„You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

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Done #30
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Donnerstag 25.05.2107 „You and your fucking reliable Honda“-Tour vom Blechengel nach Newcastle upon Tyne

Beitrag von Done #30 »

Zitat aus Wikipedia
"Der Engel des Nordens (englisch Angel of the North) ist eine von Antony Gormley kreierte moderne Skulptur außerhalb von Gateshead in England.
Es handelt sich bei der rostbraunen Stahlskulptur um einen Engel, der an die industrielle Vergangenheit Nordenglands erinnern soll. Die Konstruktion erreicht eine Höhe von 20 Metern und eine Flügelspannweite von 54 Metern. Damit ist der Engel des Nordens breiter, als die Freiheitsstatue hoch ist."


Erneut wird mir bewusst, dass es absout doof war, die Spiegelreflex zuhause zu lassen. Es kommt auf den Bildern aus Handy und Kompaktkamera einfach nicht diese Lichtstimmung eines schönen Sommersonnenuntergangs rüber am rostigen Angel of the North.
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Auch mit der Dashcam, also der Mobius, wirds versucht:
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Ein bischen Botanik ins Bild:
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Ich konnte mich kaum trennen, aber ich musste weiter
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ein letzter Blick, es sollte aber nicht der letzte Anblick sein. Das Ding sieht man echt sehr weit
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Schnell weiter, unterwegs sogar ein Cabrio überholt: Das geballte Forenwissen identifizierte den Wagen als Nissan Figaro
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Newcastle upon Tyne ist erreicht, schnell die Unterkunft suchen
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Herbergssuche hat was Biblisches. Und mit einer ungenauen Angabe, also nur nach Postcode steht man trotz Navi schnell in einem heruntergekommenen Vorgarten auf der falschen Straßenseite
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hier gegenüber in diesem alten Schlösschen müsste es sein:
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ok, schaut gut aus:
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Mit dem Moped direkt ans Fenster vor die Reception durchggeschossen und abgestellt
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Geschafft? Nö, jetzt gings erst richtig los.
An der Theke saß ein richtiger Klischee-Inder. Dieses furchtbare Englisch, aber war offenbar sehr gebildet. Wie sich herausstellt ein Akademiker. Aber mangels Genehmigung und/oder Anerkennung findet er keinen adäquaten Job und nun sitzt er an diesem Tresen und soll an einem furchbaren Desktop Leute wie mich ein- und auschecken. Er machte seine Sache indisch ruhig und britisch konsequent. Reservierung liegt vor, aber Bezahlung ist noch nicht bestätigt. Ich müsse bar zahlen. Ein Versuch, die darauffolgende Diskussion widerzugeben dürfte sinnlos sein. Mir wurde aber irgendwann zugestanden, nachdem ich die entsprechende Summe bar vorweisen konnte, immerhin schon mal mein Zimmer zu beziehen. Nichts Besonderes: quietschende, klappernde Tür und selbiges Bett, aber geschätzte Raumhöhe über 6m.
Inzwischen war ein junger hagerer Kerl aufgetaucht, der offenbar zum Personal gehörte. Als der meine Jayne erblickte ergoss sich aus ihm ein Wortschwall, der weit über das hinausging, was ich zwei Tage vorher am Winking Man erlebt hatte. Ich konnte ihm absolut nicht folgen, offenbar ein Einheimischer, der in seiner Begeisterung wohl nur einen der regionalen Dialekte beherrschte. Mit den Dialekten ist es hier wie in Deutschland: Nach Norden hin wird die Verständigung schwieriger.
Ab und zu ein paar Fetzen "Honda ... Millions ... windows ..... thrown out .... works ...." er wollte sich nicht beruhigen und irgendwann stand auch der indische Consierce daneben. Verzweifelt nahm ich mit ihm Blickkontakt auf und zuckte mit den Schultern. Er hörte sich noch interessiert ein, zwei Sätze seines jungen Kollegen an und erklärte mir dann wissend: " Ei sink hi leiks your beik." Aha, wieder was gelernt, hätte man ja drauf kommen können. :stirn:

Wieder an der Reception folgten noch einige Telefonate mit dem bookingpartner in D und UK, sowie bei einer Paypal-stelle, sowie mit der inzwischen ziemlich genervten Familie zuhause. Nützte nichts, zusätzlich war die Neonröhre im Zimmer inzwischen defekt. Ich durfte dann in ein anderes Zimmer umziehen. Selbe zweifelhafte Qualität, aber näher am "Restroom". Dessen Qualität ist mit "Campingplatz" hinreichend beschrieben
Ich war irgendwann nur noch müde, verschwitzt sowieso und einfach fertig.
Irgendwann wäre ich bereit gewesen das Zimmer bar nochmals zu zahlen, nur dass Ruhe ist, da lag plötzlich die fehlende Bestätigung online vor und ich bekam meine Schlüssel.
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Was für ein Tag,
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Jetzt nur noch duschen, ein paar Mails checken, ein paar Fotos hochladen und ab in die Falle. Ich hatte noch zwei Strongbow Cider, die mich trotz der Umstände in einen seligen Schlaf stießen.
Zuletzt geändert von Done #30 am Do 8. Mär 2018, 15:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Done #30
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Freitag 26.05.2107 „You and your fucking reliable Honda“-Tour von Newcastle upon Tyne bis Cresswell

Beitrag von Done #30 »

