Mit Furry durch Hunsrück und Pfalz

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Myova
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Mit Furry durch Hunsrück und Pfalz

Beitrag von Myova »

Hallo Jungs,
auch ich war ein bisschen auf Tour, nichts Großes aber immerhin fast 1000 km und es war einfach wieder einmal schön, nicht nur im Revier herum zu kurven – aber viel weiter war es ja auch nicht. Am ersten Tag fuhr ich bei bestem Moped-Wetter über die Schwarzwaldhochstraße bis zum Mummelsee, dann runter über Sasbach und bei Iffezheim über die Grenze. Bei Kilometer 220 habe ich in Ludwigswinkel mei-nen Anker geworfen und dort auch mein Zelt aufgeschlagen, allerdings erst nach zwei Stunden Wartezeit, denn ich war schon gegen 13.00 am Platz – Mittagsruhe – und ich hätte doch selber so gerne ein Schläfchen gehalten in meinem Zelt. Ich will ja nicht nur fahren, ich will ja auch ruhen, kochen, spazieren gehen, andere Camper kennen lernen und Bierchen schlotzen. Na dann halt Tagebuch schreiben und neue Tour planen.

Am nächsten Tag ging es dann 210 km weiter über Blieskastel, Schmelz, Trier nach Longuich. Kleine Stadtrunde in Trier und dann Quartier aufschlagen in Longuich, wo mir Cheffe des Weingutes eine Hütte für ume (-sunscht) spendierte, nicht gerade komfortabel aber immerhin mit Teppich ausgelegt und mein Zelt konnte verstaut bleiben. Ja und dem geschenkten Gaul habe ich dann auch nicht weiter ins Maul geschaut. Wieder kochen, Camper-Bummel, dem Winzer bei der Arbeit zusehen, vielleicht kann ich ja meiner Schwarzwaldrebe zu Hause etwas Gutes angedeihen lassen. Also auch da war die Zeit wieder schnell vorbei. Die Nächte allerdings sind für den alten Schw…… dann doch nicht ganz so toll. Trotz beinahe idealer Pinkelflasche á la Karl und selbstaufblasbarer Iso ist der Campingboden irgendwie noch härter als das Rentnerleben.

Am dritten Tag dann nach Frühstück an dem sagenhaften Plätzchen direkt an der Mosel ging meine Tour mit 160 km über Bernkastel-Kues, Schneppenbach, Kirn nach Bad Kreuznach bzw. zur Ebernburg. Auch hier wie-der die Gegend erkunden zusammen mit Camping-Nachbar, natürlich wieder Fotos schießen, die Speisekarte des Camping-Restaurants studieren und beschließen, dass heute die Küche unberührt im Top Case bleibt, auch wenn ich dann wohl meine Vorräte wieder mit nach Hause schleppen muss.

Mein letzter Tag Richtung weichem Bett ging dann an Kaiserslautern vorbei, über Bad Bergzabern, Haguenau, Roeschwoog, Bühlerhöhe, Mummelsee wieder heim. Vor Haguenau ein toller Kreisverkehr mit den verschiedensten Berufsgruppen in Eisen, den ich euch unbedingt zeigen muss. Kleiner Schreck zur Mittagszeit, irgendwie „klappert“ Richtung Roeschwoog etwas an der Mühle, kann es das Steuerkopflager sein ? Aber ein Steuer-kopf „klappert“ doch nicht, es muss irgendwo an der Inno-Schale sein, bis ich dann meinen Windabweiser/Helmprotektor ganz oben am WiGa als Ursache feststelle und schnell beheben kann. Zur Bühlerhöhe hoch dann der nächste Schreck, das Thermometer geht verdächtig schnell Richtung 100° und dann auch noch darüber auf 110°. Wie soll ich um Himmelswillen dem Motörchen im 2. und 3. Gang Schonung zukommen lassen, also ein bisschen sachte weiter, aber auch oben auf der B 500 verliert es die gut 100° nicht, obwohl es da oben ganz schön kühl ist. Noch ein kleiner Schlenker über Sulz am Neckar bis ich dann nach 350 km gegen 16.00 dem Motörchen endlich Ruhe gönnen und mein vom Morgentau feuchtes Zelt zum Trocknen aufhängen kann.
Na ja, ihr sehts ja, ich konnte die Bilder nicht unter die Texte bringen und auch nicht der Reihe nach einfügen, aber ihr könnt sie ja zuordnen, jetzt sind sie halt in umgekehrter Reihenfolge. Warum mir nun allerdings die Eberburg auch noch quer vor der Nase hängt weiß ich auch nicht.

