Hilfe beim Hauptständer

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Palü
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von Palü »

Hallo Leute,
ich habe den heutigen freien Tag genutzt und Inspektion an meiner Innova gemacht.
Ventile eingestellt, Kerze kontrolliert, Ölwechsel, Bremszange und -Kolben gereinigt alles Top - hat Spass gemacht.

Und weil alles so gut lief, hab ich gedacht, der Hauptständer geht so schwer - also wird der mal gefettet.
Vorher alles schön mit WD40 geflutet.

Nach Demontage von Fußrasten, Auspuff und rechter Soziusfußrasten-Halterarm,
ging es weiter mit Bremsgestänge, Halbmond ,Federn und Splint links.

Bis jetzt viel Schrauberei aber es kommt noch besser, die verdammte Welle will nicht raus.
Trotz beherzter Schläge kam sie nur ca. 5 mm raus.

Erste Gedanken kommen auf: Scheiße hätte ich nur nicht damit angefangen.

Was nun ? harter will ich nicht schlagen, aus Angst die Welle zu verdängeln.
Mit einem Buchenrundholz hab ich es weiter versucht und es auch geschafft.
Etliche Rundholzstücke hab ich zersplittert, aber letztendlich habe ich es geschafft.
Auf alle Fälle brauche ich zukünftig etwas anderes zum Welle austreiben.
Ein Austeiberwerkzeug muss her.

Die Welle war leicht in der Mitte gebogen, durch festes einspannen im Schraubstock habe ich sie richten können.
Nach gründlicher Reinigung und putzen und schleifen aller Teile drehte sich alles wieder leicht.
Vor der Montage habe ich alles unter Fett gesetzt.

Jetzt fluscht der Ständer wieder wie frisch Verliebt.
Es macht zwar viel Arbeit, aber ich denke, jährlicher Aus- und Einbau mit gründlichen Fetten macht Sinn,
damit nichts fest gammelt.

Jetzt im Nachhinein bin ich froh die Mission schlapper Ständer angegangen zu haben.

Ich wünsche Euch allen frohe Ostern
Gruß aus Nordbaden
Paul
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guri
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von guri »

Palü
herzlichen Glückwunsch. :up2:
Bei meinem Hauptständer muss ich leider mit dem Fuss nachhelfen und schiebe die notwendige Arbeit immer wieder auf :motzen:
IG

Guri
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Tranberg
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von Tranberg »

Mit frisch gereinigte VA-Massivachse, jetzt mit Arretierblech gegen Verdrehung gesichert und mit ATE-Bremsefett geschmiert, läuft sowohl mein Bremspedal als auch der Hauptständer butterweich.

Der Maschinenbauer hat mir ATE Bremsefett empfohlen, trocknet nie aus hat er gesagt.
Ich bin Däne und wohne in Dänemark

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Palü
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von Palü »

@ Guri: Ich kann Dich gut verstehen, ist ne Schweinearbeit. Ich musste auch mit dem Fuß nachhelfen, bis es mir zu bunt wurde.

@Tranberg: der Tip mit ATE-Bremsenfett kam zu spät.

Ich habe Grafitfett genommen und hoffe das ich meinen Vorsatz, jährlich zu schmieren treu bleibe.
Dann dürfte nichts passieren.

Allen frohe Ostern und immer erst anhalten, dann absteigen :up2:
Paul
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sivas
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von sivas »

DA bin ich jetzt auch dran:
Palü hat geschrieben:
Fr 30. Mär 2018, 23:53
ich habe den heutigen freien Tag genutzt und Inspektion an meiner Innova gemacht.

Und weil alles so gut lief, hab ich gedacht, der Hauptständer geht so schwer - also wird der mal gefettet.
Vorher alles schön mit WD40 geflutet.

Nach Demontage von Fußrasten, Auspuff und rechter Soziusfußrasten-Halterarm,
ging es weiter mit Bremsgestänge, Halbmond ,Federn und Splint links.

Bis jetzt viel Schrauberei aber es kommt noch besser, die verdammte Welle will nicht raus.
Trotz beherzter Schläge kam sie nur ca. 5 mm raus.
Mal sehen, wie's bei mir weitergeht ... zum Schlagen habe ich allerdings einen 11mm Rohr-Steckschlüssel genutzt, der passt genau. Trotzdem: da ist ein Widerstand, der unüberwindlich zu sein scheint ... ein metallener Widerstand, vom Gefühl her. Vermutlich hat sich da irgendwas bereits 'eingeschliffen' ?

