„You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst
wenn wir schon dabei sein, noch ne Tay-Brücke, naja eigentlich die erste von allen.
Am Nordufer des Loch of Tay gehts südwestlich durch eine gefährliche Gegend; gewarnt wird vor Wildwechsel und Red Squirrels, also Eichhörnchen:
Was ich bislang über einheimische Autofahrer sagte, das gilt hier nicht, das sind fast alles Urlauber, also eigentlich brauchen die ne Parkscheibe. Also vorbei:
Die ersten Anzeichen des vorangegenganen Unwetters sind sichtbar, es stehen Pfützen auf den Straßen.
Der Regenkombi ist noch nicht nötig, die Straßen sind gut nass, aber griffig. Nässe von oben hab ich noch nicht abbekommen. Der aufsteigende Wasserdampf über den Wäldern im Hintergrund zeugt vom Regen.
Das Loch Tay ist überraschend schnell passiert. An den Falls of Dochart bei Kilin rauscht das Wasser über Felsen.
Es herrscht eine sonderbare Geräuschkulisse. Einserseits der Fluß, und zusätzlich die tropfenden Bäume. Naja, als ich sehe, wie die Pfützen immer größer werden, entschließe ich mich doch auch die Regenjacke mal anzuziehen. Zumal einige Autofahrer durchaus ihren Spaß an der Sache haben:
Trotz allem komme ich bis nach Crainlarich, ohne einen Tropfen Regen. Die glatte Oberfläche der Pfütze beweist es. Die Herren im Hintergrund sind, wie es sich herausstellt zwei junge Österreicher aus der Gegend von Linz.
Hier die Etappe am Loch Tay vorbei, es wird spät werden.
Am Nordufer des Loch of Tay gehts südwestlich durch eine gefährliche Gegend; gewarnt wird vor Wildwechsel und Red Squirrels, also Eichhörnchen:
Was ich bislang über einheimische Autofahrer sagte, das gilt hier nicht, das sind fast alles Urlauber, also eigentlich brauchen die ne Parkscheibe. Also vorbei:
Die ersten Anzeichen des vorangegenganen Unwetters sind sichtbar, es stehen Pfützen auf den Straßen.
Der Regenkombi ist noch nicht nötig, die Straßen sind gut nass, aber griffig. Nässe von oben hab ich noch nicht abbekommen. Der aufsteigende Wasserdampf über den Wäldern im Hintergrund zeugt vom Regen.
Das Loch Tay ist überraschend schnell passiert. An den Falls of Dochart bei Kilin rauscht das Wasser über Felsen.
Es herrscht eine sonderbare Geräuschkulisse. Einserseits der Fluß, und zusätzlich die tropfenden Bäume. Naja, als ich sehe, wie die Pfützen immer größer werden, entschließe ich mich doch auch die Regenjacke mal anzuziehen. Zumal einige Autofahrer durchaus ihren Spaß an der Sache haben:
Trotz allem komme ich bis nach Crainlarich, ohne einen Tropfen Regen. Die glatte Oberfläche der Pfütze beweist es. Die Herren im Hintergrund sind, wie es sich herausstellt zwei junge Österreicher aus der Gegend von Linz.
Hier die Etappe am Loch Tay vorbei, es wird spät werden.
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst
Vom Loch Tay zum Loch Lomond, die beide in unterschiedliche Richtungen entwässern gehts über eine Wasserscheide, also hoch. Prima.
So kanns weitergehen: Immer dem Regen folgen: ohne nass zu werden
am Loch Lomond bleibe ich am Westufer, da hier die Straßen offenbar besser ausgebaut sind. Hats am Ostufer überhaupt Straßen? Egal, es ist schon kurz vor 20 Uhr und ich hab noch gut Strecke zu machen:
Das Wetter hält:
mit Schung gehts am See entlang:
Mein Faible für Eisenbahnen und Brücken muss immer wieder dokumentiert werden:
Hoppla, ein Deja vu? Nein, das ist nicht das Walchenseekraftwerk, das ist die Iveruglas Sloy Power Station, das leistungsfähigste Wasserkraftwerk im Vereinigten Königreich
Blick auf die Karte:
So kanns weitergehen: Immer dem Regen folgen: ohne nass zu werden
am Loch Lomond bleibe ich am Westufer, da hier die Straßen offenbar besser ausgebaut sind. Hats am Ostufer überhaupt Straßen? Egal, es ist schon kurz vor 20 Uhr und ich hab noch gut Strecke zu machen:
Das Wetter hält:
mit Schung gehts am See entlang:
Mein Faible für Eisenbahnen und Brücken muss immer wieder dokumentiert werden:
Hoppla, ein Deja vu? Nein, das ist nicht das Walchenseekraftwerk, das ist die Iveruglas Sloy Power Station, das leistungsfähigste Wasserkraftwerk im Vereinigten Königreich
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst
Wenn Schotten oder Engländer nicht wissen wohin mit dem Geld, dann bauen sie Follies oder andere überkandidelte Sachen
Das hier ist der Torbogen von Rossdhu. Steht da einfach so
Loch Lomond hat mehrere Inseln, die größte Süßwasserinsel der britischen Inseln ist Inchmurrin, hier im Hintergrund:
So, am Südzipfel vonm Loch Lomond gilts wieder Strecke nach Osten zu machen. Die kürzeste Strecke ist nicht immer die Schnellste, da landet man gern auf solchen Strecken, was bei der aufkommenden Dunkelheit nicht sinnvoll ist:
Aber solange man was sieht, kann man ja noch querfeldein fahren und die Gegend genießen
Blick nach Norden bei Killearn zum Horizont mit dem Queen Elizabeth Forest Park
Immer noch keien tropfen abbekommen. Apropos tropfen: Tanken ist an meionem Reichweiotenmonster wieder mal fällig. Ich finde nur eine Automatentanke, nach 18 Uhr muss man Glück haben, da gibts auf dem Land nichts anderes
Mangels besserer ortskenntnis, bzw aufgrund schlechter Vorbereitung höre ich nun auf das Navi mit der schnellsten Strecke. Die Straßen werden schlagartig langweiliger, aber schneller. Immer noch kein Regen, es wird dunkel, und die Gischt der entgegenkommenden Fahrzeuge ist lästig:
So taucht plötzlich Stirling Castle vor mir auf:
Man sieht den plötzlichen Richtungswechsel auf die Nordroute durch das Verlassen der kürzesten Route. Die hätte am Carron Valley Reservoir, also dem Gewässer halbrechts in der Mitte entlang nach Carron Bridge geführt:
Das hier ist der Torbogen von Rossdhu. Steht da einfach so
Loch Lomond hat mehrere Inseln, die größte Süßwasserinsel der britischen Inseln ist Inchmurrin, hier im Hintergrund:
So, am Südzipfel vonm Loch Lomond gilts wieder Strecke nach Osten zu machen. Die kürzeste Strecke ist nicht immer die Schnellste, da landet man gern auf solchen Strecken, was bei der aufkommenden Dunkelheit nicht sinnvoll ist:
Aber solange man was sieht, kann man ja noch querfeldein fahren und die Gegend genießen
Blick nach Norden bei Killearn zum Horizont mit dem Queen Elizabeth Forest Park
Immer noch keien tropfen abbekommen. Apropos tropfen: Tanken ist an meionem Reichweiotenmonster wieder mal fällig. Ich finde nur eine Automatentanke, nach 18 Uhr muss man Glück haben, da gibts auf dem Land nichts anderes
