Balkanrunde über die griechischen Inseln
Re: Balkanrunde über die griechischen Inseln
In Aegiali kurve ich etwas durch die Gegend und nehme dann die Straße in den Süden nach Katapola.
Der Municipal Camping liegt ideal mitten in der Bucht von Katapola. Der Typ an der Rezeption fährt eine Innova-Kopie und ist ganz entspannt. Ich soll einfach zelten wo ich will und wenn was ist, hilft er gerne.
Ich fahre eine Runde über den Platz. In einer Ecke liegt vor einem Wohnmobil eine Art Mumie, davor kniet eine Frau und hält ihre Hände auf die Mumie. Eine Schamanin?
Unter einem Sonnenschutzdach aus Schilf baue ich dann mein Zelt auf.
In den Schilfrohren sind riesige schwarze Bienen aktiv. Holzbienen, wie ich jetzt weiß.
Fünf Meter weiter kommt eine ältere Frau aus dem Zelt, nickt kurz, wendet sich dann aber schnell ab. Sie schüttelt etwas Trockenfutter aus einem Karton auf ein Mäuerchen und hat gleich fünf Katzen am Start.
Etwas später kommen noch zwei Jungs mit Vollbart, die haben sehr wenig Gepäck dabei und bauen sich nur Hängematten unter das Schilfdach.
Ich will noch etwas mehr von der Insel sehen und fahre nochmal los. Erst nochmal hoch auf 300m Richtung Ostseite. Der Rezeptionist kommt mir auf der Straße entgegen, ohne Helm, mit Kippe im Mund und freundlich grüßend. Aber die Ostseite ist Steilküste, da ist die Sonne schon weg. Auf der Westseite fahre ich dann über einen längeren Schotterweg noch zu einem anderen in der Karte markierten Strand runter, den finde ich aber gar nicht so toll.
Es steht ein einsames Auto am Strand, irgendwann schaut ein nackter Mann kurz aus einem Gebüsch hervor. Ok, da will ich jetzt auch nicht stören.
Also fahre ich wieder zum Campingplatz, die Katzenfrau sitzt bei den Katzen und ich gehe ins Meer.
In der Nacht machen sich irgendwann die Katzen am Zelt bemerkbar. Ich klopfe sie weg und gehe zur Toilette. Auf dem Rückweg steht plötzlich die Katzenfrau im Waschraum. Ich erschrecke leicht und lächle. Die Katzenfrau verzieht keine Miene.
Um 5 Uhr fahre ich schon wieder rüber zum Hafen.
Mit der Blue Star 1 geht es weiter Richtung Kos.
Der Municipal Camping liegt ideal mitten in der Bucht von Katapola. Der Typ an der Rezeption fährt eine Innova-Kopie und ist ganz entspannt. Ich soll einfach zelten wo ich will und wenn was ist, hilft er gerne.
Ich fahre eine Runde über den Platz. In einer Ecke liegt vor einem Wohnmobil eine Art Mumie, davor kniet eine Frau und hält ihre Hände auf die Mumie. Eine Schamanin?
Unter einem Sonnenschutzdach aus Schilf baue ich dann mein Zelt auf.
In den Schilfrohren sind riesige schwarze Bienen aktiv. Holzbienen, wie ich jetzt weiß.
Fünf Meter weiter kommt eine ältere Frau aus dem Zelt, nickt kurz, wendet sich dann aber schnell ab. Sie schüttelt etwas Trockenfutter aus einem Karton auf ein Mäuerchen und hat gleich fünf Katzen am Start.
Etwas später kommen noch zwei Jungs mit Vollbart, die haben sehr wenig Gepäck dabei und bauen sich nur Hängematten unter das Schilfdach.
Ich will noch etwas mehr von der Insel sehen und fahre nochmal los. Erst nochmal hoch auf 300m Richtung Ostseite. Der Rezeptionist kommt mir auf der Straße entgegen, ohne Helm, mit Kippe im Mund und freundlich grüßend. Aber die Ostseite ist Steilküste, da ist die Sonne schon weg. Auf der Westseite fahre ich dann über einen längeren Schotterweg noch zu einem anderen in der Karte markierten Strand runter, den finde ich aber gar nicht so toll.
