit B! "das Gute, das Bessere, das Beste".
Nur bemueht sich halt leider seit vielen Jahrzehnten ein ganzer Haufen, dafuer koeniglich entlohnter, Sprach-Unwissenschaftlicher um die eine Rechtschreibreform nach der Anderen auszukacken.
Sag nun nur ja nicht, dass diese von den Buchdruckereien und -Herausgebern angefuettert werden um wieder was Neues zu fabulieren, Gottbehuete, es sind ja die Reformer, die alle wenige Jahre Neudruecke der Millionen an Schulbuechern erforderlich machen und sonst Niemand!
Und, nur um einen Flatz zu lassen, merkst Du den Unterschied wenn ich zu Dir sage "am besten" oder "am Besten"?
Bin neugierig, wann endlich auch hier in AT das Bewusstsein durchdringt, dass man doch 10 gueltige Rechtschreibungen einfuehren muss, der Bund und alle 9 Bundeslaender ihre Eigene.
Am 15. Oktober sind Wahlen....
Gruesse, Peter.

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Innova-raser
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Re: Sonntagsfrage

Beitrag von Innova-raser »

Soeben ein sehr spannendes Interview in der Zeitung zu diesem Thema gelesen. Der interviewte ist der deutsche Historiker Heinrich August Winkler, und eingeleitet wird das Interview mit dem Statement: «Ich kann vor diesem neuen deutschen Grössenwahn nur warnen»

Hier zum nachlesen. Es lohnt sich!
https://www.nzz.ch/feuilleton/ich-warne ... _2017-10-4
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thrifter
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Re: Sonntagsfrage

Beitrag von thrifter »

Hmmm, dieses Interview liest sich sehr merkwürdig.

Grundsätzlich kritisiert der Autor genau dieselben Details der deutschen Politik, die von den AFD-Wählern auch abgelehnt werden.
Aber er kritisiert sie aus dem bequemen Sessel des (ab)gehobenen Intellektuellen.

Und sein Fazit ist: Sicherlich, alles Scheiße gelaufen. Aber wie kommt der gemeine Pöbel dazu, Druck zu machen, wenn wir, die Elite, das nicht geschafft, bzw. nicht für nötig befunden haben?

Diese Art der Arroganz hängt mir, ehrlich gesagt, langsam zum Hals raus.

So in etwa: "Wir haben zwar eine Demokratie, Dummie! Aber wie kommst Du denn dazu, etwas zu wählen, was Du nicht wählen sollst?"

Ich hab schon vor Jahrzehnten gesehen, wie in Indien, der größten Demokratie dieser Erde, die Wähler vor den Wahlen von den Werbern der jeweiligen Parteien eingesammelt wurden.
100 Rupien und zwei freie Mahlzeiten waren damals der gängige Kurs für eine Stimme des Plebs. Das war viel Geld. Da konnte eine Familie tagelang sorgenfrei den Reis von bezahlen.
So macht man das. Nicht durch gehobenen Zeigefinger!
Ich denke, das kriegen wir auch bald hier.
Ihr könnt ja mal nachrechnen, wieviel Milliarden Kleingeld nötig sind, um die AFD aus dem Reichstagsgebäude zu entfernen.
Ich denke mal, jeder zweite Deutsche trennt sich für 1000€ ohne Gewissensbisse von seiner Stimme...(ICH, nebenbei bemerkt, durchaus auch!)
Na, nachgerechnet? Ist doch gar nicht so viel! Sowas kriegen Milliardärsgattinnen doch heutzutage zur Scheidung...

Ich hör jetzt lieber auf...

Reinhard

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Innova-raser
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Re: Sonntagsfrage

Beitrag von Innova-raser »

Gutes Post, Reinahrd. Es ist schon sehr spät hier, fast 3am.

Ich kann deine Argumentation komplett nachvollziehen, aber....

