Kette spannen

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Blumenpeter
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Kette spannen

Beitrag von Blumenpeter »

Hallo, meine Kette hat ordentlich Durchhang (jedenfalls mehr als die max. 2,5 cm) Ich will nun am Wochenende die Kette spannen. Worauf muss ich achten? Hat jemand vielleicht eine Schritt für Schritt Anleitung?

Lieben Dank
Blumenpeter

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Done #30
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Re: Kette spannen

Beitrag von Done #30 »

Dein Ernst? Ohne dir nahetreten zu wollen: Hast du dir das Hinterrad schon mal aus der Nähe angeschaut? Eigentlich selbsterklärend.
Mit einem 14er links die Achse festhalten, rechts mit einem 19 öffnen. Dann 12er und 10er am Spanner auf beiden seiten gleich nachstellen. wenns passt wieder kontern und die Achen wieder fixieren.

Aber immer dran denken: Kette nicht spannen, sondern auf richtigen Durchhang achten!

EDIT: Und ganz wichtig: Bremse prüfen ggf nachstellen!

By the way: Ist das evtl. noch die originale Kette? Die sind nach 5000km meist hinüber und haben oft schon die Ritzel in Mitleidenschaft gezogen. Gönn dir einen Satz , z.B. beim Stefan


Schau dir die Bilder an, hier gezeigt anhand eines Radwechsels. Die Achse muss in deinem Fall nicht raus.
Zuletzt geändert von Done #30 am Do 16. Mai 2019, 13:49, insgesamt 1-mal geändert.
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werni883
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Re: Kette spannen

Beitrag von werni883 »

Servus,
es ist das Nachfüllen von Motoröl lange Threads wert! 25-45 mm halte ich für ideal.
werni883
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sivas
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Re: Kette spannen

Beitrag von sivas »

Hab mir's Video grad angeschaut: Tamir hat die Kette zu straff gespannt ! Die Schwinge ist doch voll ausgefedert, sie schwingt noch erheblich ein, ohne dabei auch nur annähernd den Totpunkt zu erreichen. Vorher war's gut. Bei voll eingefederter Schwinge muss noch etwas Spiel sein ! etwa 10 mm. Je weiter die Schwingenlage vom Totpunkt entfernt ist, destomehr Kettenlänge zieht sie beim Einfedern ein. Bei der Inno ist die Auslenkung erheblich ... und damit auch der Ketteneinzug. Die Innokette braucht Spiel !

Untoter :shock:

Cubby
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Re: Kette spannen

Beitrag von Cubby »

Done #30 hat geschrieben:
Do 16. Mai 2019, 13:02
Dein Ernst? Ohne dir nahetreten zu wollen: Hast du dir das Hinterrad schon mal aus der Nähe angeschaut? Eigentlich selbsterklärend.
So naheliegen ist das für einen "Nicht-Schrauber" wie mich gar nicht Done ;) Ich persönlich war auch über deine Tipps sehr dankbar.

Meine Kette von der Wave hing auch wieder durch, nachdem mir beim Möhne Treffen geholfen wurde sie zu spannen. Mittlerweile hörte ich beim "ohne-Gas-geben-durch-Schlaglöcher-fahren" wieder wie die Kette gegen die Abdeckungen schlug. Also erstmals ran ans Werk...

Mir wurde beigebracht die Achse und Kontermuttern zu lösen und auf beiden Seiten gleich viele Umdrehungen zu machen -> fertig. Das habe ich gemacht, bis die Kette wieder einen guten Durchhang hatte. Theoretisch müsste dann ja rechts und links der gleiche Abstand von Kontermutter und Gewindestange sein, oder? Dem war leider nicht so.

