„You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

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Done #30
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Die elegante Umfahrung dieses Beattocks kann man auf der Karte schön sehen:
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Das Berghindernis war überwunden, es gab dahinter in der Ebene wieder gute Aussichten. Hier bei Kirkpatrick-Fleming.
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und gleich darauf ist Gretna Green erreicht:
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Wofür ist Gretna Green bekann? Naja, für die Romantiker: Da haben sie früher den jungen Engländern, nennen wir es mal in ihren Entfaltungsmöglichkeiten etwas geholfen, durch die Grenz- und Gestzeslage. Es durften dort Jungen mit 14 und Mädchen mit 12 Jahren eine Ehe ohne elterliche Zustimmung schließen.
Weniger romantisch Veranlagten sagt vielleicht das Eisenbahnunglück von Quintinshill etwas.

Die Grenze ist hier unmittelbar bei der Eisenbahnbrücke am River Sark auch besonders dekoriert.
Blick zurück nach Schottland:
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Blick nach vorn nach England:
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Die Straßen ändern sich kaum. Mal gehts geradeaus.
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und dann wieder brutal links,
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rechts über ne alte Brücke,
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wieder links
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Einheimische Fahrer schwerer Maschinen tun sich da sichtlich schwer:
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Der war sichtlich erschrocken und sofort überfordert als ich hinter ihm auftauchte und zum überholen ansetzte. Um mich nicht passieren lassen zu müssen begann er mit seinem schweren Bock die Kurven zu schneiden. Hier wärs beinah schief gegangen. Er war in der Gegenspur, traute sich in Schräglage nicht zu bremsen, musste aufmachen und schlingerte auf den äußeren Kurvenrand zu.
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Ging aber noch gut und ich war dann fast neben ihm. In der nachfolgenden Gerade war er wieder Chef. Am Ausgang jeder Kurve parkte der mir aber wieder die Straße zu. Es ist nervig sich solche Kasperl vom Hals zu halten. Noch langsamer geht nicht, in Kurven brauchen sie den ganzen Platz und auf Geraden kommt man mit 125 Kubik an ihnen nicht vorbei.

Am Ortsausgang von Brampton liessen mir meine Navis die freie Wahl. Drei Möglichkeiten, keine wirklich falsch, Der Biker war glücklicherweise im Ort bereits abgebogen.
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Der Hintern entscheidet richtig: Die Strecke, die für Lkw gesperrt ist, also rechts ab ;-)
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riiiiichtiiiig: Wieder ein grüner Tunnel ;-)
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Das folgende Ortsschild ließ mich stutzen.
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Da muss gleich ein Foto gemacht werden.
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im ersten Bericht hatte ich geschrieben: Woran merkt man, dass man in England ist? Beispielsweise am Humor: Schwarz, sehr schwarz. ich liebe es ;-)
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

in Milton ein Bahnübergang über eine zweigleisige nicht elektrifizierte Strecke. Ok, die Line nach oder von diesem Beattock scheint es nicht zu sein. Interessant, die Hindernisse aus Holz, die Vieh dran hindern soll vom Bahnübergang aufs Gleis zu marschieren.
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Weiterhin herrliche Strecken, das Wetter inzwischen prima, nicht zu heiß, sehr angenehm.
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Jedes Klischee wurde bedient:
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wieder in einem Ausläufer Northumberlands:
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Hier gings zu einem Lambley Viaduct. War mir aber kein Umweg wert, was mich nachträglich ärgerte. ok, man hätte sich als alter Eisenbahnfan vorher etwas besser informieren können.
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Die Strecke forderte weiterhin alle Aufmerksamkeit. Ein dreieckiges Schild, eine Schrift auf der Straße und schon durfte man kurbeln:
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Eine weitere Eisenbahnbrücke der inzwischen stillgelegten Alston line konnte ich nicht verpassen, da musste ich unten durch:
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Die Strecke begleitete mich noch ne Weile. Ich hatte aber nicht bemerkt, dass ab Slaggyford südwärts noch Gleise liegen:
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Meine letzte Etappe nach Lockerbie im Rückblick. sehr schön und angenehm, auch wenn ich diesmal die grünen AONBs weitgehend ausgelassen hatte
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Northumberland war ich durch, jetzt folgte Cumbria. Naja, ich folgte ein Stück weit der gemeinsamen Grenze
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In Alston kamn der alte Outlaw durch. Sonntag wars, die Arbeiter der Baustelle sollten eigentlich im Weekend sein. Also durch, auch wenn es etwas seltsam roch.
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In der Stadt tanken und einkaufen, ja auch am Sonntag, und sich wundern über die schicken Behindertenfahrstühle und den seltsamen Geruch im Ort.
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Das mit dem Geruch klärte sich viel später. Es war Sonntag und nebenan hatte die Dampfeisenbahn Fahrtag. :stirn: Alston ist Endbahnhof

