Ganzjahresreifen auf dem Auto?

[Innova-raser]

Asterix hat es ja schon gewusst; Die spinnen diese Römer!

Es geht denen nur und alleine um die Kohle. Ich kenne mehre Beispiele von sehr, sehr strenger Auslegung des Gesetztes und auslotung aller Interpretationsmöglichkeiten. Nichts da mit Laisser faire und dolce viata! Die Ziehen es durch bis zum bitteren Ende und wenn immer möglich, noch weiter. Also aufpassein in Italien.

In der Schweiz ist es egal ob man mit SR, WR oder GJR unterwegs ist. Auch die Jahreszeit spielt keine Rolle. ABER sollte es zu auffälligkeiten wie einen Unfall oder ähnlichem kommen das hagelt es eine zünftige Busse für ungenügende, bzw. unpassende Bereifung. Deshalb empfiehlt es sich im Winter mindestens GJR aufgezogen zu haben. Oder man fährt nur wenn man im tiefen Flachland wohnt und die Temperatur noch sehr deutlich im Plus, nahe dem 2 stelligen Bereich ist.

Deshalb würde ich Sparfüchen empfehlen entweder einen GJR oder eben ganzhährig einen Winterreifen zu fahren. Beides ist absolut Vertretbar und wird der Verkehrssicherheit kaum einen Abbruch tun.

[werni883]

Servus,
Die EU gibt es darum, dass die Mitglieder ihr eigenes Süppchen kochen.
Von einer 'minestrone' war ja bislang nicht im entferntesten die Rede gewesen.
werni883

[Bastlwastl]

aus meiner sicht ist die endscheidende frage
wo und wieviel man fährt .
bei nem saisonalen wechsel schau ich auch gleich immer Bremsen.bremmsleitung,gelenke,antirebswellenmanschette usw an und seh ob alles ok ist oder obs mal wieder was braucht .
mein bus hat GJR bereits montiert gehabt .ob ich es anders handhabe zeigt der zukünftige einsatzzweck. bis jetzt bin ich zufrieden und war grad eben in Sardinien damit .

mein kleiner alto fährt auf winterreifen das ganze jahr .
nur unser Corsa ist im alltag unterwegs und hat sommer wie winterreifen .die mir bei dem fahrzeug auch wichtig sind .
es gehört auf jedenfall ein stück selbsteinschätzung dazu wie sich das eigene fahrzeug in bestimmten situationen verhält .
dann heist es sensibel und rücksichtsvoll fahren. wer digital vollgas fahren will in jeder situation sollte dann sein reifenwerk demendsprechend anpassen.
grad die junge generation hat ja dank lauter helferlein kein gefühl mehr für ein fahrzeug das aus irgendenen grund mal nicht das macht was es soll

die anderen beiden (alto,Bus)fahren aktuell viel zu wenig um sich da gedanken drüber zu machen .

[Harri]

Ich habe im Moment ein deja-vu.
Mit der gleichen Argumentation, mit der jetzt hier das ausschließliche Fahren mit GJR/WR propagiert wird, fuhren die Leute bis zur Einführung der Winterreifenpflicht ganzjährig Sommerreifen.
Eigentlich geht es nur um den Aufwand für das Wechseln und evtl. einmalig pro Fahrzeug um einen zusätzlichen Satz Felgen. Reifen braucht man doch eh.
Die Kosten für die Felgen sind vernachläßigbar. Wenn man ein älteres Auto fährt, muß man nicht gleich mit Neupreisen von Felgen rechnen, sondern kann sich genauso gut, in der Größenordnung 50-100 € gebrauchte Felgen kaufen. Fast immer ist es sogar möglich, wenn man die Felgen nicht mehr braucht, sie fast ohne Verlust wieder zu verkaufen und hat dafür sogar an den geschonten Sommerreifenfelgen (meist Alu) auch keine Korrosionsschäden.
Bei einem Neufahrzeug sind Felgen dann doch auch im Verhältnis zum Neupreis des Fahrzeugs in einem überschaubaren Bereich und lassen sich sogar oft als Naturalienrabatt aushandeln.