Es steht ein einsames Auto am Strand, irgendwann schaut ein nackter Mann kurz aus einem Gebüsch hervor. Ok, da will ich jetzt auch nicht stören.
Also fahre ich wieder zum Campingplatz, die Katzenfrau sitzt bei den Katzen und ich gehe ins Meer.
In der Nacht machen sich irgendwann die Katzen am Zelt bemerkbar. Ich klopfe sie weg und gehe zur Toilette. Auf dem Rückweg steht plötzlich die Katzenfrau im Waschraum. Ich erschrecke leicht und lächle. Die Katzenfrau verzieht keine Miene.
Um 5 Uhr fahre ich schon wieder rüber zum Hafen.
Mit der Blue Star 1 geht es weiter Richtung Kos.
Auch das Kind eines Frosches ist ein Frosch.
Re: Balkanrunde über die griechischen Inseln
Heute geht es über Patmos und Leros auf Kos, da habe ich dann sechs Stunden Zeit, und dann soll es noch rüber nach Bodrum in die Türkei gehen.
Ich setze mich hinten oben aufs Deck und döse in den Vormittag hinein.
In Kos Stadt besorge ich erst noch das Ticket für die kleine Fähre am Abend, kein Problem, und fahre dann etwas durch die Gegend. In einer Konditorei gibt es tolle süße Sachen, bei Honda steht die GTR150 im Schaufenster, eine Werkstatt hat keine Papiere für Ölwechsel, und es ist sowieso Sonntag.
Ich fahre an einen ruhigen Strand und gehe schwimmen.
Am Abend fahre ich die Wave auf die Asim Kaptan, die Partyboote kommen gerade in den Hafen von Kos zurück. Wir fahren ca. eine Stunde rüber nach Bodrum. Die Einreise in die Türkei mit Moped geht relativ zügig, das scheint in Bodrum aber kein alltäglicher Vorgang zu sein, die Grenzer sind etwas unsicher aber freundlich. Cool, die Wave ist wieder in Asien. Aber auch schade, das war’s leider schon mit Griechenland.
Ich fahre etwas durch die Stadt, hole mir einige Lira aus dem Geldautomaten, dann geht es zum Zetas Camping. Die Toiletten sind etwas rustikal aber sonst ist der Platz ganz ok, macht einen sicheren Eindruck und die Lage direkt hinter den Strandbars ist auch ganz gut.
Ich setze mich hinten oben aufs Deck und döse in den Vormittag hinein.
In Kos Stadt besorge ich erst noch das Ticket für die kleine Fähre am Abend, kein Problem, und fahre dann etwas durch die Gegend. In einer Konditorei gibt es tolle süße Sachen, bei Honda steht die GTR150 im Schaufenster, eine Werkstatt hat keine Papiere für Ölwechsel, und es ist sowieso Sonntag.
Ich fahre an einen ruhigen Strand und gehe schwimmen.
Am Abend fahre ich die Wave auf die Asim Kaptan, die Partyboote kommen gerade in den Hafen von Kos zurück. Wir fahren ca. eine Stunde rüber nach Bodrum. Die Einreise in die Türkei mit Moped geht relativ zügig, das scheint in Bodrum aber kein alltäglicher Vorgang zu sein, die Grenzer sind etwas unsicher aber freundlich. Cool, die Wave ist wieder in Asien. Aber auch schade, das war’s leider schon mit Griechenland.
Ich fahre etwas durch die Stadt, hole mir einige Lira aus dem Geldautomaten, dann geht es zum Zetas Camping. Die Toiletten sind etwas rustikal aber sonst ist der Platz ganz ok, macht einen sicheren Eindruck und die Lage direkt hinter den Strandbars ist auch ganz gut.
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Re: Balkanrunde über die griechischen Inseln
Hallo Bohne, die Blumenbüsche müsste Oleander sein. Geht auch im eigenen Garten.
Gibts auf Kos noch Flüchtlingslager, war ja wohl zeitweise extrem.
Weiter gute Fahrt !!
Grüße
Bernd
Gibts auf Kos noch Flüchtlingslager, war ja wohl zeitweise extrem.
Weiter gute Fahrt !!
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Bernd
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- Beiträge: 8877
- Registriert: Fr 16. Mai 2014, 16:24
- Fahrzeuge: Suzi Addrett, Kymco Nexxon, Moto Morini
Re: Balkanrunde über die griechischen Inseln
Klasse Tour!
