„You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

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Done #30
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Dermaßen eingenordet gings gemütlich weiter, an einem sehr mondänen Golf-Resort vorbei, direkt an der Küste:
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Ok, ich hatte meine Lektion gelernt, aber just aus dem Golfplatz kam plötzlich ein moderner Brüllaffe rausgeschossen, der mir mit Maximaldrehzahl beim überholen zeigen musste, wer hier Chef ist:
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Ich hatte plötzlich ein schick gelegenes Küstenstädtchen vor mir, St Andrews, natürlich auch Fairtrade
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Das mit dem Golfplatz erklärt sich schnell aus Wikipedia: "Die Küstenstadt St Andrews gilt als die Heimstätte des Golfsports („Home of Golf“)"
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In der Stadt selbst steht allerhand altes kaputtes Zeug rum, u.a. Reste einer Kathedrale:
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Das war aber nicht mein heutiges Ziel, ich wollte noch ein kleines Stück weiter nach Norden. Wieder eine Brücke:
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Just als ich ankam, befuhr ein Zug die Brücke und ich wartetet gespannt was passierte.
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Nichts passierte.
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Wer in seiner Jugend im Deutschunterricht aufgepasst hatte, der weiß, dass das mal gar nicht so selbstverständlich war. Eine Infotafel erinnert daran:
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Weshalb ich mich für just diese Brücken am Firth of Tay und am Firth of Forth interessiere erklärt u.a. diese Webseite. und diese Webseite. So schließt sich der Kreis.

Ich musste natürlich an den Brückenkopf runter:
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und noch ein Blick aus Südwesten:
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Done #30
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

im großen Bogen gings zurück um zur Straßenbrücke zu kommen, denn ich wollte ja auch noch auf die andere Seite.
Da gibts dann extra einen Parkplatz mit einem überteurten Kiosk, von dem man auf die Straßenbrücke schauen kann und rüber nach Dundee:
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Auch zu den Werftanlagen schweift der Bilck:
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Aber jetzt gehts rüber:
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Direkt bei der Brücke wurde gerade das V&A, das Victoria and Albert Museum Dundee gebaut, Schottlands Design Museum, das von außen wie ein Schiffsrumpf wirkt.
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Noch ein Blick der Bordkamera auf die Railbridge und die Pathfinder sculpture:
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Weshalb ich hier nicht weiter zur Brücke fuhr, weiß ich nicht mehr. Vermutlich hatte ich bemerkt, dass es schon recht spät war und ich noch gut Strecke zu machen hatte. Schade.
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Also flugs raus aus Dundee und ne kurze Pause am Waldrand, zur Stärkung und zum Kartenstudium.
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Hier die letzte Etappe:
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Erst im Nachhinein beim Sichten der Videos fielen mir die unzähligen Relikte längst abgebauter Eisenbahnlinien auf. Überall stehen bspw solche Brückenwiderlager:
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Auch auffallend: Diese freistehenden und teilweise extrem gut gepflegten Häuschen an irgendwelchen Staßenkreuzungen irgendwo in der Pampa:
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Wer die Karte vorhin aufmerksam betrachtet hat, der weiß, dass hier der nördlichste Punkt meiner gesamten Reise erreicht ist.
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Nichts besonderes, absolut nichts. Naja außer bei Coupar Angus wieder eine Brücke, diesmal über den Isla
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und die unvermeidliche uiuiuiui-Kurve:
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Wenn man doch immer drauf gefasst wäre. Deutlicher konnte mir Mutter natur nicht zeigen, dass es ab sofort nach links, also westwärts geht. Richtung Dunkeld hatte ich mir notiert, da ich dort unbedingt tanken sollte. Entlang des Isla und des Tay gings auf einer wunderschön geschwungenen Strecke, einer alten Militärstraße dahin:
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Rechtsrum:
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linksrum:
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und wieder rechtsrum:
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Die Innova flog nur so dahin, Ralf/NORTON wäre stolz gewesen. Kurvenschwingen im Schottland, es war herrlich. mit den Videos konnt ich es grad wieder genießen.
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Manmusste nur gelegentlich das Gas etwas lupfen, ansonsten war die Innova voll in ihem Element:
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Ok, Dunkeld wurde erreicht. Was war nochmal das Stichwort? Der seit längerem blinkende Balken signalisierte unmissverständlich: TANKEN! SOFORT! Drumrum ist weit und breit nichts
Erstmal über eine Tay-Brücke, diesmal ein recht überschaubares Exemplar, wieder auf die Südseite:
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Ok, oben an der um die Stadt führende A9: Nichts.
Am östlichen Ortsausgang, blankes Entsetzen: Die Tankstelle wird gerade umgebaut:
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Der Besitzer war freundlich, aber auch etwas ratlos, was er mir empfehlen könnte.
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denn auch die andere der beiden Tankstellen, an die meine alten Navis noch glaubten, war schon seit längerem außer Betrieb:
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Mist, kurze Kontrolle, ja, er war dabei: der Fuelfriend hatte noch einen Liter. Bis Aberfeldy müsst es reichen.
Eine Erfahrung wie bei meiner Vukovartour zwei Jahre vorher wollte ich nicht nochmal erleben.

