Verkauf-Allgemein

[Palü]

Hallo,
meine Frage gleich vorweg.
Ich möchte eine Innova verkaufen, welche noch angemeldet ist, für evtl eine Probefahrt
und/oder weil es von mir noch genutzt wird.
Der Käufer aus einem anderen Landkreis, kommt mit Anhänger oder Transporter (muss mit der Innova also nicht selber fahren)
und sichert mir schriftlich zu, die Innova innerhalb einer Frist um zu melden.
Natürlich mache ich mit dem Smartphone Fotos von Ausweis und Führerschein.

Trotz alledem um das Risiko für mich zu minimieren würde ich das das Kennzeichen halbieren und den Zulassungsstempel zerkratzen.
Rein rechtlich wäre die Innova zwar noch zugelassen, weil nur das Kennzeichen kaputt ist.
Mit Vorlage des kaputten Kennzeichen könnte der Käufen die Innova dann problemlos ummelden - oder ?
Was haltet ihr davon ?

Gruß Paul

[Böcki]

Trotz alledem um das Risiko für mich zu minimieren würde ich das das Kennzeichen halbieren und den Zulassungsstempel zerkratzen.

schlechte Idee, die Plaketten selber abzukratzen...

Soll sie angemeldet bleiben wegen der Probefahrt oder habt ihr im Moment gar keine Möglichkeit zum abmelden?

Bei ersterem kann der Käufer doch die Inno bezahlen und mitnehmen inkl. CoC und du behälste Nummernschild und ZB Teil 1 (Schein) und meldest dann selber ab. Anschließend schickst Du ihm die ZB Teil 1 per Einschreiben zu. Nummernschild braucht er nicht.

[Palü]

Hallo Böcki,
die Innova soll angemeldet bleiben wegen Probefahrt und/oder geringfügiger Nutzung meinerseits.
Wenn ein "seriöser" Käufer kommt, bei dem ich ein gutes "Bauchgefühl" habe, Verkauf ich angemeldet.
Wenn aber einer Kauft, der schon zweimal einen Termin zugesagt hat, aber ohne Ansage nicht erschien,
ja der ist nicht Vertrauenswürdig und dem würde ich die CUB nur mit
kaputten Kennzeichen und zerkratzten Stempel mitgeben.

Abmelden und ihn dann den Schein zu schicken wäre mir wegen Besuch des Amtes wiederum zu aufwändig
in diesen F ck-Corona-Zeiten.
Kohle auf den Tisch, CUB auf den Anhänger und Kennzeichen kaputt - so hab ich mir das gedacht.

Was will der Käufer machen ? Fahren ohne Kennzeichen kann er nicht, könnte er aber theoretisch.
Er müsste die CUB ummelden und das von mir entwerteten Kennzeichen vorlegen. Alle Papiere dafür hat er ja.

Gruß Paul

[Done #30]

Plakette abkratzen ist Urkundenfälschung, da kennen die Behörden u.U. keinen Spaß.

Im Prinzip ist doch alles geregelt.
Aber du hast recht, so ganz ohne ist das nicht. Ein bischen Vertrauen muss man schon aufbringen. Falls du ein schlechtes Gefühl dabei hast, dann lass es bleiben.

Mit der schriftlichen Zusicherung, wie sie in jedem normalen Kaufvertrag drin steht, bist vorerstmal im Recht. Aber da wir in Deutschland sind bedeutet Recht haben und Recht bekommen noch lange nicht dasselbe,. Zumindest nicht ohne dass sich noch irgendwelche Anwälte daran bereichern können. by the way: Warum wird dagegen eigentlich nicht protestiert? Warum sind eigentlich Abmahnungen immer noch möglich? Warum unternimmt niemand was gegen diese Juristenlobby?

