Alternatives Leben

Brett-Pitt
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Re: Alternatives Leben

Beitrag von Brett-Pitt »

Als bekennender Mopped-Messie muß ich aber differenzieren:
Es gibt Möpp- (und Auto-)-Sammlungen, die sind NEU gekauft.
Also extra für mich aus Stahl hergestellt, der in Brasilien mit
Amazonas-Holzkohle hergestellt wurde.
Oder solche, die vor dem Schrott gerettet wurden. Oder 2
Totalschäden hinter sich haben. Oder so ausgelutscht sind, daß
nur ich als Fahrer weiss, wie ich aus 3 SR-250-Wracks einen
Retro-Scrambler wiederbeleben kann. Oder das erste Motorrad,
dem man als 19-jähriger geschworen hat, es nie nimmer zu verkaufen,
wenn es dich sicher bis Bar und Bari bringt. Und zurück übers Stilfser Joch.
"Pacta sunt servanda"

Nur für die Sicherheit der Kids habe ich mal, ausnahmsweise, ein neues
Fahrzeug gekauft. Das läuft heute noch.
Und vor 11 Monaten mein erstes fabrikneues Möpp. Eine 200er,
man(n) gönnt sich ja sonst nichts.
So lange die "Sammlung" weniger wert ist, als ein aktueller Neu-Golf,
liegt alles im Rahmen. Aber versuch mal, daß den Nachbarn zu erklären.

Ingo Gabriel ("Vom Altbau zum Passivhaus") tourt ja durch Deutschland,
um den Leuten zu erklären, daß 70 QM Wohnfläche ausreichend sein kann
für 3 Personen. Besser als ein Schickimicki-Passiv-Haus, wo man täglich
(mit dem Porsche?) zur Arbeit pendelt. Ich habe auch sein Buch über
Dämmfassaden: Bei mir kommt unbehandelte bergische Lärche vor die
Dämmung. In 20 Jahren wandert diese dann durch den Kachelofen.
Und aus "Faktor Vier" gefällt mir sehr Lüftungsanlagen-Planer Mr. Lee
aus Singapore, mit seinem Steno-English:
"Energieanlagen planen wie chinesische Küche: Nichts wegwerfen, auch
Füsse mitkochen"

Wer grad mit klammen Füssen durch den Niederrhein tourt, kann
vorbeikommen: Die Linsensuppe ist noch warm. Keine Angst,
die Füsse werden nicht ...

Spässken,
Feet-Peet

(PS: Wer den ADFC in der Nähe hat: Das aktuelle Clubheft widmet sich
dem Recyclen von Fahrrad-Teilen. Außerdem ist da ein Radwegeplan von
B-W drin. Bernd, da wolltest du doch überall mit dem Mokick rumfahren, oder?)
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

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Bernd
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Re: Alternatives Leben

Beitrag von Bernd »

Außerdem ist da ein Radwegeplan von
B-W drin. Bernd, da wolltest du doch überall mit dem Mokick rumfahren, oder?)
Stimmt!
Aber mittlerweile habe ich mich wieder anders besonnen und bin der Meinung, dass die Inno (und die SH300) absolut genug ist. Außerdem habe ich im Moment nicht die Zeit (Arbeit, Frau, Familie), mit dem Mokick Fahrradwege unsicher zu machen. Leider.

Ich weiß ja wie das ist. Je mehr Fahrzeuge ich habe, desto mehr weiß ich nicht, mit welchem ich fahren soll. Stress, den ich nicht noch zusätzlich brauche.
Deshalb Prioritäten setzen und nicht zumüllen.

Inno first!!