Nun doch etwas entspannter konnte ich noch eine Blick auf die wirklich sehenswerte Architekur der Stadt werfen: Schottischer gehts nicht:
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Sogar einen Garten mit Ausstellung zu Ehren von Beatrix Potter gab es:
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also ab nach Aberfeldy, bewährterweise über die Südroute, die alte Militärstraße: Laut Schild 17 Meilen, das sollte machbar sein
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und Schwung geholt unter der Eisenbahn durch und hoch den Buckel:
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ok, nach der gefühlten Baumgrenze wird ein Hochtal ereicht, aber da ist nichts, alles leer:
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ein einsamer Radfahrer lässt auf Zivilisation in überschaubarere Nähe schließen. Aber so begeistert wie der winkt, hat der auch schon lange keinen Menschen mehr gesehen.
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ein weiterer Radfahrer später ist es soweit: Es kotzt der Motor wegen Spritmangel und ich lass das Moped mit dem letzten Schwung in einen Parkplatz rollen:
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Zuletzt geändert von Done #30 am Sa 28. Mär 2020, 02:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

So, die Kiste steht. Am Loch na Graige mitten in der Pampa
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Beim Tanken fällt ein genauerer Blick auf die Navis:
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Das Linke sagt, dass ich auf der kürzesten Strecke um 19:56 an der Unterkunft sein kann, das rechte behauptet dass es auf der schnellsten Strecke frühestens bis 18:28 zu schaffen ist. Und ich muss noch zweimal tanken. Also keine Zeit verlieren. ok, außer für Fotos und dann los:
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Bis Aberfeldy gehts bergab, mit vielen Kurven
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Schicke Gegend, hier der Blick nach Norden::
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Einmal quer durch, keien Tankstelle zu sehen, aber wieder ne Tay-Bridge:'
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Stil haben sie schon:
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Eine Polizeistreife kann ich befragen und die erklären mir den Weg zur Tankstelle. Der Einfachheit halber auf einer Straße quer durch ein Wohngebiet, die eigentlich nur für Anwohner erlaubt ist. "We told you." ok,
;-)

Ach ja, Tankstelle. Während in Deutschland noch diskutiert wurde, dass Dashcams der Untergang des Abendlands seien, wurden die Dinger hier für ein lächerliches Geld im Dutzend verkauft, ich glaube um die 20 Pfund:
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Nachdem wieder alles reisefertig war, gings im Tiefflug ans Loch of Tay, zumindest mal bis Kenmore an der Nordostecke, da wo der Tay rausfließt
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Der aufmerksame Beobachter bemerkt in der Entfernung Unbill. Da hinten schüttets, aber sowas von. Sollte mich das angekündigte Unwetter doch noch einholen? Der Regenkombi war ja schon seit Dundee außen aufs Gepäck geschnallt. War das der Grund weshalb ich dort nicht mehr zur Brücke fuhr?
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Blick auf die spannende Etappe. Man sieht schön die verzeifelten Umwege um Tankstellen zu finden:
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