Das sehr weiche Bett stand mit dem Kopfende an der stets irgendwie klappernden Tür zum die ganze Nacht über erstaunlich belebten Flur. Ich war in der Nähe der Etagendusche und -toilette. Anscheinend hatte alle Gäste irgendwas an der Blase. ;-)
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Leider hatte der Ausweichraum keinen Schrank oder andere Gelegenheiten um die die Klamotten zum Lüften aufzuhängen. Aber für die Unterwäsche tuts auch ein Fernseher an der Wand ,-)
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Ja, der Schlaf war selig trotz der Umstände. Ich wachte irgendwann weit nach acht Uhr morgens auf, weil es recht warm und hell war. Kurzer Blick ins Netz und schnell war eine preisgünstige Unterkunft in Falkirk, also hinter Edinburgh am Central Belt beim Firth of Forth gefunden und gebucht. Da ich auf Landstraßen an der Küste entlang flanieren wollte und noch eine Runde durch Newcastle, Edinburgh und drumrum vor hatte, sollte ich für die ca 230km nicht schon beim Start allzuviel Zeit verlieren. Es gab sowieso kein Frühstück, also flott zusammengepackt, ausgecheckt und raus in den schon gut warmen Tag.
Einfach mal Richtung Stadtmitte Newcastle abgebogen und in die Gegend geschaut. Ohne Dokumentation geht es nicht, also eine Aussicht gesucht, erster Fotohalt nach ca 500m. So geht der Schnitt in den Keller ;-)
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Prompt passiert, was mir in Deutschland eher selten widerfährt: Ein Ehepaar mit deutlichem Migrationshintergrund interessiert sich für mich, Moped, woher, wohin und wir kommen ins Gespräch. Hier ist man irgendwie aufgeschlossener und kontaktfreudiger. Schön, aber so geht der Schnitt in den Keller ;-)
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So erfuhr ich von einer Stelle, keine 300m weiter mit noch besserer Aussicht. Noch ein Fotohalt. So geht der Schnitt immer weiter in den Keller ;-) Fällt jemand was auf?
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Jetzt zu erkennen?
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Der Angel of the North vom Vortag aus etwa sieben Kilometern Entfernung:
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Die nächste Mörderkonstruktion, die mir auffiel war das hier:
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Als Fußballbanause musste ich erst von einem neugierigen Passanten aufgeklärt werden: Das ist der St. James’ Park , das Heimstadion von Newcastle United, das siebtgrößte Fußballstadion in England. Wieder die höflichen Fragen nach dem woher und wohin. Die Antwort auf das woher, "Germany .... South Germany ..... Bavaria ...you know?" erhellt das Gesicht meines Gesprächspartners: "Ah, Bayern Munchen, seeehr goood." - "Ja, heard about ..." Ich konnte ab dem Moment nicht mehr viel zum Thema beitragen, hörte mir aber noch einige, so wie ich aus dem regionalen Dialekt verstanden habe, Lobeshymnen über den deutschen Fußball an " .... Bastards .... fuck us everywhere ... ". Mit einem "you're welcome" und dem Tip, um die Zeit nicht unbedingt in die Stadt zu fahren, wenn ich nicht müsste, wurde ich dann entlassen. Grad nett wars.

Ich hatte noch keine drei Kilometer zurückgelegt, der Schnitt war im Keller und fing an zu graben ;-)
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Also raus aus der Stadt, einfach nordwärts. Vierspurig gings durch schön angelegte Vorstädte
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Offenbar hatten die Engländer bemerkt, dass ich mit der Innova unterwegs war und empfahlen mir die A1 zu meiden:
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Der Vorschlag war konstruktiv, denn weitere Beschilderungen mit einem symbolisierten Schloß wiesen auf eine "Coastal Route" hin.
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Genau so wollte ich es haben: Schöne gut griffige Straßen, der Blick konnte aber nur selten nach rechts übers Meer schweifen, denn es war stete Konzentration gefordert.
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Blick nach Norden auf einer Anhöhe bei der Pill Box Hemscott Hill, also einem ehemaligen Infantrieunterstand aus dem zweiten Weltkrieg zwischen Cresswell und Widdrington:
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von derselben Stelle nach Süden:
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Schicke Strecke bis hierher, nicht weit gekommen, aber sehr genußvoll zu fahren. Der Schnitt ..... was weiß ich .... :laugh2:
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Zuletzt geändert von Done #30 am Do 8. Mär 2018, 15:52, insgesamt 3-mal geändert.
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Freitag 26.05.2107 „You and your fucking reliable Honda“-Tour Castlehopping in Northumberland an der Nordseeküste

Beitrag von Done #30 »

