Cidre,Wave und ein „Pilger“- meine Reise nach Santiago d. Compostella
Re: Cidre,Wave und ein „Pilger“- meine Reise nach Santiago d. Compostella
Servus Hans, gerade Deinen super Reisebericht verschlungen. Einfach ein absoluter Traum Dein Bild vom Meer der Sonnenblumen. Das "Campingkind" dankt für's Mitnehmen.
Gruss von Girli
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Re: Cidre,Wave und ein „Pilger“- meine Reise nach Santiago d. Compostella
Lange geschlafen. Im Zelt ist´s schon hell. Blinzle auf die Armbanduhr.
Was, schon dreiviertelneun!? Nun aber fix raus aus der Hülle, oder noch einmal umdrehen und etwas sinnierend dahinschlummern?
Entscheide mich für´s Aufstehen und gehe erst einmal ins Naturschwimmbecken. Das ist eine Wohltat für meine tanzverkrampften Beine. Abbau des Zeltes, Duschen und wieder los bis zur nächsten Café-Bar an der Straße zum Frühstücken in einem netten Städtchen oder Dorf. So genau weiß ich das nie.
Steh´immer gern am Tresen und möchte wie immer einen Milchkaffee und ein Hörnchen welches bei den Galliern „Grand Café au lait et un Croissant“ heißt. Hoppla, Kaffee hat Madame aber keine Hörnchen.
Kein Problem. Sie schickt mich über den Platz, am Dorfbrunnen vorbei zu einer Bäckerei. Nach dem Eintüten der Hörnchen nehmen sie die Tüte immer an den oberen zwei Enden und lassen sie dann um die Querachse rotieren. Damit ist das Teil verschlossen und ich komme mit zwei frischen, unnachahmlich buttrigen, Hörnchen wieder ins Cafe´zurück.
Der Kaffee steht dampfend auf der Theke, während sie eben den Postboten abbusselt, der ihr die Zeitung bringt und ein paar Kuverts, welche sie aber nicht öffnet, sondern in ein Körbchen legt. Als ich gerade den Zucker in meine Tasse rieseln lasse, geht die Tür auf und der nächste kommt bereits mit der Tüte rein, um wie ich zu frühstücken. Ist doch klasse. Wir reißen die Tüte auf und nehmen sie als Tellerersatz.
Jeder „Artisan“ hat noch sein Auskommen.
Die multifunktionalen Metzgereien bei uns, mit integriertem Käsestand und heißer Theke für das Vesper und Mittagessen, -die Brötchen und Brezeln sind auch schon da- sowie noch die Zeitung und den Lottoschein, kennen sie nicht. Sie haben noch viel zu lernen!
Oder wir?
(Bei uns wären manche Dörfer und „Ortsvorsteher“ froh, sie hätten noch so eine Multimetzgerei)
Egal, es geht weiter Richtung Atlantik, vorbei an beeindruckenden Feudalbauten. Fahre durch „Les Landes“. Eine ehemalige Sumpfgegend. Der Boden ließ nur etwas Schafzucht zu und die Hirten liefen auf Stelzen um keine nassen Füsse zu bekommen. Wurde aber schon früh regierungsseitig entwässert und mit Kieferwäldern in Monokultur aufgeforstet.
Erreiche Hossegor, ein einst verschlafenes Nest an einem Meeresarm, vom Atlantik her bewässert. Nun eine aufstrebende Touristenhochburg. Die Franzosen hatten den Nepp an der „Coté“ satt und fahren seit den 70igern an den etwas herberen Atlantik. Such´einen Campingplatz, welche aber um diese Jahreszeit alle „complet“ sind. Macht nichts, Etwas abseits der Küste bei Capbreton finde ich einen „Camping a la ferme“ mit Schwimmbad und Pferdekoppel. Kaum besucht und mit Sicherheit keine „Animation“ (Schade?) Hier bleibe ich wieder zwei Tage.
Gruß Hans.
Was, schon dreiviertelneun!? Nun aber fix raus aus der Hülle, oder noch einmal umdrehen und etwas sinnierend dahinschlummern?
