oh danke, wie nett, dass du antwortest
Ich darf Dich daran erinnern, dass Du Dir in der Vergangenheit, und dies mehrfach, nie für einen anmaßenden, pampigen, teilweise auch dummen Kommentar zu schade warst, wenn ich mal versucht habe, etwas technisch zu beleuchten. Das hält meine Motivation natürlich in Grenzen. Da hier aber auch andere mitlesen:
Lambda über 1 = mager, unter 1 demnach = fett. Laut dieser Seite hier:
http://www.imotecgmbh.de/Elektronik/Lam ... sonde.html
können Gleichdruckvergaser nicht zwischen Lastzuständen unterscheiden. Ich zitiere mal 1 zu 1:
Die Schieberöffnung wird nur durch die Ansaugströmung bestimmt, die von dem Drosselklappenwinkel und Drehzahl abhängt. Halbgas bei maximaler Drehzahl führt zu einer identischen Schieberstellung wie Vollgas bei mittlerer Drehzahl. Daher muss hier ein Kompromiss zwischen guter Beschleunigung aus mittleren Drehzahlen ( l <1) und geringen Spritverbrauch und gute Abgaswerte (l >1) gefällt werden, der meist um l ~0,9 liegt.
Weiter oben wird beschrieben, dass ein Lambdawert von 1,1 statt 0,85 zu einer Verbrauchsreduktion von etwa 10 % führt. Die Lambdakurve bei den Motoren mit Einspritzanlage scheint von frühen Versionen zu stammen, denn mit G-Kat hat man vornehmlich Lambda = 1, weil nur in diesem Bereich der Kat vollständig konvertieren kann - auch wenn gelegentlich auch solche Motoren mager dosieren, wie das AU - Protokoll von Bruders Honda VFR 800 (RC 46) zeigt. Hier wurden offenbar die Ende der 90er Jahre sehr laschen Abgasnormen (für die Euro 1 braucht man normalerweise nicht mal einen U-Kat) genutzt, um einen ansprechenden Verbrauch zu erreichen.
Die in den dort gezeigten Grafiken gezeigten Linien sind jedoch in Zeiten von Abgasnormen Euro 4 und Euro 5 nicht allgemeingültig anwendbar, insbesondere bei Motoren mit Einspritzanlage und G-Kat. Denn die dürften kaum über Lambda 1 dosieren, weil hier die Stickoxidemissionen ansteigen. Wenn also ein Euro 5 - Motor (natürlich mit Einspritzung samt G-Kat) trotzdem sparsamer läuft als z.B. einer mit Euro 2 mit mager abgestimmtem Schiebervergaser oder Einspritzanlage, so ist dies beim Zweirad gleich in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Denn nicht nur der großvolumigere Katalysator erhöht den Verbrauch, sondern auch das fettere Gemisch.