Ganz praktische Frage zur Türkei-Einreise:
Vor Jahrzehnten war das ein riesiger Heck-Meck.
Wie ist das jetzt mit dem kleinen Möpp?
Braucht es spezielle Einreise-Papiere?
Ist die Dauer oder Route begrenzt?
Kostet es mehr als 10 Euros?
Gerne Antwort im Extra-Fred.
Wenn ich den Atlantik mit Brett
nicht mehr packe, dann gerne Ägäis
mit Türkei: Heisse Quellen bei Dalaman,
Abhängen im Ölü-Deniz, und Reinwaschen
im Herren-Hamam in Bursa. (... TRäum ...)
Güle-Güle,
Kara-Pit-Nemsi
Ganz praktische Frage zur Türkei-Einreise:
Vor Jahrzehnten war das ein riesiger Heck-Meck.
Wie ist das jetzt mit dem kleinen Möpp?
Braucht es spezielle Einreise-Papiere?
Ist die Dauer oder Route begrenzt?
Kostet es mehr als 10 Euros?
Gerne Antwort im Extra-Fred.
Wenn ich den Atlantik mit Brett
nicht mehr packe, dann gerne Ägäis
mit Türkei: Heisse Quellen bei Dalaman,
Abhängen im Ölü-Deniz, und Reinwaschen
im Herren-Hamam in Bursa. (... TRäum ...)
Güle-Güle,
Kara-Pit-Nemsi
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!
mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!
Re: Balkanrunde über die griechischen Inseln
Flüchtlingslager sind mir nie aufgefallen, ich habe nur mal ein paar Flüchtlinge beim einkaufen im Supermarkt in Lavrio gesehen.
Zur Einreise mit Kfz in die Türkei habe ich hier schon was geschrieben: viewtopic.php?f=38&t=8855#p181975
Zur Einreise mit Kfz in die Türkei habe ich hier schon was geschrieben: viewtopic.php?f=38&t=8855#p181975
Auch das Kind eines Frosches ist ein Frosch.
Re: Balkanrunde über die griechischen Inseln
Auch in der Türkei gibt es tolle Bäcker. Am Morgen gibt es z.B. kleine Teile mit einer Füllung aus Kartoffelstückchen, oder aus Käse und Kräutern, natürlich auch tolle süße Teilchen. Die Türken haben Platz und bauen großzügig, viele Landstraßen sind zweispurig gebaut, dazu noch ein breiter Seitenstreifen, erinnert mich an Thailand, da kann man an der Ampel entspannt nach vorne fahren.
Hier gab es früher mal den teuersten Sprit überhaupt, durch den Verfall der Lira kostet er im Juli nur noch ca. EUR 1,10. Der Tankwart gibt an der Zapfsäule immer erst das Nummernschild in ein kleines Terminal ein, dann wird aufgefüllt. Verstehe.
In Kusadasi fahre ich zu einem Komplex mit mehreren Autowerkstätten und frage nach einem Ölwechsel. Ich soll in die Straße dahinter fahren, da sind die Motorradwerkstätten. Ein paar ältere Männer sitzen auf einer Bank und schauen dem Mechaniker bei der Wartung ihrer Roller zu. Ich nehme einen Liter Castrol 20W40 aus dem Regal und frage den Mechaniker, ob ich damit einen Ölwechsel machen kann. - You? - Yes.
Er schaut kurz auf die Wave und bringt sofort Schüssel, Trichter und einen 12er Steckschlüssel. Ich sage 14er und er wechselt den Aufsatz.
Den tatsächlichen 15er kann ich mir dann schon selber holen. Einwandfrei.
Ich schaue mir die Ruinen von Milet und Ephesos an.
Am Abend fahre ich zum Özcan Camping bei Seferihisar, ein schöner unkomplizierter Platz am Meer. Nach dem Essen knackt der Kellner den Kopf vom Fisch ab und schmeißt ihn für den Hund auf den Parkplatz. So findet alles seine Verwendung.
Hier gab es früher mal den teuersten Sprit überhaupt, durch den Verfall der Lira kostet er im Juli nur noch ca. EUR 1,10. Der Tankwart gibt an der Zapfsäule immer erst das Nummernschild in ein kleines Terminal ein, dann wird aufgefüllt. Verstehe.