Gruß
Bernd
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teddy
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Re: Alternatives Leben

Beitrag von teddy »

Brett-Pitt hat geschrieben:Hier wurden NIEMALS Lebensmittel weggeschmissen.
1+1 gratis nur 35 Cent
2+1 gratis nur 33 Cent
3+1 gratis nur 31 Cent.
Bitte nicht nachrechnen, ist nur symbolisch gemeint, aber die 3cm Flugblaetter heute von den Lebensmittelketten strotzten von solcherart Angeboten.
Und was macht die liebe Hausfrau/ der Hausmann?
OH schoen billig, ich kauf die 3+1, krieg ich nicht immer.
Und am naechsten Tag mault die ganze Familie: schon wieder dasselbe "Leckere", gibts nich was Anderes?
Hoppsa, was uebrig ist und die dritte Packung verschwindet in der Muelltonne.
Die bloeden Konsumenten fallen halt auf den Rabatt rein, wie die sprichwoertlichen Hamster.
Gruesse, Peter.

bokus

Re: Alternatives Leben

Beitrag von bokus »

Bernd hat geschrieben:Hallo,

hier habe ich noch was in der Rubrik "alternatives Leben, was braucht man wirklich dazu?"


Jeden Tag zur Arbeit, sich krumm machen für einen fragwürdigen Luxus, muss das sein?
Gehts auch ohne? Wenn ja, wie?

Mir gefällt, wenn einem von "Aussteigern" ab und zu vor Augen gehalten wird, was wirklich nötig ist um ein gutes Leben zu führen.

Minimalistengruß
Bernd
Boaaa :o
hier ein Clip, wo das *Alternative Leben* extrem gelebt wird. Eigentlich wie vor 50/ 100 Jahren...
Eigenes Land ist aber dazu nötig, wie er´s macht.

Für die heutige Zeit, extreme Ansichten, ... jedoch überdenkenswert und auch lehrreich.
.
.
Geht´s uns nicht gut ? ! ;)
.
(Man kommt so richtig ins grübeln!)


"Ein Bauer in Deutschland zog sich nach der Scheidung seiner Frau in sein Bauernhof zurück und lebt fast ausschließlich autark als Selbstversorger." (37°,ZDF)
https://www.youtube.com/watch?v=gn0qbdjcNC0

Brett-Pitt
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Re: Alternatives Leben

Beitrag von Brett-Pitt »

Die Sache mit dem "Land" wurde schon von
FINANZTEST thematisiert, insbesondere ab 2007
wegen Banken-Crash:

Wer wirklich Angst vor der Katastrophe hat,
sollte NICHT in Gold investieren, sondern in
einen Schrebergarten fußläufig in der Nähe.
Eine kleine Schnaps-Destille gehört auch dazu,
damit kann man die eigenen Pflaumen aufwerten
und haltbar machen. Und im Schuppen 1 bis 2 Cubs
und 20 Liter Sprit. Falls Tihange hochgeht bei
Wind aus Südwest.
Bei mir gehören noch Aktien von Henkel dazu.
In Krisenzeiten kann ich Dividende in Form von
Waschpulver mit dem Fahrrad hamstern. Und tauschen.

Cub-Fahren ist ein bissken wie
"Deutschland 1946": Not macht erfinderisch, und bescheiden...

Downsize-Gruß
Sprit-Pit
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Innova-raser
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Re: Alternatives Leben

Beitrag von Innova-raser »

Eine interessante Diskussion die hier läuft. Deren Start habe ich komplett verpasst. Habe aber mir erlaubt alles nachzulesen.

Alternatives Leben? Klingt gut, aber zu was soll es denn eine Alternative sein? Zum karrieregeilen Streber, zum Millionärssöhnchen, zum mittelständischen Famillienvater, zum Geringverdiener mit zwei oder drei Jobs, oder zu einem gewollten oder ungewollten Sozialhilfeempfänger?

Ich lebe und lebte mein Leben IMMER alternativ! Ich habe nie das gemacht was Mainstream war. Ich zog mein eigenes Ding durch und habe Aufgaben und Herausforderungen gesucht. Geld war mir nie wichtig im Leben. Es kam und es ging. Manchmal, wenn auch selten, war es schnelles Geld. Also Geld das schnell kamm und auch wieder schnell ging.

Ich habe nie von Luxus, übermässigen Wohlstand wie Ferraries, Villen, Jachten oder Rennbooten geträumt. Mir war scheissegal was in der Gala und ähnlichem Stand. Ich hatte keine Vorbilder deren Lebensstil ich bewunderte und ich deswegen diese Personen anhimmelte.

Meine Biographie ist sehr speziell und mit zunehmenden Alter und dem gesellschaftlichen Wandel wurde es aber immer anstrengender ein erfülltes Leben zu führen. Ein Leben das mir gefällt und auf das ich stolz zurückblicken kann.

