„You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

sivas hat geschrieben:
Sa 3. Aug 2019, 11:23
, da hat nur das überlaufende Wasser die Platten unterspült.
und das ist nicht gefährlich? Junge, Junge, deinen Optimismus möcht ich haben. google mal nach "spillway collapse"
Aber warten wir ab. Der Bericht soll je auch noch mal fortgeführt werden und Platz haben hier

EDIT: Wenn Wasser einmal einen Weg gefunden hat, dann ist es nicht mehr zu halten.
https://www.youtube.com/watch?v=psi62O-NHRQ

Wenn der Überlauf versagt:
https://www.youtube.com/watch?v=tDmwo5nsWfQ
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Corona ist klasse, endlich komm ich dazu hier weiterzuschreiben. Die letzten Tage waren anstrengend und erholsam zugleich, die ganzen Notizen, die Onbord-Videos zu sichten und die Strecke via Googlemaps mehrfach wieder abzufliegen um die Orte wieder zu finden und die Erinnerung aufzufrischen.

Wir steigen ein am Samstagmorgen 27.5.2017:
"Für die nächsten Tage hatte der Wetterbericht heftige Unwetter angekündigt. Das war für mich nicht sehr beruhigend."

Ok, ich hatte dank der beiden Strongbows erstaunlich gut geschlafen und da saß ich nun am Samstag morgen in meiner Billigstbude. Ich schaute in Erwartung des angekündigten Unwetters besorgt beim Fenster raus, aber so recht war da nichts zu sehen. Die Sonne blendete, aber kein Unwetter in Sicht. Kurz überschlagen wie die Planung der nächsten Tage aussehen könnte. Übermorgen wollte ich in Durham sein, das ist ne gute Tagesetappe. So bleibt für den heutigen Tag nur ein Tagesausflug. Soooo unmöglich war die Unterkunft nicht, also kurz erkundigt. ob ich noch ne Nacht bleiben könnte. Ja, aber nur ein Raucherzimmer. Egal, also sofortiger Umzug mit allem, was nicht aufs Moped muss. Das Zimmer wurde gerade gerichtet, das Bett grad frisch bezogen und das Fenster gekippt. Damit sollts zum Aushalten sein, wenn ich wieder komme.
Also Tageausflug.
Falkirk.
Was fällt einem dazu ein?
The Wheel.
ok, also los, nur mit dem nötigsten Gepäck: Etwas Vesper und Regenklamotten im Topcase und der Givitasche. Alles andere blieb in der Unterkunft.
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Die Navis führten mich durch die Stadt, was ob des Samstagsverkehrs etwas lästig war und viel Zeit kostete. Aber ich kam so an dem historischen Kanalsystem mit den ursprünglichen Schleusenanlagen in Falkirk vorbei. Sehr hübsch angelegt:
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Kostenlos zugänglich und direkt zu besichtigen, was ich, ganz Schwabe, natürlich auch tat.
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Dagegen wurde einem beim Wheel schon am oberen Besucherparkplatz gnadenlos Geld abgenommen. So bleib es von dort bei einem Blick aus der Entfernung.
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Das lässt man natürlcih nicht auf sich sitzen. Also rum um den ganzen Tempel und den unteren Besucherparkplatz angesteuert, um einen weiteren kostenlosen Blick zu erhaschen:
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Eine Infotafel war vorhanden. Aber ich empfehle mal ein paar Links: Wikipedia und ein Youtube-Video zur Funktion und noch eines
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Aber wohin jetzt? Erstmal auf die Nordseite des Firth of Forth. Aber nicht bei Queensferry wo die berühmten Brücken stehen, von denen die zweite Roadbridge, wie aufmerksame Leser noch wissen, gerade noch im Bau war. Also etwas weiter firthaufwärts zu den beiden anderen, der Clackmannanshire Bridge und der älteren Kincardine Bridge.
Erstmal gucken:

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ok, das wär ein Umweg, also schauen wir zu anderen rüber.
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Es bleibt nicht beim gucken, wir fahren rüber. Auch ein massives Teil:
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Ich stelle fest: Der halbe Tag war schon rum, bevor ich richtig aus der Stadt draußen war.
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Zuletzt geändert von Done #30 am Sa 28. Mär 2020, 01:56, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Nördlich des Firth wollte ich, wen ich schon mal da wa auch die Brücken von Norden sehen, also gings ostwärts. Da erregte ein größerer Kran der immer wieder durch die Büsche zu erahnen war meine Aufmerksamkeit. Also kurz ab von der Straße und geschaut.
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Hoppla, da wird ja gebaut: Ein Flugzeugträger. Ich war in Rosyth. Der Militärhistoriker in mir erinnert sich dunkel, dass hier schon in den beiden Weltkriegen eine Marinebasis war.
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Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusser und was spätere Recherchen ergaben: Der Kran ist der Goliath Kran und der Träger die damals im Bau befindliche HMS Queen Elizabeth, die später im Jahr am 7.12.2017 in Dienst gestellt wurde.
Link zur Werft

Zu den Brücken bemühte ich mich dann nicht mehr, ich hatte ja noch nicht mal gefrühstück. Gelegenheit dazu gab es an einem schönen Aussichtsplatz mit Blick auf den Firth of Forth.
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Die unvermeidlichen Landjäger, diemal sogar mit einer Bohrinsel im Hintergrund:
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Manche Ortsschilder ließen auf manche interessante Geschichte schließen, aber heute ist alles Fairtrade
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Durch die viele Fotografierei war ich insgesamt auch nicht schneller als der Radlfahrer, der mir mehrfach begegnete: Wovon man ich beim Klick auf die Bilder in unzähligen weiteren in der Galerie überzeugen kann. Wir gewöhnten uns aneinander und hattenbei jeder Begegnung unseren Spaß ;-)
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Die Badeorte entlang an der Küste sind stets schön angelegt:
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Naja, wenn man sich von der Bohrinsel nicht beeinflussen lässt:
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Herrlich geschwungene Straßen, sehr angenehm zu fahren:
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Schnell vorwärtskommen ist anders, aber die Strecke bot schöne Ausblicke:
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Zuletzt geändert von Done #30 am Sa 28. Mär 2020, 02:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Weiter entlang der Küste nordwärts mit stetem staunendem Blick einer Landratte auf die vielen Schiffe, die da unterwegs waren.
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In Pittenweem wies ein Schild zu einem historischen Hafen. War auch ganz nett dort, aber um die Mittagszeit wenig los:
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Die Straßen forderten die ganze Aufmerksamkeit, der Belag war rauh, aber sehr griffig.
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Crail mit einer netten Deko am Ortseingang:
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Durch Nebenstraßen gings zu einem Aussichtspunkt:
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Ich war am östlichsten Punkt meiner heutigen Tour angekommen, weiter gings nicht.
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Auch hier, alles sehr schick angelegt.
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Was ich nicht mitbekommen hatte: Hinter dem Mäuerchen war eine Sitzgruppe und da saß ein älteres Pärchen mit einem kleinen Hund. Just als ich die Innova wieder besteigen wollte, da sprang deren Töle auf die Mauer und kläffte mir genau ins Ohr. Junge, wat ein Schreck. Frauchen und Herrchen war das höchst peinlich und hörten gar nicht mehr auf sich zu entschuldigen.
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Wenn wir schon beim Nervenkostüm sind, noch was zwischendurch in eigener Sache. Aber nur, weils die Bordkamera dokumentierte: Wenn ein Einheimischer langsam fährt, so langsam, dass man selbst mit einer Innova langsam ungeduldig wird, dann nicht unbedingt, weil er kurzsichtig oder gar senil ist.
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Wer überholt lernt seine Lektion. Der kennt die Strecke! Da kommt nämlich eine, wie es mein Bruder immer nannte, eine uiuiuiui-Kurve:
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und dann kommt so ein Schild:
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Noch so ein Kandidat. Nichts gelernt? Ist doch gut gegangen, nö, also überholen:
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uiuiuiu, die erste, wir haben Linksverkehr! ok, die Kamera sitzt tiefer als meine Augen, alles ok
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alles gut gegangen? Zunächst ja, also weiter das Gas aufgezogen
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aber nach der Brücke gings nicht geradeaus weiter, da war dann diese Schikane, vor der selbst das Navi in der hohen Zoomstufe kaum warnte:
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Fazit: Slow heißt slow, was soviel bedeutet wie: Langsam
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Dermaßen eingenordet gings gemütlich weiter, an einem sehr mondänen Golf-Resort vorbei, direkt an der Küste:
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Ok, ich hatte meine Lektion gelernt, aber just aus dem Golfplatz kam plötzlich ein moderner Brüllaffe rausgeschossen, der mir mit Maximaldrehzahl beim überholen zeigen musste, wer hier Chef ist:
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Ich hatte plötzlich ein schick gelegenes Küstenstädtchen vor mir, St Andrews, natürlich auch Fairtrade
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Das mit dem Golfplatz erklärt sich schnell aus Wikipedia: "Die Küstenstadt St Andrews gilt als die Heimstätte des Golfsports („Home of Golf“)"
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In der Stadt selbst steht allerhand altes kaputtes Zeug rum, u.a. Reste einer Kathedrale:
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Das war aber nicht mein heutiges Ziel, ich wollte noch ein kleines Stück weiter nach Norden. Wieder eine Brücke:
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Just als ich ankam, befuhr ein Zug die Brücke und ich wartetet gespannt was passierte.
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Nichts passierte.
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Wer in seiner Jugend im Deutschunterricht aufgepasst hatte, der weiß, dass das mal gar nicht so selbstverständlich war. Eine Infotafel erinnert daran:
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Weshalb ich mich für just diese Brücken am Firth of Tay und am Firth of Forth interessiere erklärt u.a. diese Webseite. und diese Webseite. So schließt sich der Kreis.