In Kusadasi fahre ich zu einem Komplex mit mehreren Autowerkstätten und frage nach einem Ölwechsel. Ich soll in die Straße dahinter fahren, da sind die Motorradwerkstätten. Ein paar ältere Männer sitzen auf einer Bank und schauen dem Mechaniker bei der Wartung ihrer Roller zu. Ich nehme einen Liter Castrol 20W40 aus dem Regal und frage den Mechaniker, ob ich damit einen Ölwechsel machen kann. - You? - Yes.
Er schaut kurz auf die Wave und bringt sofort Schüssel, Trichter und einen 12er Steckschlüssel. Ich sage 14er und er wechselt den Aufsatz.
Den tatsächlichen 15er kann ich mir dann schon selber holen. Einwandfrei.
Ich schaue mir die Ruinen von Milet und Ephesos an.
Am Abend fahre ich zum Özcan Camping bei Seferihisar, ein schöner unkomplizierter Platz am Meer. Nach dem Essen knackt der Kellner den Kopf vom Fisch ab und schmeißt ihn für den Hund auf den Parkplatz. So findet alles seine Verwendung.
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Re: Balkanrunde über die griechischen Inseln
Auf Izmir habe ich keine große Lust, da kürze ich kurz vorher mit der Fähre über die Bucht ab.
Auf dem Weg nach Troia schaue ich mir noch die antike Stadt Assos an.
Kurz vor Troia will ich mal wieder tanken, aber es gibt kein Benzin, ausverkauft.
Auch an zwei weiteren Tankstellen, kein Benzin mehr. Naja, vielleicht morgen wieder.
Für die Nacht fahre ich zur Troia Pension, eine nette kleine Kombination aus Souvenirladen, Restaurant, Pension und Camping.
Bei Sonnenuntergang will ich mir noch die Einfahrt in die Dardanellen ansehen, ein knapper Liter müsste noch im Tank sein. Auf dem Weg dorthin komme ich durch Kumkale, ein Dorf mit überwiegend unbefestigten Sandstraßen. Es gibt eine ältere Tankstelle und die hat doch tatsächlich noch BENZIN!
Auf dem Weg nach Troia schaue ich mir noch die antike Stadt Assos an.
Kurz vor Troia will ich mal wieder tanken, aber es gibt kein Benzin, ausverkauft.
Auch an zwei weiteren Tankstellen, kein Benzin mehr. Naja, vielleicht morgen wieder.
Für die Nacht fahre ich zur Troia Pension, eine nette kleine Kombination aus Souvenirladen, Restaurant, Pension und Camping.
Bei Sonnenuntergang will ich mir noch die Einfahrt in die Dardanellen ansehen, ein knapper Liter müsste noch im Tank sein. Auf dem Weg dorthin komme ich durch Kumkale, ein Dorf mit überwiegend unbefestigten Sandstraßen. Es gibt eine ältere Tankstelle und die hat doch tatsächlich noch BENZIN!
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Re: Balkanrunde über die griechischen Inseln
Am Morgen geht es gleich nach Troia rein. Ok, wieder ein paar Steinhaufen.
Es gibt aber auch ein großes neues Museum. Wenn man sich damit beschäftigen will, ist das bestimmt ganz interessant.
Bei Canakkale geht es mit der Fähre wieder rüber nach Europa. Um die Halbinsel Gallipoli gab es im ersten Weltkrieg eine lange Schlacht mit 100.000 Gefallenen, es sind entsprechend viele Denkmäler und Gräber zu sehen.
Mein alter Kumpel wohnt in Zeytinburnu/Istanbul, die letzten 50km auf der Schnellstraße bei Feierabendverkehr sind dann noch recht intensiv.
Es gibt aber auch ein großes neues Museum. Wenn man sich damit beschäftigen will, ist das bestimmt ganz interessant.
Bei Canakkale geht es mit der Fähre wieder rüber nach Europa. Um die Halbinsel Gallipoli gab es im ersten Weltkrieg eine lange Schlacht mit 100.000 Gefallenen, es sind entsprechend viele Denkmäler und Gräber zu sehen.