wenn wir schon dabei sein, noch ne Tay-Brücke, naja eigentlich die erste von allen.
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Am Nordufer des Loch of Tay gehts südwestlich durch eine gefährliche Gegend; gewarnt wird vor Wildwechsel und Red Squirrels, also Eichhörnchen:
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Was ich bislang über einheimische Autofahrer sagte, das gilt hier nicht, das sind fast alles Urlauber, also eigentlich brauchen die ne Parkscheibe. Also vorbei:
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Die ersten Anzeichen des vorangegenganen Unwetters sind sichtbar, es stehen Pfützen auf den Straßen.
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Der Regenkombi ist noch nicht nötig, die Straßen sind gut nass, aber griffig. Nässe von oben hab ich noch nicht abbekommen. Der aufsteigende Wasserdampf über den Wäldern im Hintergrund zeugt vom Regen.
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Das Loch Tay ist überraschend schnell passiert. An den Falls of Dochart bei Kilin rauscht das Wasser über Felsen.
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Es herrscht eine sonderbare Geräuschkulisse. Einserseits der Fluß, und zusätzlich die tropfenden Bäume. Naja, als ich sehe, wie die Pfützen immer größer werden, entschließe ich mich doch auch die Regenjacke mal anzuziehen. Zumal einige Autofahrer durchaus ihren Spaß an der Sache haben:
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Trotz allem komme ich bis nach Crainlarich, ohne einen Tropfen Regen. Die glatte Oberfläche der Pfütze beweist es. Die Herren im Hintergrund sind, wie es sich herausstellt zwei junge Österreicher aus der Gegend von Linz.
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Hier die Etappe am Loch Tay vorbei, es wird spät werden.
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Vom Loch Tay zum Loch Lomond, die beide in unterschiedliche Richtungen entwässern gehts über eine Wasserscheide, also hoch. Prima.
So kanns weitergehen: Immer dem Regen folgen: ohne nass zu werden
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am Loch Lomond bleibe ich am Westufer, da hier die Straßen offenbar besser ausgebaut sind. Hats am Ostufer überhaupt Straßen? Egal, es ist schon kurz vor 20 Uhr und ich hab noch gut Strecke zu machen:
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Das Wetter hält:
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mit Schung gehts am See entlang:
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Mein Faible für Eisenbahnen und Brücken muss immer wieder dokumentiert werden:
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Hoppla, ein Deja vu? Nein, das ist nicht das Walchenseekraftwerk, das ist die Iveruglas Sloy Power Station, das leistungsfähigste Wasserkraftwerk im Vereinigten Königreich
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Blick auf die Karte:
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Wenn Schotten oder Engländer nicht wissen wohin mit dem Geld, dann bauen sie Follies oder andere überkandidelte Sachen
Das hier ist der Torbogen von Rossdhu. Steht da einfach so
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Loch Lomond hat mehrere Inseln, die größte Süßwasserinsel der britischen Inseln ist Inchmurrin, hier im Hintergrund:
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So, am Südzipfel vonm Loch Lomond gilts wieder Strecke nach Osten zu machen. Die kürzeste Strecke ist nicht immer die Schnellste, da landet man gern auf solchen Strecken, was bei der aufkommenden Dunkelheit nicht sinnvoll ist:
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Aber solange man was sieht, kann man ja noch querfeldein fahren und die Gegend genießen
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Blick nach Norden bei Killearn zum Horizont mit dem Queen Elizabeth Forest Park
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Immer noch keien tropfen abbekommen. Apropos tropfen: Tanken ist an meionem Reichweiotenmonster wieder mal fällig. Ich finde nur eine Automatentanke, nach 18 Uhr muss man Glück haben, da gibts auf dem Land nichts anderes
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Mangels besserer ortskenntnis, bzw aufgrund schlechter Vorbereitung höre ich nun auf das Navi mit der schnellsten Strecke. Die Straßen werden schlagartig langweiliger, aber schneller. Immer noch kein Regen, es wird dunkel, und die Gischt der entgegenkommenden Fahrzeuge ist lästig:
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So taucht plötzlich Stirling Castle vor mir auf:
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Man sieht den plötzlichen Richtungswechsel auf die Nordroute durch das Verlassen der kürzesten Route. Die hätte am Carron Valley Reservoir, also dem Gewässer halbrechts in der Mitte entlang nach Carron Bridge geführt:
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