Entscheide mich für´s Aufstehen und gehe erst einmal ins Naturschwimmbecken. Das ist eine Wohltat für meine tanzverkrampften Beine. Abbau des Zeltes, Duschen und wieder los bis zur nächsten Café-Bar an der Straße zum Frühstücken in einem netten Städtchen oder Dorf. So genau weiß ich das nie.
Steh´immer gern am Tresen und möchte wie immer einen Milchkaffee und ein Hörnchen welches bei den Galliern „Grand Café au lait et un Croissant“ heißt. Hoppla, Kaffee hat Madame aber keine Hörnchen.
Kein Problem. Sie schickt mich über den Platz, am Dorfbrunnen vorbei zu einer Bäckerei. Nach dem Eintüten der Hörnchen nehmen sie die Tüte immer an den oberen zwei Enden und lassen sie dann um die Querachse rotieren. Damit ist das Teil verschlossen und ich komme mit zwei frischen, unnachahmlich buttrigen, Hörnchen wieder ins Cafe´zurück.
Der Kaffee steht dampfend auf der Theke, während sie eben den Postboten abbusselt, der ihr die Zeitung bringt und ein paar Kuverts, welche sie aber nicht öffnet, sondern in ein Körbchen legt. Als ich gerade den Zucker in meine Tasse rieseln lasse, geht die Tür auf und der nächste kommt bereits mit der Tüte rein, um wie ich zu frühstücken. Ist doch klasse. Wir reißen die Tüte auf und nehmen sie als Tellerersatz.
Jeder „Artisan“ hat noch sein Auskommen.
Die multifunktionalen Metzgereien bei uns, mit integriertem Käsestand und heißer Theke für das Vesper und Mittagessen, -die Brötchen und Brezeln sind auch schon da- sowie noch die Zeitung und den Lottoschein, kennen sie nicht. Sie haben noch viel zu lernen!
Oder wir?
(Bei uns wären manche Dörfer und „Ortsvorsteher“ froh, sie hätten noch so eine Multimetzgerei)
Egal, es geht weiter Richtung Atlantik, vorbei an beeindruckenden Feudalbauten. Fahre durch „Les Landes“. Eine ehemalige Sumpfgegend. Der Boden ließ nur etwas Schafzucht zu und die Hirten liefen auf Stelzen um keine nassen Füsse zu bekommen. Wurde aber schon früh regierungsseitig entwässert und mit Kieferwäldern in Monokultur aufgeforstet.
Erreiche Hossegor, ein einst verschlafenes Nest an einem Meeresarm, vom Atlantik her bewässert. Nun eine aufstrebende Touristenhochburg. Die Franzosen hatten den Nepp an der „Coté“ satt und fahren seit den 70igern an den etwas herberen Atlantik. Such´einen Campingplatz, welche aber um diese Jahreszeit alle „complet“ sind. Macht nichts, Etwas abseits der Küste bei Capbreton finde ich einen „Camping a la ferme“ mit Schwimmbad und Pferdekoppel. Kaum besucht und mit Sicherheit keine „Animation“ (Schade?) Hier bleibe ich wieder zwei Tage.
Gruß Hans.
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Re: Cidre,Wave und ein „Pilger“- meine Reise nach Santiago d. Compostella
@girli
"Campingkind". Hast Du so um den Mai rum Geburtstag?
Vielen Dank für den Kommi, Deine Eltern haben alles richtig gemacht!
Gruß Hans.
Ein Pferd gibt keine Ruhe in der Nacht. Prüft öfter mal die Festigkeit der Boxenwand. Bis ich erst einmal bemerke, was hinter der Hecke für ein Riesenstall steht. Es kommt der Patron mit einer Flasche und geht in den Stall. Nach einer halben Stunde ist Ruhe. So ein „Pferdeflüsterer“ ist schon eine feine Sache oder war´s am Ende der Inhalt der Flasche? So genau weiß man das nie. Die entgangene Nachtruhe hole ich morgens nach, gehe in ein Boulevardcafé zum Frühstücken um dann an den Atlantik zu fahren. Schwimmen und Sonnen ist angesagt. Das ist halt „Richtiges Meer!“ Das Mittelmeer kommt mir dagegen immer wie ein Planschbecken vor. Vor allem im Bereich der Adria.