Mein alter Kumpel wohnt in Zeytinburnu/Istanbul, die letzten 50km auf der Schnellstraße bei Feierabendverkehr sind dann noch recht intensiv.
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Re: Balkanrunde über die griechischen Inseln
Für ein paar Stunden nehme ich mir in ein Leihfahrrad aus der Station und fahre mal wieder eine Runde zu den großen Moscheen. Das Leihfahrrad ist natürlich eine Mordsgurke, keine Luft in den Reifen, kein Öl auf der Kette, die Nabenschaltung macht überwiegend was sie will.
Ansonsten: What happens in Istanbul, stays in Istanbul.
Ansonsten: What happens in Istanbul, stays in Istanbul.
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Re: Balkanrunde über die griechischen Inseln
Es geht weiter Richtung Bulgarien, heute nehme ich mal die Autobahn. Die ist mautpflichtig und man muss sich wohl vorher ein entsprechendes System besorgen. Beim Verlassen Richtung Kirklareli ist die Station nicht besetzt, es gibt aber auch keine Schranke. Ich rolle langsam durch und da ich keinen Transponder habe, geht ein Alarm los. Aber nur für ein paar Sekunden, dann ist wieder Ruhe. Ist ja alles auf Video, vielleicht schicken sie noch eine Rechnung zur Grenze.
In Kirklareli gibt es noch ein letztes Köfte-Essen, dann geht es zur Grenze. Läuft alles gut bis zum letzten Kontrollpunkt, da fällt drei Autos vor mir das Netz aus. Ohne das geht aber der Bildvergleich für die Ausreise von ausländischen Kfz nicht und so steht für zwei Stunden alles still.
In Bulgarien ist Hochsaison, der erste Campingplatz ist voll, der nächste will keine Zelte, so lande ich dann bei Sosopol im Offshore Camp, einem provisorischen Platz im Kiefernwald am Strand. Die mobilen Sanitäranlagen sind einfach aber ganz ok. Am Morgen geht einer mit dem Hochdruckreiniger durch die Hocktoiletten. Als ich dann aus der Holzbox komme, sagt er „Good Morning, Vietnam.“ Ich gehe noch ein letztes Mal im Meer baden, dann geht es landeinwärts weiter. Das Wetter wird langsam schlechter, noch sind es eher kurze Schauer.
Am Abend will ich in Lowetsch in einem Gasthaus mit schönem Biergarten übernachten, die sind aber voll. Gegenüber vermietet einer Privatzimmer, dann nehme ich das. Der ältere Besitzer hat zehn Jahre in Deutschland gearbeitet und zeigt mir stolz seine beiden Autos, einen Audi 100 1.8S und einen 124er 230E.
In Kirklareli gibt es noch ein letztes Köfte-Essen, dann geht es zur Grenze. Läuft alles gut bis zum letzten Kontrollpunkt, da fällt drei Autos vor mir das Netz aus. Ohne das geht aber der Bildvergleich für die Ausreise von ausländischen Kfz nicht und so steht für zwei Stunden alles still.
In Bulgarien ist Hochsaison, der erste Campingplatz ist voll, der nächste will keine Zelte, so lande ich dann bei Sosopol im Offshore Camp, einem provisorischen Platz im Kiefernwald am Strand. Die mobilen Sanitäranlagen sind einfach aber ganz ok. Am Morgen geht einer mit dem Hochdruckreiniger durch die Hocktoiletten. Als ich dann aus der Holzbox komme, sagt er „Good Morning, Vietnam.“ Ich gehe noch ein letztes Mal im Meer baden, dann geht es landeinwärts weiter. Das Wetter wird langsam schlechter, noch sind es eher kurze Schauer.
Am Abend will ich in Lowetsch in einem Gasthaus mit schönem Biergarten übernachten, die sind aber voll. Gegenüber vermietet einer Privatzimmer, dann nehme ich das. Der ältere Besitzer hat zehn Jahre in Deutschland gearbeitet und zeigt mir stolz seine beiden Autos, einen Audi 100 1.8S und einen 124er 230E.
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Re: Balkanrunde über die griechischen Inseln
Am Morgen stecke ich dann richtig im Regengebiet drin. Gerade als ich aus Lowetsch rausfahre, fängt es schon wieder an zu schiffen.
