Lichtmaschine fällt aus, Batterie wird nicht geladen, Bordspannung am A...,kein Licht

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Done #30
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Lichtmaschine fällt aus, Batterie wird nicht geladen, Bordspannung am A...,kein Licht

Beitrag von Done #30 »

Auf vielfachen Wunsch Einzelner, hier noch mal was zur Elektrik der Innova.

Fehlersymptome:
- frisch geladene Batterie nach ca 20km wieder leer

- Bordspannung zu niedrig:
-- Motor zockelt dann nur noch, besonders, wenn der Blinker blinkt
-- Tacho fällt aus, Kilometerzähler zeigt noch an, zählt aber nicht mehr

bis hierher kann es auch der Regler/Gleichrichter sein

- falls ggf zusätzlich Abblendlicht, Fernlicht und Rücklicht auch nicht mehr leuchten, dann ist es die Lichtmaschine/Stator.

Vorgehensweise nach WHB:
Erstmal das Leistungsrelais und die 15A. Hauptsicherung beim anlasser in der U-Box prüfen.
Wenn die ok sind:

Misst man die Spannungen und Widerstände am Regler, also an dem dortigen Mehrfachstecker.
Ist auch sinnvoll, denn nach Schaltplan am Regler/Gleichrichter läuft alles zusammen:
Bild

Hört sich einfach an, aber das Ding sitzt unter der rechten Sitzbankverkleidung. An der Innova ist so unendlich viel Plastik im Weg.

Hier Beitrag/Link zur Verkleidungsdemontage einfügen, bis dahin bitte selber probieren oder googeln

Ein Blick in den Schaltplan offenbart, dass weiß die Verbinung zwischen Regler und Lichtmaschinen-, bzw Statorspulen ist. Grün ist Masse.
Also kann man an dem Stecker zwischen grün und Masse die Wicklungen messen. Ohmisch sollten hier zwischen 0,2 und 2,0 hm zu finden sein.
Falls ja, dann kann man sich die weitere Demontage auf der linken Fahrzeugseite sparen.

Falls nein, wirds nochmal schmutzig:
- Dazu muss die obenliegende schwarze Durchstiegsverkleidung, die mit den drei Schrauben, samt Durchstiegsträger weg
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- Dann die Verkleidung, die vorne um die U-Box rum führt: Zwei schrauben links und rechts der Sitzbank und nach vorne wegziehen und unter der Sitzbak rausfädeln. Man kann auch die Sitzbank abschrauben. erleichtert die Sache.
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Alternativ kann man, wenn man nach obigen Symptomen den Stator als Fehlerursache ausschließen kann/möchte, die Lichtmaschine/Stator direkt messen. Die sitzt im Motor links, allerdings die Anschlüsse wieder unter Plastik. Bei warmen Wetter und etwas Mut kann man da versuchen mit einer Teildemontage an die Stecker ran zu kommen.

- die linke Seitenverkleidung hat Unterseite zwei Schrauben. Wenn die weg sind, kann man das Teil vorne aus der anderen Verkleidung rauspfriemeln und vom Rahmen wegbiegen.
Bild

man sieht dann oberhalb der Ritzelabdeckung und des Ganganzeigengebers so eine Art Gummiglocke unter der einige Mehrfachstecker versteckt sind.
https://www.uni-ulm.de/~afetzer/dones_honda_innova_125i_die_zweiten_100000km/slides/2020_09_06_so_02_014_innovaschrauben_seitenverkleidung_aufgedrueckt_verkabelung.jpg[/img]

Den Vierfachstecker, der von der linken Motorseite kommt abziehen. Da ist ne Arretierung dran.

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Dann nimmt man sein Digitalmultimeter (Beherrschung setze ich jetzt mal voraus) und misst den Spulenwiderstand zwischen dem Grünen(Masse) und weißen Kabel. Der sollte laut WHB zwischen 0,1 und 2 Ohm sein.
In diesem Fall 1,6 Ohm, abzüglich des vorher festgestellten Widerstands der Messtrippen von 0,8 ohm ergibt das hervorragende 0,8 Ohm. Also Dichtung drauf und wieder zusammenbauen

Falls nicht, also Ohms entweder unter 0,2 oder deutlich über 2 ohm, dann muss das Ding auf und man erblickt dieses Dingens
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Wieder Multimeter anklemmen, an grün und weiß und Widerstand messen. Wir kontrollieren dass die beiden Schrauben im Statorring ordentlich angeknallt sind, sie machen den guten Massekontakt aus. In unserem Fall gewannen wir damit schon 0,1 Ohm:
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Falls der Widerstand immer noch zu groß sein sollte, schauen wir uns die Spulendrähte an, bzw die Isolation derselben. Schwarze Stellen und Blasen deuten auf ein Hitze- also ein Überlastungsproblem hin. und hin ist in dem Fall auch hin:
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Mit stetigem Blick auf das Ohm-messsende Multimeter kann man versuchen diese Quetschverbinderklemmen zu bewegen.
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Falls sich der Widerstand dabei ändert, steckt hier der Fehler, eine schlechte verbindung, die sich während der Fahrt aufgrund von Vibrationen und Temperaturunterschieden als sporadische Unterbrechung äußert.

So schaut das Ding innen aus:
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Man kann versuchen mit einer stabilen Spitzzange die Quetschklemmen rauszuziehen, etwas nachzubiegen und dann mit der notwendigen Gewalt wieder draufklemmen
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Noch was: Wenn man den Stator ganz ausgebaut hat, dann fehlt die Masseverbindung, hier wo der Schraubendreher hin zeigt:
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da ne M6-Schraube durch, Mutter auf die andere Seite und und kräftig anknallen. Bringt schon 0,2 Ohm
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