Seite 1 von 6

Hilfe beim Hauptständer

Verfasst: So 26. Nov 2017, 18:27
von Qinnova
Ich brauche Hilfe von euch bei der Vorbereitung und Montage eines Hauptständers an meiner Innova.
Ich habe die Mühle letzten Monat gekauft und es war kein Hauptständer mehr dran. Ich weiß nicht warum. Das Aufnahmerohr für den Ständer ist an der linken Seite deformiert als ob mit einem Hammer drauf geschlagen wurde, das werde ich wohl mit der Flex raussägen müssen, weil das so nicht mehr rausgeht.

Beim Griechen habe ich den Ständer besorgt (No. 2 aufm Bild)
Bildschirmfoto 2017-11-26 um 18.13.46.png
Sofern ich es beurteilen kann, brauche ich noch:
No. 3 (Aufnahmerohr)
No. 4 Bügel
No. 12 Splint
No. 5 Gummi

Wer kann mir sagen, welche Feder ich brauche und wie viele? Nur 1x No.7?

Brauche ich für die Aufnahme des Bügels (No.4) noch irgendeine Schraube, oder anders gefragt, wie ist dieses Teil befestigt?
Ich habe ein Haynes Buch für die ANF125, aber da wird der Hauptständer nur sehr undeutlich beschrieben.

Schon mal vielen Dank.
Gert

Re: Hilfe beim Hauptständer

Verfasst: So 26. Nov 2017, 18:38
von sholloman
Kann dir nur einen Teil deines Rätsels lösen, du brauchst Feder 7 und 8, die dünne 8er kommt in die dickere 7er Feder rein. Also schlussendlich zwei Feder in einer. Ist beim Seitenständer genauso, falls der vorhanden ist einfach nachschauen.

Re: Hilfe beim Hauptständer

Verfasst: So 26. Nov 2017, 18:50
von Innova-raser
Du hast das Bild ja von Bike Parts. Da ist ja unten die ganze Stückliste bereits ausgefüllt und vorgegeben. Du musst nur noch die Teile entfernen die zum Seitenständer gehören und dann hast du alles was du benötigst.

Der Vorposter hat übrigens Recht. Du brauchst beide Federn. Die eine ist die Feder und die andere, dünnere, ist die Hilfsfeder. Aber das steht so alles in der Stückliste.

Re: Hilfe beim Hauptständer

Verfasst: So 26. Nov 2017, 18:54
von Qinnova
Jawohl, soweit verstanden. Mir war schon nicht klar warum in der Stückliste die Federn jeweils 2x drauf standen.
Jetzt wäre es noch lieb, wenn mir jemanden erklären könnte, wie dieser Bügel No.4 befestigt wird.

Danke schon mal!

Edit: War gerade nochmal in der Garage und habe mich unter die Inno gelegt. Es gibt oberhalb der Stange des Hauptständers/Bremshebels einen kleinen Bolzen mit einer Rille, wo der Bügel drauf passen sollte. Ich denke, das sollte ich hinbekommen.

Vielen Dank euch.

Re: Hilfe beim Hauptständer

Verfasst: So 26. Nov 2017, 19:32
von teddy
Qinnova hat geschrieben:
So 26. Nov 2017, 18:27
Ich brauche Hilfe von euch bei der Vorbereitung und Montage eines Hauptständers an meiner Innova.
Hallo Gert,
Du hast ja schon Tips zur Mechanik usw. bekommen, bzw selbst herausgefunden. Also es sollte klappen, der Anbau.
Vergiss dabei aber nicht, den Bolzen dickstens mit strapazierfaehigem Fett vor der Montage einzuschmieren.
Das Thema "Hauptstaender klappt nicht hoch" war vor kurzer Zeit bereits hier.
Gruesse, Peter.

Re: Hilfe beim Hauptständer

Verfasst: So 26. Nov 2017, 19:46
von Harri
Jetzt mal was handfestes und nichts mit Hinweisen auf Papier oder wo sonst irgendwas steht.

Es wird bei fast allen Hondas mit Haupständer für die Befestigung benötigt:
der Halbmond
die beiden Federn
der Bolzen und für die Sicherung des Bolzens ein Splint.

Zusätzlich wird das Gummi dort in den Ständer "eingeöst" damit bei dem Anlagepunkt nicht Metall auf Metall schlägt.