Aber eben, es ist schon fast 3 Uhr. Ich muss schlafen gehen. :-)

Freue mich aber auf einen lebendigen, fairen und sachlichen Diskurs in dieser Sache. Denn das etwas passieren sollte sind wir uns wohl alle einig.
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Karl Retter
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Re: Sonntagsfrage

Beitrag von Karl Retter »

thrifter hat geschrieben:
Mi 4. Okt 2017, 20:12
Diese Art der Arroganz hängt mir, ehrlich gesagt, langsam zum Hals raus.
So in etwa: "Wir haben zwar eine Demokratie, Dummie! Aber wie kommst Du denn dazu, etwas zu wählen, was Du nicht wählen sollst?"
Reinhard
Das dümmste Lebewesen ist nicht das Tier sondern der Mensch. Präzise gesagt der intelligente Mensch. Die kleinen haben noch nie einen Krieg begonnen, Atombomben, Raketen gebaut und eingesetzt. Es waren immer die sogenannten Eliten. Nach meiner Erfahrung, das dümmste auf Erden sind die sogenannten Eliten und zwar diejenigen die nur ihr eigenes Wohl im Blick haben und nicht bemerken dass wir Millionen von Lichtjahren entfernt von vergleichbaren für Menschen bewohnbare Planeten leben und nicht die geringste Chance haben diesen unseren Planeten Erde zu verlassen.
Wenn ich Diskussionen von Frau Illner, Maischberger und vielen andern sehe und höre sind genau diese Leute, ausgestattet mit Abitur , Studium ec, zT. mit Aussagen
zu sehen und hören die an Dummheit und Überheblichkeit nicht zu überbieten sind.
Genau das ist das Feld das die AFD erfolgreich beackert ............... Leider

Gruß Karl
Anhang: ich schätze dass nicht mehr als 1000 Leute die Geschicke oder Missgeschicke dieser Welt steuern vielleicht sind es sogar weniger

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Trabbelju
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Re: Sonntagsfrage

Beitrag von Trabbelju »

thrifter hat geschrieben:
Mi 4. Okt 2017, 20:12
Und sein Fazit ist: Sicherlich, alles Scheiße gelaufen. Aber wie kommt der gemeine Pöbel dazu, Druck zu machen, wenn wir, die Elite, das nicht geschafft, bzw. nicht für nötig befunden haben? Diese Art der Arroganz hängt mir, ehrlich gesagt, langsam zum Hals raus.
Aus dieser Nummer kommst du nicht raus.
Die Besserwisser hat es schon immer gegeben, denke nur an den Klerus, der früher und zum Teil heute noch weiß, was gut für uns ist.
Heute im Zeitalter der sozialen Medien gibt es den "Shitstorm" der Besserwisser, die "political correctness", und für "Willkommenskulturler" war und ist noch jeder Andersdenkende ein Rechter, Rassist und was weiß ich noch alles.

Manche meinen eben, die Meinungshoheit zu haben und stellen die eigene Meinung über die der anderen.

Du kannst diese Leute ja vielleicht mal fragen, warum denn deren Meinung mehr zählt als die Meinung der Anderen, weil wir doch zumindest in Deutschland nach Artikel 3 des Grundgesetzes alle gleich sein sollen.

Eigentlich ist da eher Ignoranz und Toleranz gefragt, man muß sich ja nicht jeden Schuh anziehen.
Schon John Lennon sagte: "Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin."

Frischer Wind im Parlament hat noch nie geschadet, und unsere Demokratie halte ich für stark genug, die Veränderungen auszuhalten.
Was wurde für ein Wind um die Republikaner gemacht, und wo sind sie heute ?

Die Bürger sind heute mündiger, den meisten Politikern fehlt die Bürgernähe, wer von der SPD hat zum Beispiel nach der verlorenen Wahl laut darüber nachgedacht, ob deren Entscheidungen zum Beispiel für das CETA-Abkommen, das die Reichen reicher und die Armen ärmer machen wird, dem Willen der Parteibasis entsprach ?
Frau Merkel hat Menschen ins Land kommen lassen ohne zu überprüfen, wer und was da alles zu uns kommt.