Also habe ich gedacht ich hätte irgendwas falsch gemacht... Alles wieder gelöst und beide Seiten so angezogen, dass die Schieblehre jeweils 17mm angezeigt hat,
2019-08-25 17.05.21.jpg
2019-08-25 17.05.12.jpg
So ganz richtig fühlte sich das aber auch nicht an... und ich hatte das Gefühl, dass das Hinterrad etwas nach rechts ausgerichtet war. Kein Wunder, die Orientierungsstriche (keine Ahnung wie die fachlich korrekt heißen) waren beim 3,5. und 4. Strich.
2019-08-25 17.05.41.jpg
2019-08-25 17.06.00.jpg
Es war die Frage: entweder gleicher Abstand bei der Achse oder beim Gewinde der Kettenaufhängung.

Ich habe mich für die Achse entschieden, wirkte irgendwie sinnvoller wenn auch das Rückrad geradeaus und nicht um 10° verschoben fährt :laugh2: Seitdem fahre ich auch einwandfrei. Bleibt für mich nur die Frage bestehen: Sollte es nicht eigentlich bei beiden Anzeigen (Abstand der Kontermutter zum Ende der Gewindestange und die Orientierungsstriche der Achse) gleiche Abstände herrschen?

Bin jetzt auf beiden Seiten beim 4. Strich, aber die Schieblehre bei der Gewindestange hat ne ordentliche Lücke:
Inked2019-08-25 17.27.45_LI.jpg
Unabhängig davon muss ich unbedingt eine neue Kette drauf ziehen. Es ist noch die erste Kette und die hat für eine Werkskette mit über 9k Kilometern wohl schon recht viel drauf, wie ich das hier gelesen habe. Sie ist auch sehr ungleich gelängt. Habe mir aus dem Malaysia Urlaub einen neuen Kettensatz mitgebracht. Leider nur 14/36 da gewesen, habe aktuell ein 15er Ritzel vorne das hätte ich auch gerne wieder.

Es ist kein Geheimnis, dass ich kein Schrauber bin das rede ich mir auch bestimmt nicht ein. Das Spannen der Kette war schon mehr als aufregend für mich durch die beschriebenen Probleme :stirn:

Ich traue mich nicht alleine das Hinterrad auszubauen um den Kettensatz zu wechseln, wenn ich es danach wieder zusammen baue überholt mich das Hinterrad bestimmt auf den ersten 300 Metern :laugh2:

Hätte jemand Zeit und Lust mir dabei zu helfen? Ich komme aus Witten bei Dortmund, alles im Umkreis von max 200 km würde ich dann auch ansteuern :)

Viele Grüße
Cubby

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Done #30
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Re: Kette spannen

Beitrag von Done #30 »

Ok, bekennender Nichtschrauber, ist ok, muss man wissen. Danke für deinem Bilder, du gibst dir je echt Mühe, Respekt.
Trotzdem ist es schwierig sich auf Gefühl und Intuition zu verlassen, um die Prioritäten zu erkennen, wenn einem die Sache an sich schon nicht geheuer ist. Kenn ich von anderen Dingen. Passt schon.

meine Bilder hast du dir ja angeschaut, noch etwas ausführlicher Text:
Die Markierungen an der Schwinge, sowie die Gewindelängen der Kettenspanner nicht überbewerten, sie sind nur flankierende Hinweise um evtl. Veränderungen zu erkennen, bzw um mal schnell ohne weitere Einstellerei das Rad zu wechseln. Wichtig ist, dass die Flucht stimmt, d.h. das Rad geradeaus läuft, also möglichts exakt dem Vorderrad folgt.
Ich machs immer so, dass ich schaue, dass links, wo die Kette läuft alles passt mit dem Durchhang. Rad grob ausrichten, dann am linken Spanner die Mutter kurz handfest auf Kontakt mit dem Winkel am Schwingenende bringen. Dann mittig auf die Kette drücken und schauen dass der Durchhang passt. Dann auf dem Bauch liegend an den Reifenflangen links und entlang nach vorne peilen und auf das Vorderrad ausrichten. Rechts mit dem 19er die Achsmutter rechts handfest anziehen, Mutter am Kettenspanner rechts, gleich wie vorher den linken handfest anziehen. Kettendurchhang nochmal prüfen, (sie sollte sich, wenn das Rad nicht vorher schon gut ausgerichtet war leicht verändert haben) ggf Prozedur wiederholen. Wenns passt Achsmutter links mit 14er festhalten, rechts mit 19er anziehen. Kettendurchhang nochmal prüfen, 12er Muttern an den Kettenspannern kräftiger mit der Hand anziehen. Mit 12er Schlüssel halten, und die 10er Mutter dagegen schrauben, das klassische "Kontern"

