13. Januar 2023 - Mein nächstes Ziel ist Bolonia Beach
Heute gegen Mittag bin ich in Bolonia eingetroffen.
Die letzten Kilometer nach dem Abzweig von der Bundesstraße lassen die Naturschönheit dieses Gebietes bereits erahnen. Boahh, schießt es mir durch den Kopf, während ich bergab Richtung Meer rolle. Das schaut ja aus wie bei mir zu Hause, überall üppiges Grün, weidende Kühe und Pferde überall. Ein Almgebiet am Meer, ja so würde ich es spontan beschreiben.
Ich fahre durch den Ort und finde am Ende der Bucht eine gute Stelle zum Parken direkt am Strand.
Die ersten Tage nach meiner Ankunft sind durchwachsen mit viel Regen und stürmischem Wind. Überall um mich herum steht das Wasser weil durch den lehmigen Boden kein Absickern möglich ist. Also pingelig darf man hier nicht sein. Ich habe mir irgendwann vor der Schiebetür ein paar große Steine ausgelegt, damit ich nicht mit jedem Schritt im Gatsch stecken bleibe.
- Sonntagsfrühstück
Einmal in der Woche fahre ich mit einem anderen Camper, ebenfalls aus Salzburg, in das zwanzig Kilometer entfernte Tarifa. Wir parken beim Lidl, erledigen unsere Einkäufe und waschen unsere Wäsche gegenüber an der Tankstelle. Die haben dort Waschmaschinen mit acht und 14 Kilo, vier Trockner und sogar Duschen gibt es.
Ich bekomme den Tipp, hinunter zum Meer zu gehen, dort gibt es einen Damm zwischen den beiden Meeren.
Links im Bild das ruhige Mittelmeer, rechts der brausende Atlantik. Hier kann man kann eindrucksvoll den Unterschied dieser beiden Meere beobachten. Ich stehe mitten drin, es ist heute aber unmöglich ein unverwackeltes Video zu machen. Der Sand peitscht äußerst unangenehm um sich, da will niemand wirklich schlendern. Aber ein Foto muß sein, hier zwischen den Meeren.
Frontera Mar Mediterráneo - Océano Atlántico
Einen knappen Monat verbringe ich hier in Bolonia. Lange Strandspaziergänge sind am besten bei Ebbe möglich.
Stundenlang durchstreife ich die Pinienwälder, es gibt eine riesige Sanddüne, von dort oben ist die Aussicht einfach atemberaubend. Einfach in den Sand setzen und auf sich wirken lassen ...
Eine extrem coole Wanderung führt mich der Küste entlang, man muß militärisches Sperrgebiet umwandern, zum Leuchtturm an der übernächsten nördlichen Sandbucht.
Der Rückweg hinter dieser Bucht bringt mich sehr nahe zu den großen Felsen, hier nisten einige Geier die majestätisch ihre Kreise ziehen.
Abends kommen viele Leute extranach angereist um den Sonnenuntergang zu beobachten, jeden Tag beobachten wir ein anderes Farbenspektakel.
Nachts im Bett zu liegen mit dem Rauschen des Meeres im Ohr, daran könnte ich mich gewöhnen.
Gegen Mitte der 2. Februarwoche schlägt das Wetter laut Wetterradar um. Es kommen für Tage starke Windböen bis 100 km/h auf uns zu, weiter westlich an der portogiesischen Küste bei Faro wurde bis Sonntag, den 12. Februar, Flutwellenwarnung kommuniziert.
Da ich sowieso irgendwann weiter nach Sevilla wollte, schien mir jetzt der richtige Zeitpunkt für die Abreise gekommen.
- Leihgabe vom Salzburger
08. Februar 2023 - Abschied vom Paradies ❤