Griechenland Upside-Down

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Done #30
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Re: Griechenland Upside-Down

Beitrag von Done #30 »

Harri hat geschrieben:
Mo 14. Okt 2019, 07:55
Wenn die Feder zu schwách ist hilft nur stärkere Feder oder in Massen auch die Erhöhung der Vorspannung.
Besteht hier im Forum überhaupt bei irgendjemandem ernsthaftes Interesse an stärkeren Federn?
Hab grad Bastelware rumliegen, um die ich mich aus Zeitgründen noch nicht gekümmert habe. Ein Satz verbogene Gabelhome und ein nagelneuer Satz Gabelholme (PS: Das sind keine Forumspreise ;-))
Ich würde dann endlich mal einem Gabelbauer so eine Feder zuschicken, ob die was Passendes für meinetwegen ca 15kg mehr Vorderadlast haben.
Done
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Mauri
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Re: Griechenland Upside-Down

Beitrag von Mauri »

Hallo Done !Ich sage mal wenn der Preis annehmbar wäre hätte ich schon Interesse da ich meine Gabel mit etwas mehr Öl(also kleineres Luftpolster)und ca.10mm vorgespannten Federn fahre.Ich denke die von dir angesprochenen härteren Federn wären noch etwas besser !!
Gruß Mauri !

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Smolle
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Re: Griechenland Upside-Down

Beitrag von Smolle »

.
Also meine Idee wäre erstens die Vorspannung anzupassen, also zwischen 1/3 - 1/4 des Gesamtfederwegs.
Damit man den vorhandenen Federweg auch nutzen kann.
Und zweitens den Luftpolster zu reduzieren. Man bekommt dadurch tatsächlich einen progressiven "feder"-Effekt.
Je weniger Luft umso stärker muss die sich komprimieren umso mehr drückt sie dagegen.
Stärkere Feder ersetzt es natürlich bei weitem nicht, aber es kann helfen.
Dickeres Öl macht meiner Meinung nach nur begrenzt Sinn, man bekommt damit wahrscheinlich das Schaukeln auf langen Bodenwellen weg (wens stört -mich nicht),
gleichzeitig werden aber auch die kurzen Schläge härter (würde mich stören). Dafür bräuchte man eine cartridge-gabel wo zwischen high und low speed Dämpfung unterschieden wird.

Hinten habe ich die Hülsen von thrifter drinnen, das hilft schon deutlich.
Bin noch nicht dazu gekommen den Negativfederweg auszumessen.

Mauri, hast Du werte zu deinen Einstellungen?
Luftpolsterhöhe, negativfederweg, fahrergewicht?
Hat das was gebracht?

Die Maße von der Originalfeder würden mich interessieren.
Neue Feder momentan bedingt, wenn dann wahrscheinlich progressive, aber die kosten vermutlich entsprechend.
Spricht mir irgendwie gegen den CUB spirit ...
Da muss es doch was aus Fernost geben? Underbone-racing und so ...

Naja und Griechenland upside-down ist ja jetzt wohl doch right-side-up :crazy:
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teddy
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Re: Griechenland Upside-Down

Beitrag von teddy »

Mauri hat geschrieben:
Mo 14. Okt 2019, 13:24
Ich denke die von dir angesprochenen härteren Federn wären noch etwas besser !!
Nur um kurz einen anderen Aspekt auf den Tisch zu bringen und *absolut* kein Besserwissen, Oberlehrergehabe oder sonstwas in diese Richtung von mir geben zu wollen, zum kurz Ueberdenken.
Auf den Raedern sind Gummireifen mit luftdruckgefuellten Schlaeuchen montiert. Deren beider Aufgabe ist es, um Unebenheiten des Untergrunds abzufedern/zu schlucken. Je hoeher der Luftdruck, desto weniger schlucken diese die Unebenheiten, desto mehr jedoch muss die Federung absorbieren um das Gerumpel vom Fahrer fern zu halten. Und wenn diese Feder halt immer wieder ihren Anschlag erreicht, dann koennte man versuchen den Reifendruck zu senken und dadurch den "Federweg" zu vergroessern.
1 Millimeter Reifen-Nachgiebigkeit plus 10 Millimeter Federgabel ist haerter, als 4 Millimeter vom Reifen plus die 10 Millimeter der Gabel.
Ausprobieren halt.
Gruesse, Peter