So, der Rest ist jetzt egal. Man sieht sowieso nichts mehr, also Autobahnbolzen bis zur Unterkunft. Rauf auf die M9 bei Stirling Richtung Edinburgh, da komm ich nach Falkirk
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Von wegen, man sieht nichts. Dinge die beleuchtet sind, sieht man sehr gut. Zwei risiege Gebilde tauchen rechts auf:
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*flacheHandanStirnpatsch* Die Kelpies, die hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm:
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Zwei riesige Pferdeköpfe, abends in fantastischer Beleuchtung, hier ein Video und noch eins
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Au Mann, das hat mich geärgert, dass ich die Kelpies nicht in der Blauen Stunde erwischt habe. Es war kurz vor elf uhr Abends. Jetzt musste ich aber unbedingt zur Unterkunft, sonst komm ich nicht mehr rein. Hat aber geklappt. Man wollte mich abwimmeln, aber ich konnte belegen, dass ich bereits bezahlt habe und mein Gepäck schon auf dem Zimmer war, noch schnell was futtern und ab in die Heia:
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Hier die Gesamtstrecke des Tages:
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Noch der Abschluß für die richtige Bettschwere und gut wars;
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PS: Den Tag hatte ich schon mal, wie die ganze Tour weniger ausführlich von unterwegs dokumentiert:
viewtopic.php?p=126684#p126684
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

So, der gestrige Tag war eine reine Spaßrunde, heute, also Sonntag 28.5.2017 muss aber wieder Strecke gemacht werden. Junior erwartet mich nach den Prüfungen auf seiner Bude in Durham.
Trotz dem deutlich bemerkbaren kalten Rauch im Zimmer hatte ich prima geschlafen. Strongbow sollte doch irgendwie in den Arzneikasten ;-)
Beim Einstellen der Navis fällt auf mir auf, dass ich ganz schön weit weg bin von meinen sonstigen Aufenthaltsorten.
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Draußen ists nach wie vor bewölkt mit einzelnen Löchern, aber trocken und deutlich wärmer und windiger als am Tag zuvor. Aufgerödelt ist schnell, der große Seesack mit dem seitlichen Reißverschluß, also diese Gepäckrolle ist echt prima. Besonders auch als Rückenlehne
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Ich fahre eine Autobahnausfahrt aus der Stadt raus zurück Richtung Edinburgh und dann gleich wieder runter um auf Nebenstraßen zunächst mal südwärts zu kommen. Gleich gehts hoch und man schwingt erstmal ganz locker durch Wälder. Kein Stress, ich bleib mal hinter den Einheimischen, zumindest so lange bis die Innova wieder auf Temperatur ist ;-)
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Nach Überqueren der M8 breitet sich vor mir eine Hochebene aus. Die Propeller am Horizont verheißen, da es morgens schon am Hotel recht windig was nichts gutes.
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Die Straße führt schnurgerade durchs Gelände, ein entgegenkommender Triumpffahrer schlingert auch ganz schön, ob des starken Seitenwinds.
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Schnurgerade ja, aber mit riesigen Wellen geht die A706 durchs Hochmoor. Das ist saugefährlich, denn entgegenkommende Fahrzeuge sieht man nur, wenn man selber und der Gegenverkehr sich gerade gleichzeitig auf einer Kuppe befinden. Ständig ist man alarmiert: "Da war doch grad einer, wo sisser jetzt, ah da isser wieder und jetzt wieder weg."

Beispiel vom Straßenrand aus aufgenommen: Da kommt am Horizont ein Fahrzeug entgegen:
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Dann ist es kurz verschunden, dann wieder auf der nächsten Kuppe sichtbar
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Wieder eine Kuppe weiter:
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Wieder verschunden. Man könnte jetzt gut einen Trüdler überholen:
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Ne, wär ne Scheißidee gewesen, da schaut man auf der falschen Spur ganz alt aus:
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Noch ein Blick zurück nach Norden. Da hinten ist irgendwo der Firth of Forth. Den Misthaufen hatte ich gar nicht bemerkt, der Wind kam von der anderen Richtung
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Also weiter gehts, rein zum Wellenreiten auf die einsame Straße
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Einsam? Ne, eine Sekunde später schauts so aus:
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und immer der Seitenwind, der mich mit der leichten Inno mit der großen Fläche ordentlich versetzte. Weiter oben waren wieder mehr Wälder, Kurven und der Wind war weniger zu spüren
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Nichts Spektakuläres bis dahin, aber bei schlechtem Wetter gibts da sicherlich nichts zu lachen.
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Beitrag von Done #30 »