Ich musste natürlich an den Brückenkopf runter:
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und noch ein Blick aus Südwesten:
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

im großen Bogen gings zurück um zur Straßenbrücke zu kommen, denn ich wollte ja auch noch auf die andere Seite.
Da gibts dann extra einen Parkplatz mit einem überteurten Kiosk, von dem man auf die Straßenbrücke schauen kann und rüber nach Dundee:
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Auch zu den Werftanlagen schweift der Bilck:
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Aber jetzt gehts rüber:
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Direkt bei der Brücke wurde gerade das V&A, das Victoria and Albert Museum Dundee gebaut, Schottlands Design Museum, das von außen wie ein Schiffsrumpf wirkt.
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Noch ein Blick der Bordkamera auf die Railbridge und die Pathfinder sculpture:
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Weshalb ich hier nicht weiter zur Brücke fuhr, weiß ich nicht mehr. Vermutlich hatte ich bemerkt, dass es schon recht spät war und ich noch gut Strecke zu machen hatte. Schade.
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Also flugs raus aus Dundee und ne kurze Pause am Waldrand, zur Stärkung und zum Kartenstudium.
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Hier die letzte Etappe:
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Erst im Nachhinein beim Sichten der Videos fielen mir die unzähligen Relikte längst abgebauter Eisenbahnlinien auf. Überall stehen bspw solche Brückenwiderlager:
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Auch auffallend: Diese freistehenden und teilweise extrem gut gepflegten Häuschen an irgendwelchen Staßenkreuzungen irgendwo in der Pampa:
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Wer die Karte vorhin aufmerksam betrachtet hat, der weiß, dass hier der nördlichste Punkt meiner gesamten Reise erreicht ist.
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Nichts besonderes, absolut nichts. Naja außer bei Coupar Angus wieder eine Brücke, diesmal über den Isla
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und die unvermeidliche uiuiuiui-Kurve:
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Wenn man doch immer drauf gefasst wäre. Deutlicher konnte mir Mutter natur nicht zeigen, dass es ab sofort nach links, also westwärts geht. Richtung Dunkeld hatte ich mir notiert, da ich dort unbedingt tanken sollte. Entlang des Isla und des Tay gings auf einer wunderschön geschwungenen Strecke, einer alten Militärstraße dahin:
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Rechtsrum:
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linksrum:
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und wieder rechtsrum:
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Die Innova flog nur so dahin, Ralf/NORTON wäre stolz gewesen. Kurvenschwingen im Schottland, es war herrlich. mit den Videos konnt ich es grad wieder genießen.
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Manmusste nur gelegentlich das Gas etwas lupfen, ansonsten war die Innova voll in ihem Element:
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