Schwieriger ist, nach Demontage des Hinterrads die richtige Reihenfolge einzuhalten mit den Kettenspannern außerhalb und den Distanszhülsen innerhalb der Schwinge. Dann alles Anheben und von links die Achsmutter durchtreffen. Nicht nervös werden, das ist Gefühl, Glück und Erfahrung. Wenn mans eilig hat, dann klappts nie auf Anhieb, irgendwas fällt immer runter ;-(
Cubby hat geschrieben:
Sa 21. Sep 2019, 13:25
Hätte jemand Zeit und Lust mir dabei zu helfen? Ich komme aus Witten bei Dortmund,
Eigentlich gerne, aber von Ulm her ists etwas heftig. Abba fürn das einzig gute Hefeweizen nördlich der Donau (Jochem Malmsheimer hats mir bei der Premiere seines aktuellen Programms in München persönlich bestätigt) könnte ich es mir überlegen ;-)

Edit: Momentmal das Weizen ist gar nicht mehr auf der Webseite gelistet. Was geht bei euch ab?
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Brett-Pitt
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Re: Kette spannen

Beitrag von Brett-Pitt »

Moin Chubby Checker,

du twistest das schon.

Da das Schwingenendstück aus billigster
Fertigung stammt, und 2 Spanner-Muttern
eh nie genau "tief bauen", wird die
Schieblehr-Methode wohl nur grob Richtung
"richtig" verlaufen.

Die Strichcodes an der Spanner-Seite sind da
schon (etwas) genauer. Endgültig spurtreu
wirds nur, wenn du die dickeren HR-Reifen mit
Kordel ("Richtschnur", wie beim Mauer hochziehen)
nach vorne abspannst, zB. mit 2 Bolten-Pullen
(bei dir darf es auch Dootmunder Export sein).
Bei gradem VR müsste links und rechts gleich viel
Luft sein zwischen Kordel und VR-Flanke.
Genauer und schneller geht es natürlich mit
2 Meter Alu-Vierkant-Profil.

Niederrhein ist zu weit weg.
Im Notfall Kettentausch hier.
Warum aber nicht aufm O.S.T. ???

Weitertanzen,

Jitter-Bug-Pitter
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

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Bernd
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Re: Kette spannen

Beitrag von Bernd »

Der Mechanic, Stefan Kellerharrer, gab mir folgenden Tipp:
Vom Schwingenlager nach hinten messen. Wennn dann die Hinterachse auf beiden Seiten gleich weit entfernt ist, ist sie gerade.

Gruß
Bernd
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Harri
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Re: Kette spannen

Beitrag von Harri »

DonS hat geschrieben:
Sa 21. Sep 2019, 20:45
Mit dem Maßband und Augenmaß die Mitte Schwingenachswelle auf Mitte Hinterachswelle bzw. deren Sechskantkopf erraten ist so genau bzw. ungenau wie alle anderen Methoden.
Das habe ich auch gedacht und da hat der heilige Kellerharrer dem Bernd, ich weiß nicht wieso, zB bezüglich Inno/Wave etwas ganz besonders wichtiges erzählen wollen. Diese Messung so mag ja zB mit einem Messstock vielleicht gehen, aber nur wenn man tasächlichen freien geraden Zugang zwischen Hinterachsenmittelpunkt und Schwingenachsenmittelpunkt hat. Nicht selten oder fast immer ist zB ein Halter/Fußrastenträger oder auf der rechten Seite bei Inno/wave der ganze Auspuff im Weg.