Tranberg
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Re: Griechenland Upside-Down

Beitrag von Tranberg »

Die originale Gabelfedern sind schon progressiv, und werden deshalb durch Vorspannung härter (Newton Kraft erforderlich pro Millimeter Gabelwanderung).

Solange die Gabelwanderung nicht von der Feder selbst begrenzt wird, weil alle Windungen zusammegedrückt werden, eine einfache Lösung.
Ich bin Däne und wohne in Dänemark

Mauri
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Re: Griechenland Upside-Down

Beitrag von Mauri »

@Smolle:Wenn ich mich recht erinnere 20ml mehr Öl in der von Honda genannten Original-Viskosität und dann halt die Feder 10mm vorgespannt !Da ist auch nicht mehr viel mehr zu machen und das Ergebnis ist das die Gabel nicht mehr laufend durchschlägt aber denke die von Done vorgeschlagene Erhöhung der Federrate in Verbindung mit dem originalen Ölniveau wäre besser !
Gruß Mauri !

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Smolle
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Re: Griechenland Upside-Down

Beitrag von Smolle »

Danke Mauri!

@Tranberg Progressiv, aber trotzdem zu niedrige Federrate.
Auch eine lineare Feder bringt durch Vorspannung mehr Gegenkraft, nur bringt sie pro cm Kompression um den gleichen Wert (linear) mehr Gegenkraft: 1cm 10N, 2cm 20N, 3cm 30N usw.
Während bei einer progressiven der Wert ansteigt: 1cm 5N, 2cm 10N, 3cm 30N usw.
Mit den zusammengedrückten Windungen hast du recht!
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Smolle
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Re: Griechenland Upside-Down

Beitrag von Smolle »

Also lang ists her, dass ich davon geschrieben habe, aber heut wars soweit mit meinem neuen Gabel-Setup auf Probefahrt zu gehen.
Ziemlich beeindruckend was das für einen Unterschied macht.

Also zuerst einmal ein paar Daten:
gemessen ~85mm Federweg
original-Negativfederweg mit meinen ~80kg (ohne Ausrüstung gemessen also wären noch einmal ca 5-7kg drauf) ca 46mm, also 54% des Federwegs und weit weg von den üblichen 1/3 bis 1/4 (33,3% - 25%).

1/3 wären 28,3 mm Negativfederweg
1/4 wären 21,25 mm Negativfederweg

zwischen den zwei Werten wäre ich gerne, aber eher zu 1/4 tendierend.

daraus ausgerechnet brauche ich grob einen Spacer zwischen 24,75 mm (1/3) und 17,7 mm (1/4) Dicke.

Gabel aufgemacht:
bei beiden knapp über 100 mm Luftpolster gemessen (immer ohne feder, ganz zusammengedrückt)
gehe also davon aus dass ein paar millimeter öl trotz abtropfen an den Federn hängen geblieben is -> angenommener Originalwert 100mm
(wenn man sie ohne abtropfen rausnimmt ist schnell einmal ein cm Öl weniger)

