Mein Leben als.......

Über was man sonst noch redet
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Innova-raser
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Innova-raser »

Letzthin haben wir fast 5 Tage kein Wasser gehabt. Der Wassertank hat knapp einen Tag gereicht. Es ist dann jeden Morgen ein kleiner Tanklastwagen mit Wasser gekommen an dem man seine Kanister füllen konnte.

Damit man trotzdem nicht auf allzuviel Komfor verzichten muss haben einige gute Ideen umgesetzt:



Und hier ein Stelleninserat wo verschiedene Mitarbeiter gesucht werden. Die angebotenene Löhen sind hier üblich und keine Dumpinglöhne. :cry:
Want Domestic Helper / Maid for Cebu Mactan area P5,500-6.500
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English Tutor ※full time only※ 11.000-15,000
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HydroRP
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von HydroRP »

Hallo Innova-Raser!

Kannst Du uns in Europa ein Update über die Situation bei Dir geben?

http://www.gmx.at/magazine/politik/Kamp ... d-32400044

Ist mittlerweile Ganz-Davao eine NoGo-Area? (für Touristen??)
(ok, südlicher als Cebu bin ich noch nicht noch gekommen)
Der südlichste Punkt in den Philippinen, den ich je besucht habe ist das Magellan-Kreuz-Denkmal in Cebu. Wie würde Lapu-Lapu heutzutage denken?
Der kluge Mensch, so glaube mir, der braut und trinkt sein eigenes Bier

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Innova-raser
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Innova-raser »

HydroRP hat geschrieben:
Mi 28. Jun 2017, 23:50
Wie würde Lapu-Lapu heutzutage denken?
Was er denken würde aber ich kann mir sehr gut vorstellen was er tun würde: Seine Leute mobilisieren und die Eindringliche kläglich scheitern lassen so dass der Strand blutgetränkt ist. So wie es die Geschichte uns erzählt was mit Magellan und seinen Leuten am 27. April 1521 passiert ist.

Mit Gewalt erreicht man halt auch hier nichts. Besser hat es damals ihm Frühling 1565 Legazpi gemacht. Ihm zu Ehren ist übrigens eine Hauptstadt hier benannt. Er schloss damals mit dem Chieftain von Bohol, Datu Sikatuna, ein Friedensvertrag ab der, der Legende nach, mit Blut besiegt wurde, genannt "Sandugo". Jedes Jahr findet in Tagbilaran (Hauptstad der Insel Bohol und Ort des Sandugo Denkmals) zur Erinnerung an dieses Ereignis ein grosses Festival statt.

Entgegen Magellan, dem ein kleiner Schrein in Cebu am Hafen gewidmet ist geniesst Legazpi immer noch grosse Popularität im Volk und wird als Hero verehrt. Die Geschichte der Philippinen ist extrem spanend, vielschichtig und ereignisreich. Und auch stark verknüpft mit dem Islam.

Aber genug der Geschichte, die mich trotzdem unheimlich fasziniert. Die Situation hier auf den südlichen Philippinen (Wir wohnen abwechselnd in Tubigon/Bohol und in Cordova/Lapu-Lapu/Cebu) ist Business as usual. Man merkt im täglichen Leben nichts von einer Bedrohung oder irgendwelchen Treads bezüglich islamischen Terror. Die Nachrichtensendung "TV Patrol" berichtet zwar täglich über die Vorgänge im SW Mindanao, speziell um die Kämpfe und Situation in und um die Stadt Marawi. Dort ist zur Zeit der Brennpunkt.

Die Region Davao liegt im Südosten des Landes. Die Stadt Davao ist zurzeit NICHT in die Kämpfe der Maute Group involviert. Die Maute Group, ein Familienclan übrigens, will das Kommando über die Stadt Marawi übernehmen. Sie griffen das Stadthaus, mit Hilfe des korrupten Majors (Bürgermeister) mit schweren Waffen an. Seither ist die Stadt und die Umgebung hart umkämpft. Das hat aber mit Davao und der restlichen Region Mindanao nichts zu tun. Der aktuell ausgebrochene und militärische Konflikt ist regional beschränkt.

Aber man muss dazu wissen, dass die ganzen östlichen Gebiete von Mindanao Tabu sind für JEDEN der nicht dringend und unbedingt dorthin muss. Auch wer dort wohnt fühlt sich nicht wohl, weil er von den Extremisten unterdrückt wird. Für Ausländer eine absolute Tabuzone ausser man ist sich seines Lebens müde. Die Chancen dort gekidnappte zu werden sind fast 100%

Aber wie gesagt, das betrifft nur den tiefen Südosten der Philippininnen. Der Rest ist ruhig. Es gab zwar ja letzthin den Zwischenfall hier in Bohol als Terroristen in Inabanga unsere Insel infiltrieren wollten um einen Stützpunkt zu etablieren. Es waren 11 Terroristen die allesamt erschossen wurden. Es wird konsequent gegen Terror vorgegangen. Wir sind extrem froh in diesen Zeiten einen Präsidenten wie Rodrigo Duterte haben.


BREAK:
Muss dringend schnell weg. Wir haben, aus was für Gründen wieder, kein fliessend Wasser!!!!

Komme aber nochmals auf diesen Thread zurück. Und vielen Dank fürs Interesse an unserem Land und unserer Region! :up2:
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Innova-raser »

So, bin zurück. Anscheinend haben sie die Wasserleitung, die sie vor ein paar Tagen während rund einer Woche repariert haben (Und es deshalb die ganze Zeit kein fliessend Wasser gab!) nicht richtig repariert. Jetzt haben wir anscheinend während des Tages kein Wasser. Erst am Abend kommt es wieder bis am nächsten morgen. Mal sehen obs stimmt. Die beiden Wassertanks sind leider nicht dafür ausgelegt über Tage Wasser zur Verfügung zu stellen.

Mal gibt es kein Wasser, mal keinen Strom, mal kein Internet machmal auch mehreres zusammen und in den allermeisten Fällen ohne Vorwarnung! :motzen: Aber so ist nun halt mal das Leben hier; Abenteuerlich!