[sholloman]

Letztes Jahr musste ich für meinen C Corsa gebraucht einen Reifen Satz kaufen. Stahlfelgen mit Dunlop Bereifung, Zustand neuwertig, mit original Opel Razierblenden, und ich Arme Sau musste für die vier Stück 60eu berappen. Reifen kosten einfach...

[Pille]

So geht's.

[Trabbelju]

Mit der gleichen Argumentation, mit der jetzt hier das ausschließliche Fahren mit GJR/WR propagiert wird, fuhren die Leute bis zur Einführung der Winterreifenpflicht ganzjährig Sommerreifen.

Wer sind denn "die Leute" ?
Wer im Winter im Schwarzwald mit einem Pkw mit Sommerreifen auf schneebedeckter Fahrbahn einen Verkehrsstau verursacht, der läuft Gefahr, von den Einheimischen wegen der unnötigen und vorhersehbaren Verzögerung verprügelt zu werden.
Hier ticken die Uhren definitiv anders.

Und bei Neuwagen ist schon seit einiger Zeit ein Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) Pflicht.
Hat der Pkw ein aktives RDKS, dann sitzt in jedem Reifen ein batteriebetriebener Sender. Spätestens bei starkem Frost gehen die Batterien gerne in die Knie und es kommt eine Fehlermeldung.
Die Reifenhändler und Werkstätten freuen sich. Je nach Fabrikat kostet alleine der Sensor pro Rad zwischen 40 und 60 Euro.
Bei einem passiven System wird die Kontrolle über das ABS kontrolliert und ist damit wesentlich kostengünstiger als ein aktives System.

[Bohne]

Ich war früher auch mehrere Winter mit Sommerreifen auf der Schwäbischen Alb unterwegs.
Das geht auch, immer schön sanft laufen lassen. Mit der Elektronik heute, ABS/ASR, wird es schon schwieriger.
Aber wenn man mal gute Sommer- wie Winterreifen genießen konnte, dann will man eigentlich nicht mehr zurück.
Lieber ne alte Karre mit den richtigen Reifen als ein tolles Auto mit einem Kompromiss auf der Felge.

[Harri]

Mit der gleichen Argumentation, mit der jetzt hier das ausschließliche Fahren mit GJR/WR propagiert wird, fuhren die Leute bis zur Einführung der Winterreifenpflicht ganzjährig Sommerreifen.

Wer sind denn "die Leute" ?
Wer im Winter im Schwarzwald mit einem Pkw mit Sommerreifen auf schneebedeckter Fahrbahn einen Verkehrsstau verursacht, der läuft Gefahr, von den Einheimischen wegen der unnötigen und vorhersehbaren Verzögerung verprügelt zu werden.
Hier ticken die Uhren definitiv anders.

Jetzt übertreibst Du aber masslos. Abgesehen davon, daß sich überall Einheimische natürlich über Touristen, die unabhängig von der Bereifung im Winter Staus verursachen, ärgern, gibt es da normalerweise keine Prügel. Ich sage das jetzt nicht, weil ich im Schwarzwald häufig bin. Ich bin aber dort doch immer wieder zu Besuch, weil ich mal für fast 5 Jahre in Todtmoos gewohnt habe.

Ich habe einen großen Teil meines Lebens in deutschen Mittelgebirgen (Schwarzwald/Westerwald/Harz) gewohnt, dort Autofahren gelernt und bin auch Taxi gefahren. Vielleicht kommt es auch daher, daß ich sowohl die Verwendung von WR im Winter als auch von SR im Sommer bevorzuge. Ich könnte jetzt auch aufführen, wieso es im Flachland sehr sehr "angenehm" (und deutlich sicherer) ist im Winter mit WR zu fahren.

[Pille]

Ja bitte. Das mit dem Flachland interessiert mich. Ernst gemeint.

[Trabbelju]

Jetzt übertreibst Du aber masslos.