Mangels besserer ortskenntnis, bzw aufgrund schlechter Vorbereitung höre ich nun auf das Navi mit der schnellsten Strecke. Die Straßen werden schlagartig langweiliger, aber schneller. Immer noch kein Regen, es wird dunkel, und die Gischt der entgegenkommenden Fahrzeuge ist lästig:
So taucht plötzlich Stirling Castle vor mir auf:
Man sieht den plötzlichen Richtungswechsel auf die Nordroute durch das Verlassen der kürzesten Route. Die hätte am Carron Valley Reservoir, also dem Gewässer halbrechts in der Mitte entlang nach Carron Bridge geführt:
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst
So, der Rest ist jetzt egal. Man sieht sowieso nichts mehr, also Autobahnbolzen bis zur Unterkunft. Rauf auf die M9 bei Stirling Richtung Edinburgh, da komm ich nach Falkirk
Von wegen, man sieht nichts. Dinge die beleuchtet sind, sieht man sehr gut. Zwei risiege Gebilde tauchen rechts auf:
*flacheHandanStirnpatsch* Die Kelpies, die hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm:
Zwei riesige Pferdeköpfe, abends in fantastischer Beleuchtung, hier ein Video und noch eins
Au Mann, das hat mich geärgert, dass ich die Kelpies nicht in der Blauen Stunde erwischt habe. Es war kurz vor elf uhr Abends. Jetzt musste ich aber unbedingt zur Unterkunft, sonst komm ich nicht mehr rein. Hat aber geklappt. Man wollte mich abwimmeln, aber ich konnte belegen, dass ich bereits bezahlt habe und mein Gepäck schon auf dem Zimmer war, noch schnell was futtern und ab in die Heia:
Hier die Gesamtstrecke des Tages:
Noch der Abschluß für die richtige Bettschwere und gut wars;
PS: Den Tag hatte ich schon mal, wie die ganze Tour weniger ausführlich von unterwegs dokumentiert:
viewtopic.php?p=126684#p126684
Von wegen, man sieht nichts. Dinge die beleuchtet sind, sieht man sehr gut. Zwei risiege Gebilde tauchen rechts auf:
*flacheHandanStirnpatsch* Die Kelpies, die hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm:
Zwei riesige Pferdeköpfe, abends in fantastischer Beleuchtung, hier ein Video und noch eins
Au Mann, das hat mich geärgert, dass ich die Kelpies nicht in der Blauen Stunde erwischt habe. Es war kurz vor elf uhr Abends. Jetzt musste ich aber unbedingt zur Unterkunft, sonst komm ich nicht mehr rein. Hat aber geklappt. Man wollte mich abwimmeln, aber ich konnte belegen, dass ich bereits bezahlt habe und mein Gepäck schon auf dem Zimmer war, noch schnell was futtern und ab in die Heia:
Hier die Gesamtstrecke des Tages:
Noch der Abschluß für die richtige Bettschwere und gut wars;
PS: Den Tag hatte ich schon mal, wie die ganze Tour weniger ausführlich von unterwegs dokumentiert:
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst
So, der gestrige Tag war eine reine Spaßrunde, heute, also Sonntag 28.5.2017 muss aber wieder Strecke gemacht werden. Junior erwartet mich nach den Prüfungen auf seiner Bude in Durham.
Trotz dem deutlich bemerkbaren kalten Rauch im Zimmer hatte ich prima geschlafen. Strongbow sollte doch irgendwie in den Arzneikasten
Beim Einstellen der Navis fällt auf mir auf, dass ich ganz schön weit weg bin von meinen sonstigen Aufenthaltsorten.
Draußen ists nach wie vor bewölkt mit einzelnen Löchern, aber trocken und deutlich wärmer und windiger als am Tag zuvor. Aufgerödelt ist schnell, der große Seesack mit dem seitlichen Reißverschluß, also diese Gepäckrolle ist echt prima. Besonders auch als Rückenlehne
Ich fahre eine Autobahnausfahrt aus der Stadt raus zurück Richtung Edinburgh und dann gleich wieder runter um auf Nebenstraßen zunächst mal südwärts zu kommen. Gleich gehts hoch und man schwingt erstmal ganz locker durch Wälder. Kein Stress, ich bleib mal hinter den Einheimischen, zumindest so lange bis die Innova wieder auf Temperatur ist
Nach Überqueren der M8 breitet sich vor mir eine Hochebene aus. Die Propeller am Horizont verheißen, da es morgens schon am Hotel recht windig was nichts gutes.
Die Straße führt schnurgerade durchs Gelände, ein entgegenkommender Triumpffahrer schlingert auch ganz schön, ob des starken Seitenwinds.
Schnurgerade ja, aber mit riesigen Wellen geht die A706 durchs Hochmoor. Das ist saugefährlich, denn entgegenkommende Fahrzeuge sieht man nur, wenn man selber und der Gegenverkehr sich gerade gleichzeitig auf einer Kuppe befinden. Ständig ist man alarmiert: "Da war doch grad einer, wo sisser jetzt, ah da isser wieder und jetzt wieder weg."
Beispiel vom Straßenrand aus aufgenommen: Da kommt am Horizont ein Fahrzeug entgegen:
Dann ist es kurz verschunden, dann wieder auf der nächsten Kuppe sichtbar
Wieder eine Kuppe weiter:
Wieder verschunden. Man könnte jetzt gut einen Trüdler überholen:
Ne, wär ne Scheißidee gewesen, da schaut man auf der falschen Spur ganz alt aus:
Noch ein Blick zurück nach Norden. Da hinten ist irgendwo der Firth of Forth. Den Misthaufen hatte ich gar nicht bemerkt, der Wind kam von der anderen Richtung
Also weiter gehts, rein zum Wellenreiten auf die einsame Straße
Einsam? Ne, eine Sekunde später schauts so aus:
und immer der Seitenwind, der mich mit der leichten Inno mit der großen Fläche ordentlich versetzte. Weiter oben waren wieder mehr Wälder, Kurven und der Wind war weniger zu spüren
Nichts Spektakuläres bis dahin, aber bei schlechtem Wetter gibts da sicherlich nichts zu lachen.
Trotz dem deutlich bemerkbaren kalten Rauch im Zimmer hatte ich prima geschlafen. Strongbow sollte doch irgendwie in den Arzneikasten
Beim Einstellen der Navis fällt auf mir auf, dass ich ganz schön weit weg bin von meinen sonstigen Aufenthaltsorten.
Draußen ists nach wie vor bewölkt mit einzelnen Löchern, aber trocken und deutlich wärmer und windiger als am Tag zuvor. Aufgerödelt ist schnell, der große Seesack mit dem seitlichen Reißverschluß, also diese Gepäckrolle ist echt prima. Besonders auch als Rückenlehne
Ich fahre eine Autobahnausfahrt aus der Stadt raus zurück Richtung Edinburgh und dann gleich wieder runter um auf Nebenstraßen zunächst mal südwärts zu kommen. Gleich gehts hoch und man schwingt erstmal ganz locker durch Wälder. Kein Stress, ich bleib mal hinter den Einheimischen, zumindest so lange bis die Innova wieder auf Temperatur ist
Nach Überqueren der M8 breitet sich vor mir eine Hochebene aus. Die Propeller am Horizont verheißen, da es morgens schon am Hotel recht windig was nichts gutes.
