Ganzjahresreifen auf dem Auto?

Über was man sonst noch redet
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Bernd
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Ganzjahresreifen auf dem Auto?

Beitrag von Bernd »

Hallo,

jetzt muss man schon wieder ans Reifen wechseln denken. Es wird kalt und ab 8° soll man bekanntlich Winterreifen fahren.

Mich nervt die Wechslerei. Entweder ich mache es selber, was in Arbeit ausartet, oder ich lasse es machen, was aber mindestens genau so lange dauert, weil man ja zur Werkstatt fahren und warten muss.

Außerdem wohne ich in einer leicht mittelgebirgigen Gegend, wo im Winter, wenn es schneien sollte, der Schnee nach maximal zwei Stunden weg gessalzen wird. Mehr als zwei Wochen am Stück liegt bei uns kein Schnee und wenn, dann nur neben der Straße.

Deshalb habe ich mir überlegt, wenn die Sommerschlappen auf den Alus abgefahren sind, Ganzjahresreifen montieren zu lassen. Man muss an nichts mehr denken, nicht arbeiten oder warten.
Hierzu ein Artikel in der Zeit Online Ausgabe.
http://www.zeit.de/mobilitaet/2017-10/g ... nterreifen

Was meint ihr?
Taugen Ganzjahresreifen? Oder sind sie bloß ein Kompromiss für Faule?

Gruß
Bernd
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Innova-raser
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Re: Ganzjahresreifen auf dem Auto?

Beitrag von Innova-raser »

Das ist eine Frage wie die Frage; Welches Öl soll ich einfüllen.

Generell gilt; Ein Spezialist ist in der Regel immer besser als ein Allrounder. Das ist ein Fakt.

Aber dann kommt die Frage ob es immer das Optimum vom Optimum sein muss oder ob man mit einem guten und soliden Kompromiss auch leben kann.
Ich konnte es sehr gut. Über Jahrzehnte hinweg. Dazu muss man wissen, dass wir durchaus mal so richtig Schnee haben konnten und wir auch regelmässig ins Gebirge gefahren sind. Egal ob Sommer und Winter.

Um mir die leidige Wechslerei ersparen zu können bin ich mit dem einen Fahrzeug nur immer Winterreifen gefahren. Das ganze Jahr. Egal ob Sommer oder Winter. Wenn die Reifen runter waren habe ich neue Winterreifen gekauft. Mit den modernen Reifen, die schon seit Jahrzenten auf dem Markt sind, überhaupt kein Problem

Später dann habe ich ein anderes Fahrzeug gekauft und das hatte beim Kauf Ganzjahresreifen drauf. Die haben überall hervorragend funktioniert. Sowohl im Sommer bei Trockenheit und auch bei Nässe als auch im Winter bei Schnee, Eis und Kälte.

Ich, bzw. meine Frau, waren mit diesem Fahrzeug und dieser Bereifung mehrmals an Fahrsicherheitstrainigs. Ich weiss deshalb aus persönlicher Erfahrung wie gut diese Reifen, im Vergleich zu einem Sommerreifen, funktionieren.

Auch wenn jetzt einige sicher wieder aufschreiben und davor warnen wie gefährlich das alles ist. Entscheiden musst du selber. Heute würde ich nur noch mit Ganzjahresreifen fahren.
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Trabbelju
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Re: Ganzjahresreifen auf dem Auto?

Beitrag von Trabbelju »

Ich fahre seit 2004 Ganzjahresreifen auf wechselnden Autos und bin seit dem zufrieden.
Probleme bekam ich nur bei 20 cm Schnee, als mein heckangetriebener Zweisitzer mit Motor vorne rückwärts bergauf aus einer Parklücke fahren sollte. Da haben die Räder durchgedreht und es ist alles ratzfatz vereist. Mit einer Stoff-Einkaufstüte vor einem Hinterrad habe ich das Problem dann lösen können, etwas Grip hat schon geholfen.
Allerdings fahre ich ausschließlich Good Year Vector Reifen, die auch durch die stärker werdende Konkurrenz immer besser werden.
So hat aktuell zum Beispiel ein neuer Satz Vector 5 nach 25.000 km noch rundum 7 mm Profil.