Ok, Dunkeld wurde erreicht. Was war nochmal das Stichwort? Der seit längerem blinkende Balken signalisierte unmissverständlich: TANKEN! SOFORT! Drumrum ist weit und breit nichts
Erstmal über eine Tay-Brücke, diesmal ein recht überschaubares Exemplar, wieder auf die Südseite:
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Ok, oben an der um die Stadt führende A9: Nichts.
Am östlichen Ortsausgang, blankes Entsetzen: Die Tankstelle wird gerade umgebaut:
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Der Besitzer war freundlich, aber auch etwas ratlos, was er mir empfehlen könnte.
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denn auch die andere der beiden Tankstellen, an die meine alten Navis noch glaubten, war schon seit längerem außer Betrieb:
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Mist, kurze Kontrolle, ja, er war dabei: der Fuelfriend hatte noch einen Liter. Bis Aberfeldy müsst es reichen.
Eine Erfahrung wie bei meiner Vukovartour zwei Jahre vorher wollte ich nicht nochmal erleben.

Nun doch etwas entspannter konnte ich noch eine Blick auf die wirklich sehenswerte Architekur der Stadt werfen: Schottischer gehts nicht:
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Sogar einen Garten mit Ausstellung zu Ehren von Beatrix Potter gab es:
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also ab nach Aberfeldy, bewährterweise über die Südroute, die alte Militärstraße: Laut Schild 17 Meilen, das sollte machbar sein
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und Schwung geholt unter der Eisenbahn durch und hoch den Buckel:
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ok, nach der gefühlten Baumgrenze wird ein Hochtal ereicht, aber da ist nichts, alles leer:
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ein einsamer Radfahrer lässt auf Zivilisation in überschaubarere Nähe schließen. Aber so begeistert wie der winkt, hat der auch schon lange keinen Menschen mehr gesehen.
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ein weiterer Radfahrer später ist es soweit: Es kotzt der Motor wegen Spritmangel und ich lass das Moped mit dem letzten Schwung in einen Parkplatz rollen:
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Zuletzt geändert von Done #30 am Sa 28. Mär 2020, 02:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

So, die Kiste steht. Am Loch na Graige mitten in der Pampa
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Beim Tanken fällt ein genauerer Blick auf die Navis:
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Das Linke sagt, dass ich auf der kürzesten Strecke um 19:56 an der Unterkunft sein kann, das rechte behauptet dass es auf der schnellsten Strecke frühestens bis 18:28 zu schaffen ist. Und ich muss noch zweimal tanken. Also keine Zeit verlieren. ok, außer für Fotos und dann los:
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Bis Aberfeldy gehts bergab, mit vielen Kurven
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Schicke Gegend, hier der Blick nach Norden::
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Einmal quer durch, keien Tankstelle zu sehen, aber wieder ne Tay-Bridge:'
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Stil haben sie schon:
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Eine Polizeistreife kann ich befragen und die erklären mir den Weg zur Tankstelle. Der Einfachheit halber auf einer Straße quer durch ein Wohngebiet, die eigentlich nur für Anwohner erlaubt ist. "We told you." ok,
;-)

Ach ja, Tankstelle. Während in Deutschland noch diskutiert wurde, dass Dashcams der Untergang des Abendlands seien, wurden die Dinger hier für ein lächerliches Geld im Dutzend verkauft, ich glaube um die 20 Pfund:
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Nachdem wieder alles reisefertig war, gings im Tiefflug ans Loch of Tay, zumindest mal bis Kenmore an der Nordostecke, da wo der Tay rausfließt
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Der aufmerksame Beobachter bemerkt in der Entfernung Unbill. Da hinten schüttets, aber sowas von. Sollte mich das angekündigte Unwetter doch noch einholen? Der Regenkombi war ja schon seit Dundee außen aufs Gepäck geschnallt. War das der Grund weshalb ich dort nicht mehr zur Brücke fuhr?
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Blick auf die spannende Etappe. Man sieht schön die verzeifelten Umwege um Tankstellen zu finden:
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