Die Straße führt schnurgerade durchs Gelände, ein entgegenkommender Triumpffahrer schlingert auch ganz schön, ob des starken Seitenwinds.
Schnurgerade ja, aber mit riesigen Wellen geht die A706 durchs Hochmoor. Das ist saugefährlich, denn entgegenkommende Fahrzeuge sieht man nur, wenn man selber und der Gegenverkehr sich gerade gleichzeitig auf einer Kuppe befinden. Ständig ist man alarmiert: "Da war doch grad einer, wo sisser jetzt, ah da isser wieder und jetzt wieder weg."
Beispiel vom Straßenrand aus aufgenommen: Da kommt am Horizont ein Fahrzeug entgegen:
Dann ist es kurz verschunden, dann wieder auf der nächsten Kuppe sichtbar
Wieder eine Kuppe weiter:
Wieder verschunden. Man könnte jetzt gut einen Trüdler überholen:
Ne, wär ne Scheißidee gewesen, da schaut man auf der falschen Spur ganz alt aus:
Noch ein Blick zurück nach Norden. Da hinten ist irgendwo der Firth of Forth. Den Misthaufen hatte ich gar nicht bemerkt, der Wind kam von der anderen Richtung
Also weiter gehts, rein zum Wellenreiten auf die einsame Straße
Einsam? Ne, eine Sekunde später schauts so aus:
und immer der Seitenwind, der mich mit der leichten Inno mit der großen Fläche ordentlich versetzte. Weiter oben waren wieder mehr Wälder, Kurven und der Wind war weniger zu spüren
Nichts Spektakuläres bis dahin, aber bei schlechtem Wetter gibts da sicherlich nichts zu lachen.
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst
Weiter gehts, irgendwie ist hier alles Hochebene. Am südlichen Ortsausgang von Breahead ist die fantastische Aussicht bis rüber zu den Southern Uplands erklärt:
Leider nicht allzuviel zu sehen. Ich wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass ich bald genau dort durchfahren werde.
Der Wind war weniger geworden, sie Wellen auch, aber die Kurven wieder mehr. Klasse, so machts Spaß
Bei Carnwath wurde eine zweigleisige elektrifizierte Bahnlinie überquert, die mich, ohne dass ich es da bereits gewusst hätte, noch ne Weile begleiten sollte. Bin halt, trotz aller Planungen letztendlich doch eher der Spontanfahrer
Spoantan unterwegs waren auch diese Sonntagsausflügler. Es wird alles rausgezerrt, was die Garage hergibt. Der Oldtimeranteil an Sonntagen ist enorm in der Gegend.
Hab ich schon auf die vielen stillgelegten Bahnlinien mit den Brückenrelikten hingewiesen? Hier wieder so eins:
Das Vollspeed da runter konnte ich nicht lange stehen lassen, denn da unten gings abrupt über ein baufällige Brücke links ab:
Das strengt an und es meldete sich der Magen. Kurze Pause bei Libberton im Windschutz der Bäume.
Landjäger, Schokomilch und was Brötchenartiges:
Leider nicht allzuviel zu sehen. Ich wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass ich bald genau dort durchfahren werde.
Der Wind war weniger geworden, sie Wellen auch, aber die Kurven wieder mehr. Klasse, so machts Spaß
Bei Carnwath wurde eine zweigleisige elektrifizierte Bahnlinie überquert, die mich, ohne dass ich es da bereits gewusst hätte, noch ne Weile begleiten sollte. Bin halt, trotz aller Planungen letztendlich doch eher der Spontanfahrer
Spoantan unterwegs waren auch diese Sonntagsausflügler. Es wird alles rausgezerrt, was die Garage hergibt. Der Oldtimeranteil an Sonntagen ist enorm in der Gegend.
Hab ich schon auf die vielen stillgelegten Bahnlinien mit den Brückenrelikten hingewiesen? Hier wieder so eins:
Das Vollspeed da runter konnte ich nicht lange stehen lassen, denn da unten gings abrupt über ein baufällige Brücke links ab:
Das strengt an und es meldete sich der Magen. Kurze Pause bei Libberton im Windschutz der Bäume.
Landjäger, Schokomilch und was Brötchenartiges:
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst
Längst hatte ich, bis dahin unbemerkt, einen neuen Begleiter, den River Clyde, hier bei Thankerton:
Schicke Gegend
Schick auch die uralten Brücken, die immer noch den Verkehr bewältigen, selbst Schwerlast:
Die Trucker heben es auch einfacher, sie sehen da drüber.
Der Normalbürger tastet sich im Schritttempo vor und hofft, dass da grad keiner drüberschanzt
Dann wurde es autobahnähnlich. Die A73 südwärts ist gut frequentiert und nachdem ich grad spontan keien Parallelstrecken finde bleib ich mal drauf.
Das Wetter hielt, aber die umliegenden Gipfel wirkten in den tiefhängenden Wolken wie abgeschnitten:
Das Tal war noch weit und da unten lagen irgendwo die A702, die Bahnlinie und der Clyde.
Ab uns zu merkte man, das es in die Höhe ging, die Strecke wurde etwas kurviger. Hier die Warnung
und hier die Kurven
wobei sich bspw hier die letzte Links sehr böse zuzog. und immer an der Mauer entlang:
Das Tal wird enger, die Autobahn, die Bahnline und der Clyde kommen sich näher.
irgenwann vereinen sich die Straßen und bei Abington an einem Kreisverkehr gibts ne größere Rastanlage mit Tankstelle, das "Welcome Break"
Das passte, denn bevors in die Berge geht sollten die Vorräte aufgefüllt werden
Ab Abington südwärts verliefenn die beiden Straßen, die Autobahn vierspurige A74 und die B7076 weutgehend parallel. Keine Frage, für was ich mich entschied:
Stets ne leichte Steigung, aber irgendwie aber doch langweilig. Ganz links die Bahn, mittig der Fluß, vor mir die Bundesstreße und rechts die Autobahn.
Schicke Gegend
Schick auch die uralten Brücken, die immer noch den Verkehr bewältigen, selbst Schwerlast:
Die Trucker heben es auch einfacher, sie sehen da drüber.
Der Normalbürger tastet sich im Schritttempo vor und hofft, dass da grad keiner drüberschanzt
Dann wurde es autobahnähnlich. Die A73 südwärts ist gut frequentiert und nachdem ich grad spontan keien Parallelstrecken finde bleib ich mal drauf.
Das Wetter hielt, aber die umliegenden Gipfel wirkten in den tiefhängenden Wolken wie abgeschnitten:
Das Tal war noch weit und da unten lagen irgendwo die A702, die Bahnlinie und der Clyde.
Ab uns zu merkte man, das es in die Höhe ging, die Strecke wurde etwas kurviger. Hier die Warnung
und hier die Kurven
wobei sich bspw hier die letzte Links sehr böse zuzog. und immer an der Mauer entlang:
Das Tal wird enger, die Autobahn, die Bahnline und der Clyde kommen sich näher.
irgenwann vereinen sich die Straßen und bei Abington an einem Kreisverkehr gibts ne größere Rastanlage mit Tankstelle, das "Welcome Break"
Das passte, denn bevors in die Berge geht sollten die Vorräte aufgefüllt werden
Ab Abington südwärts verliefenn die beiden Straßen, die Autobahn vierspurige A74 und die B7076 weutgehend parallel. Keine Frage, für was ich mich entschied:
Stets ne leichte Steigung, aber irgendwie aber doch langweilig. Ganz links die Bahn, mittig der Fluß, vor mir die Bundesstreße und rechts die Autobahn.