Bei einem aktuellen Test der Größe 205 haben sich zwei Fabrikate als besonders gut herausgestellt: Der Michelin Climate control und der Good Year Vector der aktuellen Generation. Die sind auch bei Nässe und auf trockener Fahrbahn zu empfehlen.
Das Fazit: Inzwischen sind die guten Fabrikate auch im Winter besser als schlechte Winterreifen.

Aber sie bleiben ein Kompromiss, die jeweiligen Testsieger in den Kategorien Winterreifen und Sommerreifen werden Ganzjahresreifen übertreffen.
Brauchst Du das, holst du bei jeder Bedingung das Maximale aus deinem Auto raus ?
Mit einer den Witterungsverhältnissen angepaßten Fahrweise komme ich mit Ganzjahresreifen bestens klar, auch im Schwarzwald.
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Marsmännchen
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Re: Ganzjahresreifen auf dem Auto?

Beitrag von Marsmännchen »

Ich war ein großer Freund des Ganzjahresreifen, bis ich einen Erdgas Caddy kaufte.
Aufgrund der Tanks auf der Hinterachse, ist da zu wenig Gewicht auf der Vorderachse.
Bei den kleinsten Steigungen kamen die Reifen an ihre Grenzen und bei der Kurvenfahrt war das nicht viel besser.
Der Wechsel auf Winterreifen war deswegen nötig.
Sonst würde ich immer noch Ganzjahresreifen fahren.

Ja, ein weiterer Nachteil ist mir da noch eingefallen.
Die Ganzjahresreifen bekommst du nach 3 Jahren kaum noch vom Auto,
weil die irgendwann mit dem Fahrzeug verwachsen.

Gruß Dieter

braucki
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Re: Ganzjahresreifen auf dem Auto?

Beitrag von braucki »

Guten Morgen,
ich fahre jetzt in der dritten Wintersaison den Michelin CC (es gibt schon die nächste Generation "+") in der Dimension 225/55/17 - 101W und bin mit dem Reifen sehr zufrieden. Ich bewege meinen Wintergarten durchaus zügig - da wo es geht und erlaubt ist um 170km/h. Sehr gutes Fahrverhalten bei Trockenheit, Nässe, bei 30 Grad und auch bei kaltem Wetter. Im Tiefschnee könnte ich ihn noch nicht testen - wohl aber auf dünner Schneedecke und auch bei Schneematsch. Dort bin ich ebenfalls gut sicher voran und auch zum Stehen gekommen und mein Espace wiegt auf Reisen bestimmt um 2,5t, wenn er gut beladen ist. Für feste Schneedecke oder Tiefschnee habe ich von "O bis O" immer einen Satz Schneeketten im Laderaum (RUD Compact).
Ich werde freiwillig nie wieder auf SR oder WAR wechseln.
In der mir vorliegenden Autobild vom 29.09. gibt es übrigens einen aussagekräftigen GJR Test.
Die vorderen Plätze belegen dort
Goodyear, Michelin, Continental, Vredestein, Nexen, Pirelli, BF Goodrich, Hankook, Apollo und Kleber.
Zum Thema Reifen nicht vom Auto bekommen: Dann nimmt man sie einmal im Jahr zur Inspektion ab - evtl. sogar noch die Achse tauschen ;)
Grüße
Oliver

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Pille
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Re: Ganzjahresreifen auf dem Auto?

Beitrag von Pille »

Ich habe auch gute Erfahrungen gesammelt mit Kleber Quadraxer Ganzjahresreifen.
Diese haben sich erst bei mittig unter 2mm bei Nässe bemerkbar gemacht. Da hatten die Flanken schon fast 0mm.

Üblicherweise kaufe ich übers Jahr bei einer sehr günstigen Gelegenheit komplette Reifensätze auf Stahl-Felgen. Neue Reifen und die Montage sind mindestens 4 mal so teuer.

Aktuell fahre ich Uniroyal rain vorne und Bridgestone ecopia hinten. Einwandfrei. Wobei die Uniroyal scheinbar schnell verschleissen.

Wenn der Winter kommt liegt der schon vor langem günstig erstandene Winterreifensatz bereit. Ist der dann abgefahren, verkaufe ich die Felgen. Irgendwann ergibt sich wieder eine gute Gelegenheit...so läuft es Jahr ein Jahr aus.

Kommt aber vielleicht auch ein bisschen auf das Fahrzeug an. Ob es dafür ein gutes und vielfältiges Angebot gibt.

