Hilfe beim Hauptständer

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teddy
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von teddy »

Harri hat geschrieben:
Di 28. Nov 2017, 23:29
Bei einer "Nippelschmierung mit Öl" (Öler heißen die Dinger dann) ist es besser, wenn man mit Öl in einer Kammer arbeitet. Ansonsten sind sehr sehr kurze Schmierintervalle erforderlich und ich weiß nicht ob das gewollt ist.
Mein erstes mir wirklich gehoerendes Auto war ein Skoda 1101 (oder 1102, ich weiss nicht mehr) Mitte der 50'er Jahre und irgendein Baujahr aus den 40'ern. Also ein Fossil, wo ich enorm viel Spass hatte um es im Schuss zu halten und sogar den Grossglockner hat es keuchend und schnaubend geschafft. Standort uebrigens die Niederlande und die An- und Zurueckreise mit vielen (damals noch) wunderschoenen Umwegen ueber alles Moegliche an Huegeln und Bergen und Autobahnen selbstverstaendlich auf eigenen Raedern.
Gut, zu Deiner Bemerkung nun. Das Auto hatte 5 "Pedale". Gas, Bremse und Kupplung wie ueblich. Oberhalb des Gaspedals war noch ein kleines, damit wurde das Ritzel des Startmotors mechanisch in den Kranz des Schwungrades geschoben und dort schloss es den elektrischen Kontakt zum Startmotor. Mit den Zehen das Ritzel schieben, mit der Ferse das Gaspedal bedienen bis der Motor ansprang.
Das fuenfte Pedal jedoch - eher ein groesserer Knopf - war links oben ueber dem Kupplungspedal. Und genau der war sehr wichtig. Das war eine Pumpe, die aus dem dahinterliegenden Oelreservoir mittels einem Haufen von Kupferroehrlein ungefaehr ein Dutzend Schmierpunkte an der Lenkung und Radaufhaengung versorgte. Koennen auch mehr gewesen sein, nach 60 Jahren hat man das nicht mehr so im Gedaechtnis:-) Im FHB wurde empfohlen diesen Knopf alle 100 Km 2 bis 3 Mal zu treten, bei widrigen Umstaenden in kuerzeren Abstaenden.
Und auch gab es diverse Schmiernippel obendrein, fuer eine Fettpresse.
Ja, das waren noch (Schmier)Zeiten:-) Festgerostet war nie und nimmer Nichts; was allerdings rastlos gerostet ist war die Blechkarrosserie. Dafuer war keine Schmierung vorgesehen, Schande.
Gruesse, Peter.

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Sachsenring
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von Sachsenring »

oh, herrlich!

und heute laufen normale Autos 100.000km ohne jegliche Reparaturen.


Früher gabs Plaketten, Uhren und Urkunden für 100.000km auf einer bestimmten Marke. (hab noch eine 100.000km Urkunde auf Steyr Fiat liegen samt Aufkleber :laugh2: )

Und das ganz ohne Schmiernippelfirlefanz.

Wie ätzend, wenn die Nippel dicht sind, dir die scheiß Schmatze um die Ohren fliegt... ich hasse es wie die Pest.

Ich hab noch ne Handvoll Motorräder mit Nippeln, die ich gut und gerne schmiere, weil ich es muss.


Man hat damals Schmiernippel verbaut, nicht, weil man das besonders gut fand, sondern weil sonst keine Haltbarkeit gewährleistet werden konnte.


Heutzutage halten die höchstbeanspruchten Fahrwerksteile an hochwertigen Fahrzeugen 300tkm und mehr.

Diese Leistung erreicht ein 50er Jahre Fahrzeug keineswegs.