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst
Wunderschön angelegte Landschaften und Gärten um ebensolche Häuser, hier Crawford:
Nach Beattock sinds noch 13 Meilen ..... Beattock, schon mal gehört, Beattock, hhmmmm, woher kommt mir der Name bekannt vor?
Egal, die Strecke hier ist langweilig, immer der Bahnlinie und Autobahn entlang. Greenhillstairs, das hört sich doch mal vielversprechender an, als dieses Beattock, von dem ich immer noch keine Ahnung haben, weshalb mir das nicht aus dem Kopf geht
Die Aufklärung wäre möglich gewesen, wenn ich hier besser aufgepasst hätte. Mir ist es damals überhaupt nicht aufgefallen. Sieht es jemand?
Letzte Woche, also fast drei Jahre später, fiel es mir beim Sichten der Bordkamerauafzeichnungen auf. Hier steht ne Infotafel und bei der bricht die Bahnlinie von London nach Glasgow: Bild nachträglich bearbeitet:
Die Bahnlinie ist also die West Coast Main Line, also der Güterverkehrsbruder der Küstenstrecke, an der entlang ich Tage vorher nordwärts fuhr. Hier meine Route bis kurz vor Beattock:
Das erklärte aber immer noch nicht, weshalb mir dieses Beattock im Kopf rumspukte. Schien irgendwie negativ besetzt zu sein, denn es fiel mir nicht nur mit Blick auf die Karte leicht, die Hauptroute zu verlassen, Richtung Greenhillstairs abzubiegen und dort auf der Nebenstrecke weiter südwärts zu fahren:
Sofort bot sich ein anderes Bild. Anstatt unten im Tal geradeaus, gings dem linken Berghang folgend knackig hoch:
Die Aussicht über der Kuppe war grandios:
Erst mal setzen lassen. Ein Rundumblick. Zuerst nach Norden, also nach hinten. Hier mündet die Strecke von Biggar und Tweedsmuir ein. Hätte man drei Stunden vorher wissen sollen, dann wär ich von hier gekommen.
Nach Osten:
Südosten, also grob meine Richtung.
Nach Beattock sinds noch 13 Meilen ..... Beattock, schon mal gehört, Beattock, hhmmmm, woher kommt mir der Name bekannt vor?
Egal, die Strecke hier ist langweilig, immer der Bahnlinie und Autobahn entlang. Greenhillstairs, das hört sich doch mal vielversprechender an, als dieses Beattock, von dem ich immer noch keine Ahnung haben, weshalb mir das nicht aus dem Kopf geht
Die Aufklärung wäre möglich gewesen, wenn ich hier besser aufgepasst hätte. Mir ist es damals überhaupt nicht aufgefallen. Sieht es jemand?
Letzte Woche, also fast drei Jahre später, fiel es mir beim Sichten der Bordkamerauafzeichnungen auf. Hier steht ne Infotafel und bei der bricht die Bahnlinie von London nach Glasgow: Bild nachträglich bearbeitet:
Die Bahnlinie ist also die West Coast Main Line, also der Güterverkehrsbruder der Küstenstrecke, an der entlang ich Tage vorher nordwärts fuhr. Hier meine Route bis kurz vor Beattock:
Das erklärte aber immer noch nicht, weshalb mir dieses Beattock im Kopf rumspukte. Schien irgendwie negativ besetzt zu sein, denn es fiel mir nicht nur mit Blick auf die Karte leicht, die Hauptroute zu verlassen, Richtung Greenhillstairs abzubiegen und dort auf der Nebenstrecke weiter südwärts zu fahren:
Sofort bot sich ein anderes Bild. Anstatt unten im Tal geradeaus, gings dem linken Berghang folgend knackig hoch:
Die Aussicht über der Kuppe war grandios:
Erst mal setzen lassen. Ein Rundumblick. Zuerst nach Norden, also nach hinten. Hier mündet die Strecke von Biggar und Tweedsmuir ein. Hätte man drei Stunden vorher wissen sollen, dann wär ich von hier gekommen.
Nach Osten:
Südosten, also grob meine Richtung.
Zuletzt geändert von Done #30 am So 29. Mär 2020, 22:05, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst
Wer oben ist, muss auch wieder runter. Nach Moffat hatte ich alle Hände voll zu tun, um die Innova auf Spur zu halten.
Die Warnungen waren eindeutig, aber ich mangels Ortskenntnis gefühlt immer einen Tick zu flott durch die Kurven. Viel uiuiuiui
Hat aber Spaß gemacht. in Moffat dann wieder die Überlegung: Zurüch in das langweilige Tal, wo dieses unsägliche Beattock liegt oder folge ich einem Schild, das da verspricht: "Unsuitable for HGVs"?
Das Stammhirn musste nicht arbeiten, die Entscheidung traf Rückenmark und Hintern: Nichts wie ab!
Nach ein paar Metern meldet sich das Stammhirn: "Hey Jungs, das ist jetzt nicht euer Ernst?"
Der Hintern bleib bei seiner Kernkompetenz, "Scheiß drauf" und weiter gings auf der Old Carlisle Road:
und das war auch gut so für die artgerechte Bewegung. Kurvenreiche Nebenstrecke mit steten Blick ins Tal auf die langweilige Route.
Aber damit war auch irgendwann Ende und ich landete in Lockerbie. Ja, genau dieses Lockerbie.
Sogar ein Eisstadion haben die dort. Aber schon anhand der Größe ist klar: Nicht für Hockey, sondern für Curling
in der Stadtmitte ein Kriegerdenkmal und die Townhall:
daneben ein paar Blechschafe:
Die Warnungen waren eindeutig, aber ich mangels Ortskenntnis gefühlt immer einen Tick zu flott durch die Kurven. Viel uiuiuiui
Hat aber Spaß gemacht. in Moffat dann wieder die Überlegung: Zurüch in das langweilige Tal, wo dieses unsägliche Beattock liegt oder folge ich einem Schild, das da verspricht: "Unsuitable for HGVs"?
Das Stammhirn musste nicht arbeiten, die Entscheidung traf Rückenmark und Hintern: Nichts wie ab!
Nach ein paar Metern meldet sich das Stammhirn: "Hey Jungs, das ist jetzt nicht euer Ernst?"
Der Hintern bleib bei seiner Kernkompetenz, "Scheiß drauf" und weiter gings auf der Old Carlisle Road:
und das war auch gut so für die artgerechte Bewegung. Kurvenreiche Nebenstrecke mit steten Blick ins Tal auf die langweilige Route.
Aber damit war auch irgendwann Ende und ich landete in Lockerbie. Ja, genau dieses Lockerbie.
Sogar ein Eisstadion haben die dort. Aber schon anhand der Größe ist klar: Nicht für Hockey, sondern für Curling
in der Stadtmitte ein Kriegerdenkmal und die Townhall:
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst
Intermezzo:
Irgendwie hab ich wohl einen Hang dazu, mich traumatisiernde Orte aufzusuchen. Mein erster Eisenarschversuch mit Verdun, dann Vukovar, Dünkirchen auf der Anreise und jetzt dieser überraschende Kontakt mit Lockerbie. Für die Jüngeren, die damit nichts anfangen können: Infos zum PanAm Flug 103. Ich war damals 23 Jahre alt und verschlang alles, was ich zu der Sache in Erfahrung bringen konnte.