Zuerst wird der Ständer zwischen die Ösen gelegt und der Bolzen durchgeschoben und hinterher mit dem Splint gesichert. (Clever ist es dort wo sich der Bolzen im Ständerrohr dreht zu schmieren)
Der Halbmond wird mit dem einen Loch in den Rahmen eingehängt. Er dient dazu, daß die Kraft um den Bolzen/Rohr gelenkt wird und die Federn unter Zug nicht direkt auf dem Bolzen/Rohr scheuern.
Im anderen Loch des Halbmonds wird der eine Haken beider Federn eingehängt und der andere Haken der Feder wird in das Loch/Haken des Ständers eingehakt. Das kann tückisch sein und machmal ist es geschickter einen Federhaken zu haben oder sich das Auseinanderziehen der Federn damit zu erleichtern, daß man für die Montage evtl viele Uscheiben oder auch Pfennige zwischen die Windungen der Feder legt.

Lass Dir Zeit, damit Du hinterher noch heile Finger hast.

Re: Hilfe beim Hauptständer

Verfasst: So 26. Nov 2017, 20:25
von Tranberg
Mit Nummer 3 neu geht das Zusammanbau leichter

Re: Hilfe beim Hauptständer

Verfasst: So 26. Nov 2017, 21:02
von Brett-Pitt
Mannomann, Gert,
du alter Egoist.

Konntest du nicht ZWEI
Ständer bestellen?
Mein Teil ist zwar noch vorhanden, aber
schon leicht krumm vom Vorbesitzer.

Was hat das Teil denn gekostet?

Bis demnächst,

Sammelbrettsteller-Pit

Re: Hilfe beim Hauptständer

Verfasst: So 26. Nov 2017, 21:24
von Harri
Schaue es Dir mal genau an.
Wenn Dein Ständer krumm steht und es wirklich am Ständer liegt, kann man da meist ein Blechlein oder Stück Flacheisen vorschweißen.
Normalerweise ist es aber nicht der Ständer (gerade dann wenn er auch wackelt), sondern meist der Bolzen, der sich in die Rahmenöse auf der Splintseite einarbeitet. Das gibt dann eine richtige Nut im Bolzen und dann steht der Ständer deshalb einerseits tiefer und wackelt an dieser Stelle. Andrerseits ist diese Nut dann auch der eine Grund, warum sich der Bolzen nicht rausschlagen läßt. Der andere Grund ist halt, daß der Bolzen (wenn er nicht gefettet wird) im Rohr festrostet.

Steck einfach zuerst mal einen neuen Bolzen rein, denn den brauchst Du sowieso.

Re: Hilfe beim Hauptständer

Verfasst: So 26. Nov 2017, 21:46
von thrifter
Bei den letzten paar Innos, die ich diesbezüglich angesehen habe, war überall der Bolzen im Ständer festgegammelt.
Das Problem ist, daß der "Bolzen" ein viel zu dünnwandiges Hohlrohr ist, das bei auch noch so überlegten Austreibversuchen regelmäßig durch Deformation stirbt...
Da kannste machen, was Du willst. Ich habe mir vor kurzem extra einen genau passenden Austreiber gedreht und noch zusätzlich den Ständer mit der Flamme traktiert:
No chance...
Dummerweise hat Honda dem Bolzen freigestellt, ob er sich im Ständer oder lieber in der Aufnahme drehen will... Deswegen fräst er sich bei alten Innos gerne in die Aufnahme ein; ist aber im Ständer sowas von fest, daß Du keine Chance mehr hast.

Glücklicherweise ist zwischen Ständer und Aufnahme meistens ein 2 mm Spalt, in den eine schmale Flexscheibe passt...
So kriegt man ihn ohne weitere Beschädigung raus und kann dann im Schraubstock brutale Gewalt anwenden.

Nur ein neuer Bolzen (oder Hohlwelle) wird wahrscheinlich öfters fällig werden.

Also: Warnung an jeden, der es geschafft hat, das Teil ohne Probleme zu zerlegen: Setz ja die Welle unter maximales Fett! Irgendwann wirst Du froh drum sein.

Gruß

Reinhard

Re: Hilfe beim Hauptständer

Verfasst: So 26. Nov 2017, 22:38
von Harri
thrifter hat geschrieben:
So 26. Nov 2017, 21:46
Dummerweise hat Honda dem Bolzen freigestellt, ob er sich im Ständer oder lieber in der Aufnahme drehen will... Deswegen fräst er sich bei alten Innos gerne in die Aufnahme ein; ist aber im Ständer sowas von fest, daß Du keine Chance mehr hast.
......
Nur ein neuer Bolzen (oder Hohlwelle) wird wahrscheinlich öfters fällig werden.
Ich wechsle die Bolzen/Welle regelmäßig sowie das Hinterrad merklich tiefer kommt und um nochmal unsere Hinweise zu verdeutlichen wie die Welle sich einarbeitet anbei ein Bild vom prinzipiell ähnlichem Aufbau bei einer anderen Honda mit 3 Bolzenenden von der Splintseite:

Bild

-links - ganz eingearbeiteter Bolzen (Moped konnte bei ausgeklapptem Hauptständer, mit beiden Rädern auf dem Boden, seitlich gekippt werden und Bolzen wollte erst mit Gewalt raus, da er mit dem Wulst im Rahmenauge hängen blieb)

- mitte - Bolzen mäßig eingearbeitet, Räder auf dem Boden und Bolzen ging zarter Gewalt raus

- rechts - Neu und Hinterrad in der Luft.