LG
MM
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teddy
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von teddy »

Sachsenring hat geschrieben:
Do 30. Nov 2017, 22:01
Wie ätzend, wenn die Nippel dicht sind, dir die scheiß Schmatze um die Ohren fliegt... ich hasse es wie die Pest.
Die richtigen Schmiernippel aus meiner Zeit hatten eigentlich alle so eine Art scharnierende Zipfelmuetze. Diese 90 Grad drehen und schon war die Fett-Aufnahme mit der Abdicht-Kugel tadellos erreichbar und anstandslos fuellbar. Natuerlich das Endstueck der Presse richtig auf den Nippel setzen, viel Verdrehung vertrug der nicht, dann quatschte es halt in alle Richtungen:-) Eine Fettpresse mit flexibelem Pressrohr war ein MUSS.
Nach dem Schmieren die Zipfelmuetze wieder zurueckdrehen und schon bleibt der Nippel gut geschuetzt bis zur naechsten Schmierung.
Vorausgesetzt, natuerlich, dass ein einigermassen Qualitaetsfett verwendet wurde; irgendwas von 1 Euro fuer ein 10 Liter-Gebinde sagt ja bereits Schund aus.
Gruesse, Peter.

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thrifter
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von thrifter »

Sachsenring hat geschrieben:
Do 30. Nov 2017, 22:01
...Heutzutage halten die höchstbeanspruchten Fahrwerksteile an hochwertigen Fahrzeugen 300tkm und mehr...
Da hast Du zweifelsohne Recht; aber dafür bist Du im falschen Forum...

Isso

Reinhard

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Sachsenring
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von Sachsenring »

du bist gemein, du hast mich Ossi genannt, Isso! :aetsch:

LG
MM :sonne:
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Palü
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von Palü »

Hallo Leute,
ich habe den heutigen freien Tag genutzt und Inspektion an meiner Innova gemacht.
Ventile eingestellt, Kerze kontrolliert, Ölwechsel, Bremszange und -Kolben gereinigt alles Top - hat Spass gemacht.

Und weil alles so gut lief, hab ich gedacht, der Hauptständer geht so schwer - also wird der mal gefettet.
Vorher alles schön mit WD40 geflutet.

Nach Demontage von Fußrasten, Auspuff und rechter Soziusfußrasten-Halterarm,
ging es weiter mit Bremsgestänge, Halbmond ,Federn und Splint links.

Bis jetzt viel Schrauberei aber es kommt noch besser, die verdammte Welle will nicht raus.
Trotz beherzter Schläge kam sie nur ca. 5 mm raus.

Erste Gedanken kommen auf: Scheiße hätte ich nur nicht damit angefangen.

Was nun ? harter will ich nicht schlagen, aus Angst die Welle zu verdängeln.
Mit einem Buchenrundholz hab ich es weiter versucht und es auch geschafft.
Etliche Rundholzstücke hab ich zersplittert, aber letztendlich habe ich es geschafft.
Auf alle Fälle brauche ich zukünftig etwas anderes zum Welle austreiben.
Ein Austeiberwerkzeug muss her.

Die Welle war leicht in der Mitte gebogen, durch festes einspannen im Schraubstock habe ich sie richten können.
Nach gründlicher Reinigung und putzen und schleifen aller Teile drehte sich alles wieder leicht.
Vor der Montage habe ich alles unter Fett gesetzt.

Jetzt fluscht der Ständer wieder wie frisch Verliebt.
Es macht zwar viel Arbeit, aber ich denke, jährlicher Aus- und Einbau mit gründlichen Fetten macht Sinn,
damit nichts fest gammelt.

Jetzt im Nachhinein bin ich froh die Mission schlapper Ständer angegangen zu haben.

Ich wünsche Euch allen frohe Ostern
Gruß aus Nordbaden
Paul
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guri
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von guri »

Palü
herzlichen Glückwunsch. :up2:
Bei meinem Hauptständer muss ich leider mit dem Fuss nachhelfen und schiebe die notwendige Arbeit immer wieder auf :motzen:
IG

Guri
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Tranberg
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von Tranberg »

Mit frisch gereinigte VA-Massivachse, jetzt mit Arretierblech gegen Verdrehung gesichert und mit ATE-Bremsefett geschmiert, läuft sowohl mein Bremspedal als auch der Hauptständer butterweich.

Der Maschinenbauer hat mir ATE Bremsefett empfohlen, trocknet nie aus hat er gesagt.
Ich bin Däne und wohne in Dänemark

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Palü
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von Palü »

@ Guri: Ich kann Dich gut verstehen, ist ne Schweinearbeit. Ich musste auch mit dem Fuß nachhelfen, bis es mir zu bunt wurde.