wenn wir schon dabei sein, noch ne Tay-Brücke, naja eigentlich die erste von allen.
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Am Nordufer des Loch of Tay gehts südwestlich durch eine gefährliche Gegend; gewarnt wird vor Wildwechsel und Red Squirrels, also Eichhörnchen:
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Was ich bislang über einheimische Autofahrer sagte, das gilt hier nicht, das sind fast alles Urlauber, also eigentlich brauchen die ne Parkscheibe. Also vorbei:
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Die ersten Anzeichen des vorangegenganen Unwetters sind sichtbar, es stehen Pfützen auf den Straßen.
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Der Regenkombi ist noch nicht nötig, die Straßen sind gut nass, aber griffig. Nässe von oben hab ich noch nicht abbekommen. Der aufsteigende Wasserdampf über den Wäldern im Hintergrund zeugt vom Regen.
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Das Loch Tay ist überraschend schnell passiert. An den Falls of Dochart bei Kilin rauscht das Wasser über Felsen.
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Es herrscht eine sonderbare Geräuschkulisse. Einserseits der Fluß, und zusätzlich die tropfenden Bäume. Naja, als ich sehe, wie die Pfützen immer größer werden, entschließe ich mich doch auch die Regenjacke mal anzuziehen. Zumal einige Autofahrer durchaus ihren Spaß an der Sache haben:
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Trotz allem komme ich bis nach Crainlarich, ohne einen Tropfen Regen. Die glatte Oberfläche der Pfütze beweist es. Die Herren im Hintergrund sind, wie es sich herausstellt zwei junge Österreicher aus der Gegend von Linz.
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Hier die Etappe am Loch Tay vorbei, es wird spät werden.
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Beitrag von Done #30 »

Vom Loch Tay zum Loch Lomond, die beide in unterschiedliche Richtungen entwässern gehts über eine Wasserscheide, also hoch. Prima.
So kanns weitergehen: Immer dem Regen folgen: ohne nass zu werden
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am Loch Lomond bleibe ich am Westufer, da hier die Straßen offenbar besser ausgebaut sind. Hats am Ostufer überhaupt Straßen? Egal, es ist schon kurz vor 20 Uhr und ich hab noch gut Strecke zu machen:
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Das Wetter hält:
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mit Schung gehts am See entlang:
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Mein Faible für Eisenbahnen und Brücken muss immer wieder dokumentiert werden:
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Hoppla, ein Deja vu? Nein, das ist nicht das Walchenseekraftwerk, das ist die Iveruglas Sloy Power Station, das leistungsfähigste Wasserkraftwerk im Vereinigten Königreich
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Blick auf die Karte:
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Beitrag von Done #30 »

Wenn Schotten oder Engländer nicht wissen wohin mit dem Geld, dann bauen sie Follies oder andere überkandidelte Sachen
Das hier ist der Torbogen von Rossdhu. Steht da einfach so
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Loch Lomond hat mehrere Inseln, die größte Süßwasserinsel der britischen Inseln ist Inchmurrin, hier im Hintergrund:
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So, am Südzipfel vonm Loch Lomond gilts wieder Strecke nach Osten zu machen. Die kürzeste Strecke ist nicht immer die Schnellste, da landet man gern auf solchen Strecken, was bei der aufkommenden Dunkelheit nicht sinnvoll ist:
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Aber solange man was sieht, kann man ja noch querfeldein fahren und die Gegend genießen
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Blick nach Norden bei Killearn zum Horizont mit dem Queen Elizabeth Forest Park
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Immer noch keien tropfen abbekommen. Apropos tropfen: Tanken ist an meionem Reichweiotenmonster wieder mal fällig. Ich finde nur eine Automatentanke, nach 18 Uhr muss man Glück haben, da gibts auf dem Land nichts anderes
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Mangels besserer ortskenntnis, bzw aufgrund schlechter Vorbereitung höre ich nun auf das Navi mit der schnellsten Strecke. Die Straßen werden schlagartig langweiliger, aber schneller. Immer noch kein Regen, es wird dunkel, und die Gischt der entgegenkommenden Fahrzeuge ist lästig:
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So taucht plötzlich Stirling Castle vor mir auf:
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Man sieht den plötzlichen Richtungswechsel auf die Nordroute durch das Verlassen der kürzesten Route. Die hätte am Carron Valley Reservoir, also dem Gewässer halbrechts in der Mitte entlang nach Carron Bridge geführt:
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Beitrag von Done #30 »