Relativ unspektakulär gings weiter nordwärts, das Wetter war fast schon zu warm zum Mopedfahren. Obwohl wir direkt an der Küste waren stand die Luft, die Ventilatoren waren ausgeschaltet.
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Fast vergaß ich das Tanken, eine kleine Brotzeit im Schatten der Tankstelle und weiter gings Richtung Warkworth. Nicht dem in Neuseeland, sondern dem in Northumberland mit dem weithin sichtbaren Warkworth Castle in der Flussschleife des River Coquet. Kurzer Fotostop am Torhaus:
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Hätte man besichtigen können, fast schon müssen, half alles nichts, ich sollte weiter. Der Schnitt .... ihr wisst schon .... aber man soll ja nicht schnell
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man soll wirklich nicht schnell
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wenn Briten auf was bestehen, bspw nicht schnell zu sein, dann hat das meist einen Grund, z.B. solche Kurvenkombinationen
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oder solche Aussichten. hier Alnmouth:
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Fotostop! Isn't it ned herrlich?
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Gesellt sich an der Stelle plötzlich ein Radfahrer zu mir, packt seine Kamera aus, fängt auch zu fotografieren an und erklärt mir: Der Rest seiner Trainingsgruppe sei dort unten in der Stadt beim Einkehren aber er musste unbedingt nochmal zurück und von hier oben ein Foto machen. Nicht umsonst ist bei wiki ein Foto von derselben Stelle aus drin
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Er schwärmte mir von diesem Städtchen Alnmouth was vor, so dass ich spontan auch noch kurz einen Schlenker rüberfuhr, über die Dutchess' Bridge von 1864:
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Es ging rauf, runter, rum und rüber:
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Ein Klischee jagt das nächste.
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Herrlicher Blick über die Mündung des Aln in die Nordsee. Das draußen noch ein Inselchen Coquet Island vor Amble.
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Kein Wunder, dass hier in der Gegend unzählige Filme gedreht wurden.. Der Schnitt .... egal, Weiter gehts. Man merkte es ihr an: Auf solchen Strecken fühlte sich die Innova so richtig wohl:
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linksrum ....
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rechtsrum ....
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rauf ....
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und dann endlich Kurven :up2:
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ne, noch besser, eine Mühle, die mir für die Pfadfindertrophäe 2017 endlich Punkte bringen sollte. Hat leider nicht geklappt, der Ortsnachweis genügte nicht:
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Ach ja, die Kurven, nahezu immer in Sichtweite zur Nordsee, die an diesem heißen Tag behäbig da lag wie schlecht eingeschenktes Bier
rom ...
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und nom
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Die Nordsee ist nicht immer so träge, sie kann auch anders, Daran erinnert bspw. das Denkmal "the rescue" der Seenotretter in Seahouses Harbour. Man beachte die deutliche Verwitterung des Steins oberhalb der Höhe der Mauer. Da pfeifts wohl schon ordentlich von See her
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Direkt daneben ein Blick zum Naturreservat Farne Islands
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Weiter links am Horizont wieder ein dicker Klotz aus Menschenhand. Was mag das sein?
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Zuletzt geändert von Done #30 am Do 8. Mär 2018, 15:53, insgesamt 3-mal geändert.
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Freitag 26.05.2107 „You and your fucking reliable Honda“-Tour Castlehopping in Northumberland an der Nordseeküste und Gr

Beitrag von Done #30 »

Das klärte sich bei der Weiterfahrt schnell auf: Bamburgh. Hört sich oberfränkisch an, is aber ned ;-)
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dann muss der Klotz Bamburgh Castle sein:
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auch von Landseite her sehr mächtig, halt ein Klotz: Aber bekannt aus vielen mir unbekannten Filmen. Immerhin ein historisches Gebäude I. Grades.
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Wegen des Schnitts durfte ich keine Gedanken an einen längeren Aufenthalt oder gar Besichtigung verschwenden, also weiter. Trotzdem ein Blick zurück. Sagte ich schon mal Klotz?
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Die Budle Bay ein paar Meter weiter hatte grad kein Wasser.
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Ah, eine Mill, nichts wie hin, das gibt Punke:
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Leider nicht, dann außer einer Farm gabs nichts zu sehen. Das Thema Punkten mit Mühlen für die Pfadfindertrophäe 2017 entwickelte sich zum Desaster.
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Also weiter, keine Mühlen, keine Schlösser, keine Burgen, keine Klötze mehr, auch des Schnitts wegen gings weiter auf der A1Bild

Spätestens jetzt hätte ich mich, wenn ich es gewusst hätte, über meine Spontanität, also meine mangelnde Tourvorbereitung ärgern müssen. Ich fuhr an Holy Island mit Lindisfarne Castle vorbei ohne es zu bemerken :stirn: :motzen: :stirn:
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Aber nun machte ich Strecke, nahm auch seltsame Schilder nur noch nebenbei zur Kenntnis. Beispielsweise das hier: "Pot a doodle do" ? Was'n das? Google half als ich zuhause war und ich die Videos der Bordcamera sichtete: Ein Campingplatz
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Mangelnde Tourvorbereitung rächte sich auch hier: Plötzlich überraschte mich der Blick auf Berwick upon tweet, die nördlichste Stadt Englands.
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Eine fette Eisenbahnbrücke, das ist doch ein prima Fotomotiv. Und auch noch mit Zug drauf. Die Royal Border Bridge, ein Grade-I-Bauwerk in Northumberland
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Eine Straßenbrücke hats auch. Prima, erstmal rüber
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Da hats noch eine dritte, eine alte Brücke. Die muss man doch irgendwie fotografieren können. Also irgendwie zum Nordufer am alten Seehafen durchgemogelt.
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Alles irgendwie nicht so dolle. Also über die alte Brücke, die Old Bridge, die heißt tatsächlich so, zurück.
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Irgendwie war grad ansteigende Flut. Für mich Landratte immer wieder befremdlich, wenn auflaufendes Wasser einen Fluß aufwärts fließen lässt:
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Aber nun gelang doch noch ein Foto mit Innova und allen drei Brücken über den Tweet:
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Was ich bis dahin nicht wusste, aber Reisen bildet ja manchmal erst hinterher, selbst wenn man nur wikipedia bemüht.
- Berwick ist die einzige englische Stadt, deren Fußballmannschaft, Berwick Rangers, und deren Rugbymannschaft in der jeweiligen schottischen Liga spielen.
- An der Stelle der heutigen Stadt stand früher das Kastell Pons Aelius, eine der römischen Festungen entlang des Hadrianswalls.
- Aufgrund seiner strategischen Lage an der jahrhundertelang umkämpften englisch-schottischen Grenze stand Berwick-upon-Tweed in der Folge im Zentrum der kriegerischen Auseinandersetzungen. Zwischen 1296 und 1482 wechselte der Besitz der Stadt nicht weniger als dreizehnmal zwischen England und Schottland, und sie wurde häufiger angegriffen und belagert als jede andere europäische Stadt.

