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Re: Schnatterndes Motorengeräusch

Verfasst: Fr 26. Mai 2017, 18:33
von Karl Retter
Bulli hat geschrieben:
Do 25. Mai 2017, 16:48
....ich hatte ja auch die Teile in der Hand. Einen solchen Defekt kann man also erhören aber manchmal nicht wirklich am (noch eingebauten) Teil fühlen.
ja natürlich. nichts aber auch gar nichts hört sich so an wie ein Pleuellagerschaden.
Wir hatten am Möhne 2 verschiedene Schadensbilder. Pleuel Robert - eingelaufener Bolzen und defektes Nadellager. Pleuel Karl eingelaufenes Pleuelauge im Druckbereich und tadelloser Bolzen nebst Nadellager. Wie kommt das?
Meine Vermutung beim Pleuel Karl - Überhitzung des Motors in den Dolomiten - zeitweiser Abriss des Schmierfilms - weiche Lauffläche gibt nach in diesem Fall das Pleuelauge im Druckbereich - leises sich verstärkendes Schnattern. Durch Späne ruinierte Lager, Zylinder und Kolben.
Pleuel Robert - Ölversorgung des Pleuel unterbrochen - mehrere Gründe möglich - Ölsieb fast zu - Zentrifuge gefüllt - Zentrifugendeckel undicht.

Die Frage wie oft muss ich das Ölsieb und die Zentrifuge prüfen. Hierzu einige Meinungen - alle 12.000km alle 25.000km alle 40.000km, nie.
Was ist jetzt richtig? Aus Erfahrung mit meiner Inno würde ich sagen 12.000km - wenn alles sauber ist umso besser.
Das prüfen und reinigen dauert gemütlich 2 Stunden. Deckeldichtung und Zentrifugendichtung dünn mit Curil T einsetzen, Zentrifugenschrauben mit Loctite mittelfest sichern und mit viel Gefühl festschrauben. Deckel zuvor auf Verzug prüfen ggf. ausrichten und flächig mit 400er Schleifpapier abziehen.

Die Kurbelwelle von Marsmännchen Dieter konnte man nicht zu 100% beurteilen - meine Meinung dazu - zerlegen und anschauen.
Ob ein Motor bei 40.000 km die Grätsche macht kann man nicht sagen. Warum so viele Motoren bei 40.000km kaputt gingen liegt meiner Meinung nach an der fehlenden Erfahrung mit eben diesem Aggregat. Mittlerweile kennen wir die Motoren besser und wissen worauf es ankommt.
Auf die Gefahr hin wieder anzuecken - gutes Motoröl, Ölthermometer und Magnetablassschraube helfen die Laufleistung zu verlängern.

Gruß
Karl

Re: Schnatterndes Motorengeräusch

Verfasst: Sa 27. Mai 2017, 20:02
von teddy
Karl Retter hat geschrieben:
Fr 26. Mai 2017, 18:33
Was ist jetzt richtig? Aus Erfahrung mit meiner Inno würde ich sagen 12.000km - wenn alles sauber ist umso besser.
Das prüfen und reinigen dauert gemütlich 2 Stunden. Deckeldichtung und Zentrifugendichtung dünn mit Curil T einsetzen, Zentrifugenschrauben mit Loctite mittelfest sichern und mit viel Gefühl festschrauben. Deckel zuvor auf Verzug prüfen ggf. ausrichten und flächig mit 400er Schleifpapier abziehen.
Deine Bemerkungen in allen Ehren, aber wie ueberstanden und ueberstehen unsere Millionen verkaufte CUB's in den asiatischen Laendern "ihre" Lebensdauer ohne solche Apotheker-Massnahmen?
Gruesse, Peter.

Re: Schnatterndes Motorengeräusch

Verfasst: Sa 27. Mai 2017, 20:36
von CB50_1980
Die Millionen CUBs in Asien brauchen üblicherweise kein Dauervollgas und erst recht nicht bei kaltem Motor ertragen. Auch 40 tkm Laufleistung sind eher nicht die Regel.

Außerdem gibt es dort bestimmt auch CUBs, bei denen durchaus die Filter gereinigt werden. Die bekannten Bilder von Dreck in den Filtern sollten reichen, die Erforderlichkeit einer gelegentlichen Reinigung gut zu begründen. Alle 12 tkm ist vielleicht nicht unbedingt nötig, aber jedenfalls besser als zulange zu warten.

