Stimmt teilweise.braucki hat geschrieben: ↑Di 25. Jul 2017, 10:08Hallo,
von einem Freund weiß ich, das es da verschiedene Qualitäten von Eigentumsübertragungen und Nachweisen gibt. Aber letztendlich gibt es auch etwas vergleichbares wie Besitzurkunde und Eintragung in ein Register.
Aber du kannst auf den Philippinen nur als Staatsbürger richtiges Eigentum erwerben.
Sprich beim IR wird wohl alles der Gattin gehören und wenn er nicht lieb ist werden da vor Ort z.Z. ja ganz schnelle Lösungen gefunden Sagt auf jeden Fall immer die Gattin von meinem Kumpel zu ihm, wenn er Widerworte gibt - wobei sie auch schon einen Teil der Grundstücke an die Kinder überschrieben haben, die sich mittlerweile einen philippinischen Pass in der Berliner Botschaft haben ausstellen lassen.
Also zuerst einmal: Es stimmt das die Pnoy's (ungleich wie viele europäische Dummköpfe!) Ihren Grund und Boden NICHT an Ausländer verkaufen!! Das finde ich absolut richtig. ABER es gibt da einige Möglichkeiten ganz Legal zu Grund und Boden zu kommen.
Eine Möglichkeit ist zum Beispiel:
-Man heirat einen sog. "natural borned Pilippino" und dann ist dieser der Eigentümmer der Immobilien.
-Man pachtet das Grundstück.
-Man baut im Baurecht.
-Man kauft sich eine Wohnung.
Und zum Schluss der Klassiker:
-Man gründet eine Firma und lässt die Firma die Immobilie besitzen. Die Firma muss aber zwingen zu 60% in philippinischer Hand sein. Aber auch dazu gibt es entsprechende Lösungen.
Bei mir ist es so das de facto ich gar nichts besitze. Es gehört alles meiner Frau. Jetzt höre ich natürlich schon wieder die kritischen Geister von wegen und so bla bla bla....
Mir ist es egal. Ich liebe und vertraue meiner Frau von ganzen Herzen. Und sie ebenso mir. Das schon seit über 10 Jahren! Ich vertraue ihr vollkommen. Und sowieso, wer weiss was morgen kommt. Mir hatten hier vor wenigen Jahren eine verherendes Erdbeben und einen noch massiv verherrenden Typhoon der tausenden und abertausenden das Leben gekostet hat und ebenso viele alles weggenommen hat was sie jemals besassen.
Ich habe da ein Gottvertrauen und auch eine ziemlich fatalistische Weltanschauung. MIr macht kaum mehr etwas Angst. Warum auch? Ich bin wirklich sehr glücklich zur Zeit. Ich habe Geld gegen Zeit getauscht und würde das jederzeit wieder tun! Das einzige was mich wirklich etwas plagt ist der nun komplett weggefallen massive Druck und Stress im Job. Ich vermisse manchmal meine Arbeit doch sehr!
Aber nun zurück zu den Immobilien. Es gibt hier ein rechtskräftiges System und als Grundstückskäufer kann man volle Rechtssicherheit haben wenn man will. Wir haben auf allen unsen Grundstücken und Imobilien Titel und diese sind im offiziellen Grundbuchamt eingetragen und registriert.
Aber der Anwalt hier kann es viel besser, und vor allem Rechtssicher, erklären: Philippinisches Immobilienrecht: Die Immobilieninvestition auf den Philippinen
Ich habe kurz seine Ausführungen überflogen und sie sind, soweit ich es beim scanning sehen konnte, immer noch richtig und korrekt.
Denn auch hier, wie auch bei vielen anderen Themen, geistert sehr viel Halb- und erfundenes Wissen im Netz herum. Deshalb besser jemanden Fragen der es weiss und/oder echte 1. Hand Erfahrungen hat. Eine gute Adresse ist übrigens der deutsche Konsul hier in Cebu. Ein gestandener Bayer der schon über 30 Jahre hier lebt. Eine absolut coole und sehr freundliche Adresse, übrigens!!
Eine Wohnung, hier Condo genannt, kann man als Ausländer problemslos erwerben. Diese kann sogar extrem dabei helfen wenn man, ohne familiäre Bindung zu den PH, hier eine Aufenthaltsbewilligung (Alien Visa) beantragen möchte.