Zwischen Elzach und Oberprechtal ist das schon mehrfach vorgekommen.
Davon abgesehen gibt es im Höllental auf der B 31 jeden Winter Chaos, weil bei Schneefall die Lkw mit Sommerreifen liegenbleiben und / oder die Schneekettenpflicht für Lkw ignoriert wird.

Immerhin kannst du mit schneebedeckter Fahrbahn umgehen, wenn du eine zeitlang in den Bergen gewohnt hast und Taxi gefahren bist.
Aber kaufe kein Auto, was einige Jahre im Winter im Schwarzwald gelaufen ist. Die Salzlauge, die seit einigen Jahren auf die Straße geschüttet wird, ist sehr aggressiv und die Autos rosten schnell zusammen.

[Harri]

Ja bitte. Das mit dem Flachland interessiert mich. Ernst gemeint.

Im Zusammenhang mit Winterreifen wird immer nur das Fahren in den "Bergen" als vordringliche Notwendigkeit aufgeführt. Diejenigen, die wenig damit zu tun haben, stellen sich normalerweise immer nur die Probleme beim bergauffahren vor. Das ist natürlich ein Problem, aber eigentlich passiert da relativ wenig, ausser den Unanehmlichkeiten, die sich durchs Stehenbleiben u. U. an unpassender Stelle, sekundär ergeben. Viel spannender ist es aber bergab, wenn ohne ABS, durch die überwiegende Bremslastverteilung nach vorne die Vorderräder stehenbleiben und man keine Seitenführung mehr hat und durch die Strassenwölbung dann immer an den Rand rutscht (oder über den Rand weg). Mit ABS ist es mit schlechten Reifen aber auch nicht wesentlich angenehmer. Man hat halt den Vorteil, daß die Bremsen dann zwar aufmachen, um wieder lenkfähig zu werden. Leider wird dadurch, wenn man es wirklich braucht, die Fuhre nur wenig langsamer, bzw beim richtigen Gefälle sogar weiterhin schneller. Das ist gar nicht schön und geht mit guten Winterreifen wesentlich entspannter.

Für mich liegt der Vorteil der Winterreifen im Geläuf ohne Steigung beim plötzlich notwendigen Bremsen, wenn der Vordermann mit besseren Reifen (gar nicht mal richtig) reinlangt und dazu kommt noch die bessere Seitenführung, über die man in durchaus mal vorkommenden Kurven, auch glücklich sein kann . Diese Situationen kommen im "Flachland" eigentlich genauso vor, denn glatt kann es im Flachland genauso sein. Dazu kommt, daß im Flachland man nicht so gut auf Glätte/Schneefall eingerichtet ist. In meinem Heimatort mit 16000 Einwohnern, gab es früher mal 4 große Schneefräsen. Zum Vergleich gab es in Hannover zum selben Zeitpunkt nur eine/zwei. Normalerweise wurden zuhause morgens ab vier Uhr die Hauptstrassen geräumt. Wenn mal in der Nacht mehr Schnee fiel, dann wurde die ganze Nacht geräumt und um sieben/halbacht waren zumindest die Hauptstrassen mit WR befahrbar. Bei der Schneekatastrophe (ich glaube 79) fuhren am Folgetag erst 2 und ab übernächsten tag die dritte Schneefräse nach Schleswig Holstein zum helfen.
Natürlich ist vorausschauende Fahrweise das A und O, nur die Vorausfahrenden halten sich eben leider sehr oft, nicht an eine genauso wichtige rückwärtsschauende Fahrweise (vorzugsweise dann, wenn sie mit guten Reifen unterwegs sind). Ich habe übrigens im Winter auch noch einen Schlafsack und zwei Decken im Auto und fahre den Tank selten unter halbvoll.

[Bernd]

Noch eine Frage zu den Ganzjahresreifen:

sind die lauter, bzw. rollen sie lauter ab, als Winterreifen oder Sommerreifen?

Gruß
Bernd

[Harri]

gibt es beides. Es gibt aber auch WR die richtig leise sind.

[Pille]

Da hätte ich auch selbst drauf kommen können