Da gehts dann so zu: The South Tynedale Railway - 9th June 2018 - Alston to Slaggyford inaugural run
vier Jahre vorher so: South Tynedale Railway 5th May 2014

hier noch ein paar historische Aufnahmen dieses Streckenabschnitts der Newcastle and Carlisle route
Zuletzt geändert von Done #30 am Mo 30. Mär 2020, 00:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Ich hatte mir irgend was Warmes zum Essen gekauft, so eine Art Sandwich und wollte mich etwas außerhalb der Ortschaft, wo man andere Dinge auch noch erledigen kann, in aller Seelenruhe darüber hermachen. Also raus aus dem Ort. Die Richtung stimmte schon mal, ich freute mich: Durham war erstmals angeschrieben, noch 40 Meilen. Perfekt.
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Ich zockelte dahin auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen. Hinter mir ein Pkw, dessen Fahrer aber ums Verecken nicht überholen wollte. Da war dann links irgendwann mal so eine Einfahrt, mit einem Gatter und daneben ein Mäuerchen. Prima, ne schöne Aussicht auch noch, das passt. Blinker setzen und links ran. Der Pkw hinter mir setzt ebenfalls den Blinker links und zieht vor mir ganz bedächtig in die Einfahrt direkt ans Gatter. Also grad so wie man es von schlechten Filmen mit Verfolgungsjagden und Entführungen kennt, nur in absoluter Zeitlupe. Komisches Gefühl.
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Der Fahrer, ein Bär von einem Kerl, schnappt sich was von hinter dem Beifahrersitz und steigt aus. Immer noch ein komisches Gefühl. Sichtlich überrascht was der jeweils Andere ausgerechnet hier und ausgerechnet jetzt macht kamen wir ins Gespräch. Meine Geschichte mit der Mopedtour war schnell erzählt. Er hatte eine größere Milchkanne dabei. Ohne Deckel und gut gefüllt. Das erklärte seine vorsichtige Fahrweise. Er war der Besitzer eine kleinen Aussiedlerhofes etwa 100m weiter unten am Bach. Da er grad am Renovieren sei, hätte er dort aktuell nur die Kälbchen untergebracht und die müsse er nun mit der frischen Milch versorgen. Im weiteren Verlauf unserer Plauderei lernte ich einige Dinge kennen, mit denen sich englische Bauherren speziell in Naturschutzgebieten rumschlagen müssen. Die Details weiß ich nicht mehr. Aber wir bemitleideten uns irgendwann gegenseitig. Hatte ich doch kurz vorher meine Heizungsanlage saniert und mich mit Gutachter und KfW herumgeschlagen. Wir waren uns einig: Es ist überall dasselbe, wenn der Staat mit gut gemeinten Vorschriften in der Tür steht, dann geht der gesunde Menschenverstand beim Fenster raus. Nach fast einer dreiviertelstunde verabschiedeten wir uns wieder: Ich hatte ein kaltes Sandwich und seine Kälbchen kalte Milch ;-)
Weiter nach Osten, entlang dem River Nent, zunächst Nenthall, gleich ne Baustelle an der Brücke.
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So langsam wurde mir eine Gesetzmäßigkeit klar: Brücken locken offenbar Kurven an:
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Nächster Ort war Nenthead, ein altes Bergarbeiterdorf. Nenthead war ein wichtiges Zentrum für den Blei- und Silberabbau in den North Pennines Was ich damals auch nicht wusste: Das ist wohl höchstgelegene Dorf Englands auf 457m. Ok, finde ich jetzt nicht soo spektakulär. Um zuhause auf meinem Grund auf diese Höhe zu kommen müsste ich mein Haus ca sechs Stockwerke unterkellern ;-) Interessant ist aber, dass diese Otschaft die erste in England was mit elektrischer Straßenbeleuchtung und die erste Ortschaft mit einer freien Bücherei.
Was mir aber auffiel: Es geht stramm bergauf dort, wenn man nach Osten will. Das Tempolimit interessierte mich nicht wirklich.
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Der Bergbau hat überall seine Spuren hinterlassen:
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Ein Blick zurück aufs Tal:
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Auf der anderen Seite der Straße eine schicke Schlucht.
