welches Auto taugt?

Über was man sonst noch redet
braucki
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Re: welches Auto taugt?

Beitrag von braucki »

Hi,
es gibt schon Angebote im Preisrahmen:
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/sear ... &usage=NEW

Und hier kann man sich sein Wunschfahrzeug konfigurieren und erhält Angebote von Händlern....einfach testen...

http://neuwagen.autoscout24.de/konfigur ... ,3&power=2

Und wenn es ein junger Gebrauchter wird, würde ich darauf achten, dass er die Garantieerweiterung auf 5 Jahre hat (kann man in den ersten Wochen nach dem Kauf für wenige Hunderter abschließen)
Grüße
Oliver

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Motorradverrückter
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Re: welches Auto taugt?

Beitrag von Motorradverrückter »

ich habe es doch irgendwo hier schonmal vorgerechnet.

Schlussendlich einfacher Dreisatz.

Ein Neuwagen verbraucht in Mittel 30.000Kwh.
Bei unserem deutschen Strommix von ca. 500g Co2 sind das erstmal 15t Co2, die der schöne Neuwagen gegenüber einem youngtimer einsparen muss, um erstmal bei 0 rauszukommen.

Um mir keine Voreingenommenheit vorwerfen zu können, sagen wir mal, dass der schöne Neuwagen ganze 3 Liter auf 100 Kilometer einspart.

Ein Liter Benzin verursacht 2340g Co2 . Also spart der Neuwagen ganze 7020g/7.02Kg Co2 je 100Km.

Weiter im Dreisatz. Der Durchschnittliche Deutsche fährt im Schnitt auf Männer und Frauen +- 12.000Km im Jahr. Rechnen wir mal 15.000 Km im Jahr. Also 1053Kg/1.053t Co2, die der Neuwagen im Jahr weniger Co2 Ausstößt.


Wie viel Jahre es nun dauert, bis der Neuwagen den Youngtimer eingeholt hat ist ja nun wirklich leicht auszurechnen. Die Eckposten sind ja nun wirklich sehr neuwagenfreundlich gesetzt.

Wenn wir nun sagen, dass der Neuwagen ,,nur" 2 Liter weniger braucht, was auch noch ein sehr gut wäre, dauert es schon 21 Jahre. Realistisch sind eher 1- 1.5Liter.

Die Rechnung berücksichtigt natürlich nicht die bessere Abgasentgiftung des Neuwagen, die sich beim Benziner jedoch hauptsächlich auf das schneller Ansprechen des Katalysators beschränkt und beim Diesel gab es in den letzten 20 Jahren keine reale Verringerung des Schadstoffausstoß, außer den Rußpartikeln.

Gerne genannt wird auch die Recyclingquote bei neuen Autos sei höher. Dafür sind neuen Autos auch schwerer und die absoluten Kg an nicht recycelbaren Stoffen ist in etwa gleich geblieben. Magie der Quote.

Berücksichtigt auch nicht, dass die heutigen Materialmixe aufwändiger zu recyclen sind und neue Modelle zwar leichter werden, jedoch durch energetisch aufwändige Verbundstoffe.


Wenn man nun noch annimmt, dass ein Auto vor 20 Jahren noch eher an einem Ort produziert wurde als heute und die Sitze damals noch nicht aus Bosnien kamen, wird die Rechnung noch schlimmer.


Grundsätzlich ist die Rechnung angreifbar, aber die Eckposten sind richtig. Jeder soll tun was er für richtig hält, aber ich finde es ist wichtig, dass man sich dessen bewusst ist.

Für mich ist das Grund genug, keinen Neuwagen zu kaufen.
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie Verstand: jeder ist überzeugt, genügend davon zu besitzen.

Torsten
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Re: welches Auto taugt?

Beitrag von Torsten »

Blöd halt nur, dass irgendwer mal einen Neuwagen kaufen muss, damit jemand anderes ökologisch korrekt irgendwann ein billiges altes Auto bekommen kann.

Brett-Pitt
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Re: welches Auto taugt?

Beitrag von Brett-Pitt »

Die Oldtimer-Zeitung MARKT hat das schon mehrmals durchgerechnet,
zuletzt anlässlich der "Abwrackprämie". Da gingen tausendfach noch
lauffähige Werte in den Schrott, wohlgemerkt wegen einer Bankenkrise!

Das ökologisch beste Auto ist KEIN Auto. Danach kommen die Dauerläufer,
gerne 20 oder 30 Jahre alt. Der vermeintliche Fortschritt wird durch viel
Gewicht und Schnickschnack wieder aufgefressen. Deshalb steigen ja nicht
nur die PS-Werte im Neubestand, sondern auch die Gesamt-Sprit-Mengen.
Fazit: Der Herstellungsaufwand ist nie einholbar.

