Die junge Wave, der alte Mann, das ewige Sizilien.
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Re: Die junge Wave, der alte Mann, das ewige Sizilien.
@Palü
Ja, ja das Alter. Wieder mal als "Greenhorn" geoutet.
Gruß Hans.
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Re: Die junge Wave, der alte Mann, das ewige Sizilien.
Nächster Tag.
Heute geht´s mit der Wave, ohne den üblichen Reiseballast, auf den Ätna. Bin immer wieder begeistert wie die kleine Lady das wegsteckt. Von Meereshöhe bis auf 2000 m ohne Luftholen, Anpassen des Bedüsung am Vergaser wie früher bei den Stinkern -nichts! Gelaufen ist sie, als ob das alles eben wäre, dabei bin mir ziemlich sicher: Dies ist die erste Wave aus Deutschland, welche einen Opa auf den Ätna bringt! (Wer´s widerlegt bekommt eine Kerze geschenkt). Habe mich natürlich vor Antritt der Reise öltechnisch bei Matthias informiert. Er hat mir ein Öl ausgesucht, welches die Hitze gut erträgt. Meinem Mechaniker des Vertrauens das Öl mitgebracht. Er hat kurz geschaut, genickt und ich muß sagen: "Matthias, cento Punti per lei." (Oder mal ein gutes Bier. Muß kein „Moretti“ sein, oder?)
Das Bild der üblichen Rauchfontäne ändert sich schlagartig. Schnell anhalten, die kleine -für solche Fälle parate- Kamera aus „Tri´s“ Tasche ziehen und ein unscharfes Bild, aber einmalig. (Später, am Berg, hörte ich von einer plötzlichen Explosion im Krater, so etwas wie ein „Vulkanpups“) Als ich gerade meine Lady bergwärts auf den Bock setze, begrüßt mich ein Schweizer Ehepaar aus dem Aargau. Er mit einer dicken Ducati und sie auf einer kleinen, wendigen Maschine.
Sie haben mich wiedererkannt, -an der Mopete! Mit meinem Gepäck und den Anbauten war sie wieder das interessanteste Teil am Hafen in Genua. Hat dadurch einfach einen hohen Wiedererkennungswert. (Wurmt mich etwas, daß man mich über das Moped definiert und nicht über die Person). Nun gut, damit muß das Ego eben fertig werden. Mit der Seilbahn hoch. Dann mit den Unimogs und per (Berg-) Führer weiter.Mit dem richtigen Schuhwerk gar kein Problem. Einfach überwältigend. In der Lavawüste jede Menge Marienkäfer! Muß nachlesen, was es damit auf sich hat. Beim Abwärtsfahren, noch ganz benommen von den exorbitanten Eindrücken, kommt mir folgendes in den Sinn:
Der Name des Ätna oder Etna muß eigenlich schwäbischen Ursprungs sein! Die Staufer aus der Nachbarschaft waren ja eine zeitlang da. Weil er so gefährlich sein kann, muß man Abstand halten. Also, nicht nah herangehen!
Nichtin ling.suebia = et oder ät oder itta
Herangehen in ling.suebia = na oder naaganga
ergo: ÄT-NA oder ET-NA
Wie war das nochmal mit dem Abnehmen der Sauerstoffkonzentration der Luft mit zunehmender Höhe?
(Meine Mutter hätte mich ob dieser Def. wider mal einen „Eulenspiegel“ genannt)
Zurück am Platz: Kette ölen, Wäsche waschen, im Meer schwimmen und Reisetagebuch schreiben. Eben ganz profane Dinge um wieder runter auf "Meereshöhe“ zu kommen.
So, morgen wird der Rest der Insel in Angriff genommen.
Gruß Hans.