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Je weiter man die Rampe hochklettert, deso unfreundlicher präsentiert sich das Wetter
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Es zieht sich unglaublich. Wer baut so eine Straße? Gerade in Falllinie den Berg hoch?
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Hilft nur: Erster Gang und schnurren lassen. Der Radlfahrer hat bereits kapituliert, deutete aber auch sein Mitleid mit meiner Maschine an.
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Weiter oben sein Kumpel war auch schon abstiegen, die Innova schnurrte noch.
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Noch langamer? Seid ihr noch ganz gaga? das wäre dann rückwärts
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Ah, das ist ja offenbar eine Passhöhe mit Parkplatz.
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Spätere Recherchen ergeben: Das ist der Killhope Cross, mit 627m der höchste asphaltiererte Pass Englands. Er teilt Weardale im Osten und Cumbria im Westen. Eine recht verwitterte Infotafel gibts auch
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Das Wetter ist von hier oben nicht soo schlecht, wie es 100 Höhenmeter weiter unten noch aussah. Das brauchts ein vernünftiges Passbild:
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Der Blick zurück:
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ok, nach kurzer Pause und Plauderei mit den Radlfahrern, eie es inzwischen auch geschafft hatten, gings weiter. Runter die Ostrampe nach Weardale. 13 Prozent sind auch ne Ansage
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Bremswirkung der 125 Kubik ist im letzten Gang fast nicht zu bemerken, so muss man ständig bremsen, das die Kiste in der kargen Landschaft nicht überdreht
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Done #30
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Bei dem irrsinnigen Tempo hatte ich das Schild kaum lesen, geschweige denn auf ausländisch verstehen können:
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Bremsen angelegt, aber trotzdem donnere ich an dem Killhope Lead Mining Museum vorbei.
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Schaut interessant aus
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Laut Bewertungen ein absoluter Ausflugstip, wenn man in der Nähe ist
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Was ich damals nicht wusste: Ich hätte ab hier nur dem Bach nachfahren müssen. Das ist der Killhope Burn, der ein paar Windungen weiter unten zusammen mit dem Burnhope Burn den River Wear bildet, welcher mein Tagesziel Durham um- und durchfließt.
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Flußabwärts kann man schon mal überholen:
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Aber alle Straßen, die einem Tal folgen sind überwiegend langweilig, vor allem, wenn die Verkehrsdichte zunimmt. Also wir bei diesem Beattock auch schon praktiziert: Raus aus dem Tal, rauf auf den Bergkamm daneben. Hier bei Cowshill einfach links den Berg hoch. Das Navi, das auf die kürzeste Route programmiert ist motzt genau einmal und findet geradeaus akzeptabel. Die anderen Navis werden einfach ne Weile ignoriert.
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Wir verlassen das Hochgebirge, die Wiesen werden grüner.
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Die Straßen bleiben kurvig:
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Das Schild hatte seinen Grund, die Kurvenkombi knallt richtig.
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und gleich ne Mörderspitzkehre rechts. So eng, der Weitwinkel der Bordkamera bekommts gar nicht drauf.
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Und wieder raus auf die Gerade:
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Hätte bei dem Tempo mit dem ich angeflogen klam schiefgehen können, auf dem Navi war da nur ne winzige Zacke zu erahnen.