Auf dem anderen Wagen sind übrigens Tecar Reifen drauf. Eine Händlermarke ich glaube von Michelin. Sind ziemlich gut bei wenig Verschleiß und viel Profil.


Vielleicht probiere ich Interesse halber mal die AS-1 runderneuerten Ganzjahresreifen von King Meiler aus. Das kostet dann ca 150 euro. Dafür bekäme ich aber locker 3 Sätze gute Gebrauchte.

Ganzjahresreifen halten länger als Winterreifen und im Sommer fahre ich mit dem wagen normalerweise nur wenn's wirklich regnet. Ansonsten immer Moped.
Das könnte gut zu meiner Nutzung passen.
Und ich fahre sehr defensiv.
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Sachsenring
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Re: Ganzjahresreifen auf dem Auto?

Beitrag von Sachsenring »

Auch ganzjahresreifen sollte man einmal im jahr umstecken, um einen gleichmäßigen Verschleiß zu erzieelen. (Fronttriebler a la Standard )

Denn sonst hast vorne plötzlich irgendwann neue drauf und hinten alte halb abgefahrene. Das is im Grenzbereich auch uncool ....


LG
Mm
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braucki
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Re: Ganzjahresreifen auf dem Auto?

Beitrag von braucki »

Stimmt....aber bei moderneren Fahrzeugen spielt dann schon Mal die Reifenkontrolldruckanzeige verrückt und zeigt die Fehler an :(
Bei meinem Espace wird dann nur der falsche Reifendruck auf der jeweiligen Achse angezeigt. Es soll aber auch Systeme geben, die dann Fehler anzeigen.

Und wie Pille schon geschrieben hat, es liegt viel am eigenen Fahrverhalten. Ich fahre immer recht zügig, da lege ich Wert auf einen hochwertigen Reifen - habe keine Lust mich bei über 170 und einer Bremsung in den Regelbereich von ABS und ESP noch mit nem Billigreifen herumzuplagen, insbesondere nicht bei über 2t Fahrzeuggewicht. Wer da verhaltener und deutlich langsamer fährt kommt bestimmt auch mit einem mittleren Reifen zurecht.
Was nach meinem Empfinden überhaupt nicht geht sind die ChingChangChong-Dinger, die mit Regen gar nicht zurecht kommen. Die gehören eigentlich verboten. Für den Fahrer wäre es mir egal - der wusste ja von dem Risiko aber die anderen Fahrzeuginsassen und anderen Verkehrsteilnehmer insbesondere Fußgänger haben da mehr Verantwortung verdient.
Beim aktuellen Test der GJR bei Autobild haben sie genau aus diesem Grund einen haufen Reifen nach dem ersten Bremstest auf Nässe vom weiteren Test ausgeschlossen.
Zuletzt geändert von braucki am Sa 7. Okt 2017, 16:09, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße
Oliver

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Sachsenring
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Re: Ganzjahresreifen auf dem Auto?

Beitrag von Sachsenring »

Das muss doch jeder selbst wissen.

Die wenigsten haben Sensorik im rad.

Meistens funktioniert das passiv über die raddrehzahlsensoren. (Abs Sensor )
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Karl Retter
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Re: Ganzjahresreifen auf dem Auto?

Beitrag von Karl Retter »

wenn Reifen Sensorik dann bei der Cub. Wer verliert schon so viel Luft wie die Inno oder Wave ;)
Wer keine 4 Felgen zusätzlich kaufen möchte ist mit Allwetter Reifen gut bedient.
Allerdings sind sie nicht so griffig wie echte Winterreifen und verschleißen im Sommer schneller als echte Sommerreifen.
halt ein Kompromiss

Gruß Karl

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Pille
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Re: Ganzjahresreifen auf dem Auto?

Beitrag von Pille »

Seit längerem sind Reifendrucksensoren Pflicht für Neuwagen.

Eigentlich nicht verkehrt.

Uneigentlich kaufen sich die Leute immer mehr Ganzjahresreifen die schlechter sind als Sommer und Winterreifen:

Da ja auch die Räder immer größer werden und es dann scheisse aussieht wenn es keine Niederquerschnittreifen sind..sind die Reifen nicht günstiger geworden mit den Jahren.

Alleine das führt viele zu Ganzjahresreifen.