Gruß, Martin

Re: Schnatterndes Motorengeräusch

Verfasst: Sa 27. Mai 2017, 21:12
von IGN
An der Hsun von IGN war die Zentrifuge randvoll
nach nur 14.000km :o

Analyse von BOSE, das ist Metall von deinen Kipphebeln.

War so. :up2:

Schlechtes Öl war der Schadensverursacher...
es ist einfach verbrannt, hat versagt an der Schmierstelle...
Der Motorschaden wäre durch 50 Pfennig besseres zu verhindern gewesen...
häufiges einwechseln von Pampe hilft nicht...

Re: Schnatterndes Motorengeräusch

Verfasst: Sa 27. Mai 2017, 21:26
von tybrin
Nabend zusammen.
wahrscheinlich haut man mir jetzt die Rübe runter, aber könnte nicht hohe Drehzahl der Haupt Verursacher für die Kurbelwellen Schäden sein?
Immerhin sind unsere Möppis Langhuber.
ein in Deckung gehender
Tybrin

Re: Schnatterndes Motorengeräusch

Verfasst: Sa 27. Mai 2017, 21:27
von IGN
Dir haut bestimmt niemand die Rübe runter Tybrin :up2:
IGN kann sich da eher an Unterdrehzahl erinnern vom hörensagen
das Probleme verursachen könnte...
Sozusagen extreme Spritsparversuche...auch ein Langhuber
möchte sich hin und wieder wie ein Kurzhuber fühlen...

Ja,ja, es wird bisher nur an verstümmelten Nockenwellen seit
50 Jahren herumgespielt...

statt Hub und Kopf vollkommen wahlfrei zu betreiben...

Re: Schnatterndes Motorengeräusch

Verfasst: So 28. Mai 2017, 00:15
von Fritten-Robert
teddy hat geschrieben:
Sa 27. Mai 2017, 20:02
Karl Retter hat geschrieben:
Fr 26. Mai 2017, 18:33
Was ist jetzt richtig? Aus Erfahrung mit meiner Inno würde ich sagen 12.000km - wenn alles sauber ist umso besser.
Das prüfen und reinigen dauert gemütlich 2 Stunden. Deckeldichtung und Zentrifugendichtung dünn mit Curil T einsetzen, Zentrifugenschrauben mit Loctite mittelfest sichern und mit viel Gefühl festschrauben. Deckel zuvor auf Verzug prüfen ggf. ausrichten und flächig mit 400er Schleifpapier abziehen.
Deine Bemerkungen in allen Ehren, aber wie ueberstanden und ueberstehen unsere Millionen verkaufte CUB's in den asiatischen Laendern "ihre" Lebensdauer ohne solche Apotheker-Massnahmen?
Gruesse, Peter.
Moin Teddy,

ich werde es nie erfahren, ob meinem 2ten Schnattermotor ein rechtzeitiger Zentrifugen-Check den A gerettet hätte.

Die Aktion dauert wie gesagt leider 1-3 Stunden. Wenn ich dann nichts finde bin ich irgendwie enttäuscht - schon richtig. Aber ich kann nen Haken ins Servicebuch machen und das beruhigt mich.

Eine Motorrevision hingegen dauert 1-3 Tage plus Material.

Bei meiner Zweit-Inno von RS-Nova werde ich die Aktion wohl beim OST machen. Die hat 38000km runter und hat wenn ich mich recht erinnere noch nie nen Zentrifugen-Check und auch noch nie die Ventile eingestellt bekommen. Schnattern tut da trotzdem nix...

LG
Rob

Re: Schnatterndes Motorengeräusch

Verfasst: So 28. Mai 2017, 09:06
von Karl Retter
Fritten-Robert hat geschrieben:
So 28. Mai 2017, 00:15
Aber ich kann nen Haken ins Servicebuch machen und das beruhigt mich. Bei meiner Zweit-Inno von RS-Nova werde ich die Aktion wohl beim OST machen. Die hat 38000km runter und hat wenn ich mich recht erinnere noch nie nen Zentrifugen-Check und auch noch nie die Ventile eingestellt bekommen. Schnattern tut da trotzdem nix...