Zurück zur Frage: Die PH müssen sich schon seit einigen Jahrzenten mit dem kleinen aber sehr gewalttätigen Teil der Islamisten auseinandersetzen. Es geht da eher um Land und Autonomiefragen als um Glaubensbekenntnisse. Auch wenn sich jetzt einige wieder einmal versuchen populistisch einer finanzstarken Truppe (IS) anzuschliessen. Schlussendlich geht’s bei diesen Rebellen um einen eigenen Staat mit einem eigenen Territorium ganz im Südwesten der Philippinen. Es gibt da mehre Gruppen die entweder gar nicht oder lose organisiert sind. Zur Zeit kämpft, wie oben erwähnt, ein Familienclan um die Vorherrschaft in der Stadt Marawi. Man nennt diese Rebellen/Terroristen auch «Maute Group».

Die operieren aber zur Zeit lokal. Die Base ist auch dort unten in diesem Gebiet. Es gibt, bzw. gab aber auch immer mal wieder Anschläge in der restlichen Republik. Meistens in Manila oben. Der letzte folgenschwere Anschlag war die Bombe die in der Glorietta Mall in Makati explodierte. Es gab mehrere Tote und viele Verletzte. Seither sind alle Malls, Einkaufszentren und Läden immer von Security Mitarbeitern bewacht. Also man wird kontrolliert beim betreten der Mall und auch wieder beim verlassen. Behältnisse wie Taschen, Rucksäcke usw. werden immer kontrolliert oder man kann teilweise mit grossen Behältnissen die Mall gar nicht betreten.

Aber daran hat man sich schon längst gewöhnt. Faktisch und auch gefühlt ist die Gefahr einem Terroranschlag zum Opfer zu fallen in Europa einiges grösser als hier. Nehmen wir das jüngste Beispiel der Abu Sayaf Kämpfer die hier in Bohol eindringen wollten. Bohol war das erste Mal Zeil einer solchen Aktion und die Bevölkerung war deshalb nicht besonders alarmiert. ABER sie sind sofort aufgefallen als sie in Inabanga mit dem Boot Flussaufwärts ins Landesinnere wollten. Und dank genau dieser Bevölkerung wurde sehr rasch und massiv interveniert. Es fanden sogar Luftschläge statt.

Es wird hier knallhart vorgegangen. Man könnte fast sagen es wird zuerst geschossen und dann erst mal gefragt. Aber ich finds gut. Es trifft eigentlich immer die richtigen. Gerade anfangs Monat wurden 4 Polizisten im Süden von Samar, in einem Hinterhalt, von Rebellen angegriffen. Sie waren mit einem Patroullienfahrzeug unterwegs zu einer Tagung als plötzlich am Strassenrand eine Bombe explodierte und sie danach unter Beschuss genommen wurden. Verletzt wurde von den Polizisten zum Glück niemand und die Rebellen konnten leider flüchten.

Samar ist eine Nachbarinsel im Osten von Bohol und Cebu. Es wird davon ausgegangen dass es sich bei den Angreifern um die New People’s Army (NPA) handelt. Aber nochmals: Die Philippinen sind ein sehr sicheres Land mit extrem freundlichen und hilfsbereiten Menschen. Die Gefahr das man das Leben verliert hier ist auf der Strasse ungleich höher als das man einem Terrorakt anheim fällt. Solange man sich vom extrem uns saugefährlichen Westen von Mindanou, oder um es genauer einzugrenzen NIE UND NIMMER das Gebeit der Autonomen Region Muslimisches Mindanao (ARMM) Betritt. Tut man das trotzdem dann ist man Lebensmüde oder komplett verrückt. Gilt übrigens auch für die annäherung via Schiff vom Meer her. Die Terroristen operieren auch mit Schnellbooten vor den Küsten.

Aber bleibt man diesem Gebiet fern ist es ein wunderschönes Land und man muss sich nicht um seine Sicherheit fürchten.

Ich fühle mich gut aufgehoben. Es gibt Strassensperren von der Polizei oder vom Militär wo jedes Fahrzeug kontrolliert wird. Grad gestern habe ich auf dem Nachhauseweg von Tagbilaran nach Tubigon grad deren zwei passiert. Das sieht so aus: Die Strasse ist in der Mitte der Fahrbahn mit einem Schild gesperrt der auf die Strassensperre aufmerksam macht. Darum herum sind jene, mit Schnellfeuergewehren bewaffnete Uniformierte postiert. Gute Sache die ich sehr begrüsse.

Als der Clash zwischen den Rebellen und der Polizei/Militär hier in Bohl in unsere Nachbarschaft stattfand wurde exakt an so einer Strassensperre eine hohe Polizeibeamtin und ihr Lover, ein gesuchter Terrorist, gestellt. Sie kollaborierte mit den Terroristen und war in der Mission die damals noch verbliebenen Rebellen zu befreien, unterwegs. Sie wurde in Haft genommen uns zum «high-risk detainee» erklärt. Sie wird, unter anderem, wegen Landesverrat angeklagt. Sie wird wohl kaum je wieder die Freiheit sehen. Und Gefängnisse sind hier sehr, sehr, sehr spartanisch eingerichtet. Da ist jede U-Haft Zelle in Europa ein 5 Stern Hotel mit Fullservice.

Also, es besteht kein Grund seine Ferienpläne zu ändern und uns nicht zu besuchen. Man lebt sein Leben hier und merkt vom Terror nichts. Die Menschen sind zwar jetzt noch mehr sensibilisiert auf Veränderungen in ihrer Umwelt und sind auch gebeten/aufgeforderte alles was irgendwie merkwürdig ist sofort zu melden.

Zur Zeit Unterstützt, neben der USA auch China den Kampf gegen den Terrorismus. Und nochmals: Wir haben den besten Mann als Präsidenten gefunden der diesen Job machen kann! Und er geht nicht nur knallhart und unnachgiebig gegen Terroristen und Drug Pusher/Drug Lords vor sondern ist auch daran der weiteverbreiteten Korruption ein Ende zu setzen!

«PRESIDENT Rodrigo Duterte hinted Wednesday that he would soon fire another government official over corruption allegations.
The President made the pronouncement at the turnover ceremony of China's military aid to the Philippines held in Angeles City, Pampanga. Duterte did not mention the name of the official or the alleged offense committed but said he will fire the official in the coming days.
"I am about to fire somebody from here if it is proven that he asked for money. There's an official here whom I will fired. In a few days, I'll fire him," Duterte said.
This was not the first time Duterte announced to the public his intent to remove his government officials who figure in corruption. In March, Peter Laviña was sacked as administrator of the National Irrigation Administration (NIA) amid accusations that he is pocketed money from NIA funds.”