Hier geht bereits ein paar Meter vom Strand in Richtung offene See so „richtig der Punk ab“ Die rückläufige Strömung der Wellen in der Brandung haut mich glatt um!
Der Spaß hier ist ungleich kürzer als das letzte Mal in Sizilien. Durstig macht das auch!
Dagegen kann mann was tun. Ein Teller mit Sardinen, Tomaten, geröstetes Knoblauchbrot hat die Strandbude auch noch im Angebot.
Das ist Urlaub!
Schau lange den Wellenreitern zu, bin begeistert mit welcher Körperbeherrschung sie ihrem Sport fröhnen.
Mich erstaunt es immer wieder, welche Entfernungen und Freizeitmöglichkeiten mit dieser doch nicht alltäglichen Art, einem „Pupsmoped“ zu reisen, möglich ist. Ein Spaziergang in den Dünen, welchen ich aber schnell wieder beende -um niemanden zu stören- runden den „Badetag“ ab. So, weil das so schön war morgen nochmals an einen anderen Strand, ins Städtle zum Einkaufen, denn erst jetzt gehe ich den „Camino del norte“ an. Bisher war´s lediglich Anfahrt.
Gruß Hans.
"Campingkind". Hast Du so um den Mai rum Geburtstag?
Vielen Dank für den Kommi, Deine Eltern haben alles richtig gemacht!
Gruß Hans.
Ein Pferd gibt keine Ruhe in der Nacht. Prüft öfter mal die Festigkeit der Boxenwand. Bis ich erst einmal bemerke, was hinter der Hecke für ein Riesenstall steht. Es kommt der Patron mit einer Flasche und geht in den Stall. Nach einer halben Stunde ist Ruhe. So ein „Pferdeflüsterer“ ist schon eine feine Sache oder war´s am Ende der Inhalt der Flasche? So genau weiß man das nie. Die entgangene Nachtruhe hole ich morgens nach, gehe in ein Boulevardcafé zum Frühstücken um dann an den Atlantik zu fahren. Schwimmen und Sonnen ist angesagt. Das ist halt „Richtiges Meer!“ Das Mittelmeer kommt mir dagegen immer wie ein Planschbecken vor. Vor allem im Bereich der Adria.
Hier geht bereits ein paar Meter vom Strand in Richtung offene See so „richtig der Punk ab“ Die rückläufige Strömung der Wellen in der Brandung haut mich glatt um!
Der Spaß hier ist ungleich kürzer als das letzte Mal in Sizilien. Durstig macht das auch!
Dagegen kann mann was tun. Ein Teller mit Sardinen, Tomaten, geröstetes Knoblauchbrot hat die Strandbude auch noch im Angebot.
Das ist Urlaub!
Schau lange den Wellenreitern zu, bin begeistert mit welcher Körperbeherrschung sie ihrem Sport fröhnen.
Mich erstaunt es immer wieder, welche Entfernungen und Freizeitmöglichkeiten mit dieser doch nicht alltäglichen Art, einem „Pupsmoped“ zu reisen, möglich ist. Ein Spaziergang in den Dünen, welchen ich aber schnell wieder beende -um niemanden zu stören- runden den „Badetag“ ab. So, weil das so schön war morgen nochmals an einen anderen Strand, ins Städtle zum Einkaufen, denn erst jetzt gehe ich den „Camino del norte“ an. Bisher war´s lediglich Anfahrt.
Gruß Hans.
Re: Cidre,Wave und ein „Pilger“- meine Reise nach Santiago d. Compostella
Ja, ja Girli
was der Hans schreibt kann man auch direkt als Drehbuch verwenden!
"Es kommt der Patron mit einer Flasche und geht in den Stall"
da bleibt doch jede Pferdeliebhaberin stehen,
schaltet in der nächsten Folge auf jeden Fall auf den Kanal...
Matthias
was der Hans schreibt kann man auch direkt als Drehbuch verwenden!
"Es kommt der Patron mit einer Flasche und geht in den Stall"
da bleibt doch jede Pferdeliebhaberin stehen,
schaltet in der nächsten Folge auf jeden Fall auf den Kanal...