Heute geht´s mit der Wave, ohne den üblichen Reiseballast, auf den Ätna. Bin immer wieder begeistert wie die kleine Lady das wegsteckt. Von Meereshöhe bis auf 2000 m ohne Luftholen, Anpassen des Bedüsung am Vergaser wie früher bei den Stinkern -nichts! Gelaufen ist sie, als ob das alles eben wäre, dabei bin mir ziemlich sicher: Dies ist die erste Wave aus Deutschland, welche einen Opa auf den Ätna bringt! (Wer´s widerlegt bekommt eine Kerze geschenkt). Habe mich natürlich vor Antritt der Reise öltechnisch bei Matthias informiert. Er hat mir ein Öl ausgesucht, welches die Hitze gut erträgt. Meinem Mechaniker des Vertrauens das Öl mitgebracht. Er hat kurz geschaut, genickt und ich muß sagen: "Matthias, cento Punti per lei." (Oder mal ein gutes Bier. Muß kein „Moretti“ sein, oder?)
Das Bild der üblichen Rauchfontäne ändert sich schlagartig. Schnell anhalten, die kleine -für solche Fälle parate- Kamera aus „Tri´s“ Tasche ziehen und ein unscharfes Bild, aber einmalig. (Später, am Berg, hörte ich von einer plötzlichen Explosion im Krater, so etwas wie ein „Vulkanpups“) Als ich gerade meine Lady bergwärts auf den Bock setze, begrüßt mich ein Schweizer Ehepaar aus dem Aargau. Er mit einer dicken Ducati und sie auf einer kleinen, wendigen Maschine.
Sie haben mich wiedererkannt, -an der Mopete! Mit meinem Gepäck und den Anbauten war sie wieder das interessanteste Teil am Hafen in Genua. Hat dadurch einfach einen hohen Wiedererkennungswert. (Wurmt mich etwas, daß man mich über das Moped definiert und nicht über die Person). Nun gut, damit muß das Ego eben fertig werden. Mit der Seilbahn hoch. Dann mit den Unimogs und per (Berg-) Führer weiter.Mit dem richtigen Schuhwerk gar kein Problem. Einfach überwältigend. In der Lavawüste jede Menge Marienkäfer! Muß nachlesen, was es damit auf sich hat. Beim Abwärtsfahren, noch ganz benommen von den exorbitanten Eindrücken, kommt mir folgendes in den Sinn:
Der Name des Ätna oder Etna muß eigenlich schwäbischen Ursprungs sein! Die Staufer aus der Nachbarschaft waren ja eine zeitlang da. Weil er so gefährlich sein kann, muß man Abstand halten. Also, nicht nah herangehen!
Nichtin ling.suebia = et oder ät oder itta
Herangehen in ling.suebia = na oder naaganga
ergo: ÄT-NA oder ET-NA
Wie war das nochmal mit dem Abnehmen der Sauerstoffkonzentration der Luft mit zunehmender Höhe?
(Meine Mutter hätte mich ob dieser Def. wider mal einen „Eulenspiegel“ genannt)
Zurück am Platz: Kette ölen, Wäsche waschen, im Meer schwimmen und Reisetagebuch schreiben. Eben ganz profane Dinge um wieder runter auf "Meereshöhe“ zu kommen.
So, morgen wird der Rest der Insel in Angriff genommen.
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Re: Die junge Wave, der alte Mann, das ewige Sizilien.
Schick, immer mittendrin, der alte Mann Zu den Vulkanpupsen gibst sogar ne Webseite:
http://www.vulkan-etna-update.de/index.html
http://www.vulkan-etna-update.de/etna_update.html
Ansonsten eben das hier
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Meine Ebay-Kleinanzeigen. Forenpreise auf Anfrage. Biete auch Tauschbörse für Givi-Kofferschließungen
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Re: Die junge Wave, der alte Mann, das ewige Sizilien.
Gruß Hans
Re: Die junge Wave, der alte Mann, das ewige Sizilien.
Ich bedaure ein bisschen, dass es hier kein "Gefällt mir"-Dings gibt, um dem Autoren, der sich Mühe gibt, ein kleines Feedback zu geben.
Ich lese hier in diesem wunderbar lebendig geschriebenen Reisebericht nämlich außerordentlich gerne, obwohl ich normalerweise überhaupt kein Reiseberichtleser bin.
Da ich beruflich einige Male im Jahr nach Sizilien muss (vor zwei Wochen zuletzt), kenne ich viel von der hier beschriebenen Gegend auch vom vorbeifahren, aber dieser Thread erschließt mir tatsächlich neue Ansichten, dafür möchte ich mich sehr bedanken.