Ich muss den Hauptständer allerdings ausbauen ... um ihn richten zu lassen !

Zuerst wunderte ich mich, dass ich beim Tanken die Inno nicht mehr auf dem Ständer stehend nach vorn/hinten kippen konnte. Schliesslich stellte ich fest, dass der Ständer da, wo die Verstärkung aufhört, einfach abknickt ! Mittlerweile schleift der eingklappte Knickständer bereits bei leichter Schräglage in Linkskurven !

Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich NUR den Hauptständer benutzt habe. Das 'Fallenlassen' in den Ständer hat ihm wohl nicht gut getan, gerade wenn auf unebenem Grund der 'Fall' nur eine Ständerbein belastet hat.

Untoter :shock:

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Bastlwastl
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von Bastlwastl »

hallo

die welle geht richtung auspuff raus .
dann ist der ständer selbst lose und die welle ist nochmals in einen rohr geführt mittig zwischen dem ständer .
genau da klemmt es dann meistens wenn man auf die welle schlägt weitet sich die oder hat einen Grad .
also am besten wenn sie ein gutes stück raus ist die welle von der anderen seite ziehen und nicht durchschlagen !

mehr ist es meistens nicht

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sivas
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von sivas »

Danke ! werde ich probieren.
Ich war schon mit der Grip-Zange am Bund dran. Die Welle liess sich drehen ... bis sie dann festsaß. Jetzt ist's zu heiss in der Garage.

Untoter :shock:

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Done #30
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von Done #30 »

Danke, das sind Infos, die ich für den Winterbetrieb brauche!
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Harri
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von Harri »

Done #30 hat geschrieben:
Do 9. Aug 2018, 14:05
Danke, das sind Infos, die ich für den Winterbetrieb brauche!
Wenn Du daran denkst etwas am Ständer zu machen, würde ich ab jetzt, die nächsten 3 Monate, zweimal die Woche die Achse mit einem Rostlöser einsprühen.
Das ist kein Scherz, sondern mein Ernst.

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Done #30
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von Done #30 »

Danke Harri. Da ich vor ein paar Wochen schon mal daran gescheitert bin und ich Palüs Geschichte und seinen Quadratschädel in solchen Dingen kenne, weiß ich dass das ein ernstgemeinter und guter Tip ist.

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Bulli
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von Bulli »

Hmmm....ich hatte dieses lustige Thema irgendwie verschlafen...., evtl. weil bei Maos Rache der Bolzen Nr. 2 (evt. der Pragmatik der Chinäsen geschuldet) aus Vollmaterial ist..... ups... :up2: Sinnvollerweise kommt vor den Splint auch noch eine Scheibe.... Tolle Konstruktion..! Festgammeln tut er natürlich trotzdem.... :roll:
Hauptständer_HS100.jpg
Es mag sich in Anbetracht der unendlichen Kopierfreudigkeit der netten Menschen in diesem fernen Lande sogar zutragen, dass die Teile alle 1:1 passen...... :stirn: :superfreu:
@Done: WD40 ist KEIN ordentlicher Rostlöser, sondern lediglich sauteures Petroleum + Treibgas in einer Dose...... :stirn:
@All: Man MUSS zur Funktion des Ständers natürlich nur die äußere Federn haben, die 2. ist lediglich eine Sicherheitsmaßnahme, die irgendwann mal vorgeschrieben wurde.... (im Notfall halt...) ältere Moppeds haben immer/oft nur 1 Feder......
1 Zylinder rules.....im Auto dürfen es auch 3 oder 4 sein.....

