Wer von Euch hatte mal ein Mofa?

Über was man sonst noch redet
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on2wheels
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Re: Wer von Euch hatte mal ein Mofa?

Beitrag von on2wheels »

Torsten hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 19:38
Kurios, hab ich auch noch nie gehört.
Wie hat das funktioniert, ohne dass der Zylinder "platzt", wenn das Wasser kocht?
Also, bin kein Physiker, kenne es aber noch vom Sicomatik Schnellkochtopf;-)

Bei steigendem Druck steigt auch der Siedepunkt des Wassers.

Das wird eben, zusammen mit der vorgegebenen Füllmenge des Wassers (und somit "Platz" für den Wasserdampf) so ausgerechnet sein,
daß es dem verschlossenen Zylinder vom Druck her nichts ausmacht.

Gase sind ja tendenziell leicht komprimierbar, so ein riesen Druck war da nicht drin.

Das war auch nicht sonderlich massiv gestaltet, auf jeden Fall hat das der Zylinder immer problemlos ausgehalten :up2:

`Ne Gurke wars trotzdem, v.a. mit dem blöden Riemen / Kettenantrieb.

Ciao
Alex

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IGN
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Re: Wer von Euch hatte mal ein Mofa?

Beitrag von IGN »

Sicher :prost2:,

an dem Piaggio Ciao / Bravo ähnlichen Riemen Antrieb mit Kette zum starten sind viele gescheitert,
der war gesichert wie ne Festung gegen Manipulation Alex :sonne:

War das Teil dann mal halb so schnell wie ne Honda Dax konnte man sich schon glücklich schätzen,
eine offene Marken 50er zog freilich mit Überschall-Geschwindigkeit daran vorbei :laugh2:

Torsten
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Re: Wer von Euch hatte mal ein Mofa?

Beitrag von Torsten »

on2wheels hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 21:38
Also, bin kein Physiker, kenne es aber noch vom Sicomatik Schnellkochtopf;-)

Bei steigendem Druck steigt auch der Siedepunkt des Wassers.
Ich bin auch kein Physiker, aber über den druckabhängigen Siedepunkt von Wasser wurde ich bereits in der 5. Klasse belehrt. Das hat mich leider nicht davor bewahrt, mich auf einer Skihütte auf 2.000 Meter beim Nudelkochen zum Horst zu machen ("bissfest" wurde damals neu definiert...)

Auch dass die Wasserkühlung bei Verbrennungsmotoren durch Überdruck den Siedepunkt über 100 Grad hievt, ist nicht zwingend eine Neuigkeit, so funktioniert jeder Wasserkühler bei Autos und Moppeds.

Und ein Schnellkochtopf ist auch kein Maßstab bzgl. Druckfestigkeit, kann ich Dir sagen!


3.jpg




Klärt aber immer noch nicht meine Frage. Außer der damalige Mofamotor mit Wassermantel war derartig lendenlahm, dass er eh nicht warm genug wurde. Das wiederum würde allerdings meiner Erfahrung mit Solo-Mofas im damaligen Umfeld entsprechen, denn das waren mit Abstand die lahmsten Karren. Danach kamen gleich die Garelli vom Quelle-Versand.


IGN hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 20:34
Das Prinzip der Thermosyphon Kühlung hatten z.B. schnelle offene Zündapp KKR,
die bekannte 50er Hercules Ultra III LC von Alex (on2wheels) ,
d.h. deren Sachs Motor hat eine echte Wasserpumpe.

Das Marketing von Sachs sprach von Liquid Cooled ( Wasser + Glysantin),
Zündapp einfach nur von Watercooled...

Quelle Wikipedia



Das Prinzip der Thermosiphonkühlung hatten nicht nur die Deutschen. Auch einzwei Italiener. Funktioniert bis heute.


2.jpg
1.jpg




Quelle: Mein Mopped.

Harri
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Re: Wer von Euch hatte mal ein Mofa?

Beitrag von Harri »

Ich fasse es gerne nochmal kurz zusammen
Es gibt Flüssigkeitsummantelte Zylinder wie zB bei der Solo (Vorteil wenig Aufwand, gute Geräuschdämmung, Nachteil keine wesentliche Kühlwirkung ).
Das ist auch keine richtige Wasserkühlung.