Quelle siehe obiger Link
"Im Kaufvertrag ist es wichtig, dass das genaue Datum und die Uhrzeit der Fahrzeugübergabe stehen. Oft finden sich zwar in vorgedruckten Kaufverträgen bestimmte Klauseln wie etwa, dass der Käufer sich zur sofortigen Kfz-Ummeldung verpflichtet und im Schadenfall die Kosten übernehmen müsse. Das hat aber wenig Sinn, wenn sich der Käufer nicht daran hält! Im Zweifel bliebe dann nur der Rechtsweg – und den will man als Verkäufer sicherlich vermeiden.
Am besten das Kfz vor der Übergabe außer Betrieb setzen

Wir empfehlen generell bei einem Privatverkauf, das Kfz zuvor außer Betrieb zu setzen."

[Torsten]

Ich würde kein Fahrzeug mit gültiger Zulassung aus der Hand geben.
Wenn die Anmeldung nach 2015 war, kannst Du die Innova evtl. online abmelden, das geht zumindest bei uns.

[Torsten]

Plakette abkratzen ist Urkundenfälschung, da kennen die Behörden u.U. keinen Spaß.

Gibt es dazu irgendeinen Gesetzestext oder sowas? Ganz ernsthaft gefragt. Ich weiß es nämlich selbst nicht. Aber bei der Online-Abmeldung z.B. muß man die Tafeln ja auch selbst entsiegeln.

[Done #30]

Bei der Online-Abmeldung wirst du ja auch explizit angewiesen das zu tun.
Bei unserer Zulassungstelle muss man es vor Ort sogar selber tun. Aber eben auf Anweisung.

Ich schau mal, ob ich was finde. Rechtslage und Rechtssprechung muss nicht wortwörtlich übereinstimmen, es genügt ein kausaler Zusammenhang. Kennzeichen mit den entsprechenden behördlichen Plaketten gelten nun mal als Urkunden. Problematisch wirds halt, wenn mit veränderten Kennzeichen in der Öffentlichkeit rumgefahren wird.
Mal durchwühlen
https://www.friesland.de/buergerservice ... myMedium=1

Sapperlott ist das schwer zu lesen
http://www.landesrecht-bw.de/jportal/po ... focuspoint

[Brett-Pitt]

Die Frage
"mit oder ohne (vorläufiger/zwischenzeitlicher) Zulassung"
richtet sich mMn. nur nach dem HU-Termin.

Probefahrt VOR Kauf, Übergabe ohne Schild.
Oder Überführung in die Nähe mitmachen,
und mit Schild und Schein zurück.
Soweit halt die Sicht aus Verkäuferseite.

Als Käufer habe ich gerne die Ü-Fahrt mit Zulassung
gemacht, und binnen Wochenfrist umgemeldet.
Was OHNE gültige HU aber nicht geht...

Hängt also von der Marktsituation ab.
Gibt es berechtigte Zweifel an der Zuverlässigkeit
vom Käufer: Verkauf nur ohne Schild.

Oder auf Zeiten nach C-19 warten.

Daumendrücken,

Pit

[braucki]