So ein bisschen Kirgistan Feeling kam fast bei mir auf. So ist halt der Hunsrück das Kirgistan des kleinen Mannes. Wünschen wir den Dreien eine ebenso gute Heimkehr, wie ich sie hatte.
Manfred
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Soldaten im Kreisverkehr vor Haguenau
Soldaten im Kreisverkehr vor Haguenau
Kreisverkehr vor Haguenau mit verschiedenen Berufsgruppen
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"Vegetarier" Abendbrot... aber dennoch fein
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Eberburg allerdings quer
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Eberburg
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Meine Schlafstätte in Longuich
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Meine Villa in Longuich
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Kleiner Snak zur Mittagszeit
Kleiner Snak zur Mittagszeit
Alter Schw....  beim Kochen in Ludwigswinkel
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Erster Halt am Mummelsee
Erster Halt am Mummelsee
Zuletzt geändert von Myova am Di 17. Jul 2018, 08:56, insgesamt 2-mal geändert.

Peppone

Re: Mit Furry durch Hunsrück und Pfalz

Beitrag von Peppone »

Toller Bericht einer schönen Tour. Die wäre ich auch gerne mitgefahren, Trangia ist Spitze. Gas oder Spiritus ?
Gruß Frank

Sasbach, vorm Grenzübergang links rein die Rheinuferstrasse, Biergarten mit Gastronomie. Freitag frisch geräucherte Rheinforellen. Oberlecker. O.K. Ich teile Regionen nach Futterquellen ein.
Zuletzt geändert von Peppone am Mo 16. Jul 2018, 20:16, insgesamt 2-mal geändert.

Filstalwaver
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Re: Mit Furry durch Hunsrück und Pfalz

Beitrag von Filstalwaver »

Hallo Manfred,
super Tour, die Du da gefahren bist. Mit Zelt und Kochset, einfach klasse und beinhart.
Bleib gesund und ich wünsche Dir noch viele solche Touren.
Gruß Hans.

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Done #30
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Re: Mit Furry durch Hunsrück und Pfalz

Beitrag von Done #30 »

Seeeeehr gut, alles richtig gemacht. Arsch hoch uns los, der Rest ergibt sich.

Ludwigswinkel, da ist doch das mit der verzwiebelten Kirche?
Suuuuper Gegend zum Mopedeln
2018_05_19_sa_01_026_innova_ludwigswinkel_im_wasgau_kath_kirche.jpg
Meine Ebay-Kleinanzeigen. Forenpreise auf Anfrage. Biete auch Tauschbörse für Givi-Kofferschließungen

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Bernd
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Re: Mit Furry durch Hunsrück und Pfalz

Beitrag von Bernd »

Tolle Fahrt :up2:
Danke für den Bericht.
Dein Moped ist interessant ausgestattet. Mit interessanten Handprotektoren und einem soliden Packtaschenhalter.

Ich freu mich schon auf Deine nächste Tour!

Gruß
Bernd

PS: ist das nicht ein Wurstsalat? Beim vegetarischen Abendbrot?
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Myova
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Re: Mit Furry durch Hunsrück und Pfalz

Beitrag von Myova »

Ja, es war wirklich schön aber bei dem bombigen Wetter auch keine Kunst in den Tagen nach dem 18. Juni. Frank, der Trangia ist bis jetzt nur mit Spiritus betrieben, doch den Gasbrenner hole ich mir auch noch, zwecks besserer Regulierung.
Bernd, Wurstsalat, hast Du irgendwo einen Wurstsalat gesehen, das muss mir entgangen sein :aetsch1: :up2:

Mit dem Zelt ist eine solche Tour ganz einfach perfekt und easy, einen Camping findet man fast immer, je nachdem in welchem Revier man sich herumtreibt, und wenn es halt mal richtig eng wird, dann eben mit dem Zelt zum Bauern oder irgendwo ins Gebüsch, auch das hat seinen Reiz, aber Camping und Infrastruktur sind für den alten Schw.... auf alle Fälle vorzuziehen. Und zur Not muss dann halt mal eine Bude angemietet werden.

Na, wie werden wohl unsere Kirgisier schlafen, aber mit einem kräftigen Schoppen wird der Bishkek-Staub auch runtergespült sein ??