Mein Leben gleicht einer Pässetour mit ganz vielen Serpetinen. Es ging hoch rauf und dann wieder tief runter. Wo andere eine Schnurgerade Linien hatten, ging es bei mir in derben Schlangenlinien.

Nun mit 55 Jahren und bei bester Gesundheit kann ich unbeschwert an einem Ort leben den ich mir ausgesucht habe. Ich kann weitgehend tun und lassen was ich will. Ich gestallte mein Leben so wie es mir gefällt.

Trotzdem müssen wir unser Geld einteilen. Denn es muss ncoh eine ganze Weile reichen. Aber es braucht doch sehr wenig um glücklich zu sein. Dieses Gefühl hängt nicht absolut vom materiellen ab. Natürlich braucht es eine gewisse Basis an materiellen Mitteln um sich seinen Traum erfüllen zu können. Sein Pensum zum Beispiel auf 80% zu reduzieren ist sicher eine gute Sache. Nur sollte man sich, wenn man die 40ig deutlich überschritten hat und nicht überdürchschnittlich gut verdient, überlegen was man im Leben sonst noch so erwartet.

Denn alternativ könnte man auch weiterhin 100% arbeiten aber dann etwas früher in Rente gehen oder das Pensum vor der Rente stetig zu kürzen. Für mich war das nie eine Alternative. Ich liebte meinen Beruf. Es war nicht ein Beruf sondern eine Berufung! Ich habe mich am Sonntagabend auf den Montag gefreut. Es war das was ich im Leben machen wollte. Trotzdem, geplant habe ich eigentlich sehr wenig bis gar nichts. Es ist einfach passiert. Einerseits weil ich wahrscheinlich automatisch daraufhin zugearbeitet habe weil es einer meiner grössten Wünsche im Leben war einmal da zu sein wo ich jetzt bin.

Es wäre jetzt ein sehr langer und epischer Monolog wenn ich hier weiterfahren würde. Aber ich darf sagen das meine Träume im Leben erfüllt wurden! Es braucht halt sehr, sehr viel Geduld und Ausdauer die Träume nicht aus den Augen zu verlieren. Vieles in meinen Leben ist passiert. Ich habe es nicht gesucht, nur gerne gewollt. Manche sagen dazu Schicksal. Ich habe dazu meine eigene Ansicht.

Ich kann jedem nur raten; Vergesst nie eure Träume! Auch wenn diese 20 oder 30 Jahre alt sind. Bleibt dran. Alternatives Leben bedeutet nicht per se mit einem Euro pro Tag zu leben und sich irgendwie durchs Leben zu schaukeln. Sondern für mich bedeutet es den eingenen Weg gefunden zu haben der einem erfüllt. Nur muss man auch bereit sein den Preis dafür zu bezahlen!! Ich habe das immer getan. Ich habe nie eine Rechnung offen gelassen.

Macht das was ihr wirklich wollt. Denn später einmal, wenn ihr Zeit habt, da hockt ihr vielleicht da und sinniert darüber nach ob das eigene Leben erfüllt war und ob es sich gelohnt hat.
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Bernd
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Re: Alternatives Leben

Beitrag von Bernd »

http://www.zeit.de/kultur/2017-06/konsu ... -industrie

Ein interessater Artikel zum Thema Konsum.

Gruß
Bernd
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Andrais
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Re: Alternatives Leben

Beitrag von Andrais »

Hallo Bernd,

danke. Das spricht mich an.
Aber man ist da so eingebettet im System, dass man nix machen kann ohne soziale Abgrenzung oder Komfort-Einbußen zu haben.
Grundsätzlich ist da bestimmt Luft nach unten bei uns allen. Aber das passt nicht zum Menschen. ;-)

Andersherum könnte man sagen: wir sind nur heutzutage soweit, weil wir die Begehrlichkeiten in unseren Genen verankert haben.
Keine Ahnung, was richtig ist.