So, der Rest ist jetzt egal. Man sieht sowieso nichts mehr, also Autobahnbolzen bis zur Unterkunft. Rauf auf die M9 bei Stirling Richtung Edinburgh, da komm ich nach Falkirk
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Von wegen, man sieht nichts. Dinge die beleuchtet sind, sieht man sehr gut. Zwei risiege Gebilde tauchen rechts auf:
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*flacheHandanStirnpatsch* Die Kelpies, die hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm:
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Zwei riesige Pferdeköpfe, abends in fantastischer Beleuchtung, hier ein Video und noch eins
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Au Mann, das hat mich geärgert, dass ich die Kelpies nicht in der Blauen Stunde erwischt habe. Es war kurz vor elf uhr Abends. Jetzt musste ich aber unbedingt zur Unterkunft, sonst komm ich nicht mehr rein. Hat aber geklappt. Man wollte mich abwimmeln, aber ich konnte belegen, dass ich bereits bezahlt habe und mein Gepäck schon auf dem Zimmer war, noch schnell was futtern und ab in die Heia:
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Hier die Gesamtstrecke des Tages:
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Noch der Abschluß für die richtige Bettschwere und gut wars;
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PS: Den Tag hatte ich schon mal, wie die ganze Tour weniger ausführlich von unterwegs dokumentiert:
viewtopic.php?p=126684#p126684
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Re: „You and your fucking reliable Honda“-Tour Mai-Juni 2017 Möhnesee, England, Schottland, Billingshurst

Beitrag von Done #30 »

So, der gestrige Tag war eine reine Spaßrunde, heute, also Sonntag 28.5.2017 muss aber wieder Strecke gemacht werden. Junior erwartet mich nach den Prüfungen auf seiner Bude in Durham.
Trotz dem deutlich bemerkbaren kalten Rauch im Zimmer hatte ich prima geschlafen. Strongbow sollte doch irgendwie in den Arzneikasten ;-)
Beim Einstellen der Navis fällt auf mir auf, dass ich ganz schön weit weg bin von meinen sonstigen Aufenthaltsorten.
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Draußen ists nach wie vor bewölkt mit einzelnen Löchern, aber trocken und deutlich wärmer und windiger als am Tag zuvor. Aufgerödelt ist schnell, der große Seesack mit dem seitlichen Reißverschluß, also diese Gepäckrolle ist echt prima. Besonders auch als Rückenlehne
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Ich fahre eine Autobahnausfahrt aus der Stadt raus zurück Richtung Edinburgh und dann gleich wieder runter um auf Nebenstraßen zunächst mal südwärts zu kommen. Gleich gehts hoch und man schwingt erstmal ganz locker durch Wälder. Kein Stress, ich bleib mal hinter den Einheimischen, zumindest so lange bis die Innova wieder auf Temperatur ist ;-)
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Nach Überqueren der M8 breitet sich vor mir eine Hochebene aus. Die Propeller am Horizont verheißen, da es morgens schon am Hotel recht windig was nichts gutes.
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Die Straße führt schnurgerade durchs Gelände, ein entgegenkommender Triumpffahrer schlingert auch ganz schön, ob des starken Seitenwinds.
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Schnurgerade ja, aber mit riesigen Wellen geht die A706 durchs Hochmoor. Das ist saugefährlich, denn entgegenkommende Fahrzeuge sieht man nur, wenn man selber und der Gegenverkehr sich gerade gleichzeitig auf einer Kuppe befinden. Ständig ist man alarmiert: "Da war doch grad einer, wo sisser jetzt, ah da isser wieder und jetzt wieder weg."

Beispiel vom Straßenrand aus aufgenommen: Da kommt am Horizont ein Fahrzeug entgegen:
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Dann ist es kurz verschunden, dann wieder auf der nächsten Kuppe sichtbar
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Wieder eine Kuppe weiter:
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Wieder verschunden. Man könnte jetzt gut einen Trüdler überholen:
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Ne, wär ne Scheißidee gewesen, da schaut man auf der falschen Spur ganz alt aus:
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Noch ein Blick zurück nach Norden. Da hinten ist irgendwo der Firth of Forth. Den Misthaufen hatte ich gar nicht bemerkt, der Wind kam von der anderen Richtung
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Also weiter gehts, rein zum Wellenreiten auf die einsame Straße
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Einsam? Ne, eine Sekunde später schauts so aus:
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und immer der Seitenwind, der mich mit der leichten Inno mit der großen Fläche ordentlich versetzte. Weiter oben waren wieder mehr Wälder, Kurven und der Wind war weniger zu spüren
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Nichts Spektakuläres bis dahin, aber bei schlechtem Wetter gibts da sicherlich nichts zu lachen.
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