Federdurchmesser außen 18,2 mm (an einem Ende dünner); Federdruchmesser innen 17,4 mm ; Federlänge 330 mm
Standrohr Durchmesser innen sind nur ganz oben 20 mm wie ich später festellen habe müssen (falsches "Spacer"-Rohr gekauft)
den Durchmesser weiter unten habe ich leider nicht messen können, schiebelehre zu kurz, aber die Feder liegt mit wenig Spiel im Rohr

habe mir dann 22 mm Spacer zugeschnitten und unter der Feder eingebaut (leichter zu montieren)
Trockentest ohne Öl ergibt vollen Federweg, Windungen liegen also nicht auf
bin dann nach ein paar Versuchen auf einen Luftpolster von 90 mm gekommen (mit Spacer unten in der Gabel gemessen), bei 80 mm Polster hat man nicht mehr den ganzen Federweg (getestet).
Öl habe ich das 10W-20 teilsynthetische Procycle Gabelöl von Louise genommen (reines 10er haben sie nicht gehabt).
falls die Gabel also vom dämpfen heiß wird (was nie passieren wird) lasst die Dämpfungsleistung nicht (oder weniger) nach weil das öl nicht dünner wird

kurze Lektüre zum Luftpolster: https://www.gs-classic.de/tipps/gabel_06.htm
zitiere:
Ohne die richtig eingestellte Luftunterstützung kann das Standrohr trotz progressiver Gabelfeder auf das Tauchrohr durchschlagen.
Die Progressivität der Gabelfeder hat gegenüber dem progressiven Kraftverlauf des verdichteten Luftpolsters eine untergeordnete Bedeutung.
Endresultat sind gemessene 24 mm Negativfederweg (46 mm minus 22 mm) also 28 % des Federwegs, passt gut.

Praxisresultat:

Kanaldeckel merkt man fast nur mehr durch das Hinterrad, das Vordere "schwebt" drüber. Früher hätte es beim gleichen Deckel durchgeschlagen.
Zum durchschlagen bringt man es nur mehr wenn mans wirklich drauf anlegt, also am Feldweg mit gutem Tempo in Radgroße Löcher fahren.
Aber auch wenn es durchschlagt ists sehr progressiv, man merkt, dass es ansteht aber es gibt keinen Schlag.
Tankstelleneinfahrten über den Gehsteig kann man jetzt wie ein normaler Mensch rauffahren und nicht im Schrittempo (mit trotzdem durchschlagender Gabel).
Beim Bremsen entsprechend auch viel mehr reserven.
Habe mir eine Verbesserung erwartet aber mit so viel habe ich nicht gerechnet.
Kann mans richtig fliegen lassen auf den Feldwegen :shh:

Man braucht jetzt keine Öhlins-Sticker zu kaufen, aber es ist mehr als ausreichend für die Innova.
Jetzt lassts sich entspannt gondeln wie es der Innova so gut steht, ohne Zähneknirschen bei jedem überfahrenen Kanaldeckel.
Werde jetzt einmal mehr fahren damit, aber denke nicht, dass an dem Setup für die Innova für mich noch Verbesserungsbedarf ist.
Jetzt sind es auf jeden Fall die Federbeine (mit Vorspannhülse) die als nächstes eine Verbesserung bräuchten.

Netter Nebeneffekt: dadurch dass die Front höher liegt sitzts sich viel angenehmer drauf, Lenker ist höher und vor allem rutsch man nicht mehr am Sitz nach vorne
zumindest wenn man -wie ich auch vorher schon- den Sitz vorne mit Beilagscheiben anhebt
Außerdem ist der Lenkwinkel flacher und das Moped bei höheren Geschwindigkeiten eindeutig stabiler.

warum die Einstellung nicht ab Werk so ist kann ich mir nach wie vor nicht erklären,
vielleicht für 50kg Asiaten ausgelegt.

abschließend interessant: 8000km und das Gabelöl war dunkelschwarz und dreckig
das frische spricht auch deutlich feiner an mit merkbar weniger Losbrechmoment auf kleinen Schlägen
möglicherweise ist das ab Werk auch nicht bester Güte -hab ich bei anderen Rollern auch schon die Erfahrung gemacht.


soweit mein Roman, vielleicht bringts wem was


Gruß vom Smolle
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