Sizilien ist für mich immer ein bisschen schwierig, weil es einerseits so geschichtsgetränkt und in Traditionen gefangen sowie natürlich landschaftlich schlicht sensationell ist, auf der anderen Seite aber auch so unheimlich viele Probleme hat, vom Müll über die afrikanischen "Sklaven"arbeiter auf den Foliengewächshausplantagen bis hin zum allgegenwärtigen und nicht selten von der OK verursachten Staatsversagen. Es ist (m)eine Hassliebe.
Dementsprechend ein ausdrücklicher Gruß mit den besten Wünschen zur weiterhin lebendigen Schreibe und einem sicheren/gesunden weiteren Reiseverlauf nebst Rückkehr vom Vilstalvisioner an den Filstalwaver.
Ich erlaube mir, hier drei Bilder von meinem letzten Aufenthalt dadorten (14.9.) anzuhängen.
Ich lese hier in diesem wunderbar lebendig geschriebenen Reisebericht nämlich außerordentlich gerne, obwohl ich normalerweise überhaupt kein Reiseberichtleser bin.
Da ich beruflich einige Male im Jahr nach Sizilien muss (vor zwei Wochen zuletzt), kenne ich viel von der hier beschriebenen Gegend auch vom vorbeifahren, aber dieser Thread erschließt mir tatsächlich neue Ansichten, dafür möchte ich mich sehr bedanken.
Sizilien ist für mich immer ein bisschen schwierig, weil es einerseits so geschichtsgetränkt und in Traditionen gefangen sowie natürlich landschaftlich schlicht sensationell ist, auf der anderen Seite aber auch so unheimlich viele Probleme hat, vom Müll über die afrikanischen "Sklaven"arbeiter auf den Foliengewächshausplantagen bis hin zum allgegenwärtigen und nicht selten von der OK verursachten Staatsversagen. Es ist (m)eine Hassliebe.
Dementsprechend ein ausdrücklicher Gruß mit den besten Wünschen zur weiterhin lebendigen Schreibe und einem sicheren/gesunden weiteren Reiseverlauf nebst Rückkehr vom Vilstalvisioner an den Filstalwaver.
Ich erlaube mir, hier drei Bilder von meinem letzten Aufenthalt dadorten (14.9.) anzuhängen.
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Re: Die junge Wave, der alte Mann, das ewige Sizilien.
@Torsten
Vielen Dank für Deinen Beitragund die vielsagenden Bilder. Deine Bezeichnung „Hassliebe“, dieser in einem Wort trefflich ausgedrückte Antagonismus, findet meine Eindrücke von dieser Insel auf´s Genaueste.
Der Mythos, das Antlitz Siziliens formt sich aus der Historie. Phönizisch, normannisch, byzantinisch, arabisch, und was weiß ich noch alles, läßt vieles zu, -meiner Meinung nach- aber keine Einheit, aus welcher Stärke erwachsen kann. So wird’s wohl noch eine ganze Weile der „Spielball“ verschiedenster Interessengruppen bleiben.
Wie´s sich für einen Schreiberling gehört, kann man -wenn einem nichts mehr einfällt- ja den ollen Goethe bemühen: „Italien ohne Sizilien macht gar kein Bild in der Seele: hier ist der Schlüssel zu allem.“
Dieser Satz von ihm, schon 1787 am 13. April.
Gruß Hans.
Vielen Dank für Deinen Beitragund die vielsagenden Bilder. Deine Bezeichnung „Hassliebe“, dieser in einem Wort trefflich ausgedrückte Antagonismus, findet meine Eindrücke von dieser Insel auf´s Genaueste.
Der Mythos, das Antlitz Siziliens formt sich aus der Historie. Phönizisch, normannisch, byzantinisch, arabisch, und was weiß ich noch alles, läßt vieles zu, -meiner Meinung nach- aber keine Einheit, aus welcher Stärke erwachsen kann. So wird’s wohl noch eine ganze Weile der „Spielball“ verschiedenster Interessengruppen bleiben.
Wie´s sich für einen Schreiberling gehört, kann man -wenn einem nichts mehr einfällt- ja den ollen Goethe bemühen: „Italien ohne Sizilien macht gar kein Bild in der Seele: hier ist der Schlüssel zu allem.“
Dieser Satz von ihm, schon 1787 am 13. April.