Memo an mich:
Die Stadt und ihr Umland sollte ich mir als separates Reiseziel im Hinterkof behalten. Auch die Union Bridge in der Nähe, die erste Hängebrücke in Europa, die von Fuhrwerken benutzt werden konnte. Heute ist sie die älteste Hängebrücke, die noch immer für den Straßenverkehr genutzt wird. Und wir halten die Hängebrücke bei Langenargen für was besonderes ;-)

Aber nun husch, husch Richtung Edinburgh. Inzwischen sogar an der A1 angeschrieben. Ich hatte gelernt, das sind Meilenangaben, ich musste also vorher noch tanken.
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Vorher kommt aber noch die Grenze. Nachdem die Gegend jahrhundertelang so umkämft war, wird man gefühlt alle 100m drauf hingewiesen:
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Die Aufregung nimmt zu:
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steigert sich
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und plop, ne, ohne plop, einfach so, ist man plotzlich an der schottischen Grenze
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Grenzübertritt war ganz harmlos, aber man merkt überall: Stolz sind sie schon, die Schotten.
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Hilft alles nichts, ich sollte es endlich mal krachen lassen, also bleib ich auf der A1. Die Verkehrslage ist entspannt, also kann mans locker rollen lassen und hat viel Zeit die Nordsee zu betrachten
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Zuletzt geändert von Done #30 am Do 8. Mär 2018, 15:54, insgesamt 4-mal geändert.
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Freitag 26.05.2107 „You and your fucking reliable Honda“-Tour durch East Lothian zum Firth of Forth

Beitrag von Done #30 »

In der Hitze des Tages hatte ich zwar viel getrunken, aber bislang kaum was gegessen. Kein Problem: Ich hab ja noch was dabei vom Tankstop heut morgen. Flott einen Schattenplatz mit Meeresblick gesucht und an einer Seitenstraße zur Küste runter gefunden
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Memo an mich: Nichts mit Ei und Tomate ins heiße Topcase legen. Die Packung war aber glücklichwerweise noch dicht. Sieht dann so aus und schmeckt auch so. Ich mags. Naja, simmer ehrlich, die Konsistenz war etwas "strange", aber der Hunger triebs rein ....
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Ich dachte, mein Pausenplätzchen sei etwas abseits, aber dauernd fuhren Autos mit fremden Kennzeichen an mir vorbei. Also mal gucken wo die alle hin wollen. Dann gings runter an die Küste:
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Wuuuuhaaaa, runter zu einem Campingplatz, dem Pease Bay Leisure Park
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und dann ......... was ist das ...... eine Furt !
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......jjjjiiiihhhaaaaaaaa..... und jetzt mit Schwung ............... nnneeeeeeeeeeee, lieber nicht!!!!!!!!!!
Der Motor und die Bremsscheibe sind heiß, das grüne Zeug auf der Betonfahrbahn sind ganz rutschige Algen und so Zeug ..... also ganz langsam durch ohne zu spritzen und zu stürzen.
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Auf vier Rädern kann jeder machen was er will, der hier bspw:
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Eine schicke Lage hat der Platz schon
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Aber schon wieder hab ich getrödelt und eien ungeplanten Umweg eingefügt.
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Also zurück auf die A1. Immer noch 36 Meilen bis Edinburgh
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Ich wundere mich grad über einen Klotz am Horizont, als es plötzlich neben mir rauscht und ein Schnellzug Newcastle -Edinburgh von Virgin Trains East Coast überholt. Von dort oben sah es wohl >so< aus
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Der Klotz ist das Kernkraftwerk Torness
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Ursprünglich wollte ich über North Berwick an der Küste entlang einen großen Bogen fahren, aber nun lasse ich angesichts der fortgeschrittenen Zeit sogar den Schlenker nach Dunbar lieber aus.
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Tanken, ja, stimmt, das musste ich ja auch noch und Vorräte auffüllen. Also runter von der A1 und ne Tanke gesucht in Tranent. Kurze Pause bei ASDA im Schatten.
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Nebenan im Supermarkt fielen mir an der Kasse ein paar Münzen runter, was ich unhöflicherweise mit einem kurzen leisen Ausflug ins deutsche Schimpfwörterverzeichnis kommentierte. Die Dame an der Kasse meinte nur: "Nicht aufregen , wir haben hier alle viel Zeit." Umpf, erwischt. Soviel Zeit, dass wir einen kurzen Smalltalk auf Deutsch hielten, während hinter mir fünf weitere Kunden geduldig warteten. Sie war offenbar vor 25 Jahren mit einem schottischen Militärangehörigen, der im Rheinland Dienst tat, zurück in seine Heimat gegangen. Würde Sie sofort wieder tun, aber manchmal vermisse sie Deutschland schon. "Da funktioniert einfach alles". "Ja, das war vielleicht mal so, bis vor ca 25 Jahren ..." Dann entschuldigen wir uns bei den Wartenden "sometimes you need a talk in your mother's language" Anstatt dass es nun weiterging hatte ich plötzlich fünf Neugierige an der Backe, denen ich nun auf ihrer Muttersprache wiederholen durfte, was wir soeben unter vier Augen auf Deutsch geklärt hatten, sowie das übliche woher, wohin, etc. Man wird irgendwie nicht fertig. ;-) Irgendwann konnte ich mich lösen. "Great." "Have a nice Trip" "You're welcome" schallte es mir nach ..... Verrücktes Volk ....