Read more: http://www.sunstar.com.ph/manila/local- ... ion-550015

Genau diesen Präsidenten braucht dieses Land. Ein Mensch dem der Mensch und seine Nation an erster Stelle stehen. Er liebt sein Land und will es vorwärts bringen mit all seiner Macht. Das war sein Wahlversprechen und das macht er auch. Mit aller Konsequenz!

Ich liebe dieses Land! Auch wenn mir einige Dinge doch manchmal gehörig auf den Senkel gehen. Aber unter dem Strich, es ist ein sehr gutes und lebenswertes Leben hier.
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Innova-raser »

Kopiert aus einem anderen Thread:
IGN hat geschrieben:
Do 29. Jun 2017, 15:54
also etwas Schweiz steckt schon noch in Dir ?
Natürlich. :laugh2:

Aber ich passe mich selbstverständlich an und integriere mich! Sobald wir in Cebu mal alles so haben wie wir gerne möchten dann werde ich mich dort nach einer Sprachschule für Cebuano/Bisaya umschauen. Es ist zwar kein grosses Problem hier wenn man den lokalen Dialekt nicht spricht, ABER mir ist es doch ein grosses Anliegen diesen Respekt gegenüber meinen Gastgebern zu erbringen.

Aber was mich zur Zeit ganz tücihtig ärgert ist das Internet. Hier in Tubigon haben wir Globe. Darüber habe ich ja schon mal geschrieben. Es ist sauteuer und sackschwach! Darf pro Monat nur ein paar Gb downloaden. Auch sind täglichen Downloadlimiten gesetzt. Leider ist hier die Auswahl von Providern seeeeehr übersichtlich und es gibt keine Alternativen.

Anders sollte die Situation in Cebu sein. Dort haben wir uns für PLDT entschieden. 20Mb Down- und upload ohne Downloadlimit für € 36.- im Monat. Ein richtig grosser Batzen hier! Vor über einem Monat haben wir die Anmeldung gemacht. Am Counter wurde uns versprochen innerhalb einer Woche ist der Anschluss ready. Nun sind wir irgendwo in der 6. Woche und nichts ist passiert. Trotz vielen Anrufen, persönlichen Vorsprachen usw. Ausser ungehaltenen Versprechungen kam nur warme Luft.

Unsere Bleibe in Cordova ist in einer ganz neuen, noch nicht fertig entwickelten Subdivison. Somit haben wir noch nicht die ganze mögliche Bandbreite von Providern die eigentlich in Cebu zur Auswahl steht.

Wie sagt doch der Volksmund: Wo viel Sonne ist ist auch viel Schatten.

Aber unter dem Strich sind wir hier mehr als zufrienden. Aber es braucht einige Zeit um sich hier anzupassen und wohl zu fühlen. Es ist nicht alles so leicht wie es scheinen mag. Vieles ist mit meiner ureigenen Logik nicht erklärbar. Ich lerne aber mittlerweile die Dinge einfach so zu nehmen wie sie sind. Es gelingt mir immer besser. Auch wenn mir machmal trotzdem noch der Kragen platzt. Denn mein Anspruch ist alles richtig und gesetzeskonfrom zu machen. Aber dieser Anspruch ist hier ein extrem hoher! Man muss lernen mit Kompromissen zu leben.

Aber ich möchte nicht mehr weg hier! Ich liebe dieses Land und die Menschen! Es ist meine 2. Heimat und wird es auch immer bleiben.

Ich würde zuviel vermissen wenn ich hier alles aufgeben müsste und nach Europa zurück kehren. Oder hat bei euch schon mal jemand Supermarktkassiererinnen gesehen die, während dem Kassieren, fröhlich ein Lied vor sich hin trällert? :laugh2:

Und nun gehe ich ins Haus uns schaue mir den 2. Teil von Fellines "La dolce vita" an. Fast 180 Minuten Film, auch wenn er wirklich ausserordentlich gut ist, bin ich offensichtlich zur Zeit nicht gewachsen. Pennte gestern beim schauen ein. :prost2:
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GL17
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von GL17 »

Gelöscht/Off-topic
Zuletzt geändert von GL17 am So 12. Nov 2017, 08:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Innova-raser »

Erstmal danke, dass du dir die Mühe und die Zeit genommen hast meine Posts zu lesen und sich damit auseinander zu setzen. Das finde ich SUPER! :up2:

Es gelingt mir offensichtlich nicht das wahre Leben hier in allgemeinverständliche Worte zu fassen. :-(
Nun ja, ich wäre gerne Schriftsteller geworden, aber offensichtlich hätte es niemals dazu gereicht.

Nun gut, ich verstehe deine Einwände sehr gut und kann diese auch komplett nachvollziehen.

Es stimmt, dass ich, aus lokaler Sicht, der reiche Ausländer bin. Aber ich lebe hier mitten unter Einheimischen und nicht in einer Expat Siedlung. Wir leben und wohnen dort wo das native Leben spielt. Ich habe auch keinen Kontakt zu anderen Ausländern die weit über die Begrüssungsfloskeln hinausgehen. Sofern es überhaupt Ausländer hier hat.

Wir nehmen uns auch keine Privilegien die wir eventuell mit Geld kaufen könnten. Wir sind komplett integriert und kämpfen mit den gleichen Problemen wie unsere Nachbarn.

Kurz zu deinen Einwänden.

Versorgung:
Stimmt. Das ist wirklich schlecht und ärgert massiv. Die Gründe dafür liegen nicht zuletzt im kommunalen Management. Und das gilt es zu verbessern.

Einkaufszentren:
Das mag für einen, der noch nie hier war, sich etwas komisch anfühlen. Aber ich find’s gut und es stört in keiner Weise. Daneben schaffte es Arbeitsplätze. Bei grösseren Anlässen wird in Europa ja mittlerweile auch kontrolliert. Warum also nicht auch in Shopping Malls wo sich hunderte von Menschen aufhalten? Wir haben hier aus der Vergangenheit gelernt. Ihr macht das ja mittlerweile auch. Der Unterschied ist, dass wir nicht die gleiche Vergangenheit haben.