Das ließ mich gleich mal ne gute Stunde auf meine bewusst sehr grob kalkulierte Route draufschlagen. Ich besuchte natürlich den Garden of Rememberance am örtlichen Friedhof Dryfesdale mitsamt der Lodge, einem Besucherzentrum mit allerlei Informationen.
Im Visitors Center ist vieles zusammengetragen über die Geschichte von Lockerbie, aber einen großen Teil nimmt die Erinnerung an das Attentat und seien Folgen ein:
Eine ältere Dame, damals selbst unmittelbar betroffen, gab bereitwillig Auskunft auf alle Fragen. Ich hätte noch Stunden verbringen können, aber Sie hatte mir noch eine Buchempfehlung:
Sehr gute Doku: Lockerbie: A Night Remembered (1998)
Irgendwie hab ich wohl einen Hang dazu, mich traumatisiernde Orte aufzusuchen. Mein erster Eisenarschversuch mit Verdun, dann Vukovar, Dünkirchen auf der Anreise und jetzt dieser überraschende Kontakt mit Lockerbie. Für die Jüngeren, die damit nichts anfangen können: Infos zum PanAm Flug 103. Ich war damals 23 Jahre alt und verschlang alles, was ich zu der Sache in Erfahrung bringen konnte.
Das ließ mich gleich mal ne gute Stunde auf meine bewusst sehr grob kalkulierte Route draufschlagen. Ich besuchte natürlich den Garden of Rememberance am örtlichen Friedhof Dryfesdale mitsamt der Lodge, einem Besucherzentrum mit allerlei Informationen.
Im Visitors Center ist vieles zusammengetragen über die Geschichte von Lockerbie, aber einen großen Teil nimmt die Erinnerung an das Attentat und seien Folgen ein:
Eine ältere Dame, damals selbst unmittelbar betroffen, gab bereitwillig Auskunft auf alle Fragen. Ich hätte noch Stunden verbringen können, aber Sie hatte mir noch eine Buchempfehlung:
Sehr gute Doku: Lockerbie: A Night Remembered (1998)
Zuletzt geändert von Done #30 am Fr 27. Mär 2020, 20:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst
Die elegante Umfahrung dieses Beattocks kann man auf der Karte schön sehen:
Das Berghindernis war überwunden, es gab dahinter in der Ebene wieder gute Aussichten. Hier bei Kirkpatrick-Fleming.
und gleich darauf ist Gretna Green erreicht:
Wofür ist Gretna Green bekann? Naja, für die Romantiker: Da haben sie früher den jungen Engländern, nennen wir es mal in ihren Entfaltungsmöglichkeiten etwas geholfen, durch die Grenz- und Gestzeslage. Es durften dort Jungen mit 14 und Mädchen mit 12 Jahren eine Ehe ohne elterliche Zustimmung schließen.
Weniger romantisch Veranlagten sagt vielleicht das Eisenbahnunglück von Quintinshill etwas.
Die Grenze ist hier unmittelbar bei der Eisenbahnbrücke am River Sark auch besonders dekoriert.
Blick zurück nach Schottland:
Blick nach vorn nach England:
Die Straßen ändern sich kaum. Mal gehts geradeaus.
und dann wieder brutal links,
rechts über ne alte Brücke,
wieder links
Einheimische Fahrer schwerer Maschinen tun sich da sichtlich schwer:
Der war sichtlich erschrocken und sofort überfordert als ich hinter ihm auftauchte und zum überholen ansetzte. Um mich nicht passieren lassen zu müssen begann er mit seinem schweren Bock die Kurven zu schneiden. Hier wärs beinah schief gegangen. Er war in der Gegenspur, traute sich in Schräglage nicht zu bremsen, musste aufmachen und schlingerte auf den äußeren Kurvenrand zu.
Ging aber noch gut und ich war dann fast neben ihm. In der nachfolgenden Gerade war er wieder Chef. Am Ausgang jeder Kurve parkte der mir aber wieder die Straße zu. Es ist nervig sich solche Kasperl vom Hals zu halten. Noch langsamer geht nicht, in Kurven brauchen sie den ganzen Platz und auf Geraden kommt man mit 125 Kubik an ihnen nicht vorbei.
Am Ortsausgang von Brampton liessen mir meine Navis die freie Wahl. Drei Möglichkeiten, keine wirklich falsch, Der Biker war glücklicherweise im Ort bereits abgebogen.
Der Hintern entscheidet richtig: Die Strecke, die für Lkw gesperrt ist, also rechts ab
riiiiichtiiiig: Wieder ein grüner Tunnel
Das folgende Ortsschild ließ mich stutzen.
Da muss gleich ein Foto gemacht werden.
im ersten Bericht hatte ich geschrieben: Woran merkt man, dass man in England ist? Beispielsweise am Humor: Schwarz, sehr schwarz. ich liebe es
Das Berghindernis war überwunden, es gab dahinter in der Ebene wieder gute Aussichten. Hier bei Kirkpatrick-Fleming.
und gleich darauf ist Gretna Green erreicht:
Wofür ist Gretna Green bekann? Naja, für die Romantiker: Da haben sie früher den jungen Engländern, nennen wir es mal in ihren Entfaltungsmöglichkeiten etwas geholfen, durch die Grenz- und Gestzeslage. Es durften dort Jungen mit 14 und Mädchen mit 12 Jahren eine Ehe ohne elterliche Zustimmung schließen.
Weniger romantisch Veranlagten sagt vielleicht das Eisenbahnunglück von Quintinshill etwas.
Die Grenze ist hier unmittelbar bei der Eisenbahnbrücke am River Sark auch besonders dekoriert.
Blick zurück nach Schottland:
Blick nach vorn nach England:
Die Straßen ändern sich kaum. Mal gehts geradeaus.
und dann wieder brutal links,
rechts über ne alte Brücke,
wieder links
Einheimische Fahrer schwerer Maschinen tun sich da sichtlich schwer:
Der war sichtlich erschrocken und sofort überfordert als ich hinter ihm auftauchte und zum überholen ansetzte. Um mich nicht passieren lassen zu müssen begann er mit seinem schweren Bock die Kurven zu schneiden. Hier wärs beinah schief gegangen. Er war in der Gegenspur, traute sich in Schräglage nicht zu bremsen, musste aufmachen und schlingerte auf den äußeren Kurvenrand zu.
Ging aber noch gut und ich war dann fast neben ihm. In der nachfolgenden Gerade war er wieder Chef. Am Ausgang jeder Kurve parkte der mir aber wieder die Straße zu. Es ist nervig sich solche Kasperl vom Hals zu halten. Noch langsamer geht nicht, in Kurven brauchen sie den ganzen Platz und auf Geraden kommt man mit 125 Kubik an ihnen nicht vorbei.
Am Ortsausgang von Brampton liessen mir meine Navis die freie Wahl. Drei Möglichkeiten, keine wirklich falsch, Der Biker war glücklicherweise im Ort bereits abgebogen.
Der Hintern entscheidet richtig: Die Strecke, die für Lkw gesperrt ist, also rechts ab
riiiiichtiiiig: Wieder ein grüner Tunnel
Das folgende Ortsschild ließ mich stutzen.