Das Thermosiphon Verfahren ist eine echte Wasserkühlung eigentlich aus der Frühzeit (Vorteil keine Wasserpumpe, gute Geräuschdämmung, Nachteil um eine relevante Kühlwirkung zu erreichen, mußte eine deutlich größere Kühlmenge und ein im Verhältnis zur Motorgröße sehr großer und auch schwerer Kühler verwendet werden). Der Klassiker sind in Deutschland aber weniger die Zündapp watercooled, sondern sie wurde eher im deutschen Automobilbau noch lange Zeit von DKW/Auto Union verwendet. Ich meine das letzte deutsche Auto in nennenswerter Stückzahl könnte der Munga bis 1968 gewesen sein, aber nur deshalb weil der damalige Hauptabnehmer, die Bundeswehr auf eine möglichst einfache Konstruktion bestand.


Eine moderne Wasserkühlung mit Wasserpumpe, kleinerem Hochleistungskühler und zusätzlichem Kühlgebläse ist halt heute Stand der Technik, weil leichter, kleiner und durch das Gebläse ist der Kühler nicht mehr auf eine aerodynamisch ungünstige Position vorne im Fahrtwind angewiesen.

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on2wheels
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Re: Wer von Euch hatte mal ein Mofa?

Beitrag von on2wheels »

Torsten hat geschrieben:
Do 27. Dez 2018, 23:57
... aber über den druckabhängigen Siedepunkt von Wasser wurde ich bereits in der 5. Klasse belehrt.

Auch dass die Wasserkühlung bei Verbrennungsmotoren durch Überdruck den Siedepunkt über 100 Grad hievt, ist nicht zwingend eine Neuigkeit, so funktioniert jeder Wasserkühler bei Autos und Moppeds.
Seltsam - arrogante Reaktion auf den Versuch, eine Frage ernsthaft zu beantworten.

Was glaubst Du soll Deine Frage genau klären?

Entweder wird er nicht warm genug, oder der entstehende Druck in Abhängikeit von Wassermenge (bzw. Füllmenge) und Temperatur reicht nicht aus,
den entsprechend ausgelegten Zylinder (Werkstoff / Wandstärken / Dichtung / Schraubenauslegung) zum platzen zu bringen.

Ciao
Alex

Harri
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Re: Wer von Euch hatte mal ein Mofa?

Beitrag von Harri »

Sowie man zusätzlich einen ausreichend großen gasgefüllten Raum, (in der Regel Luft) hat, ist alles geritzt, dh es entsteht zwar weiter Druck, nur es platzt nichts, weil die Luft sich halt gut komprimieren läßt.

Torsten
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Re: Wer von Euch hatte mal ein Mofa?

Beitrag von Torsten »

on2wheels hat geschrieben:
Fr 28. Dez 2018, 01:53
Seltsam - arrogante Reaktion auf den Versuch, eine Frage ernsthaft zu beantworten.

Was glaubst Du soll Deine Frage genau klären?
Ich habe keine Ahnung, warum Du so aggressiv und beleidigend reagierst. Meine Frage war ernst gemeint. Dass der Siedepunkt von Wasser druckabhängig ist, dafür benötigt man kein Abitur.

Ich habe mich ganz konkret dafür interessiert, wie das bei diesem Solo-Motor gelöst wurde, weil dort offenbar keine Überdruck-Sicherung verbaut war. Und ich habe keine Ahnung davon, ob der Zylinder dieses Motors einfach nicht warm genug wurde, um das zu einem Problem zu machen. Das war meine Frage.

Aber ich speicher mir ganz einfach mal ab, dass Du offenbar ein chronisch schlecht gelaunter Mensch bist. Warum das so ist, muss mich nicht interessieren.

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Re: Wer von Euch hatte mal ein Mofa?

Beitrag von Mechanic »

Zurück zur Technik. Ich hatte ja auch, unter anderem, so ein tolles "wassergekühltes" Solo Mofa.

Dieser Zylinder hatte wirklich nur einen geschlossenen Wassermantel um die Laufbuchse, das war's. Keine zusätzliche Ablass- oder Befüllmöglichkeit. Das Wasser wurde bei abgenommenem Zylinderkopf aufgefüllt und fertig.
So sah das aus:
Screenshot_20181228-073645.jpg
Irgendwie hat das aber gut funktioniert. Ich hatte mit dem Solo Zylinder nie Klemmer oder andere Probleme.
Vermutlich hat der Wärmeaustausch mit diesem riesigen Trum einfach gut funktioniert.

Gruß Stefan

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Re: Wer von Euch hatte mal ein Mofa?