Irgendwann sind wir wieder im Tal auf der Hauptstrecke.
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Ein paar Mopedfahrer sind flott unterwegs.
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Naja, eigentlich sinds drei Autofahrer, die sehr wenig flott unterwegs sind. Die konnte ich auf einem Rutsch überholen.
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Kurz vor dem Ziel gings bei Wolsingham nochmal aus dem Tal raus auf Nebenstraßen. Noch kurz die Aussicht genossen
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Hoppla, da unten hats offenbar ein Eisenbahnmuseum:
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Der Beweis, dass der stellenweiseBild starke Wind deutlich nachgelassen hat. Bei Durham ist ein Heißluftballon unterwegs:
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Rein ins Wohngebiet, wo Junior seine Studentenbude hat:
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Die letzte Etappe:
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Die gesamte Tagestour in der Übersicht:
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Junior hat inzwischen gemeldet, seine letzten Prüfungen seien gut verlaufen und er sei schon mit ein paar Kumpels steil unterwegs. Den Vorsprung hol ich an dem Abend nie auf. Also nichts für mich, da sollen die Studenten unter sich bleiben. Ich beziehe inzwischen unter Mithilfe einer MItbewohnerin ein just an dem Wochenende frei gewordenes Dachzimmer.
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Die Aussicht ist klasse. The Cathedral Church of Christ, Blessed Mary the Virgin and St Cuthbert of Durham, speziell Harry Potter Fans können da voll abdrehen. Der "Turban" war wegen Arbeiten am Turm.
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Ein paar Dosenbier sind bei ihm im Haus, ich werd an dem Abend nicht alt. Wetterbericht ist unangenehm für die nächsten Tage, egal. Erstmal meine Stiefel richten.

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In eigener Sache:
So, der Bericht der letzten beiden Tage dieser Tour hat mich in der Nachbereitung insgesamt über eine Woche Zeit gekostet. Das Sichten der Videos nimmt wahnsinnig viel Zeit in Anspruch, aber es frischt die Erinnerungen an diese, für mich tolle Tour wieder auf. Wenn uns grad Corona ans Haus fesselt, so nehm ich mich, und vielleicht den einen oder anderen von Euch auf dieser Weise wieder mit, ein zweites mal auf diese Tour.
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Fortsetzung folgt, aber ich brauch wieder etwas Vorlauf
Zuletzt geändert von Done #30 am Sa 28. Mär 2020, 13:32, insgesamt 5-mal geändert.
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ossiholgi
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von ossiholgi »

:superfreu: :superfreu:
Ich bin 51,
bitte helfen Sie mir auf die Inno
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Sachsenring
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Sachsenring »

sauber Done!
ganz tolle Aufarbeitung, sehr beeindruckend!
Freue mich auf eine Fortsetzung!

LG
MM
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Filstalwaver
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Filstalwaver »

Beeindruckend, Respekt Done.
Man "liest" Deine Begeisterung. War schon lange auf Deinen Bericht gespannt.
Zwischendurch mal eine Runde mit "Jayne" und es klappt mit der Fortsetzung.
Danke und Gruß.
Hans.

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guri
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von guri »

.....- fucking great
IG

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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Mauri »

Ja klasse Done,erstmal so ne Tour durchgezogen zu haben :inno2: und dann noch dieser super Bericht mit tollen Bildern :superfreu: :prost2: Merci nochmals :sonne:
Gruß Mauri !

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Bernd
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Bernd »

Danke für die Bilder und den Bericht :prost2:

Gruß
Bernd
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Done #30
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Was blieb mir auch übrig? Du wolltest was zu lesen, aber nichts von Terry Pratchett ;-)
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Bernd »

Done #30 hat geschrieben:
Sa 28. Mär 2020, 18:36
Was blieb mir auch übrig? Du wolltest was zu lesen, aber nichts von Terry Pratchett ;-)
Cool :prost2:

Gruß
Bernd
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Done #30
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Auflösung in eigener Sache: Was hat es mit diesem Beattock auf sich, wegen dem ich mir mein Hirn zermarterte nachdem ich das Schild gelesen hatte, es mir bekannt vor kam, ich es aber nicht einordnen konnte?