Da muss gleich ein Foto gemacht werden.
im ersten Bericht hatte ich geschrieben: Woran merkt man, dass man in England ist? Beispielsweise am Humor: Schwarz, sehr schwarz. ich liebe es
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst
in Milton ein Bahnübergang über eine zweigleisige nicht elektrifizierte Strecke. Ok, die Line nach oder von diesem Beattock scheint es nicht zu sein. Interessant, die Hindernisse aus Holz, die Vieh dran hindern soll vom Bahnübergang aufs Gleis zu marschieren.
Weiterhin herrliche Strecken, das Wetter inzwischen prima, nicht zu heiß, sehr angenehm.
Jedes Klischee wurde bedient:
wieder in einem Ausläufer Northumberlands:
Hier gings zu einem Lambley Viaduct. War mir aber kein Umweg wert, was mich nachträglich ärgerte. ok, man hätte sich als alter Eisenbahnfan vorher etwas besser informieren können.
Die Strecke forderte weiterhin alle Aufmerksamkeit. Ein dreieckiges Schild, eine Schrift auf der Straße und schon durfte man kurbeln:
Eine weitere Eisenbahnbrücke der inzwischen stillgelegten Alston line konnte ich nicht verpassen, da musste ich unten durch:
Die Strecke begleitete mich noch ne Weile. Ich hatte aber nicht bemerkt, dass ab Slaggyford südwärts noch Gleise liegen:
Meine letzte Etappe nach Lockerbie im Rückblick. sehr schön und angenehm, auch wenn ich diesmal die grünen AONBs weitgehend ausgelassen hatte
Weiterhin herrliche Strecken, das Wetter inzwischen prima, nicht zu heiß, sehr angenehm.
Jedes Klischee wurde bedient:
wieder in einem Ausläufer Northumberlands:
Hier gings zu einem Lambley Viaduct. War mir aber kein Umweg wert, was mich nachträglich ärgerte. ok, man hätte sich als alter Eisenbahnfan vorher etwas besser informieren können.
Die Strecke forderte weiterhin alle Aufmerksamkeit. Ein dreieckiges Schild, eine Schrift auf der Straße und schon durfte man kurbeln:
Eine weitere Eisenbahnbrücke der inzwischen stillgelegten Alston line konnte ich nicht verpassen, da musste ich unten durch:
Die Strecke begleitete mich noch ne Weile. Ich hatte aber nicht bemerkt, dass ab Slaggyford südwärts noch Gleise liegen:
Meine letzte Etappe nach Lockerbie im Rückblick. sehr schön und angenehm, auch wenn ich diesmal die grünen AONBs weitgehend ausgelassen hatte
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst
Northumberland war ich durch, jetzt folgte Cumbria. Naja, ich folgte ein Stück weit der gemeinsamen Grenze
In Alston kamn der alte Outlaw durch. Sonntag wars, die Arbeiter der Baustelle sollten eigentlich im Weekend sein. Also durch, auch wenn es etwas seltsam roch.
In der Stadt tanken und einkaufen, ja auch am Sonntag, und sich wundern über die schicken Behindertenfahrstühle und den seltsamen Geruch im Ort.
Das mit dem Geruch klärte sich viel später. Es war Sonntag und nebenan hatte die Dampfeisenbahn Fahrtag. Alston ist Endbahnhof
Da gehts dann so zu: The South Tynedale Railway - 9th June 2018 - Alston to Slaggyford inaugural run
vier Jahre vorher so: South Tynedale Railway 5th May 2014
hier noch ein paar historische Aufnahmen dieses Streckenabschnitts der Newcastle and Carlisle route
In Alston kamn der alte Outlaw durch. Sonntag wars, die Arbeiter der Baustelle sollten eigentlich im Weekend sein. Also durch, auch wenn es etwas seltsam roch.
In der Stadt tanken und einkaufen, ja auch am Sonntag, und sich wundern über die schicken Behindertenfahrstühle und den seltsamen Geruch im Ort.
Das mit dem Geruch klärte sich viel später. Es war Sonntag und nebenan hatte die Dampfeisenbahn Fahrtag. Alston ist Endbahnhof
Da gehts dann so zu: The South Tynedale Railway - 9th June 2018 - Alston to Slaggyford inaugural run
vier Jahre vorher so: South Tynedale Railway 5th May 2014
hier noch ein paar historische Aufnahmen dieses Streckenabschnitts der Newcastle and Carlisle route
Zuletzt geändert von Done #30 am Mo 30. Mär 2020, 00:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst
Ich hatte mir irgend was Warmes zum Essen gekauft, so eine Art Sandwich und wollte mich etwas außerhalb der Ortschaft, wo man andere Dinge auch noch erledigen kann, in aller Seelenruhe darüber hermachen. Also raus aus dem Ort. Die Richtung stimmte schon mal, ich freute mich: Durham war erstmals angeschrieben, noch 40 Meilen. Perfekt.
Ich zockelte dahin auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen. Hinter mir ein Pkw, dessen Fahrer aber ums Verecken nicht überholen wollte. Da war dann links irgendwann mal so eine Einfahrt, mit einem Gatter und daneben ein Mäuerchen. Prima, ne schöne Aussicht auch noch, das passt. Blinker setzen und links ran. Der Pkw hinter mir setzt ebenfalls den Blinker links und zieht vor mir ganz bedächtig in die Einfahrt direkt ans Gatter. Also grad so wie man es von schlechten Filmen mit Verfolgungsjagden und Entführungen kennt, nur in absoluter Zeitlupe. Komisches Gefühl.
Der Fahrer, ein Bär von einem Kerl, schnappt sich was von hinter dem Beifahrersitz und steigt aus. Immer noch ein komisches Gefühl. Sichtlich überrascht was der jeweils Andere ausgerechnet hier und ausgerechnet jetzt macht kamen wir ins Gespräch. Meine Geschichte mit der Mopedtour war schnell erzählt. Er hatte eine größere Milchkanne dabei. Ohne Deckel und gut gefüllt. Das erklärte seine vorsichtige Fahrweise. Er war der Besitzer eine kleinen Aussiedlerhofes etwa 100m weiter unten am Bach. Da er grad am Renovieren sei, hätte er dort aktuell nur die Kälbchen untergebracht und die müsse er nun mit der frischen Milch versorgen. Im weiteren Verlauf unserer Plauderei lernte ich einige Dinge kennen, mit denen sich englische Bauherren speziell in Naturschutzgebieten rumschlagen müssen. Die Details weiß ich nicht mehr. Aber wir bemitleideten uns irgendwann gegenseitig. Hatte ich doch kurz vorher meine Heizungsanlage saniert und mich mit Gutachter und KfW herumgeschlagen. Wir waren uns einig: Es ist überall dasselbe, wenn der Staat mit gut gemeinten Vorschriften in der Tür steht, dann geht der gesunde Menschenverstand beim Fenster raus. Nach fast einer dreiviertelstunde verabschiedeten wir uns wieder: Ich hatte ein kaltes Sandwich und seine Kälbchen kalte Milch
Weiter nach Osten, entlang dem River Nent, zunächst Nenthall, gleich ne Baustelle an der Brücke.
So langsam wurde mir eine Gesetzmäßigkeit klar: Brücken locken offenbar Kurven an:
Nächster Ort war Nenthead, ein altes Bergarbeiterdorf. Nenthead war ein wichtiges Zentrum für den Blei- und Silberabbau in den North Pennines Was ich damals auch nicht wusste: Das ist wohl höchstgelegene Dorf Englands auf 457m. Ok, finde ich jetzt nicht soo spektakulär. Um zuhause auf meinem Grund auf diese Höhe zu kommen müsste ich mein Haus ca sechs Stockwerke unterkellern Interessant ist aber, dass diese Otschaft die erste in England was mit elektrischer Straßenbeleuchtung und die erste Ortschaft mit einer freien Bücherei.