Es bleibt spannend.

Locker bleiben und einfach sein Ding machen.

Du kannst die Anderen nicht ändern.
Du kannst nur dich selber ändern.
Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine
Helmut Schmidt, 23.12.1918 - 10.11.2015

teddy
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Re: Sonntagsfrage

Beitrag von teddy »

Karl Retter hat geschrieben:
Mi 4. Okt 2017, 23:24
Die kleinen haben noch nie einen Krieg begonnen, Atombomben, Raketen gebaut und eingesetzt.
Krieg hat Nordkorea bis zum Moment meines Schreibens noch keinen begonnen, soweit ich weiss.
Aber Atombomben (wieviel und ob sie schon einigermassen das tun, wofuer sie gedacht sind) und ziemlich funktionsfaehige und potente Raketen haben sie schon.
Zaehlst Du nun dieses Land zu den Kleinen oder den Grossen?
Und wie schaut es mit Israel aus? Auch sie, obwohl sie das heftigst abstreiten, duerften laut "unseren" Geheimdiensten schon laenger Atomwaffen besitzen. Hirnschmalz um sowas - und um Missverstaendnissen vorzubeugen, nicht nur das! - zu entwickeln und zu fertigen, ist dort mehr als in Huelle und Fuelle vorhanden. Klingt also plausibel, die Atommacht, aber richtig wissen tun wir einfache Buerger das natuerlich nicht.
Und - einfach - wenn man die Atomwaffen nicht selber entwickeln und testen will/kann, dann gaebe es schon einige weitere Moeglichkeiten um sie von wohlgesinnten anderen Laendern zuzukaufen. Die Politik machts moeglich.
Gruesse, Peter.

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Cpt. Kono
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Re: Sonntagsfrage

Beitrag von Cpt. Kono »

... wird schon gutgehen? Na ja. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. :roll:

Habe gerade aus der Presse erfahren das die deutsche Regierung seit Anfang des Jahres ihr Engagement beendet hat sich weiterhin zu bemühen das Atomwaffen keine weitere Verbreitung finden.

Das ist doch auch mal ein Statement.
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teddy
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Re: Sonntagsfrage

Beitrag von teddy »

Cpt. Kono hat geschrieben:
Fr 6. Okt 2017, 13:43
..deutsche Regierung seit Anfang des Jahres ihr Engagement beendet hat sich weiterhin zu bemühen das Atomwaffen keine weitere Verbreitung finden.
Wenn die Regierung sich nun voll und ganz darauf stuerzen wuerde, dass bereits bestehende Atomwaffen WELTWEIT verschrottet wuerden... das waere endlich eine, sogar gewaltig Hochachtung-verdienende, Aktion dieses Haufens an Popanzen/innen.
{zynisch}
Angie braucht ja nur bei den jeweiligen Atom-Regierungschefs auf Besuch zu kommen und dann zu sagen: "wenn du nicht sofort ein Dekret unterschreibst, dass in einer Woche saemtliche Atomwaffen in deinem Land vollstaendig verschrottet werden, dann klettere ich auf den Konferenztisch und lege einen Striptease bis zum Aeussersten hin. Und danach gehen wir zusammen ins Bett."
Wie schnell dann wohl die Fuellfedern fuer die Unterschrift gezueckt werden wuerden bei Putin, Trump, Macron...?
{/zynisch}
Merke bitte wirklich das "zynisch", NICHTS gegen die Person Angela Merkel und ihr tatsaechliches Wirken und Auftreten!!
Gruesse, Peter.

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thrifter
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Re: Sonntagsfrage

Beitrag von thrifter »

Gegen die Privatperson Angela Merkel habe ich auch überhaupt nichts (wie käme ich auch dazu?).

Gegen Ihr "tatsächliches Wirken und Auftreten" habe ich dafür umso mehr!

Wenn der angerichtete Schaden erstmal groß genug ist, kann man sich nicht mehr auf einen grundsätzlich symphatischen Charakter herausreden...