Es hatet mich den ganzen Tag schon ziemlich abgelenkt. Ich hatte den Namen schon mal gehört. Irgendwie ist er hängen geblieben. Bloß wann? Bei welcher Gelegenheit? in welchem Zusammenhang? War er für mich positiv oder negativ besetzt? Ich hatte keine Ahnung. Vielleicht was in einem früheren Leben, aber mein Glaube an Wiedergeburt, Reinkarnation, Seelenwanderungen und so Zeug ist, wenn man es schmeichelhaft ausdrücken will sehr schwach ausgebildet, sehr schwach. Genau wie mein Gedächtnis. Junior korrigiert mich immer: "Du meinst Gehirn."

Nach der üblichen Körperpflege innen und außen saß ich in seiner Bude und hatte an diesem Abend großzügig Zeit, Platz, Bier, Knabberzeug und WLAN. Also Internetrecherche. Doch nach was sucht man? Der Wikipediaeintrag zu Beattock ist nach wie vor etwas dürftig. Außer der Lage an einer Hauptverkehrsader sthet eigenlich nichts drin. Meine vorherigen Ziele hatte alle irgendwie historische Bedeutungen die die Brücken am Firth of Fort und die Brücke am Tay. Oder sie waren irgendwie für mich mal aufwühlend, wie Vukovar, Verdun, Hastings[/jpg], [url=https://www.honda-innova.de/viewtopic.php?p=203048#p203048]Lockerbie.

Aber Beattock? Nichts. Keine Schlachten, keine Gemetzel, keine Unglücke .....
Versuchen wir es mal mit den Suchbegriffen Beattock und Railway. Hmm da kommt die Wikiseite auf Englich mit dem Beattock Summit, den ich auch übersehen hatte.
Hmmm, Fremdsprchige Seiten si´ollte man aufmerksamer lesen, denn da stand die Lösung:
"The severity of the climb to the summit is referenced in W. H. Auden's poem Night Mail, written in 1936 for the G.P.O. Film Unit's celebrated production of the same name."

Das war das Stichwort: The Nightmail. :stirn: Ein Gedicht! Wie banal. Nicht für mich.

Sofort war die Erinnerung wieder da, an den Englischunterricht bei einem langjährigen Lehrer, mir dem ich als einiger der wenigen in unserer Klasse gut zurecht kam. Er schweifte bei seinen Unterrichten stets sehr weit ab, leitete Erklärungen zu Wortstämmen immer mit dem Satz ein, "Der Germane/Alemanne/Kelte/Römer/Grieche (je nach Situation das richtige Volk einsetzen) vor zweitausen Jahren sagte ...". Dann folgte ein Abriss darüber weshalb bsp das deutsche Wort für "Mauer" im englischen "wall" lautete, aber der deutsche "Wall" im Englischen "rampart". Ich hab das damals aufgesaugt, der Rest der Klasse verdrehte die Augen. Für die meisten, die nur Vokabeln pauken wollten, waren solche Zusatzinfos unnötige Last und es gab regelmäßig Beschwerden bei den Elternabenden.

Ja, sofort war die Erinnerung wieder da: .... this is the nightmail ..... crossing the border ..... bringing the Cheque .... the postal order .... sapperlott, die ersten Zeilen konnte ich sogar noch auswendig .... letters for the rich ..... letters for the poor .....dann wurde es schon nebulös ..... for the girl next door .... dann der entscheidende Satz .... pulling up at Beattock, .... a steady climb .... und dann der Vers schlechthin .... the gradients against her, but she's on time ......

Ich konnte mich noch an die ansteckende Begeisterung des Lehrers erinnern: "Three cheers for everybody who can name another poem including the word gradients." Ich hab mich damals weggeschmissen.

Wir sollten dann den Text für uns lesen und uns am Vortrag versuchen: Anklicken für den ganzen Text.

NIGHT MAIL by W.H. Auden

This is the Night Mail crossing the Border,
Bringing the cheque and the postal order,

Letters for the rich, letters for the poor,
The shop at the corner, the girl next door.

Pulling up Beattock, a steady climb:
The gradient's against her, but she's on time.

Past cotton-grass and moorland boulder,
Shovelling white steam over her shoulder,

Snorting noisily, she passes
Silent miles of wind-bent grasses.

Birds turn their heads as she approaches,
Stare from bushes at her blank-faced coaches.

Sheep-dogs cannot turn her course;
They slumber on with paws across.