Man könnte auch sagen: Wir sind, wie wir sind. Die Natur hat uns geschaffen und sie wird schon wissen, was richtig ist. Dann sind wir fein raus ;-)

Gruß
Andreas

Harri
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Re: Alternatives Leben

Beitrag von Harri »

Warum wird "arbeiten" immer gleich so negativ gesehen.
Ich arbeite in meinem Job gerne und finde das gar nicht schrecklich, wenn ich einen großen Teil meines Geldes für "Konsum" ausgeben kann.

Brett-Pitt
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Re: Alternatives Leben

Beitrag von Brett-Pitt »

Auch von mir vielen Dank Richtung Bernd.

Das geht ja in Richtung von Prof. Paech seine
Postwachstums-Idee.
Qualitatives oder gar ideeles Wachstum geht immer.
Heute morgen in WDR-5 war Schwerpunkt
"Fahrrad als Prestige-Objekt"

Klar, ein verkleidetes HPV mit E-Motor kann 10.000 Euro
kosten. Na und? Eine Ausstattungs-Linie höher bei guten
Mittelklasseautos kann das auch kosten.
Die Radbauer merken als erste den Trend: Auto als Statussymbol
ist lächerlich, wenn man im Stau steht. Weil jeder eines hat.
Doppelfehler!
Lässt man das Auto "auslaufen", bleiben reichlich Tausender übrig
für Zweiräder. Plötzlich wird der angeschwitzte Manager in der
100k-Jahreseinkommensklasse "hip".

Ich nehme einen alten Rahmen, und kaufe fehlende Teile bei Rose und Co.
Für mich zählt ab jetzt die Zeit "Honigheim - Wildpark". Ganz allein, oder
auch gerne mit knackiger Schrittmacherin 5 Meter voraus.

Bon Route wünscht
Contre-le-Montre-Pierre
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Innova-raser
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Re: Alternatives Leben

Beitrag von Innova-raser »

Uff,,,ein nicht einfach zu lesender Artikel und ein Paradebeispiel warum ich nach wie vor es bevorzuge auf Papier zu lesen.
Andrais hat geschrieben:
Fr 9. Jun 2017, 10:51
Aber man ist da so eingebettet im System, dass man nix machen kann ohne soziale Abgrenzung oder Komfort-Einbußen zu haben.
Grundsätzlich ist da bestimmt Luft nach unten bei uns allen. Aber das passt nicht zum Menschen. ;-)
Achtung, besser ist wohl; Aber das passt nicht zu mir.

Denn ich bin auch ein Mensch und ich habe überhaupt keine Probleme damit. Mich interessiert es kaum was die meisten Anderen über mich denken (soziale Ausgrenzung) und Komfort ist eine Definitionssache.
Ich leben eigenständig mein Leben. Versuche mich durchzusetzen und bleibe meinen Werten treu mit denen ich aufgewachsen und gross geworden bin. Ich bin wahrscheinlich nicht ganz pflegeleicht, aber dafür authentisch, vertrauenswürdig und absolut berechenbar.


Andrais hat geschrieben:
Fr 9. Jun 2017, 10:51
Andersherum könnte man sagen: wir sind nur heutzutage soweit, weil wir die Begehrlichkeiten in unseren Genen verankert haben.
Keine Ahnung, was richtig ist.

Man könnte auch sagen: Wir sind, wie wir sind. Die Natur hat uns geschaffen und sie wird schon wissen, was richtig ist. Dann sind wir fein raus ;-)
Mag sein, aber dann bin ich aus anderen Genen geschaffen als du. Ich habe keine solchen kommerziellen Begehrlichkeiten die unbedingt erfüllt sein müssen. Ich besitze heute materiell faktisch so gut wie nichts, aber ich fühle mich extrem wohl dabei.

Im Artikel gibt es ein sehr gutes Bonmot; "Biologisches Projekt". Ich denke das bringt alles auf einen Punkt. Es ist eine Frage was für Projekte wir verfolgen. Ich für mich habe, ich spreche hier von meinem Privatleben, nie geplant. Ich hatte zwar sehr viele Wünsche, Träume und Ideen, aber nie habe ich weder einen konkreten Plan gehabt wie ich das erreichen könnte noch hatte ich jemals ernsthaft darüber anchgedacht was ich tun müsste um all dies zu erreichen.