Entweder hat Kellerharer es so gesagt, dann ist es realitätsfremd oder Bernd hat es einfach nur falsch verstanden und noch nicht ausprobiert.

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Bernd
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Re: Kette spannen

Beitrag von Bernd »

Harri hat geschrieben:
Sa 21. Sep 2019, 21:50
DonS hat geschrieben:
Sa 21. Sep 2019, 20:45
Mit dem Maßband und Augenmaß die Mitte Schwingenachswelle auf Mitte Hinterachswelle bzw. deren Sechskantkopf erraten ist so genau bzw. ungenau wie alle anderen Methoden.
Das habe ich auch gedacht und da hat der heilige Kellerharrer dem Bernd, ich weiß nicht wieso, zB bezüglich Inno/Wave etwas ganz besonders wichtiges erzählen wollen. Diese Messung so mag ja zB mit einem Messstock vielleicht gehen, aber nur wenn man tasächlichen freien geraden Zugang zwischen Hinterachsenmittelpunkt und Schwingenachsenmittelpunkt hat. Nicht selten oder fast immer ist zB ein Halter/Fußrastenträger oder auf der rechten Seite bei Inno/wave der ganze Auspuff im Weg.

Entweder hat Kellerharer es so gesagt, dann ist es realitätsfremd oder Bernd hat es einfach nur falsch verstanden und noch nicht ausprobiert.
O-oh, da hab ich was durcheinander gebracht :stirn:
Es ging damals um die SMC Super120. Da sieht man die Schwingenachse ganz genau und kann messen.
Bei der Inno ist sie, die Schwingenachsmutter, tatsächlich mit anderen Bauteilen zugebaut.

Harri, du hast recht :prost2:

Gruß
Bernd
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Harri
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Re: Kette spannen

Beitrag von Harri »

Eignetlich sind fast alle der fünf gängigen Methoden zu richtigen Position der Hinterachse behaftet mit Fehlermöglichkeiten, die man einfach kennen muß um zu einem befriedigendem Ergebnis zu kommen und wenn alles richtig ist, dann wurde u.U. vorher nicht kontrolliert, ob die Schwingenachsenlagerung in der Schwinge nicht evtl schon britze ist.

gehen wir mal zum Punkt richtige Kettenspannung.
sivas hat geschrieben:
Do 16. Mai 2019, 14:02
Hab mir's Video grad angeschaut: Tamir hat die Kette zu straff gespannt ! Die Schwinge ist doch voll ausgefedert, sie schwingt noch erheblich ein, ohne dabei auch nur annähernd den Totpunkt zu erreichen. Vorher war's gut. Bei voll eingefederter Schwinge muss noch etwas Spiel sein ! etwa 10 mm. Je weiter die Schwingenlage vom Totpunkt entfernt ist, destomehr Kettenlänge zieht sie beim Einfedern ein. Bei der Inno ist die Auslenkung erheblich ... und damit auch der Ketteneinzug. Die Innokette braucht Spiel !
Das ist zB auch nicht ganz richtig, weil es darum geht, daß zur korrekten Spieleinstellung der Kette, die Mittelpunkte der Getriebeausgangswelle/Schwingenachse /Hinterachse in einer Flucht sein müßen. Auf den Sonderfall, daß die Drehpunkte von Schwingenachse und Ritzelache zB bei um den Motor gebauten hochwertigen Rohrrahmen gleich sind, will ich wegen der Seltenheit nicht eingehen und hier die Einstellung der Kettenspannung in jedem Einfederungszustand korrekt möglich ist, also gar nicht diskutiert werden muß.
Bei fast allen Mopeds (auch bei Inno und Wave) sind die drei Drehpunkte sowohl bei maximaler Einfederung genauso wie bei maximaler Einfederung, nicht in einer Flucht. Je größer der Abstand zwischen Getriebeausgangswelle und Schwingenachse und je mehr Federweg, desto mehr macht sich das bemerkbar
Ein ganz wichtiger Punkt ist als erstes zu schauen ob die Kette wirklich nicht unterschiedlich gelängt ist. Also an mehreren Stellen, so alle 30 cm die Kette in Richtung Schwinge drücken und sowie da ein Unterschied von mehr als 10-15 mm festellbar ist, dann ist die Kette, egal ob sie 1 km oder 30 000 gelaufen ist, einfach reif für die Tonne.
Ich habe es wegen schlechter Erfahrung, wie bei jedem Fahrzeug was ich neu habe, ausprobiert. Geht ganz einfach und dauert auch nur wenige Minuten. ZB Moped auf den Hauptständer- Stoßdämpfer unten ab - die Schwinge mit irgendetwas so unterstützen daß die drei Achsen in einer Flucht sind. Für dieser Position stellt man ein minimales Spiel ein.
Anschließend macht man die Stoßdämpfer wieder dran und merkt sich wieviel Durchang und an welcher Stelle, gegen die Schwinge sein muß, wenn das Hinterrad im unteren Anschlag ist.