LG
Rob
Das eigentliche Problem ist beim ersten mal die Dichtung abzubekommen. beim 2. prüfen ist das ein Kinderspiel.
Übrigens - die Ventile machen bei richtiger Einstellung leichte Klackergeräusche gut hörbar bei warmem Motor. Sind sie zu laut ist das Spiel zu groß umgekehrt zu klein.
wenn sie nicht mehr hörbar sind sollte man mal nachschauen. Alles kein Problem für die paar Stunden im Jahr sollte man sich Zeit nehmen.
Zu den Drehzahlen würde ich auch sagen - untertouriges fahren schadet dem Pleuellager.
Insgesamt gesehen ist die Cub ein robustes Fahrzeug auf das man sich 100% verlassen kann. Aus diesem Grund habe ich ihr auch die Aufkleber spendiert und sie scheint richtig stolz zu sein.

Gruß Karl

Re: Schnatterndes Motorengeräusch

Verfasst: So 28. Mai 2017, 12:13
von Innova-raser
CB50_1980 hat geschrieben:
Sa 27. Mai 2017, 20:36
Die Millionen CUBs in Asien brauchen üblicherweise kein Dauervollgas und erst recht nicht bei kaltem Motor ertragen. Auch 40 tkm Laufleistung sind eher nicht die Regel.
Beim letzteren täusch dich mal nicht. Die werden jeden Tag gefahren, und das nicht nur wenige Kilomter. Ich kenne einige die reissen locker mal 20K im Jahr ab. Auf die KM Anzeige auf dem Tacho kannst du nicht gehen. Denn wenn der mal defekt ist wird er nicht repariert.

Hier gilt: Wenn Kolben und Räder drehen ist alles allerbestens und kein Grund sich irgendwelche Sorgen zu machen. :laugh2:

Re: Schnatterndes Motorengeräusch

Verfasst: So 28. Mai 2017, 12:31
von Cpt. Kono
Die werden aber auch selten bei -5°C gestartet, um danach zw den Dosen über die Landstrassen gehetzt zu werden.

Re: Schnatterndes Motorengeräusch

Verfasst: So 28. Mai 2017, 12:54
von Innova-raser
Nein, bei minus 5° nicht. Aber es gibt, nur hier bei uns auf den PH durchaus Regionen wo man ein Heizung im Haus braucht und die Temperaturen am Morgen auch mal einstellig sein können. Nur Skifahren ist bislang noch nicht. :laugh2:

Und nur um es auch erwähnt zu haben: Das hat NICHTS mit dem vielzitierten "Klimawandel" zu tun!!! :sonne:

Re: Schnatterndes Motorengeräusch

Verfasst: Fr 2. Jun 2017, 11:25
von Bulli
Ich wärme es mal wieder auf....:
Die Motore der Innova halten eigentlich ziemlich gut durch...., manche gehen halt bei 40.000 kaputt (was aber für einen 1-Zylindermotor auch OK ist), andere halten bis 80.000. (Sehr gute Laufleistung) Zentrifugenreinigung ist sicherlich sinnvoll.... m.E. alle 25.000, das sollte wohl reichen.
@IGN: deine Kipphebel waren halt mackelig und haben ihre Späne in die Zentrifuge entlassen. OK. Aber DAS lag m.E. nicht an der Ölqualität (die ist nämlich bei uns ziemlich gut genormt), sondern an einer Macke an deinen Kipphebeln. Da kann auch superteures (nicht wirklich besseres) Öl was dran tun. Mir isses wurscht: Wer seinem Gewissen teures Öl spendieren möchte, nur zu. Aber wenn ICH schonmal viel Geld in Schmierstoffe investieren würde, wäre es "Billich-Öl nach Norm" + Mathy M (da reicht der Liter-Kanister für 50,-€ dann für 100.000 Kilometer mindestens). Bislang haben mir allerdings alle Ings der Motor/Auto/Mopped-Szene, die ich so kenne....(und das sind einige), gesagt: "Bringt nix, aber schadet auch nicht!" :prost2: .....und WENN es was bringen würde, würden alle Hersteller ihr "eigenes Mathy-Öl mit eigener Norm" vorschreiben...., weil DAS so richtig Geld einbringt.... :roll:

Re: Schnatterndes Motorengeräusch

Verfasst: Fr 2. Jun 2017, 13:05
von Brett-Pitt
Jetzt mal eine "blöde" Frage hier an die (Maschinenbau-)Experten:

Vorabinfo-1
Die Moto-Morini V72-Twins haben auch so eine Spar-Öl-Reinigung:
Ein Sumpf im Keller, und in Parterre ein Grob-Sieb. Sonst nix, nicht
mal Zentrifuge o.ä.
Als Zentrifuge dient ungewollt die Ölleitungsbohrung inne Wurbelkelle,
wo sich der Schmand mit der Zeit auch absetzt. Wenn zu, dann Pleuelfuß
mit Trockenrasur - nicht schön. Immerhin, meine Tremezzo hat 50.000 km
gehalten, dann von Spezi aufgemacht, alles gereinigt und neu gelagert, mit
den alten Kolben zusammengebaut - gut für weitere 25.000 km. Hat seitdem
aber nur 25 Meter gerollt, hin und her in der Garage. Ihr kennt das ja:
Hauskauf, Hochzeit, Hebamme, Hausgeburten mit Bordwerkzeug ...
V-2
Einige Ober-Spezi haben den Motor dann umgebaut auf Nebenstrom-Ölfilterung.
Ich habe so einen Motor noch in Riserva, von Titan-Harry aus Hamburg (dort, wo
beim Airbusbau ab und zu Titan-Schwund einsetzte. Verjährt, aber schöne Story).
V-3
Meine Suzi-Adrett betrachte ich als "Frauen-Cub", was nicht abwertend gemeint ist.
Aber mit der Suzi würde ich nie auf Weltreise gehen oder die 99.999km anpeilen.
Dazu habe ich mir die Innova als "Männer-Cub" zugelegt.

Jetzt zur eigentlichen Frage an die Obersten-Spezis hier:
Kann man die Honda nicht umbauen auf Nebenstrom mit tauschbarem Filter, aussen
im Luftstrom. Man hätte 3 Vorteile: Mehr Ölmenge, bessere Kühlung UND Tauschfilter.
Man spart sich damit 4 Zentrifugeneinsätze oder 12 Stunden plus Dichtmaterial.

German Engeneers to the front!

Rühren,
Etappen-PPit

Re: Schnatterndes Motorengeräusch

Verfasst: Fr 2. Jun 2017, 13:35
von Bastlwastl
es gibt von takegawa diverse umbauseitendeckel die einen ölfilter beinhalten und anschluß für nen kühler haben .
dazu ne stärkere ölpumpe und alles is paletti.

für die MSX zb. problemlos besorgbar , ob es sowas für die inno gibt ???????
kosten allerdings insgesammt um die 300 euro eher 400 bis alles passt .
damit ist aber meines wissens auch noch niemand 100k kilometer gefahren
weil es die tunningspezl einbauen und die machen eh jedes jahr was anderes am motor .

dann lieber über 5-8 jahre ,fahren ,ölwechseln, 3 mal zentrifuge machen
und das geld in reperatur oder neufahrzeug (nächstes halt) investieren .

Re: Schnatterndes Motorengeräusch

Verfasst: Fr 2. Jun 2017, 22:20
von Karl Retter
Brett-Pitt hat geschrieben:
Fr 2. Jun 2017, 13:05
Jetzt mal eine "blöde" Frage hier an die (Maschinenbau-)Experten:Jetzt zur eigentlichen Frage an die Obersten-Spezis hier:
Kann man die Honda nicht umbauen auf Nebenstrom mit tauschbarem Filter, aussen
im Luftstrom. Man hätte 3 Vorteile: Mehr Ölmenge, bessere Kühlung UND Tauschfilter.
Man spart sich damit 4 Zentrifugeneinsätze oder 12 Stunden plus Dichtmaterial.

German Engeneers to the front!

Rühren,
Etappen-PPit
Pitt vergiss es. Die von Honda empfohlenen Angaben reichen vollkommen aus um den Motor über 100.000km zu quälen.
was ich noch vergessen habe Ölthermometer und Magnetablassschraube helfen dieses Ziel zu erreichen :wech:

Gruß Karl