@Tranberg: der Tip mit ATE-Bremsenfett kam zu spät.

Ich habe Grafitfett genommen und hoffe das ich meinen Vorsatz, jährlich zu schmieren treu bleibe.
Dann dürfte nichts passieren.

Allen frohe Ostern und immer erst anhalten, dann absteigen :up2:
Paul
Einigkeit und Recht auf Freizeit - Cubisten aller Länder vereinigt euch :up2:

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sivas
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von sivas »

DA bin ich jetzt auch dran:
Palü hat geschrieben:
Fr 30. Mär 2018, 23:53
ich habe den heutigen freien Tag genutzt und Inspektion an meiner Innova gemacht.

Und weil alles so gut lief, hab ich gedacht, der Hauptständer geht so schwer - also wird der mal gefettet.
Vorher alles schön mit WD40 geflutet.

Nach Demontage von Fußrasten, Auspuff und rechter Soziusfußrasten-Halterarm,
ging es weiter mit Bremsgestänge, Halbmond ,Federn und Splint links.

Bis jetzt viel Schrauberei aber es kommt noch besser, die verdammte Welle will nicht raus.
Trotz beherzter Schläge kam sie nur ca. 5 mm raus.
Mal sehen, wie's bei mir weitergeht ... zum Schlagen habe ich allerdings einen 11mm Rohr-Steckschlüssel genutzt, der passt genau. Trotzdem: da ist ein Widerstand, der unüberwindlich zu sein scheint ... ein metallener Widerstand, vom Gefühl her. Vermutlich hat sich da irgendwas bereits 'eingeschliffen' ?

Ich muss den Hauptständer allerdings ausbauen ... um ihn richten zu lassen !

Zuerst wunderte ich mich, dass ich beim Tanken die Inno nicht mehr auf dem Ständer stehend nach vorn/hinten kippen konnte. Schliesslich stellte ich fest, dass der Ständer da, wo die Verstärkung aufhört, einfach abknickt ! Mittlerweile schleift der eingklappte Knickständer bereits bei leichter Schräglage in Linkskurven !

Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich NUR den Hauptständer benutzt habe. Das 'Fallenlassen' in den Ständer hat ihm wohl nicht gut getan, gerade wenn auf unebenem Grund der 'Fall' nur eine Ständerbein belastet hat.

Untoter :shock:

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Bastlwastl
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von Bastlwastl »

hallo

die welle geht richtung auspuff raus .
dann ist der ständer selbst lose und die welle ist nochmals in einen rohr geführt mittig zwischen dem ständer .
genau da klemmt es dann meistens wenn man auf die welle schlägt weitet sich die oder hat einen Grad .
also am besten wenn sie ein gutes stück raus ist die welle von der anderen seite ziehen und nicht durchschlagen !

mehr ist es meistens nicht

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sivas
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von sivas »

Danke ! werde ich probieren.
Ich war schon mit der Grip-Zange am Bund dran. Die Welle liess sich drehen ... bis sie dann festsaß. Jetzt ist's zu heiss in der Garage.

Untoter :shock:

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Done #30
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von Done #30 »

Danke, das sind Infos, die ich für den Winterbetrieb brauche!
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Harri
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von Harri »

Done #30 hat geschrieben:
Do 9. Aug 2018, 14:05
Danke, das sind Infos, die ich für den Winterbetrieb brauche!
Wenn Du daran denkst etwas am Ständer zu machen, würde ich ab jetzt, die nächsten 3 Monate, zweimal die Woche die Achse mit einem Rostlöser einsprühen.
Das ist kein Scherz, sondern mein Ernst.

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Done #30
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Re: Hilfe beim Hauptständer

Beitrag von Done #30 »

Danke Harri. Da ich vor ein paar Wochen schon mal daran gescheitert bin und ich Palüs Geschichte und seinen Quadratschädel in solchen Dingen kenne, weiß ich dass das ein ernstgemeinter und guter Tip ist.

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