Mein erstes mir wirklich gehoerendes Auto war ein Skoda 1101 (oder 1102, ich weiss nicht mehr) Mitte der 50'er Jahre und irgendein Baujahr aus den 40'ern. Also ein Fossil, wo ich enorm viel Spass hatte um es im Schuss zu halten und sogar den Grossglockner hat es keuchend und schnaubend geschafft. Standort uebrigens die Niederlande und die An- und Zurueckreise mit vielen (damals noch) wunderschoenen Umwegen ueber alles Moegliche an Huegeln und Bergen und Autobahnen selbstverstaendlich auf eigenen Raedern.
Gut, zu Deiner Bemerkung nun. Das Auto hatte 5 "Pedale". Gas, Bremse und Kupplung wie ueblich. Oberhalb des Gaspedals war noch ein kleines, damit wurde das Ritzel des Startmotors mechanisch in den Kranz des Schwungrades geschoben und dort schloss es den elektrischen Kontakt zum Startmotor. Mit den Zehen das Ritzel schieben, mit der Ferse das Gaspedal bedienen bis der Motor ansprang.
Das fuenfte Pedal jedoch - eher ein groesserer Knopf - war links oben ueber dem Kupplungspedal. Und genau der war sehr wichtig. Das war eine Pumpe, die aus dem dahinterliegenden Oelreservoir mittels einem Haufen von Kupferroehrlein ungefaehr ein Dutzend Schmierpunkte an der Lenkung und Radaufhaengung versorgte. Koennen auch mehr gewesen sein, nach 60 Jahren hat man das nicht mehr so im Gedaechtnis:-) Im FHB wurde empfohlen diesen Knopf alle 100 Km 2 bis 3 Mal zu treten, bei widrigen Umstaenden in kuerzeren Abstaenden.
Und auch gab es diverse Schmiernippel obendrein, fuer eine Fettpresse.
Ja, das waren noch (Schmier)Zeiten:-) Festgerostet war nie und nimmer Nichts; was allerdings rastlos gerostet ist war die Blechkarrosserie. Dafuer war keine Schmierung vorgesehen, Schande.
Gruesse, Peter.