Weiter gehts, irgendwie ist hier alles Hochebene. Am südlichen Ortsausgang von Breahead ist die fantastische Aussicht bis rüber zu den Southern Uplands erklärt:
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Leider nicht allzuviel zu sehen. Ich wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass ich bald genau dort durchfahren werde.
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Der Wind war weniger geworden, sie Wellen auch, aber die Kurven wieder mehr. Klasse, so machts Spaß
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Bei Carnwath wurde eine zweigleisige elektrifizierte Bahnlinie überquert, die mich, ohne dass ich es da bereits gewusst hätte, noch ne Weile begleiten sollte. Bin halt, trotz aller Planungen letztendlich doch eher der Spontanfahrer
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Spoantan unterwegs waren auch diese Sonntagsausflügler. Es wird alles rausgezerrt, was die Garage hergibt. Der Oldtimeranteil an Sonntagen ist enorm in der Gegend.
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Hab ich schon auf die vielen stillgelegten Bahnlinien mit den Brückenrelikten hingewiesen? Hier wieder so eins:
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Das Vollspeed da runter konnte ich nicht lange stehen lassen, denn da unten gings abrupt über ein baufällige Brücke links ab:
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Das strengt an und es meldete sich der Magen. Kurze Pause bei Libberton im Windschutz der Bäume.
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Landjäger, Schokomilch und was Brötchenartiges:
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Beitrag von Done #30 »

Längst hatte ich, bis dahin unbemerkt, einen neuen Begleiter, den River Clyde, hier bei Thankerton:
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Schicke Gegend
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Schick auch die uralten Brücken, die immer noch den Verkehr bewältigen, selbst Schwerlast:
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Die Trucker heben es auch einfacher, sie sehen da drüber.
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Der Normalbürger tastet sich im Schritttempo vor und hofft, dass da grad keiner drüberschanzt
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Dann wurde es autobahnähnlich. Die A73 südwärts ist gut frequentiert und nachdem ich grad spontan keien Parallelstrecken finde bleib ich mal drauf.
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Das Wetter hielt, aber die umliegenden Gipfel wirkten in den tiefhängenden Wolken wie abgeschnitten:
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Das Tal war noch weit und da unten lagen irgendwo die A702, die Bahnlinie und der Clyde.
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Ab uns zu merkte man, das es in die Höhe ging, die Strecke wurde etwas kurviger. Hier die Warnung
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und hier die Kurven
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wobei sich bspw hier die letzte Links sehr böse zuzog. und immer an der Mauer entlang:
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Das Tal wird enger, die Autobahn, die Bahnline und der Clyde kommen sich näher.
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irgenwann vereinen sich die Straßen und bei Abington an einem Kreisverkehr gibts ne größere Rastanlage mit Tankstelle, das "Welcome Break"
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Das passte, denn bevors in die Berge geht sollten die Vorräte aufgefüllt werden
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Ab Abington südwärts verliefenn die beiden Straßen, die Autobahn vierspurige A74 und die B7076 weutgehend parallel. Keine Frage, für was ich mich entschied:
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Stets ne leichte Steigung, aber irgendwie aber doch langweilig. Ganz links die Bahn, mittig der Fluß, vor mir die Bundesstreße und rechts die Autobahn.
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Beitrag von Done #30 »