Was mir aber auffiel: Es geht stramm bergauf dort, wenn man nach Osten will. Das Tempolimit interessierte mich nicht wirklich.
Der Bergbau hat überall seine Spuren hinterlassen:
Ein Blick zurück aufs Tal:
Auf der anderen Seite der Straße eine schicke Schlucht.
Je weiter man die Rampe hochklettert, deso unfreundlicher präsentiert sich das Wetter
Es zieht sich unglaublich. Wer baut so eine Straße? Gerade in Falllinie den Berg hoch?
Hilft nur: Erster Gang und schnurren lassen. Der Radlfahrer hat bereits kapituliert, deutete aber auch sein Mitleid mit meiner Maschine an.
Weiter oben sein Kumpel war auch schon abstiegen, die Innova schnurrte noch.
Noch langamer? Seid ihr noch ganz gaga? das wäre dann rückwärts
Ah, das ist ja offenbar eine Passhöhe mit Parkplatz.
Spätere Recherchen ergeben: Das ist der Killhope Cross, mit 627m der höchste asphaltiererte Pass Englands. Er teilt Weardale im Osten und Cumbria im Westen. Eine recht verwitterte Infotafel gibts auch
Das Wetter ist von hier oben nicht soo schlecht, wie es 100 Höhenmeter weiter unten noch aussah. Das brauchts ein vernünftiges Passbild:
Der Blick zurück:
ok, nach kurzer Pause und Plauderei mit den Radlfahrern, eie es inzwischen auch geschafft hatten, gings weiter. Runter die Ostrampe nach Weardale. 13 Prozent sind auch ne Ansage
Bremswirkung der 125 Kubik ist im letzten Gang fast nicht zu bemerken, so muss man ständig bremsen, das die Kiste in der kargen Landschaft nicht überdreht
Ich zockelte dahin auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen. Hinter mir ein Pkw, dessen Fahrer aber ums Verecken nicht überholen wollte. Da war dann links irgendwann mal so eine Einfahrt, mit einem Gatter und daneben ein Mäuerchen. Prima, ne schöne Aussicht auch noch, das passt. Blinker setzen und links ran. Der Pkw hinter mir setzt ebenfalls den Blinker links und zieht vor mir ganz bedächtig in die Einfahrt direkt ans Gatter. Also grad so wie man es von schlechten Filmen mit Verfolgungsjagden und Entführungen kennt, nur in absoluter Zeitlupe. Komisches Gefühl.
Der Fahrer, ein Bär von einem Kerl, schnappt sich was von hinter dem Beifahrersitz und steigt aus. Immer noch ein komisches Gefühl. Sichtlich überrascht was der jeweils Andere ausgerechnet hier und ausgerechnet jetzt macht kamen wir ins Gespräch. Meine Geschichte mit der Mopedtour war schnell erzählt. Er hatte eine größere Milchkanne dabei. Ohne Deckel und gut gefüllt. Das erklärte seine vorsichtige Fahrweise. Er war der Besitzer eine kleinen Aussiedlerhofes etwa 100m weiter unten am Bach. Da er grad am Renovieren sei, hätte er dort aktuell nur die Kälbchen untergebracht und die müsse er nun mit der frischen Milch versorgen. Im weiteren Verlauf unserer Plauderei lernte ich einige Dinge kennen, mit denen sich englische Bauherren speziell in Naturschutzgebieten rumschlagen müssen. Die Details weiß ich nicht mehr. Aber wir bemitleideten uns irgendwann gegenseitig. Hatte ich doch kurz vorher meine Heizungsanlage saniert und mich mit Gutachter und KfW herumgeschlagen. Wir waren uns einig: Es ist überall dasselbe, wenn der Staat mit gut gemeinten Vorschriften in der Tür steht, dann geht der gesunde Menschenverstand beim Fenster raus. Nach fast einer dreiviertelstunde verabschiedeten wir uns wieder: Ich hatte ein kaltes Sandwich und seine Kälbchen kalte Milch
Weiter nach Osten, entlang dem River Nent, zunächst Nenthall, gleich ne Baustelle an der Brücke.
So langsam wurde mir eine Gesetzmäßigkeit klar: Brücken locken offenbar Kurven an:
Nächster Ort war Nenthead, ein altes Bergarbeiterdorf. Nenthead war ein wichtiges Zentrum für den Blei- und Silberabbau in den North Pennines Was ich damals auch nicht wusste: Das ist wohl höchstgelegene Dorf Englands auf 457m. Ok, finde ich jetzt nicht soo spektakulär. Um zuhause auf meinem Grund auf diese Höhe zu kommen müsste ich mein Haus ca sechs Stockwerke unterkellern Interessant ist aber, dass diese Otschaft die erste in England was mit elektrischer Straßenbeleuchtung und die erste Ortschaft mit einer freien Bücherei.
Was mir aber auffiel: Es geht stramm bergauf dort, wenn man nach Osten will. Das Tempolimit interessierte mich nicht wirklich.
Der Bergbau hat überall seine Spuren hinterlassen:
Ein Blick zurück aufs Tal:
Auf der anderen Seite der Straße eine schicke Schlucht.
Je weiter man die Rampe hochklettert, deso unfreundlicher präsentiert sich das Wetter
Es zieht sich unglaublich. Wer baut so eine Straße? Gerade in Falllinie den Berg hoch?
Hilft nur: Erster Gang und schnurren lassen. Der Radlfahrer hat bereits kapituliert, deutete aber auch sein Mitleid mit meiner Maschine an.
Weiter oben sein Kumpel war auch schon abstiegen, die Innova schnurrte noch.
Noch langamer? Seid ihr noch ganz gaga? das wäre dann rückwärts
Ah, das ist ja offenbar eine Passhöhe mit Parkplatz.
Spätere Recherchen ergeben: Das ist der Killhope Cross, mit 627m der höchste asphaltiererte Pass Englands. Er teilt Weardale im Osten und Cumbria im Westen. Eine recht verwitterte Infotafel gibts auch
Das Wetter ist von hier oben nicht soo schlecht, wie es 100 Höhenmeter weiter unten noch aussah. Das brauchts ein vernünftiges Passbild:
Der Blick zurück:
ok, nach kurzer Pause und Plauderei mit den Radlfahrern, eie es inzwischen auch geschafft hatten, gings weiter. Runter die Ostrampe nach Weardale. 13 Prozent sind auch ne Ansage
Bremswirkung der 125 Kubik ist im letzten Gang fast nicht zu bemerken, so muss man ständig bremsen, das die Kiste in der kargen Landschaft nicht überdreht
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst
Bei dem irrsinnigen Tempo hatte ich das Schild kaum lesen, geschweige denn auf ausländisch verstehen können:
Bremsen angelegt, aber trotzdem donnere ich an dem Killhope Lead Mining Museum vorbei.
Schaut interessant aus
Laut Bewertungen ein absoluter Ausflugstip, wenn man in der Nähe ist
Was ich damals nicht wusste: Ich hätte ab hier nur dem Bach nachfahren müssen. Das ist der Killhope Burn, der ein paar Windungen weiter unten zusammen mit dem Burnhope Burn den River Wear bildet, welcher mein Tagesziel Durham um- und durchfließt.