Matthias
- werni883
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Re: Cidre,Wave und ein „Pilger“- meine Reise nach Santiago d. Compostella
Servus,
wir werden es bald wissen, ob es der "primitivo" oder der "costa" ist. Der Küstenweg, länger, weiter, kurvig, durch die Metropolen des Landes der tüchtigen Basken, wäre der richtigere. Bis Gijon jedenfalls eine wahre Wonne!
werni883
wir werden es bald wissen, ob es der "primitivo" oder der "costa" ist. Der Küstenweg, länger, weiter, kurvig, durch die Metropolen des Landes der tüchtigen Basken, wäre der richtigere. Bis Gijon jedenfalls eine wahre Wonne!
werni883
.KONI:.https://www.spritmonitor.de/de/detailan ... 03618.html nenenikikamen = yes, yes, we won!
Re: Cidre,Wave und ein „Pilger“- meine Reise nach Santiago d. Compostella
Hans mein Poet!Filstalwaver hat geschrieben: ↑So 5. Jul 2020, 18:57... ist schon eine feine Sache oder war´s am Ende der Inhalt der Flasche?
Ist's im August recht drückend schwül, dann ist's im Schatten auch nicht kühl.
Gruss von Girli
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Re: Cidre,Wave und ein „Pilger“- meine Reise nach Santiago d. Compostella
fließt der Schweiß übern`n Backa ra greift der Hans zum Rioja
Gruß Karl
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Re: Cidre,Wave und ein „Pilger“- meine Reise nach Santiago d. Compostella
Ihr kennt´mich zu gut!
Gruß Hans.
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Re: Cidre,Wave und ein „Pilger“- meine Reise nach Santiago d. Compostella
@IGN
Ja, Matthias, Du kannst "poetisch"?
@Werni
Bist Du den etwa gelaufen (gepilgert) Im Falle "ja" Respekt. Da geht´s schön rauf und runter!
@Girli
"Ist´s Sylvester kalt und klar, kommt auch bald das Neue Jahr!"
@Karl
Verrat nicht zu viel.
Camino del norte oder de la costa.
Werde wach.
Es ist noch dunkel.
Drehe mich um, wickle die Decke um die Schultern und versuche weiter zu schlafen.
Geht nicht.
Was ist das?
Schaue auf die Uhr. Dreiviertelfünf !
Nehme die Ohrstöpsel raus, welche ich vorsorglich einsteckte, für den Fall, dass der Gaul keine Ruhe gibt.
Ach du.....(grüne Neune)
Es prasselt herab was nur geht. So muß es sich im Inneren einer Trommel anhören, wenn der Drummer mit seinen Sticks ein Feuerwerk auf dem Fell veranstaltet. So ein Mist. Setze die Stirnlampe auf (Hirabira) und schaue mich um. Dringt schon Wasser ins Zeltinnere?
Nein! Glück gehabt oder ist´s ein gutes Zelt? So genau weiß man das nie.
Den Regen „ausliegen?“ An Schlafen ist nicht mehr zu denken. Mit einem ergebenen Seufzer ob der nicht zu ändernden Naturgewalten entstöpsle ich die Luma, wälze mich darauf wie eine Sau in der Suhle und presse so die Luft aus den Kammern.
Natürlich räche ich mich an dem Gaul, welcher mir einen Teil des Schlafes raubte. Auf dem Smartphone wähle ich auf YT das Lied aus Oklahoma von Richard Rodgers; „Oh what a beautiful mornin´, oh what....“ Nur, das geht dem Pferd sowas am...
Innen im Zelt alles verpackt. Zum Glück sind Topcase, Seitentaschen in der Apsis und ich kann einigermaßen trocken einpacken. Nur Katzenwäsche und ein nasses Zelt in den Sack stopfen, kann ja heute abend wieder nach dem Aufbauen trocknen! Es sollte anders kommen!
Über eine Reihe der schönsten Orte der südlichen Biskaya; Bayonne, Biarritz, St. Jean de Luz, fahre ich mit Regenanzug bei einem fiesen Niesel bei Irun über die Grenze nach Spanien ins Baskenland. Der „Camino del norte beginnt! Als „Hondatreiber“ sollte man ja unbedingt nach Hondarribia!
Fällt aus wegen Regen.