Wie Volker Pispers so schön gesagt hat: Die interessiert sich ja gar nicht für Politik. Sie ist nur gerne Bundeskanzlerin...

Früher, bei Helmut Kohl, haben wir immer seufzend gesagt: Solange er BK ist, nimmt er keinem anständigen Müllmann den Job weg.
Das war aber auch zu kurz gedacht. Wer weiß schon, wieviel Jobs für anständige Müllmänner (und andere gesellschaftlich sinnvolle Arbeiten) er vernichtet hat...

Heute ist die Auswirkung langfristig durchgehaltener Prokrastination aber immer deutlicher zu spüren...

Lange geht das so nicht mehr gut.

Leider.

Reinhard

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Innova-raser
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Re: Sonntagsfrage

Beitrag von Innova-raser »

Um meine fast komplette Kompetenzlosigkeit vielleicht minimal verbessern zu können und damit die Welt wie sie ist, wenn auch nur ansatzweise und im ganz Kleinen, besser verstehen zu können, beschäftige ich mich zur Zeit etwas mit Marx/Engels und ihren Schriften.

Zurzeit lese ich deshalb eine Einführung in dieselben die von Robert Misik geschrieben wurde. Und in diesem Buch bin ich gestern auf einen Satz gestossen der mir nachhaltig in Erinnerung bleiben wird. Es war der folgende Satz:

*Wie könnte man, theoretisch, die Gültigkeit der fundamentalen marxistischen Lehre aufrechterhalten, «dass der Klassenkampf der Motor der Geschichte» ist, d. h. theoretisch aufrechterhalten, dass es durch den politischen Kampf möglich ist, die existierende Einheit zu zerspalten, wenn wir bestimmt wissen dass nicht die Politik, sondern die Ökonomie in letzter Instanz determinierend ist.*
Das Zitat stammt von Louis Althusser, 16.10.1918 - 22.10.1990, einem französischen Marxisten.

Auch wenn der Satz sehr verschachtelt und schwierig zu lesen ist so ist er doch noch heute gültig und wird es wohl auch für immer bleiben. Jedenfalls solange der uneingeschränkte Kapitalismus sich grenzenlos und gierig wie ein hungriger Löwe, weltweit ausbreitet. Alles was im Namen dessen geschieht ist rechtes und wird kaum bis gar nicht hinterfragt. Die die es trotzdem tun die werden als Ewiggestrige und Fortschrittsverweigerer deklassiert. Das war schon immer so und wird wohl auch immer so bleiben.

Durchgesetzt hat sich der globale und uneingeschränkte Kapitalismus dem alles andere Untergeordnet wird. Selbstredend und damit wieder zurück zum Thema zu kommen, auch die Politik. Bestens Anschauungsmaterial bietet derzeit ja die USA.

Es wird sich also wohl kaum was ändern. Auch wenn noch so viele auf den Strassen laut plärren. Egal von welcher Ecke sie kommen. Ohne Moos nichts los.

Auf die Gefahre hin mich zu wiederholen, aber Geschichte wiederholt sich immer und immer wieder weil der Mensch kaum was dazu lernt.
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Re: Sonntagsfrage

Beitrag von thrifter »

Linguistisch gesehen ist dieser Satz eine Frage. Auch wenn das Fragezeichen bewußt oder nachlässig nicht gesetzt worden ist.

Kurzgefaßt steht da: "Wie könnte man die Gültigkeit der fundamentalen marxistischen Lehre aufrechterhalten?"
Der Rest sind nur Nebensätze und Bedingungen, die die Fragestellung weiter einschränken bzw. definieren.