Ich will keine Namen nennen, aber ich weiß von jemand der sich die Welle nach Muster hat drehen lassen. Die neue Welle hatte eine genauso tief ausgestochene Nut wie seine abgegebene Schrottwelle.

Re: Hilfe beim Hauptständer

Verfasst: So 26. Nov 2017, 23:19
von Brett-Pitt
Danke für die Fotos.

Jetzt ist klar, warum meine Inno trotz Aufbocken
einen Hänger hat. 10er-Satz Ersatz-Bolzen wäre also
fürs Forum angebracht.
Wer dreht uns was ?

Nichtraucher-Pit

Re: Hilfe beim Hauptständer

Verfasst: Mo 27. Nov 2017, 00:22
von Harri
Messe doch erstmal den Durchmesser im Neuzustand und ob man überhaupt etwas gedrehtes braucht.
(Bei den oben gezeigten pc15 Wellen gibt es ein Problem, weshalb man drehen muß. Die Welle hat da AD 19 und da ist das mit im Durchmesser passender fertig käuflicher Meterware mau.)

Wenn jetzt die Innowelle im Durchmesser kleiner ist (was ich annehme) und es u.U dafür passendes Rohr als Meterware gibt, dann sägt man sich nur passende Stücke und bohrt auf beiden Seiten zwei Splintlöcher. Den Bund braucht man ja nicht, da man genauso gut, nicht nur auf einer Seite, sondern einfach auf beiden Seiten mit der Splintlösung die Welle an einer axialen Bewegungsmöglichkeit hindern kann.
Das Material darf halt m. M. nicht zu hart sein, da zumindest ich es besser finde, wenn das Rohr einläuft und nicht das Auge/die Führung sich ausarbeitet.
Das alles lohnt aber eigentlich nur, wenn man mehrere Wellen braucht, sonst wird sich u. U. der Aufwand für eine noch dazu problemlos käuflicher Welle nicht lohnen.

Re: Hilfe beim Hauptständer

Verfasst: Mo 27. Nov 2017, 06:23
von thrifter
Eigentlich ist das ein Konstruktionsfehler.
Wenn die Welle in den Rahmenaugen verdrehsicher fixiert wäre, würde der Ständer nicht so massiv darauf festrotten,
weil er sich zwangsweise bewegen müßte. Ein Schmiernippel wäre auch denkbar.

Irgendwie hat das Ganze einen Touch von geplanter Obsoleszenz; genau wie die Klapperverkleidung...
Andererseits ist die Materialauswahl schon gut durchdacht, wenn die Welle sich einarbeitet und den Rahmen heile läßt...
Das merkt man auch beim Draufschlagen an der butterweichen Welle.

Drehteil aus dem Vollen ist eher uncool; es sei denn, man läßt die Welle voll; dann kann man wenigstens vernünftig draufschlagen...


Gruß

Reinhard

Re: Hilfe beim Hauptständer

Verfasst: Mo 27. Nov 2017, 06:30
von sivas
Jaja, wenn sich das Hinterrad trotz Aufgebocktseins auf dem Hauptständer nicht mehr drehen lässt ...

Hab's zuerst bemerkt, als sich die Inno bei Tanken nur noch eingeschränkt nach vorn/hinten kippen liess. Ganz einfach: der Ständer verbiegt sich ! und zwar bei mir das linke Ständerbein, es knickt immer mehr ab, da wo die aufgeschweisste Verstärkung endet.

Beim 'Fallenlassen in den Ständer' sollte man beim Aufbocken diese Bewegung abdämpfen !

Tut man's nicht und es wird vermehrt ein Ständerbein dabei belastet - verbiegt sich dieses und das Möpp steht irgendwann mal schief, wenn's denn überhaupt noch stabil steht.

Um ein Festrotten der Welle im Ständer zu verhindern, ab und zu eine Langbeckzange auf der Splintseite einstecken (deshalb gehört der Splint nach links) und ... drehen ... Mist ! geht nicht ?