Knallhartes Vorgehen:
Du sagst nichts worauf man stolz sein sollte. Hmmm...Stolz bin ich nicht eher beruhigt. Es wird nicht lange gefackelt, sondern exzessive Probleme werden einer schnellen Lösung zugeführt.

Auch wenn es jetzt schon eine ziemliche Weile her ist so ist das immer noch bei mir sehr präsent: Das Gladbecker Geiseldrama. Ich kann bis heute weder verstehen noch nachvollziehen warum das passieren konnte!

Die Pistolen sitzen hier lockerer als in Europa, das stimmt. Wir haben keine sogenannte "Kuscheljustiz". Straftäter werden als solche behandelt. Zurzeit findet ja, unter anderem ein landesweiter Kampf gegen Drogen statt. Bei einen solchen Raid muss man immer damit rechnen, dass die Verbrecher bewaffnet sind und rücksichtslos drauflos schiessen. Da finde ich besser wenn die Polizei zuerst schiesst. Das gleiche als die Terroristen bei uns in Bohol eindrangen. Für mein Verständnis ist das konsequentes durchgreifen. Etwas das in Europa zurzeit im Lernprozess ist. Siehe die jüngeren Ereignisse in England, Frankreich, Italien usw. Mit Terroristen soll man nicht verhandeln, sondern klare Fakten schaffen. So jedenfalls meine aktuelle Überzeugung die ich vielleicht wieder mal revidieren werde.

Die Wahrscheinlichkeit für dich als normaler Bürger und Passant in eine AK47 zu blicken sind hier gleich null. Diese Waffen werden hier offiziell nicht eingesetzt. Aber auch in einem gängigen Waffenlauf zu blicken ist hier so hoch wie bei dir in Deutschland wo auch bewaffnete Uniformierte mit Schnellfeuerwaffen patrouillieren. Sogar in der zurzeit sicheren Schweiz wird so patrouilliert.

Gefängnisse:
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Es ist teilweise menschenunwürdig wie Gefangene Untergebracht sind. Es fehlt schlichtweg am Geld um für bessere Bedingungen zu sorgen. Auch wenn mich das nicht persönlich betrifft so empfinde ich das doch als einen grossen Missstand. Aus meiner europäischen Sicht jedenfalls. Andererseits muss man aber auch sehen unter was für Bedingungen der ärmste Teil der unbescholtenen Bevölkerung teilweise leben muss. Deshalb bin ich der Überzeugung, dass wir zuerst die Situation dieser Bürger verbessern müssen. Mittlerweile hat jeder, auch der Mittellose, Zugang zu medizinischen Leistungen. Und das finde ich gut. Von dieser Seite her sollte das Land weiterentwickelt werden.

USA/ China:
Da stimme ich dir vollkommen zu! Aber es geht da nicht um ein Vorbild an denen zu nehmen, sondern sie helfen uns und unserer Wirtschaft in grossem Umfang. Ich mag die USA überhaupt nicht. Aber sie tun auch viel wirklich Gutes und das geht im ganzen Ärger und Groll gegen die USA vielfach unter.

DU30:
Es ist mir vollkommen klar das ihr in Europa eine komplett andere Sicht dazu habt. Aber ich erlaube mir mal zu sagen, dass ihr Zuwenig wisst darüber. Über das Land, seine Geschichte, seine Präsidenten und über DU30 im speziellen. Ich kann dir versichern, dass er, über alle Gesellschaftsschichten hinweg, immer noch sehr beliebt ist! Er eckt an bei den mächtigsten paar Familien in Manila. Die die die Macht, bis anhing, unter sich aufgeteilt hatten.


Zusammenfassend finde ich das Leben hier extrem spannend. Es passiert ungemein viel und wir versuchen, soweit es uns möglich ist, Einfluss auf eine gute Entwicklung zu nehmen. Das bedeutet, dass wir uns hier lokal in unserer Stadt und Barangay engagieren und auch gezielt finanziellen Support leisten. Wir sind beide stolz und glücklich hier zu leben. Auch wenn man mit einigen Einschränkungen leben muss. Wie eben zum Beispiel das Wasser/Strom usw.

Das Paradies erwartet uns eventuell nach dem Tod wenn man der Kirche glauben will, aber nicht auf Erden. Es gibt viele Probleme hier, aber Probleme machen uns stärker und Intelligenter. Wir lernen aus Fehler und machen es besser.

Bezüglich Umweltschutz und Klimaerwärmung; Es passiert hier einiges in diesem Bereich. Wie in einem anderen Thread geschrieben produzieren wir hier in Cebu 50% unserer Energie aus erneuerbaren Rohstoffen. Landesweit sind es 30%. Global sind es 20%. Und dazu; Wir besitzen kein einziges AKW und werden voraussichtlich auch nie eines bauen.

Elektromobilität ist ein grosses Thema hier. Speziell für den OeV. Es gibt viel guten Willen nur bisher scheiterte alles an den nicht vorhandenen Mitteln. Aber auch bezüglich Klimaerwärmung tun wir was. Neuerdings muss man, wenn man sein Fahrzeug wieder für ein Jahr zulassen will, einen Abgastest bestehen. Es sind dafür im ganzen Land Emission Test Centers aufgebaut worden.

Es passiert sehr viel und auch sehr viel gutes hier. Wir lernen von euren Fehlern und wollen es besser machen. Nur wir haben nicht die Milliardenbudgets wie ihr sie habt.