Gruß Manfred

Peppone

Re: Mit Furry durch Hunsrück und Pfalz

Beitrag von Peppone »

Hallo Manfred,

den Primus Gasbrennereinsatz für den Tangria habe ich ab- und zu im Einsatz. Von Markill gibt es einen guten Adapter um die Blauen Campinggaz CV Ventilkartuschen, in Frankreich an jeder Ecke erhältlich, nutzen zu können. Die Schraubgewinde Kartuschen habe ich ebenfalls, die sind wiederum in Skandinavien weiter verbreitet. Es gibt auch ein Wintergas von Primus.

Habe gerade dein Alter gelesen, Respekt.
Beste Grüße

Frank

Sparfuchs1
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Re: Mit Furry durch Hunsrück und Pfalz

Beitrag von Sparfuchs1 »

Eine Klasse Tour. Glückwunsch dazu. Das ermuntert und motiviert mich mein Eselchen auch Mal ordentlich zu bewegen
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werni883
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Re: Mit Furry durch Hunsrück und Pfalz

Beitrag von werni883 »

Servus,
eine schöne, gelungene Tour mit geschicktem Eilen und Weilen! Da es Öl und nicht Wasser ist, darf es sich getrost bis 130 Grad erhitzen.
Wie oft schmierst du die Kette?
werni883
.KONI:.https://www.spritmonitor.de/de/detailan ... 03618.html nenenikikamen = yes, yes, we won!

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BRAwo
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Re: Mit Furry durch Hunsrück und Pfalz

Beitrag von BRAwo »

Hallo Manfred,
tolle Tourbeschreibung, schöne Tour.
Das macht Laune, diese mal mit der SuCu nachzufahren (wenn's die Zeit endlich mal zulässt).
Weiterhin gute Fahrt.
Gruß
Wolfgang
BRAwo
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:inno2:

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Re: Mit Furry durch Hunsrück und Pfalz

Beitrag von Myova »

Hallo Werner,
wie kommst Du jetzt auf meine Kette, willst Du etwa eine Verbindung herstellen von heißem Motor und Kette ?? Die Kette hatte ich vor der Tour frisch geölt bzw. eingepinselt, ansonsten pinsle ich ganz nach Gefühl, aber ich fahre ja nicht viel, mein Pferdchen hat ja erst 9 tsd Kilometer runter, aber ich habe ja noch ein Pferdchen, zwar auch mit zwei Rädern aber ohne Motor. Am Anfang hatte ich das Pinseln etwas vernachlässigt aber nun macht die Kette einen guten Eindruck.

Übrigens Werner, bin Ende April - Anfang Mai auch durchs Land der Skipetaren gefahren und auch nach dem Ohridsee über die Grenze nach Gr, allerdings halt nicht mit zwei Rädern - bin ganz neidisch auf Deine Tour und habe sie sehr genossen, vielen Dank.

Grüße euch alle und drücke euch die Daumen zur Verwirklichung eurer Vorsätze
Manfred
Zuletzt geändert von Myova am Do 19. Jul 2018, 20:19, insgesamt 1-mal geändert.

Tranberg
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Re: Mit Furry durch Hunsrück und Pfalz

Beitrag von Tranberg »

Peppone hat geschrieben:
Mo 16. Jul 2018, 22:26
Hallo Manfred,

den Primus Gasbrennereinsatz für den Tangria habe ich ab- und zu im Einsatz. Von Markill gibt es einen guten Adapter um die Blauen Campinggaz CV Ventilkartuschen, in Frankreich an jeder Ecke erhältlich, nutzen zu können. Die Schraubgewinde Kartuschen habe ich ebenfalls, die sind wiederum in Skandinavien weiter verbreitet. Es gibt auch ein Wintergas von Primus.

Habe gerade dein Alter gelesen, Respekt.
Beste Grüße

Frank
Zum Thema Gas für Campingkocher: Er zeigt auch wie man die Gaskartuschen selbst wieder befüllen kann.
[BBvideo=560,315]https://youtu.be/DyfyX-pOChg[/BBvideo]
Ich bin Däne und wohne in Dänemark

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werni883
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Re: Mit Furry durch Hunsrück und Pfalz

Beitrag von werni883 »

Servus,
aber nein! Ich habe bloss vergessen, ob man nach 200 oder 500 km fetten soll.
In Ohrid & Struga war ich 2017 mit der Wave gewesen.

Ich werde den heurigen Reiseweg nichtnachvollziehen können, aber von Struga gibt es eine schön gewundene niederrangige Bergstrasse nach Norden und über die Grenze. In der Mitte ist ein Café mit Shop und Fischereibetrieb, wo +500 Forellen, von viel frischem Wasser der Strug umbraust, leben.
werni883
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