Das hat werni nicht gesagt, Harri. Können wir auch nachlesen, wenn wir wollen. "Modernen" war der Terminus der gebraucht wurde, aber Erbsen lesen ist nicht so meins.
Diese Motoren werden immer wieder aufgearbeitet, da es noch immer eine große Anzahl von Fliegern gibt die bis zum heutigen Tag damit unterwegs sind. Sie wurden so lange gebaut und weiterentwickelt weil es bis zum Beginn des Düsenzeitalters keine bezahlbaren Triebwerke gab die so hohe PS-Zahlen generieren konnten. Im Grunde sind es spritfressende Saurier, die in einer Zeit benutzt wurden als die Arbeitskraft noch nichts kostete und Heerschaaren von Mechanikern sich auf jedes gelandente Flugzeug stürzten. Allein die Einstellung eines solchen Motors dauert ewig. Der Ju-Motor ist ja vergleichsweise noch ein Zwerg. Aber wenn man sich den einer Super Constellation anschaut mit seinen 28 Zylindern, jeder Zylinder mit zwei Kerzen bestückt, dann möchte ich nicht derjenige sein der auf dem Vorfeld steht und alle 56 Zündkerzen raus- und wieder reinschrauben darf. Und das Ganze mal vier. Zündleitungen kontrollieren, Krümmer auf Dichtigkeit und Risse prüfen, Öl mit der Großen Gießkanne nachfüllen (Ölvorrat über 100ltr.) usw.Harri hat geschrieben: ↑Di 7. Aug 2018, 22:08Ich bin jetzt neugierig geworden, zumal ich das Sternmotorprinzip immer schon genial einfach fand. Ich habe also mal ein bisschen gegoogelt, weil ich sonst nichts genaues weiß/wußte und werde auch gerne korrigiert.
Die ursprünglich in der Ju 52 verwendeten BMW Motoren 132 sind bis 1945 gebaut worden und die in der Lufthansa D- Aqui ersatzweise eingebauten Pratt & Whitney 1340 S H1g Wasp Motoren sind von der Konstruktion zwar ähnlich alt, aber auch noch nach 1945 weiterentwickelt worden und bis 1960 gebaut worden.
Falls Du mal ins deutsche Museeum in München kommst kannst Du Dir den Motor mal anschauen, mit seiner Abgasturboanlage, bei der die gewonnene Kraft mechanisch per Welle auf die Kurbelwelle zurückleitet wird. Wenn man davor steht ist es leicht vorstellbar das solch ein Motor nur selten ohne Wehwehchen lief.
Mechanikers Albtraum.
Bei Lufthansa gab es eine Connie die hat es im Liniendienst nicht ein einziges Mal über den Atlantik geschafft, weil immer ein Motor rumgezickt hat. Sie war das größte dreimotorige Flugzeug der Flotte, spöttelte man.
Die Motorkonstruktion ist zwar relativ einfach, aber die vielen Teile sind halt ein Problem.