Wunderschön angelegte Landschaften und Gärten um ebensolche Häuser, hier Crawford:
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Nach Beattock sinds noch 13 Meilen ..... Beattock, schon mal gehört, Beattock, hhmmmm, woher kommt mir der Name bekannt vor?
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Egal, die Strecke hier ist langweilig, immer der Bahnlinie und Autobahn entlang. Greenhillstairs, das hört sich doch mal vielversprechender an, als dieses Beattock, von dem ich immer noch keine Ahnung haben, weshalb mir das nicht aus dem Kopf geht
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Die Aufklärung wäre möglich gewesen, wenn ich hier besser aufgepasst hätte. Mir ist es damals überhaupt nicht aufgefallen. Sieht es jemand?
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Letzte Woche, also fast drei Jahre später, fiel es mir beim Sichten der Bordkamerauafzeichnungen auf. Hier steht ne Infotafel und bei der bricht die Bahnlinie von London nach Glasgow: Bild nachträglich bearbeitet:
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Die Bahnlinie ist also die West Coast Main Line, also der Güterverkehrsbruder der Küstenstrecke, an der entlang ich Tage vorher nordwärts fuhr. Hier meine Route bis kurz vor Beattock:
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Das erklärte aber immer noch nicht, weshalb mir dieses Beattock im Kopf rumspukte. Schien irgendwie negativ besetzt zu sein, denn es fiel mir nicht nur mit Blick auf die Karte leicht, die Hauptroute zu verlassen, Richtung Greenhillstairs abzubiegen und dort auf der Nebenstrecke weiter südwärts zu fahren:
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Sofort bot sich ein anderes Bild. Anstatt unten im Tal geradeaus, gings dem linken Berghang folgend knackig hoch:
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Die Aussicht über der Kuppe war grandios:
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Erst mal setzen lassen. Ein Rundumblick. Zuerst nach Norden, also nach hinten. Hier mündet die Strecke von Biggar und Tweedsmuir ein. Hätte man drei Stunden vorher wissen sollen, dann wär ich von hier gekommen.
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Nach Osten:
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Südosten, also grob meine Richtung.
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Zuletzt geändert von Done #30 am So 29. Mär 2020, 22:05, insgesamt 3-mal geändert.
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Wer oben ist, muss auch wieder runter. Nach Moffat hatte ich alle Hände voll zu tun, um die Innova auf Spur zu halten.
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Die Warnungen waren eindeutig, aber ich mangels Ortskenntnis gefühlt immer einen Tick zu flott durch die Kurven. Viel uiuiuiui ;-)
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Hat aber Spaß gemacht. in Moffat dann wieder die Überlegung: Zurüch in das langweilige Tal, wo dieses unsägliche Beattock liegt oder folge ich einem Schild, das da verspricht: "Unsuitable for HGVs"?
Das Stammhirn musste nicht arbeiten, die Entscheidung traf Rückenmark und Hintern: Nichts wie ab!
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Nach ein paar Metern meldet sich das Stammhirn: "Hey Jungs, das ist jetzt nicht euer Ernst?"
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Der Hintern bleib bei seiner Kernkompetenz, "Scheiß drauf" und weiter gings auf der Old Carlisle Road:
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und das war auch gut so für die artgerechte Bewegung. Kurvenreiche Nebenstrecke mit steten Blick ins Tal auf die langweilige Route.
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Aber damit war auch irgendwann Ende und ich landete in Lockerbie. Ja, genau dieses Lockerbie.
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Sogar ein Eisstadion haben die dort. Aber schon anhand der Größe ist klar: Nicht für Hockey, sondern für Curling
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in der Stadtmitte ein Kriegerdenkmal und die Townhall:
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daneben ein paar Blechschafe:
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Beitrag von Done #30 »

Intermezzo:
Irgendwie hab ich wohl einen Hang dazu, mich traumatisiernde Orte aufzusuchen. Mein erster Eisenarschversuch mit Verdun, dann Vukovar, Dünkirchen auf der Anreise und jetzt dieser überraschende Kontakt mit Lockerbie. Für die Jüngeren, die damit nichts anfangen können: Infos zum PanAm Flug 103. Ich war damals 23 Jahre alt und verschlang alles, was ich zu der Sache in Erfahrung bringen konnte.
Das ließ mich gleich mal ne gute Stunde auf meine bewusst sehr grob kalkulierte Route draufschlagen. Ich besuchte natürlich den Garden of Rememberance am örtlichen Friedhof Dryfesdale mitsamt der Lodge, einem Besucherzentrum mit allerlei Informationen.
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Im Visitors Center ist vieles zusammengetragen über die Geschichte von Lockerbie, aber einen großen Teil nimmt die Erinnerung an das Attentat und seien Folgen ein:
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Eine ältere Dame, damals selbst unmittelbar betroffen, gab bereitwillig Auskunft auf alle Fragen. Ich hätte noch Stunden verbringen können, aber Sie hatte mir noch eine Buchempfehlung:
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Sehr gute Doku: Lockerbie: A Night Remembered (1998)
Zuletzt geändert von Done #30 am Fr 27. Mär 2020, 20:09, insgesamt 1-mal geändert.
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