Gruß Hans.
Re: Die junge Wave, der alte Mann, das ewige Sizilien.
Moin.
Hans, falls du Interesse an Sizilianischem Messerkampf hast nach Santa Maria, in Giarre ist Morgen und Sonntag ein Internationaler Wettkampf.Heute nur Seminare.
Adresse: Pale Giarre , Via Giorgio Almirante Ang.lo Via Gramsci, 95014 Giarre CT. Ist Glaub ich die Eissporthalle.
Meine Frau ist seit Montag vor Ort. Kämpft für Deutschland.
Grusse ins Windige Sizilien.
Hans, falls du Interesse an Sizilianischem Messerkampf hast nach Santa Maria, in Giarre ist Morgen und Sonntag ein Internationaler Wettkampf.Heute nur Seminare.
Adresse: Pale Giarre , Via Giorgio Almirante Ang.lo Via Gramsci, 95014 Giarre CT. Ist Glaub ich die Eissporthalle.
Meine Frau ist seit Montag vor Ort. Kämpft für Deutschland.
Grusse ins Windige Sizilien.
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mit "entschleunigendem" Grusse
Andreas H
dabei seit 25.11.2008
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Re: Die junge Wave, der alte Mann, das ewige Sizilien.
@Andreas
Bin vor Kurzem wieder in Deutschland angekommen.
Sonst gerne.
Vielleicht schon nächstes Jahr?
Meine besten Wünsche an die Gattin für einen siegreichen Ausgang des Wettkampfs.
Gruß Hans.
Bin vor Kurzem wieder in Deutschland angekommen.
Sonst gerne.
Vielleicht schon nächstes Jahr?
Meine besten Wünsche an die Gattin für einen siegreichen Ausgang des Wettkampfs.
Gruß Hans.
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Re: Die junge Wave, der alte Mann, das ewige Sizilien.
Gleich, um kurz nach acht bezahlt und die Straße hat uns wieder. Es geht in die Tourihochburg Taormina. Liegt auf 200 m an den Berg geklebt und voll mit allerlei Leuten und vor Allem eng und nochmals eng. Damit meine ich solche und solche. Wer´s mag, ok. Kurz durch- vor allem hoch -laufen.
Als Schwabe vertraue ich der Hauppost in Monreale und investiere den gesparten Betrag in einen weiteren Caffé. (méa cúlpa, Ute.)
Weiter auf der Landstraße der Küste entlang bis nach Messina. Der Ätna grüßt mit seiner ewigen Rauchfontäne auf der Linken, das noch wirklich bachelwarme Meer mit einer unnachamlichen Bläue auf der Rechten, sauschön, wenn nur nicht die Straßen so besch-eiden wären. Jedes mal schlägt mir die Federung durch. Das liegt nicht an meinem überzogenen Kampfgewicht sondern an den plötzlich aus dem Nichts auftauchenden Schlaglöchern. Gehe eh schon jedesmal aus dem Sattel, wenn so ein Ding unvermeidlich ist, weil mich gerade rechts ein Auto und links ein Roller überholt. Hier kann man das ital. Feeling auf der Straße voll ausleben.
Plötzlch, von einer Seitenstraße ein Wagen, der einfach auf die Hauptstraße rollt. Kein Blinker, kein erkennbares Verzögern, sondern einfach rollen lassen. Wegen der Hitze habe ich das Klappvisier ganz offen und schreie so laut ich kann das schwäb. Wort für die Bezeichnung des Skrotums eines Schafbockes aus voller Lunge heraus, obwohl es eine „Sie“ ist. Das Auto hält tatsächlich im letzten Moment an. Geht doch! So funktioniert internationale Völkerverständigung! Durch ganz Messina durch um an den Hafen für die Überfahrt zu kommen. 14 € wollen sie für mich und das kleine Moto haben. Ok. kann ich mir noch leisten. (Die „Little red Lady“ kann nämlich nicht schwimmen)
„Habe fertig“ - Sizilien. Und nun?
Salve „Magna Graecia.“
Gruß Hans.
