Strömerli

Über was man sonst noch redet
Brämerli
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Re: Strömerli

Beitrag von Brämerli »

Karl
Mein Akku für den Roller wird mit 72 Volt, 116Ah oder 8.4kWh ziemlich leistungsfähig und ist dabei noch relativ günstig, wie ich meine. Akkus von anderen Anbietern kosten rasch deutlich mehr. Stell dir einfach einen 40kg schwere Li-Ionen Batterie vor.

Zum Vergleich
Der bisherige, alte Bleiakku (12 Zellen 12V 20Ah) hatte mit total 72 Volt, 40Ah nur 2.8kWh und ein Gewicht um 70kg. Ein Bleiakku mit derselben Leistung wie der Geplante Li-Ion für den Roller würde wohl über 200kg wiegen.

Noch "Kleiner"
Mein grosser, ausdauernder Makita Akku hat bei 18V 5.0AH oder 90Wh grob, 1% der Leistung von meinem 1000€ Akku. Niedlich... :D

Karl Retter
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Re: Strömerli

Beitrag von Karl Retter »

Danke Tobi
ich arbeite mich ein und bin technisch sehr neugierig.
Dass die Akkus so teuer sind hat mich echt verwundert. Ist der Makita Akku in Punkto Material/Innereien vergleichbar.

Gruß Karl

Mauri
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Re: Strömerli

Beitrag von Mauri »

@ Gausi:Ich spiele vornehmlich auf die Ersatzteilpreise und Entsorgungsaufwand der Batterie bei E Autos an!Das ist alles andere als gut in der Gesamtbilanz für Geldbeutel und Umwelt :prost2: Wie heisst es so schön in nem alten Sprichwort das erst am Schluss die Toten zusammen gezählt werden :wein:
Gruß Mauri !

Brämerli
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Re: Strömerli

Beitrag von Brämerli »

Der Makita Akku hat andere Li Ion Zellen (Bauform) etwas elektronik und ist natürlich mechanisch sehr robust aufgebaut, und sicher auch auf lange Lebensaduer ausgerichtet. Hoffentlich. Im Fachhandel kostet der dann über 100.- Die Chinakopie um 40.- und beide sind vergleichsweise viel teurar als meine Li-Ion Zellen "Im Schlauchbeutel". Bei denen muss ich ja selber zusammenbauen, ein BMS System kaufen, Anschlüsse machen, verbauen und am Schluss das ganze in ein taugliches Gehäuse bringen.

Ich werde berichten...

Gausi
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Re: Strömerli

Beitrag von Gausi »

Mauri hat geschrieben:
Fr 7. Mai 2021, 13:57
@ Gausi:Ich spiele vornehmlich auf die Ersatzteilpreise und Entsorgungsaufwand der Batterie bei E Autos an!Das ist alles andere als gut in der Gesamtbilanz für Geldbeutel und Umwelt :prost2: Wie heisst es so schön in nem alten Sprichwort das erst am Schluss die Toten zusammen gezählt werden :wein:
Ersatzteilpreise bei meinem Fahrzeug gibt es nicht, da die Batterien SAFT STM-100AH MRE nicht mehr produziert werden .... Die hatten problematische Chemie NiCd ... Ich habe bislang alle durchgelutschten NiCd Akkus immer kostenfrei bei Awigo abgeben können .....Dort habe ich auch immer kostenfrei ausrangierte Lithiumzellen abgeben können. Noch im Jahr 2012 konnte die komplette Saftbestückung 20Stück x 100AH x 6V für 3000€ erworben werden. Das sind und waren aber lediglich 12kWh ....Die habe ich jetzt für 1300€!!! in Lithium und viel,viel leichter vom Gewicht her ( auch vom Volumen ). Wenn zukünftig mehrer moderne Akkus kommen werden wird es auch eine Entsorgungsstrategien geben. Alte Bleizellen sind inswischen schon Kapital geworden.

Gausi
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Re: Strömerli

Beitrag von Gausi »

Brämerli hat geschrieben:
Fr 7. Mai 2021, 13:58
Der Makita Akku hat andere Li Ion Zellen (Bauform) etwas elektronik und ist natürlich mechanisch sehr robust aufgebaut, und sicher auch auf lange Lebensaduer ausgerichtet. Hoffentlich. Im Fachhandel kostet der dann über 100.- Die Chinakopie um 40.- und beide sind vergleichsweise viel teurar als meine Li-Ion Zellen "Im Schlauchbeutel". Bei denen muss ich ja selber zusammenbauen, ein BMS System kaufen, Anschlüsse machen, verbauen und am Schluss das ganze in ein taugliches Gehäuse bringen.

Ich werde berichten...
Beim Makita-Akku sprechen wir auch von ganz anderen C-Belastungen. Beim Schnelllader Makita DC18MA wird ein aktiver Luftstrom durch den zu ladenen Akku geladen. Dort sind Hochstromzellen verbaut die weit über 10C belastet werden können. Hat Jemand Verbindung zum Millitär? Biete 50€ wenn ich diese Zelle mal zum Spielen bekommen könnte: https://www.custompower.com/documents/VL12V.pdf

Die richtige Zelle für ein KERS-System :-) Zwei von den Zellen können dauerhaft ( bis Zelle leer ) soviel Energie bereitstellen wie ein Innomotor max. abgeben kann.

Karl Retter
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Re: Strömerli

Beitrag von Karl Retter »

hab mich mal bisschen informiert.
Saft ist eine französische Firma und gehört zu Total.
Ist weltweit so gut wie führend im Batterie/Akku Sektor.
Was ist das Geheimnis Leistungsstarker Zellen.
zB. Innobatterie 12V 20 Ah
gibt es das, kann man sowas bauen
was würde sowas kosten?