Beitrag von Filstalwaver »

@ mechanik
habe zwei Stück von den "Raketen".
Im Zylinderkopf haben sie eine Befüllöffnung mit Schraube und Dichtring, ebenso eine Ablasschraube. (Verschlußschraube M 10x1 und Dichtring 10x14.
Gruß Hans.
CIMG4130.JPG
CIMG0006.JPG
Zuletzt geändert von Filstalwaver am Fr 28. Dez 2018, 10:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Wer von Euch hatte mal ein Mofa?

Beitrag von Mechanic »

Tatsache, da kann ich mich nicht mehr daran erinnern.
Vielleicht war das bei meiner z.B. wegen Frostschaden endgültig verschlossen worden. Vielleicht hatten auch nicht alle Modelle diese Öffnungen.


Gruß Stefan

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Bernd
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Re: Wer von Euch hatte mal ein Mofa?

Beitrag von Bernd »

Warum aber die Solo Mofas so lahm waren, wurde bis jetzt noch nicht geklärt.

Soweit ich weiß, dürfen in der Schweiz und Österreich Mofas viel schneller fahren, als in Deutschland. Deshalb sind die Mofas in Deutschland gedrosselt. Exportmodelle nicht. Bloß wie gedrosselt wurde, das ist die Frage.

Gruß
Bernd
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Re: Wer von Euch hatte mal ein Mofa?

Beitrag von Bastlwastl »

meistens durch den Assaugstuzen und der bedüsung . rest war gleich .

aber auch da waren alle hersteller anders . alleine die Kopfdichtung brachte 3-5 km/H je nach dicke

AndreasH
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Re: Wer von Euch hatte mal ein Mofa?

Beitrag von AndreasH »

Moin.

die befüll Schraube war ne inbusschraube.

Damals bekamm einer aus der Cliqe (Nils Meier, Lehrersohn), so ne Solo, neu zum Geburtstag geschenkt . Die Bude mal ein Quentchen schneller zu Bekommen, war schon Herrausforderung.
Es klappte nicht wirklich etwas, befriedigendes. Mit damaligen Mitteln und Kenntnissen.
Nach nem Jahr hatte er endlich ne Hercules M5, da ging dann endlich was. Damit er mal die 30 kmh Marke spüren konnte. :laugh2: :laugh2:
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mit "entschleunigendem" Grusse

Andreas H

dabei seit 25.11.2008

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Re: Wer von Euch hatte mal ein Mofa?

Beitrag von on2wheels »

Bernd hat geschrieben:
Fr 28. Dez 2018, 15:38
Warum aber die Solo Mofas so lahm waren, wurde bis jetzt noch nicht geklärt.
Bernd, vielleicht gab es da auch Verluste im Antrieb, und es lag nicht nur am Motor.

Bei meinem Typ damals zumindest wurde die Kraft erst via Keilriemen auf eine große Riemenscheibe übertragen (war aus Kunststoff)
Da war hinten das Ritzel dran, wo dann via Kette die Kraft aufs Hinterrad übertragen wurde.

Da könnte von der gewaltigen 1,5 PS-Leistung :mrgreen: schon zusätzlich was verlustig gegangen sein.

An der Kunststoffscheibe war so ein Umstellhebel, wo man von "Motorbetrieb" auf "Fahrrad/Tretbetrieb" umschalten konnte.

Hatte das anfangs nicht gesehen und ewig versucht, das Ding beim ersten Mal zum Laufen zu bringen. Ging nicht, da auf Tretbetrieb eingestellt war :stirn:
Den Hebel einmal umgelegt, kam sie dann sofort.
Allerdings rätselhaft, wer mit so einem Mofa ernsthaft "Fahrrad gefahren" sein sollte, das war ja selbst für Notsituationen nicht praxistauglich.

Aber egal, schöne Erinnerungen an erste größere Touren sind´s allemal.

Ciao
Alex

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Palü
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Re: Wer von Euch hatte mal ein Mofa?

Beitrag von Palü »

Wenn ich mich nicht irre,
saugt die Solo im Kurbelgehäuse an.
Also nicht wie Hercules, Zündapp und Kreidler, wo der Ansaugstutzen am Zylinder sitzt.

Bei der Solo ist das Ansaugloch am Kurbelgehäuse durch eine fiese Buchse im Durchmesser gedrosselt.
Ebenso der Durchmesser des Auslass.
Beide Drosselbuchsen werden durch "Sprengringfedern" gehalten.
Der Ausbau ist nicht unmöglich, aber schon eine kleine Herausforderung.
Wenn die Drosseln raus sind, dann freut sich der Mensch.
Einigkeit und Recht auf Freizeit - Cubisten aller Länder vereinigt euch :up2:

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