San Sebastian an die „Concha“ und natürlich zur „Windkamm-Skulptur“ von Chillida
Fällt aus wegen Regen.
Gernika, der unrühmlichen Geschichte wegen.
Fällt aus wegen Regen.
Bilder machen? Bekomme die Handschuhe nicht mehr von den Fingern.
Fällt aus wegen Regen.
In Deba dreh´ ich ab nach Süden und erreiche das Tagesziel. Bilbao. Campingplatz?
Fällt aus wegen Regen!
Gleich um die Ecke finde ich das Hotel „Sirimiri.“ Betrete die Lobby, stelle mich ans Front-Desk. Rieche wahrscheinlich streng nach nassem Hund, frage nach einem freien Zimmer. Wahrscheinlich hat er Mitleid mit mir, mein Bernhardinerblick tut sein Übriges und ich bekomme ein Zimmer für zwei Nächte und die „Little red Lady einen Parkplatz hinten im Hof. Geht doch! Das Zelt ist noch nass im Sack. Ich hab´s getrocknet!
Bilder darüber? Gibt´s keine!
Nach einer laaangen, heißen Dusche, frischer, trockener Kleidung spaziere ich um´s Hotel, suche nach einem mir passenden Restaurant und werde gleich um die Ecke im „El Arandia de Julen Jatetxea“ fündig. Hier hab ich reichlich Frieden mit meinem Frust geschlossen.
Bar bezahlt!
Belege und Rechnung darüber? Gibt´s keine!
Gruß Hans.
Ja, Matthias, Du kannst "poetisch"?
@Werni
Bist Du den etwa gelaufen (gepilgert) Im Falle "ja" Respekt. Da geht´s schön rauf und runter!
@Girli
"Ist´s Sylvester kalt und klar, kommt auch bald das Neue Jahr!"
@Karl
Verrat nicht zu viel.
Camino del norte oder de la costa.
Werde wach.
Es ist noch dunkel.
Drehe mich um, wickle die Decke um die Schultern und versuche weiter zu schlafen.
Geht nicht.
Was ist das?
Schaue auf die Uhr. Dreiviertelfünf !
Nehme die Ohrstöpsel raus, welche ich vorsorglich einsteckte, für den Fall, dass der Gaul keine Ruhe gibt.
Ach du.....(grüne Neune)
Es prasselt herab was nur geht. So muß es sich im Inneren einer Trommel anhören, wenn der Drummer mit seinen Sticks ein Feuerwerk auf dem Fell veranstaltet. So ein Mist. Setze die Stirnlampe auf (Hirabira) und schaue mich um. Dringt schon Wasser ins Zeltinnere?
Nein! Glück gehabt oder ist´s ein gutes Zelt? So genau weiß man das nie.
Den Regen „ausliegen?“ An Schlafen ist nicht mehr zu denken. Mit einem ergebenen Seufzer ob der nicht zu ändernden Naturgewalten entstöpsle ich die Luma, wälze mich darauf wie eine Sau in der Suhle und presse so die Luft aus den Kammern.
Natürlich räche ich mich an dem Gaul, welcher mir einen Teil des Schlafes raubte. Auf dem Smartphone wähle ich auf YT das Lied aus Oklahoma von Richard Rodgers; „Oh what a beautiful mornin´, oh what....“ Nur, das geht dem Pferd sowas am...
Innen im Zelt alles verpackt. Zum Glück sind Topcase, Seitentaschen in der Apsis und ich kann einigermaßen trocken einpacken. Nur Katzenwäsche und ein nasses Zelt in den Sack stopfen, kann ja heute abend wieder nach dem Aufbauen trocknen! Es sollte anders kommen!
Über eine Reihe der schönsten Orte der südlichen Biskaya; Bayonne, Biarritz, St. Jean de Luz, fahre ich mit Regenanzug bei einem fiesen Niesel bei Irun über die Grenze nach Spanien ins Baskenland. Der „Camino del norte beginnt! Als „Hondatreiber“ sollte man ja unbedingt nach Hondarribia!
Fällt aus wegen Regen.
San Sebastian an die „Concha“ und natürlich zur „Windkamm-Skulptur“ von Chillida
Fällt aus wegen Regen.