Hallo Paul,
vielleicht bist da etwas "übervorsichtig"? Ich habe jetzt schon einiges an Moppeds, Motorrrädern, Rollern und Autos in meinem Leben verkauft - immer angemeldet, wie soll der Käufer (privat oder gewerblich) das Ding sonst vom Hof bekommen? Ich kaufe von Privat eigentlich auch immer nur zugelassen.
Solltest du bei dem Kandidaten ein schlechtes Gefühl haben verkaufe ihm das Ding gar nicht - ich entscheide das i.d.R. schon am Telefon und sage den Leuten ehrlich, wenn ich an sie nicht verkaufen möchte - insbesondere bei meinen Innovas ist es mir immer wichtiger, dass sie in gute, wertschätzende Hände kommen, als dass ich den höchsten Preis herausquetschen kann, dass muss und möchte ich nicht. Bei meinem Smart Cabrio war es ähnlich, da habe ich zwei Leuten auch direkt ne Absage erteilt, weil mir der Wagen zu Schade für sie gewesen wäre. Der, der ihn gekauft hat, hat ihn auch unverzüglich umgemeldet. Selbst bei irgendwelchen Händlern aus Nordafrika hatte ich noch nie Probleme, der Wagen wurde innerhalb weniger Tage abgemeldet - die leben davon und wollen doch keinen Stress.
Aber unabhängig davon, wie machst du es denn, nimmst du angemeldet mit oder holst du alles mit dem Hänger oder fährst mehrfach hin und her?
Du hast aber natürlich auch die Möglichkeit online abzumelden - geht doch bei den neuen Fahrzeugscheinen Teil 1 mit dem Rubbellos oder ist das in deinem Bundesland anders?
Aktuell wäre ich sogar entspannt, wenn jemand meine Inno kauft und noch einige Wochen auf meinen Namen zugelassen lässt, denn in vielen Landkreisen/Kommunen ist es ja aktuell so gut wie nicht möglich privat ein Fahrzeug zuzulassen. Ich nutzte dafür immer einen Zulassungsdienst - die können auch aktuell i.d.R. zulassen. Oder einfach in seiner Werkstatt mit Fahrzeughandel fragen - die haben da ja auch einen Dienst für.
Sollte es Probleme geben, hast du ja i.d.R. die Daten vom Perso des Käufers, die Polizeidienststelle vor Ort anrufen, vorher die Kennzeichen als gestohlen melden, dann funktioniert das eigentlich zügig. Aber wie schon geschrieben, aktuell würde ich den Leuten deutlich mehr Zeit geben und verkaufen eh nur an Leute, bei denen ich einen guten Eindruck habe.
Hast du denn schon jemanden gefunden, der dir für deinen "blauen Engel" 2 Mille geben möchte?
Falls ja, müsste ich bei meiner ja den Preis noch einmal erfhöhen

[Torsten]

Das einzige Fahrzeug, das ich jemals einem Käufer im angemeldeten Zustand übergeben habe, war ein Anhänger. Da kann man vergleichsweise wenig Unfug treiben.

Bei allem anderen ist es mir egal, wie der Käufer den Transport hinbekommt. Einem netten Menschen habe ich mal (gegen Kostenübernahme) ein Kurzzeitkennzeichen für ein verkauftes Auto besorgt, einem anderen ein Moped mit dem Anhänger nach Hause gebracht. Das war´s.

Mit Zulassung übergeben – never ever.

[braucki]

So ist halt jeder Jeck anders - aber nimmst du angemeldet mit?

[Palü]

Nee Oli,
mein Bluebird hab ich noch.
Sollte ich den vor Deiner verkaufen - dann kauf ich mit dem Geld evtl Deinen Orange-utan

Grundsätzlich habe ich auch immer mit Anmeldung ge- und verkauft.
und wenn nicht angemeldet war hab ich die Ware mit Anhänger geholt.

Ich werde es auch so machen: anständige Leute kriegen die CUB mit Schild und unanständige ohne Schild oder gar nicht.

Gruß Paul

[Torsten]

aber nimmst du angemeldet mit?

Nö.

Zahlen, Papiere mitnehmen oder schicken lassen, anmelden, abholen.

Und wenn´s von viel weiter weg ist, kommt der Eimer halt auf den Anhänger und Mopeds in den Transporter eines Spediteurs.

[Mauri]

Also ich habe mit dem Verkauf von angemeldeten Fahrzeugen noch nie Probleme mit der Abmeldung vom Käufer gehabt aber verkaufe auch nix an Leute die mir "suspekt"sind und das kann auch der Schlippsträger sein der auf dicke Hose macht Im Umkehrschluss würde ich einen Fahrzeugkauf abbrechen wenn der Verkäufer mein Geld gerne nimmt und mir das Fahrzeug nicht so mitgibt und ich melde es unverzüglich um In diesem Fall der mir aber noch nicht passiert ist würde ich gehen und zum Verkäufer sagen:Behalte eben deinen Scheiss und auf Nimmerwiedersehen

[Innova-raser]

Vertraue Gott und deiner Mutter. Der Rest bescheisst dich!

Wenn du damit Leben kannst, im Falle eines Falles, locker mit den Konsequenzen zu leben, dann wohlauf. Aber anscheinend ist das nicht so.

Was nützen am Schluss Fotos, Unterschriften und weiss ich was, wenn man mit kurzen Hosen da steht?