Aber nochmals wirklich Danke für dass das du dich wirklich mit unserem doch wunderschönen Land auseinandersetzt. Das finde ich SUPER! Du wie jeder andere auch, ist jederzeit herzlich eingeladen bei uns in Bohl seine ganzen Ferien oder auch nur ein paar Tage zu verbringen. Wir sind zwar eine Ferieninsel und es gibt sehr viel zu sehen und zu entdecken, aber man ist noch immer sehr «off the beaten track»! Da ist nichts mit Ballermann und Saufgelage. Hier ist alles noch sehr authentisch und nativ. Ein sehr guter Ort um am echten lokalen Leben teilhaben zu können und nicht in einer künstlichen, für Touristen geschaffenen Welt, seine besten Tage des Jahres zu verbringen.
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Trabbelju »

Innova-raser hat geschrieben:
Do 29. Jun 2017, 11:35
Und nochmals: Wir haben den besten Mann als Präsidenten gefunden der diesen Job machen kann! Und er geht nicht nur knallhart und unnachgiebig gegen Terroristen und Drug Pusher/Drug Lords vor sondern ist auch daran der weiteverbreiteten Korruption ein Ende zu setzen!
Genau diesen Präsidenten braucht dieses Land. Ein Mensch dem der Mensch und seine Nation an erster Stelle stehen. Er liebt sein Land und will es vorwärts bringen mit all seiner Macht. Das war sein Wahlversprechen und das macht er auch. Mit aller Konsequenz!
Da haben wir offensichtlich unterschiedliche Wahrnehmungen.

Nachdem Duterte öffentlich zum Mord an Drogenhändlern und Süchtigen aufrief, sind innerhalb seines ersten Regierungsjahres mindestens 7000 Menschen außerhalb jeglicher Rechtsprechung hingerichtet worden.

Wer steckt dahinter ?
Nach Expertenmeinung stecken wohl die Vorsteher der Barangays, der kleinsten Verwaltungseinheit des Landes, dahinter, die angehalten wurden, Listen mit Namen von Drogenverbrechern und Süchtigen aufzustellen.

Die Killer kommen immer in der Nacht, treten die Tür ein, ein paar Schüsse, und weg sind sie wieder.

Wer möchte, der kann so auch einen gänzlich unschuldigen Gegner aus dem Weg räumen lassen.

Und es hat bisher nur die Ärmsten der Armen getroffen, nämlich die Kleindealer und die Abhängigen.
Die Drahtzieher des Drogenhandels aber, und die Polizisten, Militärs und Politiker, die diese decken, leben nach wie vor in Sicherheit.

Duterte deckt auch bislang die Verbindungen des Drogenhandels in die Staatsspitze nicht auf.
Denn mit den mächtigen Seilschaften, den Familienclans, die weite Teile der Hauptinsel Luzon unter Kontrolle haben, hat sich Duterte bislang nicht angelegt.

Auch das Problem der Korruption ist Duterte bislang nicht ernsthaft angegangen.

Die Verhaftung der Senatorin Leila de Lima, die als seine schärfste Kritikerin gilt, sehe ich als beunruhigend.

Immerhin hat Duterte einen mächtigen Verbündeten in der westlichen Welt.
Für Donald Trump macht Duterte einen "sagenhaften Job".
Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine
Helmut Schmidt, 23.12.1918 - 10.11.2015

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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Innova-raser »

Also nur kurz zu Trump; Meine UNMASSGEBLICHE Meinung zu ihm ist ja bekannt. Ich halte ihn für den unfähigsten Präsidenten der die USA jemals gesehen hat. Eine egozentrischer narzisstische und gestörte Persönlichkeit die von Politik so viel Ahnung hat wie ich von der Relativitätstheorie!

Ob Trump nun Duterte, Putin oder Merkel toll und gut findet ist so relevant wie der Reissack der gestern umgefallen ist.

Aber nun zu den Fakten:
Ob die Zahlen mit 7000 Menschen stimmen oder nicht weiss ich nicht. Ich kann nur sagen was ich hier persönlich erlebe, sehe, was mir die Leute erzählen und was ich in den Nachrichten im Fernsehen und in den Zeitungen sehen kann. Und alles was ich jetzt hier weiter schreibe beruht auf diesen Informationen und meiner persönlichen Einschätzung.

Die Zahl von 7K Menschen kommt mir schon recht seltsam vor. Stell dir vor, du lebst in Hamburg, München oder sonst in einer grossen Stadt in Deutschland. Und da sollen im Land nun 7000 Menschen einfach so erschossen worden sein und du hast nie was davon mitbekommen? Niemand hat was gesehen und/oder dir erzählt. Nie hast du was im Fernsehen gesehen oder in der Zeitung gelesen.(Die PH haben ~100Mio und D ~80 Mio Einwohner) Da kommt einem die Zahl schon etwas komisch vor.

Ich muss dazu noch erwähnen, dass hier, wie man so salopp sagt, die Buschtrommeln das mitunter wichtigste Kommunikationsmittel sind. Viel wichtiger als Zeitungen und News. So gut wie jeder hat ein Mobiltelefon. Es wird damit eigentlich nicht oder nur sehr wenig telefoniert. Hauptsächlich schreibt man SMS. Eine SMS kostet gerade mal 1 Peso oder man bekommt diese sogar als Flatrate.

Und da die Familie hier eine eminent wichtige Rolle spielt und es einen starken Zusammenhang innerhalb der Familie gibt, verbreiten sich News extrem schnell. Lokal, regional wie auch national oder global. Denn die Familien sind, aus beruflichen Gründen, weitherum verstreut.

Weiter kann ich mir kaum vorstellen das jemand, wenn er einen anderen aus dem Weg räumen will, ein "Freibrief" vom Präsidenten braucht oder sich überhaupt darum kümmert. Hier kann man, wenn man es darauf anlegt, für die sprichwörtliche handvoll Dollar leicht einen finden der diese Arbeit für einem übernimmt. Und das passiert hier mehrmals pro Monat. Das Drogenbusiness ist hier ein riesen Business. Da gibt es ein paar ganz grosse Druglords. Jaguar zum Beispiel. Menschen wie er haben Verbindungen bis in die oberste Führung. Deshalb ist Korruption ein ebenso grosses Thema. Und ein Druglord wie Jag greift längst nicht mehr selber zur Waffe.

Es ist richtig, dass die Menschen hier angehalten worden sind Drogenvergehen zu melden. Aber es gab hier, an den beiden Orten wo wir wohnen, nie ein institutionalisiertes System dazu. Die Bevölkerung als gesamtes, UND NICHT die Barangay Captains (So heissen die "Vorsteher" eines Barangays), waren dazu aufgerufen. Das geschah anhand von Plakaten die man auf dem lokalen Park aufhängte. Es sind/waren 2 grosse Plakate die den Ablauf des Programms schilderten. Einmal ein Flussdiagram das den Informationsfluss aufzeigte und das andere gab detailliert Auskunft was die Regierung für Pläne für die Drogenabhängigen hat.