Nach Tranent, also westlich davon, hat man von Süden her den gesamten Firth of Forth vor sich. Ganz weit am Horizont kann man im Dunst die Brücken erahnen
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Also rein in den Moloch
Zuletzt geändert von Done #30 am Do 8. Mär 2018, 15:56, insgesamt 5-mal geändert.
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Beitrag von Done #30 »

Es herrschte inzwischen freitäglicher Berufsverkehr bis in die Vorstädte. Mist. In Musselburgh führt die Haupstraße A199 direkt am Ufer vorbei. Wenns sowieso nicht läuft, dann langts auch noch für ein Foto in den Forth nach Westen Richtung Edinburgh
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und noch eins rückwärts nach Osten
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Es ging zäh, aber erstaunlich ruhig und diszipliniert voran. Schon klar, denn bei manchen Fahrzeugen hier riskiert man mal lieber keine Delle.
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Schnell ein Foto am Arthur's Seat, einem erstarrten Lavadom im Holyrood Park
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und eins am Gebäude des Schottischen Parlaments. Zwei bewaffnete Polizisten wiesen mich gleich freundlich aber bestimmt auf das absolute Halteverbot an der Stelle hin. Meine Bitte, das Foto machen zu dürfen um eine Wette zu gewinnen, stimmte sie neugierig: "whats the bet?' - "for driving from bavaria to Edinburgh on a 125cc Bike? one beer." - "One beer? Bavarian beer? That seems to be a good deal. Go on." Sie baten dann sogar noch eine Touristengruppe mir nicht ins Bild zu laufen ;-)
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Win paar Meter weiter am östlichen Ende der Royal Mile, der Palace of Holyroodhouse, links dahinter die Ruine der Holyrood Abbey rechts davor die Queen's Gallery
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Dann war hatte ich es geschafft. Ich war mit der Innova am Ende der Welt angekommen. Mehr kann man vom Leben nicht erwarten: The World's End Edinburgh
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Doch, endlich mal reingehen und einen Trinken, wie im Film. Leider hatte ich dazu keine Zeit.
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Ein paar oberbayerische Touristen bestanden darauf, ein Foto zu machen. Originalton Süd: "wann oanr moana dad, er miassat aus anr Honda a BMW mochn, ond des schaugat dann au no guad aus, dann brauchst do a no Buidl. Stell de amol her a do."
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Ums Eck rum gab es wichtige Sinnsprüche: :stirn:
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Weiter durchs Gewühl zum Grassmarket, wo es viele Pubs gibt u.a. mit so schönen Namen wie "The last drop" und stets der passenden Geschichte dahinter. Vom Besuch beim Edinburgh Military Tattoo 2015, also zwei Jahre zuvor weiß ich, dass man da übrigens sehr gut essen kann. Naja und trinken auch .... aber das ist jetzt eien ganz andere Geschichte ...
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Da ist man dann auch bald schon halb rum um die Altstadt „Old Town“ und auf der Westseite des Edinburgh Castle
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Ein Durchkommen durch die "New Town" über Queens Street und die Princes Street Richtung Calton Hill um dort bei bestem Wetter die berühmte Aussicht zu genießen war unangemessen zeitaufwendig, so brach ich ab und vesuchte nur noch westwärts aus der Stadt raus zu kommen Richtung Queensferry.
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Aber so schnell geht das nicht:
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Dann, wie ich bereits beim ersten Bericht schrieb "endlich der Anblick, für den ich zwar nicht sterben, aber töten könnte."
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Der Touridampfer*, den ich schon von Weitem sah, lag hier vor Anker.
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*: Inzwischen hab ich über diese Webseite den Eintrag gefunden:
"Edinburgh Friday, 26 May, 2017 Holland America Zuiderdam 10:00 23:00"
Es handelt sich somit offenbar um die 285m lange MS Zuiderdam, Typschiff der Vista-Klasse der Holland-America Linie auf einer Fjorde und Highlands-Kreuzfahrt das ehemalige Angebot Nr. 14164.
Zuletzt geändert von Done #30 am Fr 9. Mär 2018, 18:48, insgesamt 6-mal geändert.
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Beitrag von Done #30 »