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Re: Kette spannen

Beitrag von sivas »

Bei der Inno sind die drei Achsen nicht auf eine Linie zu bringen, die Schwinge ist immer nach unten ausgelenkt. Deshalb federt man maximal ein (nötigenfalls einen Stoßdämpfer entfernen) und stellt dann das Spiel nach Kettenherstellervorgabe ein. Bockt man sie dann auf, hat man die ~35 mm Spiel am Kontrollloch.

Eine unterschiedlich gelängte Kette kann man auch nicht dadurch erkennen, dass man gegen sie drückt, man muss die einzelnen Glieder vermessen, die Gesamtlänge bleibt nämlich gleich.*) Woran man sie erkennt, ist während der Fahrt am leicht pulsierenden Vortrieb, weil der gelängte Teil vom Ritzel schneller eingezogen wird. Eine korrekt eingestellte und gut gewartete Kette längt sich nicht an nur einer Stelle.
*) befindet sich der gelängte Teil auf dem hinteren Kettenblatt, wird er wieder 'in Form' gebracht, die Gesamtlänge also doch etwas verkürzt, das ist aber minimal bezogen auf die Gesamtlänge.

Untoter :shock:

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Re: Kette spannen

Beitrag von Harri »

Es ist ja zugegebenermaßen immer etwas zäh, ein von Dir abgegebenes, nicht haltbares Statement anzuzweifeln.
Es ist hier ganz einfach,
mache es so wie ich gesagt habe und Du wirst feststellen, daß ab einem Punkt bei angehobener Schwinge die Kettenspannung loser wird, also die maximal eingefederte Position nicht richtig ist.

Du behauptest, daß der Betrag, um die sich der Durchhang des freien Kettentrums verändert, wenn die gelängte Stelle sich auf dem Kettenrd befindet, vernachläßigt werden kann. Überlege Dir nur, wie wenig Änderung der Hinterachsposition schon durch das minimale Anziehen der Kettenspannermutter, notwendig ist, um eine Kette von "stramm" auf einen Durchhang von 10 mm zu bekommen. Eine unterschiedlich gelängte Kette, läßt sich durch Bestimmung des unterschiedlichen Durchhangs des freien Kettentrums an mehreren Stellen, lange bevor sie durch "Peitschen" den Kettenkasten erreicht oder durch "ruckeliges Fahren" auffällt, enttarnen und das ist auch problemlos messbar.

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Done #30
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Re: Kette spannen

Beitrag von Done #30 »

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Re: Kette spannen

Beitrag von Harri »

DonS hat geschrieben:
So 22. Sep 2019, 17:02
Was wäre wenn man einfach die Cub auf den Hauptständer stellt, den Kettendurchhang wie am Aufkleber und im Handbuch beschrieben auf 35mm oder meinetwegen ein Alzerl mehr einstellt, schaut das das Rad halbwegs gerade drinsteht, zieht die Mutter fest und sagt, ”gut is’”?
Wenn das alle schaffen würden gäbe es wohl diesen Thread nicht.

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