Hier, in unsere Nähe, in Sagbayan wenn ich es recht im Kopf habe, wird ein sehr grosses REHA Center für Drogenabhängige aufgebaut. Es ist bei weitem nicht so wie es die ausländische Presse gerne schildert das man lieber die Leute erschiesst. Das ist konstruiert und dient zur Steigerung der Auflagen.

Das Killer in der Nacht kommen, die Türe eintreten, schiessen und dann wieder weggehen mag sein. Aber das ist sicher nicht üblich. Gegner werden auf offener Strasse, und jederzeit, aus dem Weg geräumt." Dive-by-shooting" nennt sich das. Und dabei handelt es sich so gut wie immer um Abrechnungen und Clan Absteckungen im Drogenmilieu. Und mit Drogen meine ich Shabu wie Crystal Meth hier genannt wird. Sowas passiert hier im Land wahrscheinlich täglich. In Cebu kann man wöchentlich die entsprechenden Meldungen im TV hören oder in der Zeitung lesen.

Dass es bis jetzt immer nur ärmsten der Armen und Kleindealer getroffen hat ist auch eine Aussage die nicht verifiziert ist. Sowas wird immer und überall gerne kolportiert, weil man damit Mitleid und Aufmerksamkeit erregt. Nur es muss deswegen nicht unbedingt wahr sein. Ob es solche trifft weiss ich nicht.Wahrscheinlich auch. Aber sicher nicht gezielt oder hauptsächlich. Denn es werden sehr wohl grosse und grössere Dealer eingebuchtet. Auch Polizisten und Politiker sind schon verhaftet worden. Und genau da liegt der Fokus; Die Drahtzieher will man bekommen und nicht die Kleinstdealer. Aber wer hier dealt ist ein "Drug Pusher" und dem geht es an den Kragen! Egal um wieviel Gramm es sich handelt. DAs ist aber Allgemeinwissen.

Dass Duterte die Verbindungen des Drogenhandels und die dementsprechende Korruption nicht aufdeckt, bzw. sich ernsthaft darum bemüht, ist ebenso eine urban legend. Dass da,als Beispiel, stand vor ein paar Tagen hier in der Zeitung. Nur um grad das jüngste Beispiel zu nennen:
PRESIDENT Rodrigo Duterte hinted Wednesday that he would soon fire another government official over corruption allegations. The President made the pronouncement at the turnover ceremony of China's military aid to the Philippines held in Angeles City, Pampanga. Duterte did not mention the name of the official or the alleged offense committed but said he will fire the official in the coming days. "I am about to fire somebody from here if it is proven that he asked for money. There's an official here whom I will fired. In a few days, I'll fire him," Duterte said.
Read more: http://www.sunstar.com.ph/manila/local- ... ion-550015

Diese Zeitung ist übrigens in englischer Sprache und berichtet national.

Ich verlinke dir noch 3 weitere Artikel aus der Zeitung die spannend sein könnten:

http://www.sunstar.com.ph/mpdea-drug-wa ... erte-admin

look-dutertes-stormy-first-year-power

dutertes-administration-gets-mixed-reactions

Die Causa "Senatorin Leila de Lima" kenne ich nicht im Detail. Ich weiss nur was sich die Leute auf der Strasse darüber erzählen. Dass sie, wie du es ausdrückst, zu seinen "schärfsten Kritikerinnen" zählt ist nachvollziehbar. Wenn die ergiebigen Geldquellen zusehends versiegen dann würde ich auch dagegen ankämpfen. Gemäss der vorherrschenden Meinung hier war sie hochgradig korrupt.

Und noch was zum Schluss bezüglich er geht nicht gegen das korrupte System vor. Lies mal was mit Supt. Maria Cristina Nobleza passiert ist. Eine hochgeschätzte Polizistin in Schlusselfunktionen.

Es kamen hier Bedenken auf das Duterte Kritiker aus den Weg räumen will. Und zwar als der die "martial law" (Kriegsrecht) über ganz Mindanao verhängt hat. Die politische Inteligenzia fühlte sich an sehr wirre und extrem ungute Zeiten zu Zeiten der Marcos Administration zurück erinnert. Aber diese Bedenken habe sich längst wieder gelegt.

Wenn es dich wirklich interessiert wie es unserem Land geht und was hier passiert dann beschäftige dich mal für nur einen Abend mit der Geschichte und Biographie von Duterte. Er ist in keiner Weise eine Dumpfbacke, ein Raufbold oder ein Egozentriker der seinen eigenen Vorteil sucht. Er hat das einerseits nie in seiner langen und sehr erfolgreichen Karriere gesucht noch hat er es nötig. Gerüchten zufolge soll er an einem Krebsleiden erkrankt sein. :-(

Wir betrachten das mit sehr grosser Sorge, weil wir sehr viel positives sehen unter seiner Administration vielen wieder Hoffnung gibt dass das Land aufblühen kann und und so jeder einzelne bessere Chancen hat.

Es gibt wohl Dinge mit denen auch ich nicht 100% mit ihm konform bin. Auch ich habe teilweise meine Vorbehalte. Aber er macht so viel richtig wie viele anderen vor ihm es falsch gemacht haben.

Er liebt sein Land und die Menschen! Er will für alle eine bessere Zukunft und er will sein Land dorthin führen!

Seine Sprache ist manchmal markig. Aber man muss ihn kennen damit man weiss was er damit meint. Das ist bei weitem nicht immer literally das was er sagt. Er ist halt ein Mann aus dem Volk und nicht von der Politik glattgeschliffen und korrumpiert. Ich höre ihn oft am Fernsehen sprechen.

Es ist mir ein Anliegen abschliessend noch zu sagen, dass alles was ich hier schreibe meine persönliche Meinung ist die ich mir bilde durch Medienkonsum und tägliches Leben und Gespräche mit den Menschen hier. Wir leben mitten unter Natives und nicht in einer «fenced community» wo nur die reichen Ausländer leben. Ich bin am Puls der Menschen hier.

Trotzdem will ich nicht der Verteidiger der PH sein. Sondern einfach nur das weitergeben was ich persönlich jeden Tag erlebe, sehe und empfinde.