An einer heimeligen Piazza noch einmal in ein Straßen-Café sitzen und etwas trinken. Mann ist ja nicht alle Tage in Taormina. Viele Stände mit Andenken um mich herum. Der übliche Tand. Postkarten? -u.a.an meine Schulkameradin- habe ich schon gleich in Monreale geschrieben. Dort extra in der Hauppost eingeworfen, denn als ich auf Sardinien war, ist wohl der von mir gewählte Briefkasten bis heute noch nicht geleert worden und es kam keine Karte an! Bei Ihr deshalb schwer in Ungnade gefallen. Soll ich zur Sicherheit nochmals welche schreiben? Das Inseldasein neigt sich nämlich unweigerlich dem Ende zu! Als Schwabe vertraue ich der Hauppost in Monreale und investiere den gesparten Betrag in einen weiteren Caffé. (méa cúlpa, Ute.)
Weiter auf der Landstraße der Küste entlang bis nach Messina. Der Ätna grüßt mit seiner ewigen Rauchfontäne auf der Linken, das noch wirklich bachelwarme Meer mit einer unnachamlichen Bläue auf der Rechten, sauschön, wenn nur nicht die Straßen so besch-eiden wären. Jedes mal schlägt mir die Federung durch. Das liegt nicht an meinem überzogenen Kampfgewicht sondern an den plötzlich aus dem Nichts auftauchenden Schlaglöchern. Gehe eh schon jedesmal aus dem Sattel, wenn so ein Ding unvermeidlich ist, weil mich gerade rechts ein Auto und links ein Roller überholt. Hier kann man das ital. Feeling auf der Straße voll ausleben.
Plötzlch, von einer Seitenstraße ein Wagen, der einfach auf die Hauptstraße rollt. Kein Blinker, kein erkennbares Verzögern, sondern einfach rollen lassen. Wegen der Hitze habe ich das Klappvisier ganz offen und schreie so laut ich kann das schwäb. Wort für die Bezeichnung des Skrotums eines Schafbockes aus voller Lunge heraus, obwohl es eine „Sie“ ist. Das Auto hält tatsächlich im letzten Moment an. Geht doch! So funktioniert internationale Völkerverständigung! Durch ganz Messina durch um an den Hafen für die Überfahrt zu kommen. 14 € wollen sie für mich und das kleine Moto haben. Ok. kann ich mir noch leisten. (Die „Little red Lady“ kann nämlich nicht schwimmen)
„Habe fertig“ - Sizilien. Und nun?
Salve „Magna Graecia.“
Gruß Hans.
Re: Die junge Wave, der alte Mann, das ewige Sizilien.
Hallo Hans, ein kurzer Zwischenruf:
Ein persönliches Foto mit dem Handy gemacht und als Motiv genutzt, ein paar nette Worte dazu und abgeschickt. Tatsächlich kommt das nach meiner Erfahrung beim Empfänger sogar besser an als eine der üblichen Touristenkarten, weil man natürlich auch mit dem Motiv ein bisschen spielen und so jedem Empfänger ein ganz persönliches Bild widmen kann. Macht mir Spaß. So sah zum Beispiel letztens ein Kartengruß an einen Freund aus Norddeutschland aus, ist doch besser, lustiger und persönlicher als das übliche Touristenpanorama.
Kostet etwas mehr als eine Standard-Karte, dafür spart man sich die Aussucherei am Stand, das Organisieren der Marken und vor allem die Wartezeit – die Karte ist i.a.R. spätestens nach drei Tagen beim Empfänger.
Die App nennt sich "MyPostcard"
Mit dem Postkarten schreiben hatte ich aus ähnlichen Gründen bereits länger aufgehört. Inzwischen mache ich es wieder, nach dem Motto "Da gibt´s doch eine App für!".Filstalwaver hat geschrieben: ↑Fr 28. Sep 2018, 21:07Postkarten? -u.a.an meine Schulkameradin- habe ich schon gleich in Monreale geschrieben. Dort extra in der Hauppost eingeworfen, denn als ich auf Sardinien war, ist wohl der von mir gewählte Briefkasten bis heute noch nicht geleert worden und es kam keine Karte an! Bei Ihr deshalb schwer in Ungnade gefallen. Soll ich zur Sicherheit nochmals welche schreiben?