Heute stehe ich mitten im Leben, erfreue mich bester Gesundheit und lebe an einem Ort von dem ich immer geträumt habe. Ich könnte auch sagen dass ich mich zurzeit selber meiner Lebensträume beraubt habe. Ich weiss zur Zeit nicht von was ich noch träumen könnte. Aber es besteht in keiner Weise ein kausaler oder sonstiger Zusammenhang mit Materiellen Besitz!!!!

Ich habe immer ein alternatives Leben geführt. Alternativ bedeutet in meinen Fall anders als die Masse und nicht mit Birkenstock, Batikhemd in der Toscane töpfern und am Abend gemeinsam Bäume umarmen nachdem man sich am Strand in Ekstase getrommelt hat. :mrgreen:

Ich lebte und lebe ein Leben of the beaten track. Unabhänig von sozialen Druck. Geld und Besitztum war für mich nie wirklich erstrebenswert. Vielmehr hat es mir Wissen angetan. Ich bin heute noch davon elektrisiert mir Wissen anzueignen. Mein Wunsch war es immer Reich zu werden im Kopf aber nicht in der Brieftasche.

Eine sozio-oekonische Diskussion hier wird sicher spannend, aber auch sehr anspruchsvoll werden. Konsum ist für eine prosperierende Wirtschaft sakrosant. Wenn es nur Menschen wie mich gäbe dann würde unser ganzes Wirtschaftssystem, von ich auch ich profitieren, nicht mehr funktionieren. Aber wieviel ist gut und wan wird es pathologisch bzw. mortal?

Ich kann nur jedem Raten sein Leben so zu leben und gestalten wie es ihm gefällt und er sich darin wohlfühlt! Mit allen Konsequenzen! Es gibt IMMER 2 Möglichkeiten! Auch wenn die allermeisten sagen; Ich würde ja gerne aber ich kann nicht.

Non, Je ne regrette rien
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Pat89
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Re: Alternatives Leben

Beitrag von Pat89 »

War ja klar, dass die ersten Stunden für den "Smalltalk" Bereich draufgehen :laugh2:

Sehr interessantes Thema!
Endlich mal eine Diskussion in einem Umfeld die Spaß macht. Langsam aber sicher komme ich auch in ein Alter, wo man sich um diese Dinge Gedanken macht.
Leider gibt es im Freundeskreis sehr wenige Personen, die so denken wie ihr hier.

Ich habe an mir selbst festgestellt, dass ich eine Phase des "Materialismus" durchmachen musste, um dann festzustellen " brauchts das alles?"
Die auffälligsten Dinge sind natürlich, Auto/Motorrad und Handy.
Von der Volljährigkeit bis Anfang 20 konnte das Handy nicht neu genug sein. Ich träumte von einem "teuren" Auto (natürlich BMW) und ein schnelles Motorrad musste es auch sein.
Da war ich wohl vorgeprägt von der Familie, alles Autonarren :stirn:

Aber inzwischen ist das Handy egal, solange man telefonieren und "Nachrichten" versenden kann ist es ok. Displayschaden seit paar Monaten ist egal, es funktioniert noch einwandfrei und ich kann alles lesen!
Die CUB war dann wohl der erste große Schritt von den großen Modellen, hin zur bewusst sparsamen, kleinen Innova, die trotzdem Spaß macht!
Im Februar kam dann der nächste Schritt. Ich kaufte mir einen Smart! :prost2: Klar gibt's da Blicke von allen Seiten. Bei 1,90m fragt sich jeder, ob ich da drin Platz habe. Wieso kein "gscheides" Auto?
Alles egal, ich habe Spaß mit dem Ding. In der Stadt, auf dem Land oder der Tankstelle :up2:

Gleiches mit dem Urlaub. Anfangs unbedingt weit weg fliegen, inzwischen möchte man lieber das eigene Land erkunden. Mit Zug, CUB oder (E)-Bike.