Ich würde nur ungern dieses Land wieder verlassen müssen. Und man bedenke: Von Aussen, als nichtbetroffener, bewertet man Dinge und Vorgänge manchmal ganz anders als die die vor Ort sind. Ich zum Beispiel finde Angela Merkel eine solide und gute Kanzlerin. Wenn man etwas macht macht man Fehler. Nicht gut ist wenn man aus den Fehler nicht lernt. Aber das ist eine komplett andere Diskussion die ich hier nicht anzetteln möchte. Sondern nur als exemplarisches Beispiel eingefügt habe.

Uebrigens; Es ist jetzt 12:00 Mittags und das Leben steht hier still. Die Strassen sind fast leergefegt: Manny Pacquiao vs Jeff Horn (live-fight-updates-result)
Auch dass bedeutet auf den PH zu leben. :laugh2: :prost2:
Zuletzt geändert von Innova-raser am So 2. Jul 2017, 07:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Innova-raser »

Breaking news:

Manny Pacquiao hat den fight gegen Jeff Horn verloren. :o :(

Wir sahen den Fight gebannt vor dem Fernsehen. Bei Runde 7 viel das Signal aus udn wir hatten kein Bild!!!!!! Es hat grad EXTREM geregnet. Bei Runde 12 (letzte Runde) kam das Signal wieder zurück. Grad kurz vor dem Schluss.

Sie Scoretable zeigte Pacquiao immer im Vorsprung. Und dann dass: Er hat, gemäss anonymer Wertung, den Kampf verloren!!!!!! :motzen:

Eines muss man sagen. Es ware Boxen auf höchsten Niveau und kein Kaffekränzchen mit anschliessendem Yoga oder wahlweise auch Aerobig. Es hat wirkich gekracht.

HIer der Bericht vom englischen "The Guardian*: https://www.theguardian.com/sport/live/ ... fight-live

Man kann ganz leicht den Eindruck gewinnen dass beim Boxen nicht mehr der bessere gewinnt. Schade um den Sport. Aber neu ist das ja nicht.
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Innova-raser »

Ich erlaube mir mal das hierher zu verschieben.
Tante Käthe hat geschrieben:
Mi 5. Jul 2017, 13:56
Nice! :up2:

Wie ist denn auf den Phillies so das Preisniveau verglichen z.B. mit Thailand?
Ich war noch nie in Thailand. Habe aber thailändische Freunde die aber wiederum nie auf den PH gewesen sind. :laugh2:

Grad gestern habe ich, mit einer Suchmaschine was gesucht und habe dann, keine Ahnung warum, in den Suchresultaten eine Ziel gefunden wo ein "Blogger" TH mit den PH vergleicht. Hmm...., wie gesagt, ich kenne TH (noch) nicht, aber ich kenne die PH einigermassen. Ich bin sehr vertraut mit der Kultur und dem Leben hier. Deshalb habe ich einige male die Stirn gerunzelt über seine Ansichten und mich gefragt wie er dazu kommt.

Na, egal. Ich kann dir mal ein paar typische Preise von hier nennen. Im McDo zum Beispiel kostet das Menu folgende Menu PHP 170 (€ 3-.40); 6 Chicken Nuggts/Grosse Portion Fritten/Grosses Cola.

In der Garküche vis a vis kann ich für PHP 75 (€ 150) folgendes Essen; Eine Schale Reis, eine Schale Schweinefleich mit etwas Gemüse, ein 5 dl Softgetränk (Montain dew).

Das Sättigungsgefühl vom Mahl in der Garküche ist eher höher als bei McDo. Zwei grosse Tuben Colgate Zahnpasta kosten PHP 199 129 (€ 2.60), ein Paket Zigaretten PHP 70 (€ 1.40), eine Stunde Busfahrt PHP 45 (€ 0.90), ein Liter Benzin 95 PHP 43 (€ 0.86) oder Diesel PHP 31 (€ 0.62), ein Kilo Qualitätsreis (Panda, Basmati) PHP 45 (€ 0.90), ein Broiler PHP 175 (€ 3.50).

Wäsche waschen und schrankfertig falten kostet PHP 25 (€ 0.50), oder für € 100.-/Mt kann man sich eine Hausangestellt leisten.

Das Preisniveau ist eher tief. Aber auch kein Wunder. Wenn man gut ausgbildet und am Anfang des Berufslebens steht dann kann man so mit € 300.- Monatslohn rechnen. € 1000.- sind kaum zu realisieren. Dazu braucht es schon einen ausgesprochen guten Job.

So Daumen mal Pi kann man hier mit einen Tausender pro Monat leben. Nicht wie ein König, aber man hat genug Essen, ein Dach über dem Kopf und viel Sonne und Strand. Wenn man mehr hat kann man sich auch mehr leisten. Wie zum Beispiel Ferien im nahen Ausland wie Vietnam, Japan, Singapore, Indien usw. Oder man reist hier im Land umher. Es gibt sehr viel zu sehen und zu Entdecken! Reisen ist günstig und günstige Unterkünfte sind auch immer zu finden.

Wer aber gerne "Standesgemäss" übernachten möchte kann da auch hier. Das was hier ein chices Zimmer im Radisson Blue oder das Waterfront kostet für das bekommt man in der Schweiz grad mal eine kleine Kammer für eine Person.

Ich würde die PH jedem empfehlen. Es ist immer noch sowas wie ein Geheimtipp bei Europäern. Wir haben zwar einiges an Touristen und Expats aber meistens aus Ländern der Region wie Korea, Japan, Australien usw.

Sich vorher informieren bei Pinoys in Deutschland oder sich in GUTE Reisefüher einlesen wird helfen die Ferien zu einem wahren Erlebnis zu machen. Sonst meint ihr auch noch die Pinoys hier Essen nur Fastfood und Spaghetti bei McDo! :stirn:

Es gibt überall Garküchen. Kleiner oder grösser. Gegessen wird, neben Seafood natürlich, hauptsächlich Reis, dazu meistens Schweinefleisch oder Geflügel. Sehr selten Beef. Daneben gibt es sehr viele lokale Spezialitäten wie Pancit, Bahon, Siesig, Lumpia UND natürlich das was auf keinem Fest, Party oder was auch immer fehlenn darf: LECHON!!!!