Ein persönliches Foto mit dem Handy gemacht und als Motiv genutzt, ein paar nette Worte dazu und abgeschickt. Tatsächlich kommt das nach meiner Erfahrung beim Empfänger sogar besser an als eine der üblichen Touristenkarten, weil man natürlich auch mit dem Motiv ein bisschen spielen und so jedem Empfänger ein ganz persönliches Bild widmen kann. Macht mir Spaß. So sah zum Beispiel letztens ein Kartengruß an einen Freund aus Norddeutschland aus, ist doch besser, lustiger und persönlicher als das übliche Touristenpanorama.
Kostet etwas mehr als eine Standard-Karte, dafür spart man sich die Aussucherei am Stand, das Organisieren der Marken und vor allem die Wartezeit – die Karte ist i.a.R. spätestens nach drei Tagen beim Empfänger.
Die App nennt sich "MyPostcard"
Re: Die junge Wave, der alte Mann, das ewige Sizilien.
Um diesen hoch gelegenen Campingplatz mit Aufzug bin ich mal etwas via Streetview rumgedüst.
Da fehlten nur noch die Gerüche, die Gerichte, ...
Muss ne klasse Reise gewesen sein!
Danke fürs Einstellen!
Da fehlten nur noch die Gerüche, die Gerichte, ...
Muss ne klasse Reise gewesen sein!
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Re: Die junge Wave, der alte Mann, das ewige Sizilien.
@Torsten
Ja, ja das Alter. Der Spagat von "Postkarte schreiben" zur modernen IT wird immer breiter. Man muß lebenslang neugierig bleiben und bereit sein dazuzulernen.
Unter uns "Pfarrerstöchtern": Mein Reisetagebuch vor Ort habe ich auch nicht mehr mit Bleistift in ein altes Schulheft geschrieben, sondern einen einfachen "Schlepptop" genutzt.
@bokus
Danke. Fein, daß Dich der Platz interessiert hat. Für mich ist der Camping auch immer ein neuer Lebensraum und nicht einfach eine Dusch-u.Schlafgelegenheit. Der Platz mit seinen Einrichtungen ist schon etwas "in die Jahre gekommen". Das Restaurant und die Anlagen werden aber gut gepflegt, die Aussicht am Morgen, wenn man aus dem Zelt tritt, ist grandios. Auch die Vegetation sehr beachtenswert.
Gruß Hans.
Ja, ja das Alter. Der Spagat von "Postkarte schreiben" zur modernen IT wird immer breiter. Man muß lebenslang neugierig bleiben und bereit sein dazuzulernen.
Unter uns "Pfarrerstöchtern": Mein Reisetagebuch vor Ort habe ich auch nicht mehr mit Bleistift in ein altes Schulheft geschrieben, sondern einen einfachen "Schlepptop" genutzt.
@bokus
Danke. Fein, daß Dich der Platz interessiert hat. Für mich ist der Camping auch immer ein neuer Lebensraum und nicht einfach eine Dusch-u.Schlafgelegenheit. Der Platz mit seinen Einrichtungen ist schon etwas "in die Jahre gekommen". Das Restaurant und die Anlagen werden aber gut gepflegt, die Aussicht am Morgen, wenn man aus dem Zelt tritt, ist grandios. Auch die Vegetation sehr beachtenswert.
Gruß Hans.
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Re: Die junge Wave, der alte Mann, das ewige Sizilien.
In den 80/90-gen war ich mit viel dem Bulli auf den größeren Inseln im Mittelmeer unterwegs.
Ein paar Campingplätze sind hängen geblieben ),
... so auch dieser.
Mir auf dem Campingplatz, so ein Häuschen (+5€ mit Sicht) in der Nebensaison zu mieten, (billiger Flug hin, kleiner Mietwagen, gut Essen gehen, rumschauen, ...)
könnte ich mir gut vorstellen. Die Verpflegung dort, soll ja nach wie vor gut sein.
... und in die Tage gekommen wäre ich ja auch.
Wenn du noch 2/3 Fotos hättest wäre Klasse.
Hmmm ...,
weiß jetzt gar nicht ob ichs ansprechen soll ...
aber ...