Wenn man das erstmal verstanden hat, kann man den Faden weiterspinnen:
  • War sie überhaupt jemals gültig?
  • Wenn ja, wodurch ist ihre frühere Gültigkeit heute gefährdet?
  • Warum sollte man das überhaupt machen?
Wie Ihr seht, schwurbeln kann ich auch. :aetsch:

Aber:
Um meine fast komplette Kompetenzlosigkeit vielleicht minimal verbessern zu können und damit die Welt wie sie ist, wenn auch nur ansatzweise und im ganz kleinen...
...ist es bestimmt besser, wenn ich mich weiterhin auf die kleinen Bereiche beschränke, in denen meine Kompetenzlosigkeit nicht so auffällt. :prost2:

Schönes Wochenende,

Reinhard

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Re: Sonntagsfrage

Beitrag von Innova-raser »

Reinhard, nur zur Richtigstellung; Dieser Satz ist NICHT von mir, sondern ist ein Zitat von einem angesehenen Schreiberling. Es ist eine Kritik an Marx und seinen Schriften. Ist auch so in meinem Post vermerkt.

Mir kannst du locker Kompetenzlosigkeit nachsagen oder wie es dir gerade beliebt. Mit einem Rundumschlag hat man manchmal auch das Riesenglück vielleicht doch das Ziel zu treffen.

Ich kenne mich mit deiner Muttersprache zu wenig aus und kann so das Wort "schwurbeln" nicht wirklich einordnen. Aber die Schriften von Hegel, Marx, Engels usw. sind zwar schon etwas älter aber absolut aktuell.

Es gibt Menschen, Manager wie Kritiker, die diese Schriften heute wieder zur Hand nehmen und um ein besseres Verständnis der heutigen Zeit zu bekommen.

Ich kann verstehen, wenn dich das weder interessiert noch ausserhalb deiner Kernkompetenz liegt. Aber deswegen eine grosse Gruppe von Menschen, die Jahrhunderte überdauernde Schriften verfasst haben, zu degradieren finde ich dann schon etwas befremdlich.

Du musst dich auch nicht gemüssigt sehen über all das Nachzudenken. Es gibt nicht wenige die fühlen sich wohl so wie es ist und reklamieren ist ja immer etwas das sehr viele sehr gerne tun.

Und nur dass ich es auch angemerkt habe. Das was du despektierlich als "schwurbeln" bezeichnest, ich interpretiere das jedenfalls so in diesem Zusammenhang, ist Teil des UNESCO Weltdokumentenerbe. Was das wiederum ist das kannst du sicher auch selber rausfinden.

"...ist es bestimmt besser, wenn ich mich weiterhin auf die kleinen Bereiche beschränke, in denen meine Kompetenzlosigkeit nicht so auffällt." Aber damit hast du den Nagel auf den Kopf getroffen. Wenn du mit dem was du hast, und damit meine ich NICHT das materielle, zufrieden bist, dann ist ja alles gut. Lasse aber den anderen den Vorzug sich über Dinge Gedanken zu machen die die Welt zur Zeit beschäftigt. Jeder wie er halt kann.

Lernen ist ein lebenslanger Prozess von Versuch und Irrtum.
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Re: Sonntagsfrage

Beitrag von thrifter »

@I_R: Du hast mal wieder als Angriff auf Dich bezogen, was überhaupt gar nicht so gemeint war.
Zwei, drei Stichwörter aus meinem Text reichen Dir, und Du gehst hoch wie eine Granate...
Warum bist Du eigentlich so dünnhäutig? Es will Dir doch keiner was.

Ich habe lediglich den von Dir zitierten Satz ein wenig auseinander genommen.
Daß der nicht von DIR war, war mir durchaus klar. Ich bin ja des Lesens mächtig.
Aber auch wenn der Satz von einem "angesehenen Schreiberling" stammt, muß er deswegen ja nicht unantastbar sein.

Ich spiele in Diskussionen sehr gerne mal den Advokatus Diaboli.
Du hättest ja einfach mal amüsiert konkret meine Anhaltspunkte aufnehmen, widerlegen, verdrehen, zurückstopfen können.
Statt dessen mußte es leider wieder Don Quichotte-mäßig die ganz große Keule sein; aber ohne auf meine Worte irgendwie einzugehen.

SO SAD...

Reinhard

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