Ich gebe da meinem Vorredner recht, man hat immer eine Wahl! Nur ist man sich oft zu "bequem", so ging es mir zumindest sehr lange.
Was andere über jemanden denken sollte nachrangig sein, irgendwann trifft man auch auf Menschen die ähnlich denken. (und wenns im Forum ist :aetsch1: )

Über ein Renteneintrittsalter kann ich mir leider noch keine Gedanken machen, bei noch knapp 40 Jahren zu leistender Arbeit :laugh2:
Aber in der Familienplanung kam natürlich irgendwann die Frage, ob man bei Zuwachs doppelt arbeiten geht und das Kind in die Kita gebracht wird, oder ob man mit einem Gehalt + 450€ Job auskommt, und dafür rund um die das Kind aufwachsen sieht. Schließlich war ich auch nur 1 Jahr im Kindergarten und es hat nicht geschadet :prost2:

Habe das Forum richtig vermisst!

Grüße Patrik

teddy
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Re: Alternatives Leben

Beitrag von teddy »

Pat89 hat geschrieben:
Mo 19. Jun 2017, 19:00
Aber inzwischen ist das Handy egal, solange man telefonieren und "Nachrichten" versenden kann ist es ok. Displayschaden seit paar Monaten ist egal, es funktioniert noch einwandfrei und ich kann alles lesen!
Vertrag mit dem Mobilfunkbetreiber per direkt kuendigen, das Ding zu einer Altstoffsammelstelle bringen und gross Aufatmen. Dann (eventuell im Internet) ein kleines Handy! suchen - kosten von 25 bis 40 Euro - bei einem Diskonter oder so einen Ladebon kaufen (ab 10 Euro hier in AT) und damit aufgeladen fuer 3 bis 4 Cent pro Minute im Inland ausgehend telefonieren/Simsen. Diese, angenommenen, 10 Euro reichen fuer grobweg 5,5 Stunden Telefonieren. Oder maximal 1 Jahr, danach ist ein neuer Ladebon faellig.
Und die Form des Handy's ist auch wesentlich gebrauchsfreundlicher als so ein Smartphone mit dem Flatsch eines Kuhfladens aehnelnd.
In den 14 Jahren meines Handybesitzes habe ich all-in 75 Euro fuer die Hardware und 190 Euro fuer die Ladebons ausgegeben. Ach ja, ans Ladegeraet anhaengen tu ich das Ding fruehestens einmal alle 3 Wochen obwohl es staendig im Standby-Modus ist. Nur fuer den Fall, dass... lass die Finger vom neuen Retrohit Nokia-Phone, das ist doppelt so teuer, als es wirklich wert ist und leistet. Microsoft laesst gruessen.
Gruesse, Peter.

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werni883
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Re: Alternatives Leben

Beitrag von werni883 »

Servus,
vom Fahrrad zum Mixer. Ich habe meinen beiden bio bio akad. Töchtern je einen Mixer versprochen, den Thermomix. Das Geld haben sie schon gekriegt und heute hat die Jüngere (Vegetarierin), als sie mir eigentlich das Auto zurückstellen sollte gesagt, dass sie mit einer Vertreterin gesprochen hat und einen Vorführ-Termin mit offener Kaufentscheidung ausgemacht hat.
Geld hat kein Mascherl und keinen Wert, solange man es nicht ausgegeben hat.
Schaumamal, werni883
Die 2 sind jede ein Biobiolexikon!
Die 2 sind jede ein Biobiolexikon!
.KONI:.https://www.spritmonitor.de/de/detailan ... 03618.html nenenikikamen = yes, yes, we won!

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Re: Alternatives Leben

Beitrag von teddy »

werni883 hat geschrieben:
Di 20. Jun 2017, 19:22
...sie mit einer Vertreterin gesprochen hat und einen Vorführ-Termin mit offener Kaufentscheidung ausgemacht hat.
Oh du liebe Guete, doch nicht (schon wieder) die Tu**erware-, V**werk- usw. Masche?! Darauf spekulieren, dass sich 80% der Leute einem Anderen nicht klipp und klar NEIN ins Gesicht zu sagen traut. Nach all der Muehe, die der Andere sich doch gegeben hat!
Hoffentlich stellt Deine Tochter waehrend der Vorfuehrung die richtigen Fragen und entscheidet sich danach objektiv fuer JA oder NEIN.
H.A.Gansterer schreibt immer: schoene Leser und kluge Leserinnen.
Gruesse, Peter.

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