Entscheidender sind die ab 200euro Aufpreis für den zweiten Satz Felgen für sie Sensoren.
Was halt ganz ganz schnell zu ner vierstelligen Summe anwächst in der Kombination mit :
Stahlfelgen? Halloooo??? Gibt's sowas überhaupt noch?
Also Alu. Ach ja schön groß und mit niedrigem Querschnitt müssen die Premium Reifen sein. Und die Felgen müssen auffallen! Wegen der Optik und den Nachbarn und die Kollegen und das Ego.

Und mit mal eben auf der Einfahrt drauf stecken den Satz ist auch nix mehr. Sensoren anlernen und so..

Die notleidenden Werkstätten, Sensoren- und Reifenhersteller, dürften das aber etwas anders sehen als ich.

Ich jedenfalls bin mir meinen halb abgefahrenen wegen Fahrzeugwechsel in Garagen auf mich wartenden Reifensätzen, für teilweise nen symbolischen Zehner für meine Gurke von Dacia sehr zufrieden. Und 170 schafft der gar nicht :laugh2:
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Sachsenring
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Re: Ganzjahresreifen auf dem Auto?

Beitrag von Sachsenring »

Falsch. Reifendruckkontrollsystem ist pflicht.

KEIN reifendrucksensor.
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Innova-raser
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Re: Ganzjahresreifen auf dem Auto?

Beitrag von Innova-raser »

braucki hat geschrieben:
Sa 7. Okt 2017, 15:55
Was nach meinem Empfinden überhaupt nicht geht sind die ChingChangChong-Dinger, die mit Regen gar nicht zurecht kommen. Die gehören eigentlich verboten.
...
Beim aktuellen Test der GJR bei Autobild haben sie genau aus diesem Grund einen haufen Reifen nach dem ersten Bremstest auf Nässe vom weiteren Test ausgeschlossen.
Stimmt den alles was die schreiben? Ich habe früher mal relativ regelmässig Motorrad- und Autozeitschriften gelesen. Wenn Fahrzeuge "getestet" wurden so haben immer und ausschliesslich die deutschen Fabrikate gewonnen. Europa und vor allem Japan war immer auf den hinteren Rängen.

Und bezüglich den Reifen. Ein grosser Name alleine macht keinen soliden Reifen, auch ein kleiner Name macht nicht per se einen schlechten Reifen. Auch nicht wenn er aus China kommt. Man sollte, in der heutigen Zeit, gelernt haben etwas reflektierter zu denken.

Ich fahre zum Beispiel einen Chinareifen. Ich, und ganz viele mit mir zusammen, sind hochzufrieden damit. Egal ob hier auf den PH, in AUS oder in den Staaten. Eine pauschale Deklassierung von Produkten aus China ist, wenn es überhaupt mal so war, völlig deplaziert.

Im weiteren sollte man sich auch selber ein Urteil bilden und sich nicht nur auf das abstützen wo irgendwo kolportiert wird. Ich schaue mir grad eine Doku an wo es genau um so was geht. Aus falschen Verständnis hat man einfach Meinungen völlige unreflektieren übernommen, hat nie hinterfragt oder mal genauer hingschaut. Man hat einfach gerne das geglaubt was andere erzählen.

Natürlich gibt es schlechte Reifen aus China. Es gibt aber auch schlechte Reifen von Premiumherstellern. Und wenn man ein superdupperschnäppchenjäger ist und den allerbilligsten vom allerbilligsten Reifen kauft dann kann man auch nicht mehr erwarten als man dafür bezahlt hat.

Ich würde jeden empfehlen sich über Reifen selber schlau zu machen und nach Erfahrungen zu suchen denen er vertraut.
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Re: Ganzjahresreifen auf dem Auto?

Beitrag von braucki »

Innova-raser hat geschrieben:
Sa 7. Okt 2017, 18:10
.......
Natürlich gibt es schlechte Reifen aus China. Es gibt aber auch schlechte Reifen von Premiumherstellern. Und wenn man ein superdupperschnäppchenjäger ist und den allerbilligsten vom allerbilligsten Reifen kauft dann kann man auch nicht mehr erwarten als man dafür bezahlt hat.