Wolltest oder bist du damals eigentlich ab Bastia/ Korsika weiter gefahren?
Egal ..., deine Berichte sind Klasse!
LG von Hans zu Hans
Ein paar Campingplätze sind hängen geblieben ),
... so auch dieser.
Mir auf dem Campingplatz, so ein Häuschen (+5€ mit Sicht) in der Nebensaison zu mieten, (billiger Flug hin, kleiner Mietwagen, gut Essen gehen, rumschauen, ...)
könnte ich mir gut vorstellen. Die Verpflegung dort, soll ja nach wie vor gut sein.
... und in die Tage gekommen wäre ich ja auch.
Wenn du noch 2/3 Fotos hättest wäre Klasse.
Hmmm ...,
weiß jetzt gar nicht ob ichs ansprechen soll ...
aber ...
Wolltest oder bist du damals eigentlich ab Bastia/ Korsika weiter gefahren?
Egal ..., deine Berichte sind Klasse!
LG von Hans zu Hans
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Re: Die junge Wave, der alte Mann, das ewige Sizilien.
@Hans "Bokus"
Überleg nicht lange, mach´s!
Im Moment wohl, -wie Torsten schreibt- etwas windig, das Meer sicher noch "bachelwarm", deshalb wohl auch die starken Meer-Land-Ausgleichswinde.
Die Küche, meiner Erfahrung nach -es gibt nichts typisch "sizilianisches"-, sondern es wird je nach Landschaft und ehemaliger Beherrschung der "fremden Eroberer" gekocht. Im Süden durchaus arabisch mit Rosinen und Datteln und entsprechenden Gewürzen, im Norden und in den Gebieten der ehemaligen Kornkammern Pasta+Geflügel (keine Spätzle! Die Staufer haben geschwächelt), im Landesinnern; Fisch an der Küste.
Mir hat´s immer gut geschmeckt obwohl zu Hause auf der Waage waren´s in den knapp drei Wochen auch drei Kilo weniger. War wohl das viele Schwimmen im Meer? (Und das viele Wasser)
Ja, Du hast recht und ein gutes Erinnerungsvermögen. Den Corsica-Bericht habe ich kurz vor St. Florent abgebrochen. Weil -Asche über mein Haupt- das Heft mit den Notizen am Strand eine Windboe mitnahm und sie Neptun geopfert hat. Bilder habe ich noch, etwas Erinnerung ist auch da. Vielleicht im Winter mal eine Fortsetzung, wenn gewünscht.
Hier noch ein Bild vom Camping "La Timpa" Die Bilder der Vegatation sind übrigens auch dort aufgenommen worden.
Gruß Hans.
Überleg nicht lange, mach´s!
Im Moment wohl, -wie Torsten schreibt- etwas windig, das Meer sicher noch "bachelwarm", deshalb wohl auch die starken Meer-Land-Ausgleichswinde.
Die Küche, meiner Erfahrung nach -es gibt nichts typisch "sizilianisches"-, sondern es wird je nach Landschaft und ehemaliger Beherrschung der "fremden Eroberer" gekocht. Im Süden durchaus arabisch mit Rosinen und Datteln und entsprechenden Gewürzen, im Norden und in den Gebieten der ehemaligen Kornkammern Pasta+Geflügel (keine Spätzle! Die Staufer haben geschwächelt), im Landesinnern; Fisch an der Küste.
Mir hat´s immer gut geschmeckt obwohl zu Hause auf der Waage waren´s in den knapp drei Wochen auch drei Kilo weniger. War wohl das viele Schwimmen im Meer? (Und das viele Wasser)
Ja, Du hast recht und ein gutes Erinnerungsvermögen. Den Corsica-Bericht habe ich kurz vor St. Florent abgebrochen. Weil -Asche über mein Haupt- das Heft mit den Notizen am Strand eine Windboe mitnahm und sie Neptun geopfert hat. Bilder habe ich noch, etwas Erinnerung ist auch da. Vielleicht im Winter mal eine Fortsetzung, wenn gewünscht.
Hier noch ein Bild vom Camping "La Timpa" Die Bilder der Vegatation sind übrigens auch dort aufgenommen worden.
Gruß Hans.