Gruß Karl

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Xir
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Re: Strömerli

Beitrag von Xir »

Karl Retter hat geschrieben:
Fr 7. Mai 2021, 21:37
Saft ist eine französische Firma...
Und es gibt Sie schon seit Ewigkeiten, klein Xir hatte in den frühen 80ern aufladbare Batterien für Spielzeugautos von Saft. :laugh2:

Wenn du dir die implementierung ansehen möchtest, google mal den Peugeot E-Vivacity.

2 Saft Pakete, 1 Sagem Controller, gebraucht immer noch arschteuer.
Die Akku's nuckeln gerne aus da ungleich belastet (die komplette Leistungselektronik hängt mit an dem einen) und die Verbinder korrodieren wohl gerne, aber an sich ein gutes System.
Kein Nabenantrieb, Stecker gleich mit drinn, trotzdem ein Helmfach.
Durchdacht, aber wollte wohl keiner haben für 5500€ in 2012.

Karl Retter
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Re: Strömerli

Beitrag von Karl Retter »

Ich habe den Eindruck die Batterieproblematik wird etwas im Dunst gehalten.
Beim Beispiel Inno Cub kann man verlässlich sagen. tanken 3,5 Ltr. Motor hält ca. 50.000 km bei ca. 350 Tankzyklen und 5 Minuten pro Tankung.
Energieverlust des Tankvolumen gleich null.
Das heißt bei vergleichbarem Elektroantrieb wie Brämerlis E Roller.
Fahrleistung 50.000km bei ? Ladezyklen bei je Dauer? Energieverlust bei ?Ladezyklen und 50.000km Laufleistung?
Reichweitenkürzung bei der Inno Cub vernachlässigbar
Reichweitenkürzung bei E Antrieb und Ladezyklen/Laufleistung ?
Kosten Innomotor/Batteriesatz ?
Zu beachten wäre auch der Kapazitätsverlust über Zeit ohne Fahrzeugnutzung. Auch die Ladeerhaltung die bei der Inno höchstens auf die Bordbatterie zutrifft muss beachtet werden. Ladegeräte/Ladestation ( bin absoluter Laie) muss ebenfalls berücksichtigt werden.

Gruß Karl :?:

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Re: Strömerli

Beitrag von Harri »

Karl Retter hat geschrieben:
So 9. Mai 2021, 10:04
Zu beachten wäre auch der Kapazitätsverlust über Zeit ohne Fahrzeugnutzung. Auch die Ladeerhaltung die bei der Inno höchstens auf die Bordbatterie zutrifft muss beachtet werden. Ladegeräte/Ladestation ( bin absoluter Laie) muss ebenfalls berücksichtigt werden.
Der Fairness wegen darf man nicht vergessen zu erwähnen, daß der Sprit einer Cub, wenn man das Fahrzeug über längere Zeit (Jahre) nicht nutzt, auch Vergang hat und u.U 3,7 l wegschmeissen muß oder zur Not zumindest frischem Sprit peau a peau beimischen muß.

Karl Retter
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Re: Strömerli

Beitrag von Karl Retter »

Das ist richtig Harri aber 3,5 Ltr. Benzin kosten keine hunderte von Euro.
Ich habe das Gefühl die Batterieproblematik wird uns nicht ehrlich verkauft - erinnert mich an Politiker !!
Das werden noch interessante Gespräche bei Brämerli.

Gruß Karl :prost2:

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Re: Strömerli

Beitrag von Gausi »

Das Geheimnis bei Batterien ist, das es für jeden Scheiß eine dedizierte Batterie gibt. Wenn wir die Grundparameter Preis, Kapazität, Entladestrom, Ladestrom, Ladezyklen mit anschließender SoH Bewertung, Kalendarische Alterung Volumen Gewicht und Energiedichte nimmt, habe ich schon etliche Begriffe ins Feld gebracht.... Und dabei bin ich noch nicht auf ich auf spezifische Ladeparameter eingegangen. Für hohe Ladezyklen nimmt man Lifepo4 Akkus.... Für sauhohe Ladeströme LTO. Alles IDEAL gibt es nicht. Die ideale Abwägung macht eine gute Batterie. Warum 20Ah in einer Inno?

MFG

Gausi

Nachhaltig ist soviel wie nötig, nicht soviel wie möglich!!!

Harri
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Re: Strömerli

Beitrag von Harri »

Na damit man ohne Sprit auf Anlasser fahren kann.
Vielleicht kann man sich mit einer ausreichend großen Batterie sogar den Fuelfriend sparen.
Ich mein ja nur.

Karl Retter
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Re: Strömerli

Beitrag von Karl Retter »

:laugh2:
hi Gausi,
20 Ah war nur ein Hirngespinst. Wie du schreibst werden die Batterien wohl so ausgelegt dass die Industrie gut daran verdient.
Ich bin gespannt wie uns die Grünen an den Geldbeutel gehen.

Gruß Karl

Gausi
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Re: Strömerli

Beitrag von Gausi »

Das schwierige ist Schnapper eben zu detektieren und ggf. dann kaufen. Momentan sehe ich bei den 18650er einen deutlichen Preisanstieg ( ca. + 50% gegenüber dem letzten Jahr). Ich habe mich letztens mit Nickel - Zink Akkus beschäftigt, die in der AA und AAA Klasse zuverlässig 1,6V bereitstellen. Eine ebenso interessante Entwicklung sind Lipos in AA Größe und 1,5V....Vorteil ... Durch die interne Elektronik ist keine Tiefentladung möglich. ( Ich möchte nicht wissen wieviel NiCd oder jetzt auch NiMh Zellen im Serienverbund in nicht abgeschalteten Kinderspielzeug umgepolt zerstört worden sind.)

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