Flußabwärts kann man schon mal überholen:
Aber alle Straßen, die einem Tal folgen sind überwiegend langweilig, vor allem, wenn die Verkehrsdichte zunimmt. Also wir bei diesem Beattock auch schon praktiziert: Raus aus dem Tal, rauf auf den Bergkamm daneben. Hier bei Cowshill einfach links den Berg hoch. Das Navi, das auf die kürzeste Route programmiert ist motzt genau einmal und findet geradeaus akzeptabel. Die anderen Navis werden einfach ne Weile ignoriert.
Wir verlassen das Hochgebirge, die Wiesen werden grüner.
Die Straßen bleiben kurvig:
Das Schild hatte seinen Grund, die Kurvenkombi knallt richtig.
und gleich ne Mörderspitzkehre rechts. So eng, der Weitwinkel der Bordkamera bekommts gar nicht drauf.
Und wieder raus auf die Gerade:
Hätte bei dem Tempo mit dem ich angeflogen klam schiefgehen können, auf dem Navi war da nur ne winzige Zacke zu erahnen.
Irgendwann sind wir wieder im Tal auf der Hauptstrecke.
Ein paar Mopedfahrer sind flott unterwegs.
Naja, eigentlich sinds drei Autofahrer, die sehr wenig flott unterwegs sind. Die konnte ich auf einem Rutsch überholen.
Kurz vor dem Ziel gings bei Wolsingham nochmal aus dem Tal raus auf Nebenstraßen. Noch kurz die Aussicht genossen
Hoppla, da unten hats offenbar ein Eisenbahnmuseum:
Der Beweis, dass der stellenweise starke Wind deutlich nachgelassen hat. Bei Durham ist ein Heißluftballon unterwegs:
Rein ins Wohngebiet, wo Junior seine Studentenbude hat:
Die letzte Etappe:
Die gesamte Tagestour in der Übersicht:
Junior hat inzwischen gemeldet, seine letzten Prüfungen seien gut verlaufen und er sei schon mit ein paar Kumpels steil unterwegs. Den Vorsprung hol ich an dem Abend nie auf. Also nichts für mich, da sollen die Studenten unter sich bleiben. Ich beziehe inzwischen unter Mithilfe einer MItbewohnerin ein just an dem Wochenende frei gewordenes Dachzimmer.
Die Aussicht ist klasse. The Cathedral Church of Christ, Blessed Mary the Virgin and St Cuthbert of Durham, speziell Harry Potter Fans können da voll abdrehen. Der "Turban" war wegen Arbeiten am Turm.
Ein paar Dosenbier sind bei ihm im Haus, ich werd an dem Abend nicht alt. Wetterbericht ist unangenehm für die nächsten Tage, egal. Erstmal meine Stiefel richten.
*****************************
In eigener Sache:
So, der Bericht der letzten beiden Tage dieser Tour hat mich in der Nachbereitung insgesamt über eine Woche Zeit gekostet. Das Sichten der Videos nimmt wahnsinnig viel Zeit in Anspruch, aber es frischt die Erinnerungen an diese, für mich tolle Tour wieder auf. Wenn uns grad Corona ans Haus fesselt, so nehm ich mich, und vielleicht den einen oder anderen von Euch auf dieser Weise wieder mit, ein zweites mal auf diese Tour.
****************************
Fortsetzung folgt, aber ich brauch wieder etwas Vorlauf
Bremsen angelegt, aber trotzdem donnere ich an dem Killhope Lead Mining Museum vorbei.
Schaut interessant aus
Laut Bewertungen ein absoluter Ausflugstip, wenn man in der Nähe ist
Was ich damals nicht wusste: Ich hätte ab hier nur dem Bach nachfahren müssen. Das ist der Killhope Burn, der ein paar Windungen weiter unten zusammen mit dem Burnhope Burn den River Wear bildet, welcher mein Tagesziel Durham um- und durchfließt.
Flußabwärts kann man schon mal überholen:
Aber alle Straßen, die einem Tal folgen sind überwiegend langweilig, vor allem, wenn die Verkehrsdichte zunimmt. Also wir bei diesem Beattock auch schon praktiziert: Raus aus dem Tal, rauf auf den Bergkamm daneben. Hier bei Cowshill einfach links den Berg hoch. Das Navi, das auf die kürzeste Route programmiert ist motzt genau einmal und findet geradeaus akzeptabel. Die anderen Navis werden einfach ne Weile ignoriert.
Wir verlassen das Hochgebirge, die Wiesen werden grüner.
Die Straßen bleiben kurvig:
Das Schild hatte seinen Grund, die Kurvenkombi knallt richtig.
und gleich ne Mörderspitzkehre rechts. So eng, der Weitwinkel der Bordkamera bekommts gar nicht drauf.
Und wieder raus auf die Gerade:
Hätte bei dem Tempo mit dem ich angeflogen klam schiefgehen können, auf dem Navi war da nur ne winzige Zacke zu erahnen.
Irgendwann sind wir wieder im Tal auf der Hauptstrecke.
Ein paar Mopedfahrer sind flott unterwegs.
Naja, eigentlich sinds drei Autofahrer, die sehr wenig flott unterwegs sind. Die konnte ich auf einem Rutsch überholen.
Kurz vor dem Ziel gings bei Wolsingham nochmal aus dem Tal raus auf Nebenstraßen. Noch kurz die Aussicht genossen
Hoppla, da unten hats offenbar ein Eisenbahnmuseum:
Der Beweis, dass der stellenweise starke Wind deutlich nachgelassen hat. Bei Durham ist ein Heißluftballon unterwegs:
Rein ins Wohngebiet, wo Junior seine Studentenbude hat:
Die letzte Etappe:
Die gesamte Tagestour in der Übersicht:
Junior hat inzwischen gemeldet, seine letzten Prüfungen seien gut verlaufen und er sei schon mit ein paar Kumpels steil unterwegs. Den Vorsprung hol ich an dem Abend nie auf. Also nichts für mich, da sollen die Studenten unter sich bleiben. Ich beziehe inzwischen unter Mithilfe einer MItbewohnerin ein just an dem Wochenende frei gewordenes Dachzimmer.
Die Aussicht ist klasse. The Cathedral Church of Christ, Blessed Mary the Virgin and St Cuthbert of Durham, speziell Harry Potter Fans können da voll abdrehen. Der "Turban" war wegen Arbeiten am Turm.
Ein paar Dosenbier sind bei ihm im Haus, ich werd an dem Abend nicht alt. Wetterbericht ist unangenehm für die nächsten Tage, egal. Erstmal meine Stiefel richten.
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In eigener Sache:
So, der Bericht der letzten beiden Tage dieser Tour hat mich in der Nachbereitung insgesamt über eine Woche Zeit gekostet. Das Sichten der Videos nimmt wahnsinnig viel Zeit in Anspruch, aber es frischt die Erinnerungen an diese, für mich tolle Tour wieder auf. Wenn uns grad Corona ans Haus fesselt, so nehm ich mich, und vielleicht den einen oder anderen von Euch auf dieser Weise wieder mit, ein zweites mal auf diese Tour.
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Fortsetzung folgt, aber ich brauch wieder etwas Vorlauf
Zuletzt geändert von Done #30 am Sa 28. Mär 2020, 13:32, insgesamt 5-mal geändert.
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