Lechon ist die PH Version eines Spanferkels. Es wird vor Ort geschlachtet, ausgenommen und zum grillieren vorbereitet. Danach wird es auf einen langen Metallspiess aufgespiesst und wieder zugenäht damit die Gewürze nicht rausfallen. Und dann wird es über Holzkohle stundenlange hin-und hergerollt bis die Haut aussen knusprig und lecker ist.

Morgen hat meine Frau Geburtstag. Wir gehen an den Strand und haben deswegen 2 kleien und eine grosse Strandhüttchen für 24h gemietet. Dazu noch 2 Zimmer zum Uebernachten. Wir werden so um die 50 Personnen sein. Es wird gegessen und getrunken. Rum, Cola, Wasser usw. Zum Essen gibt es zwei dicke Spanferkel, daneben Reis, Fisch usw. Und als Dessert, nebst anderen, eine riesige 3-stöckige Torte.

Dazu kommt noch die Dekoration der ganzen Location und der Transport von 50 Personnen dorthin und zurück mit einem, eventuell 2 Bussen.

Das alles kostet rund PH PHP 30K, also etwas um die 600 Euro. Das ist knapp etwas mehr als 10 Euro pro Nase. Dafür gibts wohl in Deutschland einen Kindergeburtstag mit Ronald :-)
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Innova-raser »

Wir sind wieder von einem Erdbeben betroffen. Es hat diesmal die Region Leyte getroffen. Genau dort wo 2013 der verherende Typhon Hayan wütetete und Hunderten das Leben kostet und x-tausenden anderen das ganze Hab und Gut. :cry:

Hier der Link zur Meldung: http://www.sunstar.com.ph/tacloban/loca ... ake-551525

Es war ein Beben mit der Stärke 6.5. Ich weiss von einem Menschenleben dass es geforderte hat. Einen Tsunami hat es nicht ausgelöst. ABER es hat eine Geotermie, eine Powerplant komplett zerstört. Weite Teile unserer Region, mitunter ganz Bohol, haben keinen Strom!!! Und auch das Wasser läuft nur noch ab und an.

Hier die Meldung von Stromlieferanten: "DOE Media Advisory

At around 4:00 PM today (06 July 2017), a magnitude 6.5 earthquake occurred in Jaro, Leyte causing power interruptions in Leyte, Samar, and Bohol Islands. Panay, Negros, Cebu and the other areas in the Visayas.

The Department of Energy (DOE) has been closely coordinating with the members of the energy family to look into the extent of the damage.

In restoring the energy services in the affected areas, DOE Sec. Alfonso G. Cusi advised the industry players to ensure the application of safety practices in restoring the delivery of energy services to the consumers in the earthquake affected areas.

The DOE initially monitored the following pieces of information:

1. The Bohol Grid is on total power failure at 1604H because it was affected by the tripping of Ormoc-Maasin Feeder load which involves 64.2 MW.
...."
Quelle: http://www.boheco1.com.ph/

Und hier was die Zeitung heute schrieb: http://www.sunstar.com.ph/tacloban/loca ... and-551577

Der Strom kommt manchmal für eine Stunde oder so zurück. Aber man weiss nicht wann. Und wenn man Glück hat reicht es grad um das Cellphone aufzuladen. :-(

Auch das zeigt einem zuerst einmal die Macht der Natur und die Machtlosigkeit der Menschen! Die die meinen alles und jedes kontrollieren zu können. Dabei hat man nichts im Griff wenn die Natur ihren Willen durchsetzt!

Natürlich hätte man in Mitteleuropa sicher irgenwelche Backups die einspringen können wenn eine grosse Power Plant down geht. Hier halt nicht. :-(

Thats life!

So, jetzt gehe ich Duschen solange das Wasser noch läuft.

Wer auf Nachrichten von mir wartet bitte ich sich zu Gedulden. Sobald als möglich werde ich mich melden. Denn es gibt zur Zeit keine verlässlichen Aussagen wenn das Grid wieder voll in Betrieb ist. Wer keinen Generator hat, der hat verloren. :-(

Mehr dazu später. Ich muss mich beeilen. Keine Ahnung wenn der Strom wieder weg ist.

P.S.
Ich verlinke hier noch einen Artikel der in der Zeitung erschienen ist bezüglich Habel-Habel, bzw. den Transport von mehrer Personen auf einem Motorrad: http://www.sunstar.com.ph/new-king-road
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braucki
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von braucki »

Hallo,
das ist ja nicht so toll - kenne ich aber von einem Freund, der noch etwas Eigentum auf den Philippinen hat, auch, dass es regelmäßig mehr oder minder starke Erdbeben gibt. Da sie aber Momentan noch weiter von der Küste entfernt sind, haben sie keine Angst vor Tsunamis.
Aber du wirst doch bestimmt einen vernünftigen Generator (Diesel-Stationärmotor) haben, der auch mal einige Tage durchlaufen kann und die Energieversorgung im Haus übernimmt.
Grüße
Oliver

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Brett-Pitt
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Brett-Pitt »

Moin Raser,

meine folgenden Zeilen sind NICHT zynisch gemeint,
also bitte nicht falsch verstehen:
Eigen-PV hat bei ungefähr gleichen Preisen ("Netz-Parität")
den unbezahlbaren Vorteil der Versorgungssicherheit (bzw. Autarkie).
Das öffentliche Netz dient dann nur als Back-Up, für Spitzenlast oder
Nachtstunden-nach-Batterieleerung. Also alles umgekehrt:
Primär Eigenstrom, Netz nur Back-Up

Wir hatten das hier alles schonmal berechnet. Gerade Nähe Äquator
ist Netz-Parität sowieso schon gegeben.
Die kommende TESLA-Powerwall soll 7.000 Euro kosten für 14 KWH
Speicherkapazität.
50% tagsüber und 50% über Powerwall, dann stimmt die Rechnung.

Mein Nachbar baut grade neu - und ist Tesla-Fan. Wir könnten uns
besagte 14-KWH-PW teilen. Ich werde berichten...

Gruß
Power-Pitt
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

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Registriert: So 6. Nov 2016, 13:19

Re: Mein Leben als.......

Beitrag von GL17 »

Gelöscht/Off-Topic
Zuletzt geändert von GL17 am Sa 11. Nov 2017, 19:47, insgesamt 1-mal geändert.

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