In the farm she passes no one wakes,
But a jug in a bedroom gently shakes.

Dawn freshens. Her climb is done.
Down towards Glasgow she descends,
Towards the steam tugs yelping down a glade of cranes,
Towards the fields of apparatus, the furnaces
Set on the dark plain like gigantic chessmen.
All Scotland waits for her:
In dark glens, beside pale-green lochs,
Men long for news.


Jeder hat das so runtergelesen, wie man es als desinteressierter Schüler mitten in der Pubertät halt so runterliest.
Dann legte der Lehrer aber los und brachte seine Interpretion. Hoppla, da haben einige die Ohren angelegt, was man da rausholen kann.

Um das etwas nachvollziehen zu können, was uns damals widerfuhr, lest erstmal den gesamten Text, lasst ihn einen Moment auf euch wirken.

Fertig?

ok:

Dann aber wirklich erst dann:
klickt auf diese Eröffnungsszene des Films "This is the night mail" - WH Auden


Noch was aus wikipedia zu Geschichte des Gedichts und des Films "Night Mail"

Es ist schon erstaunlich, mit was man sich beschäftigen kann, was einen umtreibt und wie sich der Kreis letztendlich schließt.
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

So, Montag 29.05.2017, a day off, also ein freier Tag und der Wetterbericht sollte recht haben, wie es an freien Tagen halt so ist. Der morgentliche Blick aus dem Dachfenster zeigt schon frühmorgens die eingehauste Kathedrale, regennasse Straßen und tiefhängende Wolken. Also wieder hingelegt, noch ein Stündchen, noch ein Blick, alles unverändert, also noch ein Stündchen dösen.
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Meine Stiefel, die sich ja regenbedingt in Auflösung befanden bekamen auch noch eine kurze Nachbehandlung
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Junior kämpft noch mit den Nachwehen der gut verlaufenen Prüfung vom Vortag und will noch nichts von der Welt wissen. Ich verabschiede mich und beabsichtige eine kleine Runde zu drehen. Der Regen hat inzwischen aufgehört, aber es ist erstaunlich ruhig in der Stadt. Hier am Eisenbahnviadukt von Durham, einem Eisenbahnviadukt, wie es wohl Tausende auf der Insel gibt, aber hier ein Hotspot für Studenten.
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Man hält sich erstmal an bekannte Punkte. Also mal raus nach Gilesgate, wo wir ein paar Wochen vorher schon untergebracht waren. Auf dem Weg dorthin komme ich am "The Shoes" vorbei. In diesem Pub hatte ich mich beim letzten Besuch von Junior verabschiedet, dort hatte ich mein erstes Black&Tan, inzwischen mein Standard, getrunken, und wir sollten ein Jahr später zufällig wieder just dort landen. Also ein besonderer Ort für uns, ohne dass es uns damals schon bewusst war
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Unsere vorherige Unterkunft Gilesgate Moor Hotel. Nichts besonderes, aber günstig und prima Frühstück
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Also weiter. Ich wollte zur Stätte, wo die erste Strophe meine Lieblingslieds meiner Lieblingsband spielt. "The Ramside Hall in D'r'm". Eine Mailanfrage bei Michael „Olga“ Algar bestätigte dies.
Sehr repräsentative Einfahrt:
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der Schuppen dazu, auch nicht schlecht.
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Ich hatte gerade das erste Foto gemacht, da kam schon der junge Geschäftsführer und erkundigte sich nach meinem Ansinnen. Er kannte weder die Band, noch das Lied, fand die Sache aber ganz lustig, dass jemand dafür von Bayern bis in den nordosten Englands fährt. Er verwies mich auf den Ballroom nebenan, was die besungene Location sein müsste.
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Dann zielllos Richtung Küste, wo man an unzähligen Gedenkstätten des längst untergegengenen Steinkohlebergbaus vorbei kommt. Hier das Mining memorial, eine Seilscheibe der South Hetton Colliery in South Hetton
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Bei Peterlee kam ich ans Wasser, dem Horden Beach, wo früher auch Steinkohle gefördert wurde.
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Zuletzt geändert von Done #30 am Fr 3. Apr 2020, 12:23, insgesamt 1-mal geändert.
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