Ohne mich, ich stelle mich im Eingangsbereich eines Discounters unter. Es ist Sonntag, der Laden hat ganz normal geöffnet und ich beobachte das Geschehen. Man sieht überwiegend noch die alte Fahrzeugflotte aus dem wohlhabenderen Europa im Einsatz. Xsara Picasso kommen auffällig oft vor, einige Fahrzeuge tragen noch das schweizer Nationalitätenkennzeichen, vereinzelt gibt es auch Rechtslenker. Bauarbeiter kommen in voller Arbeitsmontur mit ihren Kleinlastern. Die Behindertenparkplätze werden gerne genommen und sind immer belegt. Die offensichtlich beeinträchtigten parken dafür direkt vor den Einkaufswagen. Einer will sich und seine kleine Tochter besonders schonen und parkt tatsächlich zwei Meter vor der Tür.
Dann kommt das Müllauto, die Jungs gehen erst mal containern und sichern sich eine Lage Tomaten und ein paar andere Sachen.
Nach zwei Stunden macht der Regen eine Pause und ich fahre weiter Richtung Donau.
In Nikopol nehme ich die Donaufähre nach Rumänien. Der Grenzer auf der rumänischen Seite ist etwas anstrengend. Erst soll ich irgendwas auf rumänisch nachsprechen, später sagt er noch was zu Angela Merkel. Nun ja, ich spreche leider kein Rumänisch.
Es folgen noch ein paar Schauer, am Abend nehme ich mir dann ein Hotel in Ramnicu Valcea.
Ohne mich, ich stelle mich im Eingangsbereich eines Discounters unter. Es ist Sonntag, der Laden hat ganz normal geöffnet und ich beobachte das Geschehen. Man sieht überwiegend noch die alte Fahrzeugflotte aus dem wohlhabenderen Europa im Einsatz. Xsara Picasso kommen auffällig oft vor, einige Fahrzeuge tragen noch das schweizer Nationalitätenkennzeichen, vereinzelt gibt es auch Rechtslenker. Bauarbeiter kommen in voller Arbeitsmontur mit ihren Kleinlastern. Die Behindertenparkplätze werden gerne genommen und sind immer belegt. Die offensichtlich beeinträchtigten parken dafür direkt vor den Einkaufswagen. Einer will sich und seine kleine Tochter besonders schonen und parkt tatsächlich zwei Meter vor der Tür.
Dann kommt das Müllauto, die Jungs gehen erst mal containern und sichern sich eine Lage Tomaten und ein paar andere Sachen.
Nach zwei Stunden macht der Regen eine Pause und ich fahre weiter Richtung Donau.
In Nikopol nehme ich die Donaufähre nach Rumänien. Der Grenzer auf der rumänischen Seite ist etwas anstrengend. Erst soll ich irgendwas auf rumänisch nachsprechen, später sagt er noch was zu Angela Merkel. Nun ja, ich spreche leider kein Rumänisch.
Es folgen noch ein paar Schauer, am Abend nehme ich mir dann ein Hotel in Ramnicu Valcea.
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- Done #30
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- Registriert: Mi 26. Jun 2013, 12:16
- Fahrzeuge: Vision 50 NSC AF72 und 110 NSC JF31, Innova ANF 125i JC37A , CB 125 F JC84, Kawasaki Z 750 GT
- Wohnort: Senden
- Alter: 58
- Kontaktdaten:
Re: Balkanrunde über die griechischen Inseln
Klasse Bericht, schöne Bilder.
Ich bin immer wieder fasziniert was aus diesem kleinem unscheinbaren Rinnsal für ein Strom werden kann
Ich bin immer wieder fasziniert was aus diesem kleinem unscheinbaren Rinnsal für ein Strom werden kann
Meine Ebay-Kleinanzeigen. Forenpreise auf Anfrage. Biete auch Tauschbörse für Givi-Kofferschließungen
Re: Balkanrunde über die griechischen Inseln
Eigentlich sollte es jetzt auf der Transfagarasan über die Karpaten weitergehen, aber im Nordwesten über den Bergen geht am Morgen schon wieder die Welt unter. Ich bleibe im Tal Richtung Sibiu, es ist dichter Verkehr und die Rumänen geben alles. Nach kurzer Zeit ein kilometerlanger Stau, drei Autos im Eimer, sieht nach Überholunfall aus. Ein paar Kilometer weiter wird gerade per Kran die Ladung von einem Sattelzug geborgen, der ist Richtung Fluss die Böschung runtergeschossen.