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Palü
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von Palü »

Sivas ich wünsch Dir viel Erfolg.
Versuch die Welle hin und her zu drehen, und wieder Schläge, und wieder drehen usw. .....
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Harri
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von Harri »

sivas hat geschrieben:
Do 9. Aug 2018, 14:01
Ich war schon mit der Grip-Zange am Bund dran. Die Welle liess sich drehen ... bis sie dann festsaß.
Ich bin mit dieser Art Hauptständerbefestigungen zwar nicht über die Inno/Wave vertraut, aber diverse andere meiner Hondas arbeiten mit dem gleichen System und es gibt auch immer die gleichen Probleme.
Nur so als kleiner Tipp:
Für den normalereise immer fälligen Ersatz der Welle, weil eingelaufen, kann man übrigens sich auch ein einfaches Rohrstück aus der Restetonne nur aussen passend runterdrehen lassen. Ob und wie groß das Loch innen ist, ist vollkommen egal, Beispiel, die von Bulli angesprochenen Hsun Wellen sind ja rund (also Vollmaterial). Um sich einen Großteill der Dreharbeit dann zu sparen, braucht man auch keinen Bund. Einfacher ist es dann, auf beiden Seiten die Befestigung mit Scheibe und Splint durchzuführen. Neben der oben angesprochenen geringeren Dreharbeit, hat man so den Vorteil, daß man bei einer späteren erneuten Demontage, dann eben nicht nur in Richtung der Bundseite schlagen kann, sondern beide Schlagrichtungen nutzen kann, um eine vorher drehbare und dann festsitzende Welle mit hin- und her Bewegungen wieder lösen zu können.

Achso, wenn man die Werte einer ausgejackelten Welle mit tiefen Einschnürungen als Muster für eine neu zu erstellende Welle nimmt, dann hat sich die Welle fast immer deutlich gelängt. Das eine Splintloch kann man ja schon bohren, das andere ist besser wenn man es erst nach "Anprobe" anzeichnet.

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Palü
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von Palü »

Hallo Leute,
CUB-Driver sind eine besondere Spezis.
Jeder macht sich Gedanken um ein Problem zu lösen.
Das schöne hier am Forum ist der Austausch.

Meine Gedanken zum Thema Hauptständer, speziell dessen Welle sind folgende:

Ich würde bei der original Welle bleiben, weil die Welle ist "weicher" als der Rahmen.
Das seht Ihr daran - die Welle läuft ein/nutzt sich ab im Bereich der Augen des Rahmens.
Wenn Ihr jetzt eine härtere Welle nehmt, lauft Ihr Gefahr, das sich die Rahmenaugen abnutzen, vergrößern, einlaufen.

Eine neue Welle kostet beim HH nicht viel, ich glaube 13€, scheiß drauf, das ist mir meine Mühle Wert.
Wenn Ihr nun an der Auspuffseite ein Gewinde schneidet und eine entsprechende Schraube einklebt oder festschweist,
könnt Ihr bequem die Welle mit was auch immer von der anderen Seite ausschlagen. Ohne irgendwas aufzudengeln.
Außerdem könnt Ihr die Welle am Sechskant drehen und somit lösen.

Drehen und schlagen, immer weiter, dann kommt die Welle auch raus.

Gruß Paul
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sivas
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von sivas »

Hab ja schon wieder geschlagen ... ab ~5mm Tiefe kommt dann dieser 'metallene' Widerstand.
Mittlerweile kann ich die Welle auch voll durchdrehen, dabei sieht man an der Hin-und-Her-Bewegung des Bremspedales, dass sie ganz schön verbogen sein muss. Je näher ich an die 5mm komme, desto schwerer geht das Durchdrehen - bis es gar nicht mehr geht.

Die Welle kann auch in eingebautem Zustand gedreht werden: einfach 'ne Spitzzange links reinstecken, den Splint damit fassen ... und drehen. Am Rahmen ist neben der Welle ein kleines Blech angebracht. Dieses soll wohl verhindern, dass sich die Welle ganz durchdrehen kann: das Splint-Auge kommt an dem Blech nicht vorbei.

Die Ursache des schweren Ausbaues scheint wohl im Verbiegen des Wellenrohres zu liegen. Ich werde beim Zusammenbau ein Rundeisen reinstecken. Das mit dem Anbringen eines Sechskantes am Bund zwecks Drehens derselben ist auch nicht schlecht.

Ziehen statt Schlagen ... ist einfacher gesagt als getan.

Das mit dem Verschweissen des Wellenrohres unter Zuhilfenahme einer Schraube löst zwei Probleme: die Welle kann mittels Werkzeug gedreht werden und aus dem Schlagen wird ein Ziehen ! Jetzt muss die Schraube nur noch so lang und dick sein, dass sie auch das Verbiegen verhindert.

Untoter :shock:

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