Ich würde jeden empfehlen sich über Reifen selber schlau zu machen und nach Erfahrungen zu suchen denen er vertraut.
Und die meine ich, wenn so Dinger bei Nässe einen doppelten Bremsweg zum Durchschnitt haben haben gehören sie in Europa verboten. Wir schaffen uns Regeln für allen möglichen Sch*** aber sollen uns von solchen Sparfuchsfahren über den Haufen fahren lassen, weil die einen Neureifen für 30€ incl. Montage in einer gängigen Größe kaufen wollen.
Dann lieber einen vernünftigen Gebrauchten, der ist, wie Pille schrieb, meist schon auf einer Stahlfelge montiert günstig zu bekommen.

Zu den Tests, da legt die Branche in den letzten Jahren die Karten auf den Tisch, seit dem ihnen der teilweise vorgenommene Beschiss nachgewiesen wurde (einigen Reifenherstellern wurde wohl vorab der Kriterienkatalog in die Hand gelegt). Beim aktuellen - von mir im Vorpost genannten - Autobildtest würden die Reifen im Handel gekauft und es wurde ein Link zum Regelwerk veröffentlicht.
Grüße
Oliver

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Re: Ganzjahresreifen auf dem Auto?

Beitrag von Innova-raser »

braucki hat geschrieben:
Sa 7. Okt 2017, 19:06
Und die meine ich, wenn so Dinger bei Nässe einen doppelten Bremsweg zum Durchschnitt haben haben gehören sie in Europa verboten. Wir schaffen uns Regeln für allen möglichen Sch*** aber sollen uns von solchen Sparfuchsfahren über den Haufen fahren lassen, weil die einen Neureifen für 30€ incl. Montage in einer gängigen Größe kaufen wollen
Ich meinte, dass es schon mehr als genug Verbote und Reglemente bei euch gibt. Die Reifenproblematik ist ja in Deutschland wirklich der Ueberhammer! Nur das als Beispiel: Ein Fahrzeug hat original 205/70/15 Reifen. Jetzt möchten einige 215/75/15 aufziehen. Der Reifen passt technisch problemlos sowohl auf die Originalfelge als auch auf das Fahrzeug. Alles so wie es sein muss.

ABER nun kommt die Granate: Ein Fahrer fur mit diesem neuen Reifen zum TÜV oder was auch immer und wollte ihn so eintragen lassen. Das wurde ihm verweigert und man verlangte von ihm eine Prüfbescheinigung der Bremsanlage, dass die mit diesen Reifen noch ebenso funktioniert wie mit den Originalreifen! :stirn:

Nein, ich bin ein verhemter Gegner von noch mehr Regulation! Viel eher das Gegenteil! Diese Reifeneintragungsgeschichte ist Anachronismus der, keine Ahnung, vielleicht irgendwann mal seine Berechtigung gehabt hat. Heutzutage aber sicher nicht mehr.

In den Nachbarländern zieht man einfach einen Reifen auf der den technischen Vorgaben entspricht. Als Vmax, Lastindex usw. Die Grösse darf vom Original abweichen muss aber am Fahrzeug freigängig sein und darf nicht über das Fahrzeug hinüber stehen. Dann wäre noch die verrückte Geschichte mit dem Tacho in Deutschland. Da braucht es dann selbstredend auch noch ein Zertifikat, dass der immer noch zu wenig anzeigt. Nur alleine dieses Zertifikat kostet alleine schnell mal € 200.-.

Bei uns war das so dass der Tacho bei jeder Prüfung/Nachprüfung vom Prüfer, im Zuge der technischen Kontrolle getestet wurde. Und war erschreckend einfach; Hinter der Prüfhalle hat es eine kurze gerade Teststrecke. Dort fährt der Prüfer mit 50 Km/h laut Tacho und der fix installierte Radar zeigt ihm die tatsächliche Geschwindigkeit an. That’s it. Und es gibt deshalb wohl kaum mehr Verkehrsunfälle als bei euch, weil mit den Reifen was nicht stimmt.

Vielmehr würde ich wieder mal an die Vernunft der Konsumenten appellieren nachdem sie über Jahre regelrecht kannibalisiert wurden. Allen voran Media Markt und Konsorte. Es sollte jedem vernünftig denkendem Menschen klar sein das Qualität ihren Preis hat. Das impliziert aber nicht automatisch, dass das teuerste das beste ist. Aber wenn ein Produkt, hier ein Reifen, einen extremen Preisausschlag hat dann sollte man mindestens mal stutzig werden und sich fragen warum das so ist. Das sollte doch ohne neues Verbot oder Reglement möglich sein.
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