Für mich besteht hier soviel Rechtssicherheit wie in so gut wie jedem anderen europäische Land. Wir haben die dazu notwendigen Prozesse und Aemter. Nur muss man sich halt vorher kundig machen wie die Dinge hier funktionieren. Denn auch hier gibt es windige und findige Typen wie überall auf der Welt.
Hier ein kurzer, aber prägnanter, Ausschnitt aus dem obigen Link:
Ich begrüsse den Passus dass Ausländer keinen Boden besitzen dürfen, sehr! Ich habe sowieso nie verstanden warum mein Heimatland Boden an ausländische Investoren verschachert hat!! Grundbesitzt und Stimm- und Wahlrecht gehören für mich untrennbar zusammen und setzen die entsprechende Staatsbürgerschaft voraus! Warum das nicht überall so ist, ist für mich unlogisch und stossend.Die nachfolgenden Erläuterungen geben Praxiserfahrungen bei Privatinvestitionen, aber auch bei kommerziellen Grundstücksentwicklungen im Land der 7107 Inseln wieder.
1. Das philippinische Grundstücks- und Zivilrecht ermöglicht den zivilrechtlichen Eigentumsvollerwerb an Grund und Boden, was in Südostasien keine Selbstverständlichkeit ist. Der Landerwerb wird nachgewiesen durch eine Eigentumsurkunde des örtlichen Grundbuchamts (Register of Deeds). Der erstmalig ausgestellte Grundbuchauszug nennt sich OCT, Original Certificate of Title während die Grundstücksübertragung durch einen TCT, Transfer Certificate of Title bescheinigt wird.
Verfassungsrechtlich ist Ausländern der Grundstückserwerb auf den Philippinen verboten. Die hierbei bestehenden Ausnahmen, wie ein Grundstückserwerb vor 1935, Erwerb durch Vererbung, eine frühere philippinische Staatsangehörigkeit und andere Tatbestände sind zu beachten, aber im Normalfall nicht relevant. Eine spätere Gesetzesänderung, die zu einer spürbaren Liberalisierung des ausländischen Landerwerbs führt, ist aufgrund des allgemeinen rechtlichen und politischen Umfelds auf absehbare Zeit unwahrscheinlich.
Nochmals kurz zum Anfang dieses Posts. Bevor ich geheiratet habe (und ich habe mir das SEHR gut überlegt, denn ich wollte, wenn überhaupt, nur einmal in meinen Leben heiraten!) haben mir einige geraten mich vertraglich abzusichern. Also einen Ehevertrag zu schliessen. Gut gemeint, und ich muss zugeben ich habe tatsächlich zu beginn mal an sowas rumstudiert. Aber schnell habe ich den Gedanken wieder aufgegeben. Es passt einerseits nicht zu meiner Lebensphylosophie und andererseits hänge ich komplett nicht an materiellen Dingen. Ich vertraue mir selbst am meisten von allen Menschen und ich höre deshalb sehr stark auf meinen Verstand. Auch manchmal "Bauchgefühl" genannt.
Dazu muss man vielleicht noch wissen das, wenn man sich mit einer Pnay eingelassen hat man nur schwer wieder loskommt. Die Menschen hier sind sehr herzlich. Wenn Sie lieben dann lieben sie mit ganzen Herzen! Man lässt sich voll auf den Partner ein. Das klassische Rollenbild ist hier noch sehr zementiert und auch gewünscht und gesucht. Macho ist hier eher eine Auszeichnung als ein abwertender Begriff. Hier muss sich niemand die Brusthaare rasieren!
Mich dünkt es dass hier Männer noch Männer und Frauen noch Frauen sind! Ueber 600 Jahre spanische Besetzung sind nicht einfach so spurlos vorüber gegangen! Aber das ist, wie immer, nur meine unmassgebliche Wahrnehmung!
Da ist man hier im riesigen Vorteil dass Englisch eine der offiziellen Landessprachen ist. Und wenn es wirklich wichtig ist, bei Verträgen, Dokumenten, Gesetzen usw. dann wird in Englisch kommuniziert. Man erspart sich das übersetzen.
Geht hier sowieso, auf legalen Weg, nicht ohne.