Gernika, der unrühmlichen Geschichte wegen.
Fällt aus wegen Regen.
Bilder machen? Bekomme die Handschuhe nicht mehr von den Fingern.
Fällt aus wegen Regen.
In Deba dreh´ ich ab nach Süden und erreiche das Tagesziel. Bilbao. Campingplatz?
Fällt aus wegen Regen!
Gleich um die Ecke finde ich das Hotel „Sirimiri.“ Betrete die Lobby, stelle mich ans Front-Desk. Rieche wahrscheinlich streng nach nassem Hund, frage nach einem freien Zimmer. Wahrscheinlich hat er Mitleid mit mir, mein Bernhardinerblick tut sein Übriges und ich bekomme ein Zimmer für zwei Nächte und die „Little red Lady einen Parkplatz hinten im Hof. Geht doch! Das Zelt ist noch nass im Sack. Ich hab´s getrocknet!
Bilder darüber? Gibt´s keine!
Nach einer laaangen, heißen Dusche, frischer, trockener Kleidung spaziere ich um´s Hotel, suche nach einem mir passenden Restaurant und werde gleich um die Ecke im „El Arandia de Julen Jatetxea“ fündig. Hier hab ich reichlich Frieden mit meinem Frust geschlossen.
Bar bezahlt!
Belege und Rechnung darüber? Gibt´s keine!
Gruß Hans.
- Bernd
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- Registriert: So 6. Mär 2011, 18:28
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Re: Cidre,Wave und ein „Pilger“- meine Reise nach Santiago d. Compostella
Super, wieder eine Folge!
Was gabs denn leckeres zu Essen bei El Arandia usw.....?
Gruß
Bernd
Was gabs denn leckeres zu Essen bei El Arandia usw.....?
Gruß
Bernd
Re: Cidre,Wave und ein „Pilger“- meine Reise nach Santiago d. Compostella
Schade, dass es hier keinen "Gefällt mir"-Button gibt. Danke, Hans.
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Re: Cidre,Wave und ein „Pilger“- meine Reise nach Santiago d. Compostella
@ Bernd.
Zuerst so eine Art Bohnensuppe. Anschließend was „Fleischiges“ und einen Schokoladenkuchen mit einer Vanillesauce zur Nachspeise. Wie Karl schon vermutete, etwas Rioja hat mir das Wasser „verbessert“.
@Torsten.
Danke, freu´mich, wenn Du es gerne liest.
Die kurze Nacht kämpft immer den selben Kampf gegen den Beginn des neuen Tags und verliert ihn regelmäßig. Schiebe den Vorhang zur Seite und es ist immer noch nass! So freut mich die Wahl für ein Hotel und die Mehrausgabe gegenüber einem Campingplatz -für einen Schwaben eine „aushäusige“, nur in schweren Notlagen zu vertretende- Tat.
Der Tagesplan ist klar definiert: „Kunschd“
Den Tag dort begonnen, wo ich gestern abend aufgehört habe. Bekomme dort auch Frühstück.
Da ich in der „Altstadt“ wohne gehe ich am Nervion entlang. Man ahnt noch, daß hier einmal Fabriken, Lagerhäuser, Geschäfte standen, welche alle dem Niedergang der Stahlindustrie zum Opfer fielen. Um so bemerkenswerter wie die Leute hier -nicht zuletzt wegen des Museums- die Konversion gemeistert haben. Der „Mercado de la Ribera" ist es mir wert, besichtigt zu werden. Gelungen, wie sie den modernen Aufgang in das klassische Gebäude integrierten. Am Theater vorbei. Zum heutigen Tagesziel, dem Guggenheim Museum. Schon auf dem Vorplatz „Puppy.“
Der Künstler Jeff Koons, welcher ein an sich banales Kunstwerk erschuf, jedoch allein durch seine Größe einen Kontrapunkt zum Gebäude setzt. ( @ IGN. Der „Kerle“ war auch eine kurze Zeit mit Illona Staller verheiratet.)
So, beim nächsten Mal erzähle ich von meinen Eindrücken vom Innenleben des Museums von Frank O. Ghery, welcher eigentlich Frank Owen Goldberg heißt und seinen jüdischen Namen seiner Frau zuliebe änderte!?