Was für ein Gerät, die Forth Bridge, übrigens seit 2015 auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste.
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Der Zug macht die Größe deutlich
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Der Wirt der Kneipe ist up to date, sein Laden heißt bereits "Three bridges"
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Das ganze Monstrum im Abendlicht, ich konnte mich nicht sattsehen an diesem rot leuchtenden Koloss
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Auch der Kutter schien seinen Rückzug anzutreten, aber er drehte sich nur langsam um den Anker
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Die Brücke ist in Queensferry einfach allgegenwärtig
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aber da gibts ja inzwischen ja zwei weitere, aber nur für Straßenverkehr. Die vordere ist die Forth Road Bridge, Die hintere Queensferry Crossing war noch nicht fertig, wurde aber ein paar Wochen später am 30. August 2017 eröffnet.
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Deshalb war auch auf der Zufahrt der M90 noch entspanntes Knipsen der drei Brücken möglich
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weiter oberhalb bei Newton gibt es einen kleinen Parkplatz der passenderweise "The bridges View Point" heißt, bei dem eine niederländische Touristin darauf bestand ein Foto machen zu dürfen. Kurz gekämmt und los:
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Mööönsch ist das schon spät, ich muss mein Quartier in Falkirk noch finden, also weiter über Linlithgow, wo mir ein gut erhaltener Ford Transit MK1 auffiel
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Zuletzt geändert von Done #30 am Do 8. Mär 2018, 16:00, insgesamt 5-mal geändert.
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Freitag 26.05.2107 „You and your fucking reliable Honda“-Tour Quartiersuche in Falkirk

Beitrag von Done #30 »

Ein etwas anderer Standort ermöglicht einen gut ausgeleuchteten Blick zur Ruine des Linlithgow Palace auf dem Maria Stuart geboren wurde.
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Abendlicht ist schön, bedeutet aber, dass es kurze Zeit später gar kein Licht mehr gibt, also zügig weiter über Seitenstraßen Richtung Falkirk
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Kürzester Weg bedeutet auch mal sehr enge Straßen
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die sich aber schwungvoll recht gut befahren lassen
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Bin ich noch richtig?
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Über die M9 kam ich an den Cadgers Brae Roundabout. Und ich war langsam müde. So müde, dass ich das Wohnmobil von rechts nicht sofort als Gefahr wahrnahm.
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Obwohl ich kurz nicht aufgepasst hatte entschuldigte sich der Wohnmobilist. Verkehrte Welt, aber ich war wieder blitzwach. Sorry ...
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Dummerweise hatte ich von meiner Unterkunftsbuchung nicht die genauen Daten notiert, nur irgendwas mit Beancross und ein Postcode. Also reichlich ungenau. Erster Versuch Premier Inn, ne wars nicht, ich erhielt aber die Info, dass Beancross ein Stück weiter über der großen Straße sei.
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Also alles wohl doch kein Problem, geh ich noch schnell tanken, dass ich morgen Früh gleich starten kann. Navi findet ne Tanke und führt mich den Kreisel wieder zurück
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Im Nachbarort Polmont finde ich eine Tanke, wo aber auch keiner meine Unterkunft kennt
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wieder durch den Kreisel, diesmal aufgepasst das Adrenalin von der vorherigen Passage wirkte noch ;-)
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Endlich Beancross, schaut klasse aus.
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Frohen Mutes rein in den Laden, sehr schnieke, aber der freundliche Mensch von der Theke kann mit mir und meinen Angaben nichts anfangen. "Sorry, We habe no reservation with this data and we're fully booked"
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Seltsam, aber der Postcode stimmt doch. Doch dann kommt ihm ein Geistesblitz: "what is the price of your room?" - "24 pounds" - "Sorry sir, this can not be with us, we start at 65 Punds and rising..... It must be the motel in the next building" - "Ok, sorry, thank you" Schade, schaute echt klasse aus. Also raus und rum ums Eck, das schaut doch dem Preis angemessener aus. Leider ....
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Noch kurz die Irrfahrt zum Tanken und letztendlich zum richtigen Quartier.
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Egal. An der Reception drängeln sich ca 15 Personen, die aber alle abgewiesen werden. Mit meinen spärlichen Angaben finden die offensichtlich ferienarbeitenden Studenten meine Reservierung und ich bekomme tatsächlich ein Zimmer. Eine interessant aufgeteilte Dreibettbude. Ein Doppelbett und quer drüber ein Stockbett. Ideal als Garderobe zum Auslüften der Klamotten. Ich hatte ordentlich geschwitzt den ganzen Tag über
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Naja, man macht das Beste daraus und nützt den Platz für alles mögliche
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Wäsche waschen war angesagt. Das abtropfende Wasser fing ich am Boden mit einer Plastiktüte auf
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Duschen auf dem Flur. Extreme Billiglösung: einfach ein paar Plastikduschen auf Dixistandard in separat abgetrennte Räumchen mit ca 50cm Platz davor zur Türe. Egal, heut wars nötig. Erstmal rein, heiß aufdrehen und die Spuren der vorherigen Benutzer beseitigen. Dann gings. Hätte schlimmer kommen können. You get what you pay.
Glücklicherweise hatte ich noch zwei Cider zum Abendessen, Landjäger von Zuhause und örtliche Semmel, naja Backwaren halt
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und einen kleinen Snack danach. WLAN war aber ok, ich hab in der Nacht einiges an Material auf den heimischen Server hochladen können.
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Kurz noch den Sonnenuntergang vom Fenster geknipst
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In der Gegend schloß ich mein Moped lieber wieder mal ab
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Insgesamt ein sehr erfolgreicher, schöner, erlebnisreicher und heißer Tag. Der Schnitt .... ok .... aber war geil ;-)
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Für die nächsten Tage hatte der Wetterbericht heftige Unwetter angekündigt. Das war für mich nicht sehr beruhigend. Ich wusste auch noch gar nicht, in welche Richtung es weitergehen sollte und wie weit. Sollte ich weiter in den Norden? Je weiter ich bei dem bislang fantastisch gutem Wetter kommen, desto weiter muss ich u.U. im Sauwetter wieder zurück. Also erstmal die Nacht versuchen Schlaf zu finden und dann entscheiden.