In Brezoi will ich dann rüber zur Transalpina. Nach dem Ort beginnt der Anstieg, da kommt schon wieder der Regen vom Berg runter.
Ok, ich gebe auf, es geht weiter nach Sibiu und dann schnellstmöglich nach Ungarn, da ist besseres Wetter.
Die neue Autobahn nach Arad ist ein Traum, sehr wenig Verkehr und es fehlt nur noch ein 50km-Stück.
Am Abend fahre ich in Szeged zu einem Campingplatz am Theiß-Ufer mitten in der Stadt.
Ein Deutscher aus der Berliner Ecke ist mit dem Zug angereist, er hat ein kleines Zelt und einige Bierdosen dabei. Der ist nur am motzen, die Rezeption hat ihn beschissen (nein, zehn Euro sind ok), der Zug fährt von hier nicht mehr nach Serbien, die Chemiefabrik da drüben (das ist Pick, die machen Wurst), nur er hat keinen Strom (da drüben sind doch Steckdosen),...
Szeged ist auf jeden Fall klasse, fast wie ein kleines ruhiges Budapest.
In Brezoi will ich dann rüber zur Transalpina. Nach dem Ort beginnt der Anstieg, da kommt schon wieder der Regen vom Berg runter.
Ok, ich gebe auf, es geht weiter nach Sibiu und dann schnellstmöglich nach Ungarn, da ist besseres Wetter.
Die neue Autobahn nach Arad ist ein Traum, sehr wenig Verkehr und es fehlt nur noch ein 50km-Stück.
Am Abend fahre ich in Szeged zu einem Campingplatz am Theiß-Ufer mitten in der Stadt.
Ein Deutscher aus der Berliner Ecke ist mit dem Zug angereist, er hat ein kleines Zelt und einige Bierdosen dabei. Der ist nur am motzen, die Rezeption hat ihn beschissen (nein, zehn Euro sind ok), der Zug fährt von hier nicht mehr nach Serbien, die Chemiefabrik da drüben (das ist Pick, die machen Wurst), nur er hat keinen Strom (da drüben sind doch Steckdosen),...
Szeged ist auf jeden Fall klasse, fast wie ein kleines ruhiges Budapest.
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Re: Balkanrunde über die griechischen Inseln
Ich fahre im Süden Ungarns quer rüber durch die Schwäbische Türkei, hier wird wohl noch viel Deutsch gesprochen. Ganz im Westen in Lenti zelte ich auf dem Campingplatz vom Thermalbad. Im wärmsten Becken hat das Wasser 38 Grad.
Jetzt muss ich noch durch Österreich. Über das Gaberl(Stubalpe), den Triebener Tauern-Pass und die Pötschenhöhe geht es zum Wolfgangsee. Da ist aber Super-Hochsaison und ich fahre noch etwas weiter zum Camping Nussbaumer am Mondsee.
In Salzburg tanke ich noch ein letztes Mal voll und dann bin ich schon bald wieder zurück auf der Schwäbischen Alb.
Jetzt muss ich noch durch Österreich. Über das Gaberl(Stubalpe), den Triebener Tauern-Pass und die Pötschenhöhe geht es zum Wolfgangsee. Da ist aber Super-Hochsaison und ich fahre noch etwas weiter zum Camping Nussbaumer am Mondsee.
In Salzburg tanke ich noch ein letztes Mal voll und dann bin ich schon bald wieder zurück auf der Schwäbischen Alb.
Auch das Kind eines Frosches ist ein Frosch.
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- Registriert: So 8. Jan 2017, 20:52
- Fahrzeuge: C50, Wave, PCX, NC750X, CRF 300L, 390 Adventure
- Wohnort: Seeland
Re: Balkanrunde über die griechischen Inseln
Ahh, welche Wohltat. Danke für die Monitor füllenden Bilder.
Ich wünsch Dir alles Gute bei der weiteren Reise. LG Brämerli
Ich wünsch Dir alles Gute bei der weiteren Reise. LG Brämerli