Gruß Hans.
Zuerst so eine Art Bohnensuppe. Anschließend was „Fleischiges“ und einen Schokoladenkuchen mit einer Vanillesauce zur Nachspeise. Wie Karl schon vermutete, etwas Rioja hat mir das Wasser „verbessert“.
@Torsten.
Danke, freu´mich, wenn Du es gerne liest.
Die kurze Nacht kämpft immer den selben Kampf gegen den Beginn des neuen Tags und verliert ihn regelmäßig. Schiebe den Vorhang zur Seite und es ist immer noch nass! So freut mich die Wahl für ein Hotel und die Mehrausgabe gegenüber einem Campingplatz -für einen Schwaben eine „aushäusige“, nur in schweren Notlagen zu vertretende- Tat.
Der Tagesplan ist klar definiert: „Kunschd“
Den Tag dort begonnen, wo ich gestern abend aufgehört habe. Bekomme dort auch Frühstück.
Da ich in der „Altstadt“ wohne gehe ich am Nervion entlang. Man ahnt noch, daß hier einmal Fabriken, Lagerhäuser, Geschäfte standen, welche alle dem Niedergang der Stahlindustrie zum Opfer fielen. Um so bemerkenswerter wie die Leute hier -nicht zuletzt wegen des Museums- die Konversion gemeistert haben. Der „Mercado de la Ribera" ist es mir wert, besichtigt zu werden. Gelungen, wie sie den modernen Aufgang in das klassische Gebäude integrierten. Am Theater vorbei. Zum heutigen Tagesziel, dem Guggenheim Museum. Schon auf dem Vorplatz „Puppy.“
Der Künstler Jeff Koons, welcher ein an sich banales Kunstwerk erschuf, jedoch allein durch seine Größe einen Kontrapunkt zum Gebäude setzt. ( @ IGN. Der „Kerle“ war auch eine kurze Zeit mit Illona Staller verheiratet.)
So, beim nächsten Mal erzähle ich von meinen Eindrücken vom Innenleben des Museums von Frank O. Ghery, welcher eigentlich Frank Owen Goldberg heißt und seinen jüdischen Namen seiner Frau zuliebe änderte!?
Gruß Hans.
- Himbeer-Toni
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Re: Cidre,Wave und ein „Pilger“- meine Reise nach Santiago d. Compostella
Ja, Danke schön, für die schönen Berichte.
Ich komme hier nicht weg, und träume von langen Touren....
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- werni883
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Re: Cidre,Wave und ein „Pilger“- meine Reise nach Santiago d. Compostella
Servus,
2016 durfte ich mit einer ATR72 von Madrid nach San Sebastian fliegen und bin bei schönstem Herbstwetter mit Hilfe von 1 Paar Wanderstöcken den Küstenweg bis...200 km vor dem Ziel gepilgert. Meine (einzige) Heldentat war, den girls, die von chinches/Bettwanzen in Hals und Ausschnitt gebissen worden waren, den gesamten Rest von Teebaumöl zu überlassen. Das Zeugs hat wahre Wunder gewirkt.
.
Im Baskenland war ich in einem Sonntagsgottesdienst...und jedes 2. girl heißt ARANTXA. Die Alten werden von den Jungen eingehängt oder im Rollstuhl ausgeführt, liebevoll behandelt und wertgeschätzt. Das war mein Eindruck.
werni883
2016 durfte ich mit einer ATR72 von Madrid nach San Sebastian fliegen und bin bei schönstem Herbstwetter mit Hilfe von 1 Paar Wanderstöcken den Küstenweg bis...200 km vor dem Ziel gepilgert. Meine (einzige) Heldentat war, den girls, die von chinches/Bettwanzen in Hals und Ausschnitt gebissen worden waren, den gesamten Rest von Teebaumöl zu überlassen. Das Zeugs hat wahre Wunder gewirkt.
.
Im Baskenland war ich in einem Sonntagsgottesdienst...und jedes 2. girl heißt ARANTXA. Die Alten werden von den Jungen eingehängt oder im Rollstuhl ausgeführt, liebevoll behandelt und wertgeschätzt. Das war mein Eindruck.
werni883
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