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So, jetzt dauerts wieder ne Weile für ne Fortsetzung.
Einfach losfahren kostet weniger Zeit als hinterher Bilder und Videos zu sichten, sortieren und zu recherchieren wo ich überhaupt war

Bitte weiterhin keine Kommentare hier in diesem Thread
Danke
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Done #30
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Au Mann, diesen Bericht muss ich auch mal weiterschreiben. Ich zehre noch immer davon, so toll war die Tour.

Heut morgen bekomm ich aber einen enormen Schreck, als ich die Zeitung aufschlug
Whaley Brideg ist in höchster Gefahr

Nach massiven Regenfällen bröckelt Beton vom Staudamm in Whaley Bridge. Er droht zu brechen. Es besteht Lebensgefahr für die Bewohner der Region.

große Teile des Orts sind evakuiert

Das ist dort wo ich diese nette venezianische Wohnung beschrieb, ein paar Seiten weiter vorn.

Da geht ganz schön an die Nerven, wenn man unmittelbar Betroffene kennt. Jeder Möhneseefahrer weiß auch was ein geborstener Staudamm anrichten kann

https://www.derbytelegraph.co.uk/news/d ... er-3169641

Deutliche Ansage:
https://www.derbytelegraph.co.uk/news/l ... ls-3165294

https://canalrivertrust.org.uk/news-and ... oir-update
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sivas
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von sivas »

Der Staudamm wird nicht brechen, da hat nur das überlaufende Wasser die Platten unterspült. Würde am Fuß des Staudammes die Erde sich heben ... dann ginge es ganz schnell. Danach sieht es aber nicht aus.

Untoter :shock:

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Done #30
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

sivas hat geschrieben:
Sa 3. Aug 2019, 11:23
, da hat nur das überlaufende Wasser die Platten unterspült.
und das ist nicht gefährlich? Junge, Junge, deinen Optimismus möcht ich haben. google mal nach "spillway collapse"
Aber warten wir ab. Der Bericht soll je auch noch mal fortgeführt werden und Platz haben hier

EDIT: Wenn Wasser einmal einen Weg gefunden hat, dann ist es nicht mehr zu halten.
https://www.youtube.com/watch?v=psi62O-NHRQ

Wenn der Überlauf versagt:
https://www.youtube.com/watch?v=tDmwo5nsWfQ
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Done #30
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Corona ist klasse, endlich komm ich dazu hier weiterzuschreiben. Die letzten Tage waren anstrengend und erholsam zugleich, die ganzen Notizen, die Onbord-Videos zu sichten und die Strecke via Googlemaps mehrfach wieder abzufliegen um die Orte wieder zu finden und die Erinnerung aufzufrischen.

Wir steigen ein am Samstagmorgen 27.5.2017:
"Für die nächsten Tage hatte der Wetterbericht heftige Unwetter angekündigt. Das war für mich nicht sehr beruhigend."

Ok, ich hatte dank der beiden Strongbows erstaunlich gut geschlafen und da saß ich nun am Samstag morgen in meiner Billigstbude. Ich schaute in Erwartung des angekündigten Unwetters besorgt beim Fenster raus, aber so recht war da nichts zu sehen. Die Sonne blendete, aber kein Unwetter in Sicht. Kurz überschlagen wie die Planung der nächsten Tage aussehen könnte. Übermorgen wollte ich in Durham sein, das ist ne gute Tagesetappe. So bleibt für den heutigen Tag nur ein Tagesausflug. Soooo unmöglich war die Unterkunft nicht, also kurz erkundigt. ob ich noch ne Nacht bleiben könnte. Ja, aber nur ein Raucherzimmer. Egal, also sofortiger Umzug mit allem, was nicht aufs Moped muss. Das Zimmer wurde gerade gerichtet, das Bett grad frisch bezogen und das Fenster gekippt. Damit sollts zum Aushalten sein, wenn ich wieder komme.
Also Tageausflug.
Falkirk.
Was fällt einem dazu ein?
The Wheel.
ok, also los, nur mit dem nötigsten Gepäck: Etwas Vesper und Regenklamotten im Topcase und der Givitasche. Alles andere blieb in der Unterkunft.
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Die Navis führten mich durch die Stadt, was ob des Samstagsverkehrs etwas lästig war und viel Zeit kostete. Aber ich kam so an dem historischen Kanalsystem mit den ursprünglichen Schleusenanlagen in Falkirk vorbei. Sehr hübsch angelegt:
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Kostenlos zugänglich und direkt zu besichtigen, was ich, ganz Schwabe, natürlich auch tat.
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Dagegen wurde einem beim Wheel schon am oberen Besucherparkplatz gnadenlos Geld abgenommen. So bleib es von dort bei einem Blick aus der Entfernung.
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Das lässt man natürlcih nicht auf sich sitzen. Also rum um den ganzen Tempel und den unteren Besucherparkplatz angesteuert, um einen weiteren kostenlosen Blick zu erhaschen:
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Eine Infotafel war vorhanden. Aber ich empfehle mal ein paar Links: Wikipedia und ein Youtube-Video zur Funktion und noch eines
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Aber wohin jetzt? Erstmal auf die Nordseite des Firth of Forth. Aber nicht bei Queensferry wo die berühmten Brücken stehen, von denen die zweite Roadbridge, wie aufmerksame Leser noch wissen, gerade noch im Bau war. Also etwas weiter firthaufwärts zu den beiden anderen, der Clackmannanshire Bridge und der älteren Kincardine Bridge.
Erstmal gucken:

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ok, das wär ein Umweg, also schauen wir zu anderen rüber.
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Es bleibt nicht beim gucken, wir fahren rüber. Auch ein massives Teil:
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Ich stelle fest: Der halbe Tag war schon rum, bevor ich richtig aus der Stadt draußen war.
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Zuletzt geändert von Done #30 am Sa 28. Mär 2020, 01:56, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Nördlich des Firth wollte ich, wen ich schon mal da wa auch die Brücken von Norden sehen, also gings ostwärts. Da erregte ein größerer Kran der immer wieder durch die Büsche zu erahnen war meine Aufmerksamkeit. Also kurz ab von der Straße und geschaut.
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Hoppla, da wird ja gebaut: Ein Flugzeugträger. Ich war in Rosyth. Der Militärhistoriker in mir erinnert sich dunkel, dass hier schon in den beiden Weltkriegen eine Marinebasis war.
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Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusser und was spätere Recherchen ergaben: Der Kran ist der Goliath Kran und der Träger die damals im Bau befindliche HMS Queen Elizabeth, die später im Jahr am 7.12.2017 in Dienst gestellt wurde.
Link zur Werft

Zu den Brücken bemühte ich mich dann nicht mehr, ich hatte ja noch nicht mal gefrühstück. Gelegenheit dazu gab es an einem schönen Aussichtsplatz mit Blick auf den Firth of Forth.
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Die unvermeidlichen Landjäger, diemal sogar mit einer Bohrinsel im Hintergrund:
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Manche Ortsschilder ließen auf manche interessante Geschichte schließen, aber heute ist alles Fairtrade
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Durch die viele Fotografierei war ich insgesamt auch nicht schneller als der Radlfahrer, der mir mehrfach begegnete: Wovon man ich beim Klick auf die Bilder in unzähligen weiteren in der Galerie überzeugen kann. Wir gewöhnten uns aneinander und hattenbei jeder Begegnung unseren Spaß ;-)
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Die Badeorte entlang an der Küste sind stets schön angelegt:
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Naja, wenn man sich von der Bohrinsel nicht beeinflussen lässt:
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Herrlich geschwungene Straßen, sehr angenehm zu fahren:
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Schnell vorwärtskommen ist anders, aber die Strecke bot schöne Ausblicke:
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Zuletzt geändert von Done #30 am Sa 28. Mär 2020, 02:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Weiter entlang der Küste nordwärts mit stetem staunendem Blick einer Landratte auf die vielen Schiffe, die da unterwegs waren.
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In Pittenweem wies ein Schild zu einem historischen Hafen. War auch ganz nett dort, aber um die Mittagszeit wenig los:
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Die Straßen forderten die ganze Aufmerksamkeit, der Belag war rauh, aber sehr griffig.
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Crail mit einer netten Deko am Ortseingang:
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Durch Nebenstraßen gings zu einem Aussichtspunkt:
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Ich war am östlichsten Punkt meiner heutigen Tour angekommen, weiter gings nicht.
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Auch hier, alles sehr schick angelegt.
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Was ich nicht mitbekommen hatte: Hinter dem Mäuerchen war eine Sitzgruppe und da saß ein älteres Pärchen mit einem kleinen Hund. Just als ich die Innova wieder besteigen wollte, da sprang deren Töle auf die Mauer und kläffte mir genau ins Ohr. Junge, wat ein Schreck. Frauchen und Herrchen war das höchst peinlich und hörten gar nicht mehr auf sich zu entschuldigen.
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Wenn wir schon beim Nervenkostüm sind, noch was zwischendurch in eigener Sache. Aber nur, weils die Bordkamera dokumentierte: Wenn ein Einheimischer langsam fährt, so langsam, dass man selbst mit einer Innova langsam ungeduldig wird, dann nicht unbedingt, weil er kurzsichtig oder gar senil ist.
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Wer überholt lernt seine Lektion. Der kennt die Strecke! Da kommt nämlich eine, wie es mein Bruder immer nannte, eine uiuiuiui-Kurve:
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und dann kommt so ein Schild:
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Noch so ein Kandidat. Nichts gelernt? Ist doch gut gegangen, nö, also überholen:
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uiuiuiu, die erste, wir haben Linksverkehr! ok, die Kamera sitzt tiefer als meine Augen, alles ok
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alles gut gegangen? Zunächst ja, also weiter das Gas aufgezogen
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aber nach der Brücke gings nicht geradeaus weiter, da war dann diese Schikane, vor der selbst das Navi in der hohen Zoomstufe kaum warnte:
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Fazit: Slow heißt slow, was soviel bedeutet wie: Langsam
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