Mein erstes Auto war ein DKW vom Schrott, der hatte schon 20 Jahre aufm
Buckel und fuhr dann noch weitere 10 Jahre. Kaufpreis 100 DM
Das zweite Auto war neu, in kleinstmöglicher Motorisierung, und hielt 19 Jahre.
Wenn alles klappt, läuft der Kangoo ab jetzt ins dritte Jahrzehnt (Braucki, wie
ist der Stand an der TÜV-Front ?).
Der aktuelle Dokky wird, so der Plan, auch bis zum bitteren Ende gefahren.
Ende Fahrer oder Ende Auto, mal schauen.
3 Tonnen Schrott für 60 Jahre Dosenmobilität ist akzeptabel.

Die Rücklaufzeiten neuer Autos kenne ich nicht. Die "ernten" ja auch keine Energie.
Solarthermie-Anlagen holen den Herstellungsaufwand binnen 2 Jahren rein,
PV-Anlagen brauchen ca. 4 bis 6 Jahre.


Sonnenbrille, Zigaretten, Sprit an Bord?
Weiterfahren!

Blues-Mobil-Pit
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

braucki
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Re: welches Auto taugt?

Beitrag von braucki »

Hi Pit,
du hast gefragt:
- Antriebswellengelenk links
- Radbremszylinder hinten
- Mittelrohr und Endschalldämpfer
- beide ABS-Ringe
- beide Radlager hinten
- Staubschutz + Anschläge Stoßdämpfer vorn

Ist/war also noch einiges zu schrauben bis zur HU - aber danach sollte der Postkasten wieder rennen ;)

Also für jemanden der damit in Werkstatt zur Reparatur muss - leider Schrott, ein Problem vieler älterer Fahrzeuge mit ein paar Mängeln.


Zum Thema:
Hier geht es ja eigentlich nicht um irgendwelche Fußabdrücke sondern um taugliche Autos (in den verschiedensten Preislagen).
Wer jetzt es Mut zur Lücke hat greift sich einen schönen günstigen Euro 4 oder 5 - 2.0-VAG-TDI mit 140PS (Karosse und Hersteller fast egal) und erhält einen zuverlässigen - weil zur Zeit im Tal der Dieseltränen - günstigen Wagen.
Grüße
Oliver

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Harri
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Re: welches Auto taugt?

Beitrag von Harri »

Motorradverrückter hat geschrieben:
Fr 11. Mai 2018, 13:21
ich habe es doch irgendwo hier schonmal vorgerechnet.

Schlussendlich einfacher Dreisatz.
..
..
..
..
Für mich ist das Grund genug, keinen Neuwagen zu kaufen.
Der entscheidende Fehler in der obigen Rechnung ist doch, daß man sämtliche ökologischen Werte auf die Gesamtnutzungsdauer des Fahrzeugs umrechnen muß. Der Rest ist doch eine individuelle Milchmädchenrechnung.
Der Neuwagenkäufer fährt halt ein Auto, was in der Regel auf dem aktuellen Stand ist und neben einer deutlich höheren Betriebssicherheit auch günstigere Unterhaltskosten hat. Die Rechnung ist also, was einem das wert ist und das rechnet man gegen den höheren Wertverlust. Die ökologische Bilanz bleibt doch für jeden gleich, der Neuwagenkäufer fährt die ersten Jahre und derAltautokäufer fährt halt die letzten Jahre der produktionsbedingten Umweltbelastung weg. Wenn jetzt darüber geklagt wird, daß "gute" alte Autos vorzeitig entsorgt werden, dann liegt das nicht an den Neuwagenkäufern, sondern doch wohl eindeutig an den letzten Altautokäufern, die ihre Autos zu früh weggeben.

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Motorradverrückter
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Re: welches Auto taugt?

Beitrag von Motorradverrückter »

ich sage ja, jeder soll tun, was er für richtig hält, dennoch finde ich wichtig, dass man sich auch das vergegenwärtigt.

Die vorzeitige Entsorgung von noch brauchbaren Autos ist der größte Frevel :motzen: .

Klar hat man mehr Betriebssicherheit, dafür zahlt man ja auch mehr. Man muss natürlich auch sehen was man sich ins Haus holt, jedoch sind die mögliche Reparaturen meistens günstiger, als einen neuen Wagen zu fahren und viele Hersteller bieten ja auch 1 Jahr Mobilitätsgarantie, wenn man den Service beim Markenhändler machen lässt und bspw. Ford bietet ab dem 5. Fahrzeug Jahr Reparaturen und Service zum Festpreis an. https://www.ford.de/service/reparatur-w ... eparaturen https://www.ford.de/service/reparatur-w ... ft/service
150€ mit allen Filtern, Öl, einem rund-um-Check und vorallem 1 Mobilitätsgarantie, beim Markenhändler finde ich jetzt nicht übermäßig teuer. Da ist ATU auch nicht günstiger. Für ein 18 Jahre altes Fahrzeug jetzt vielleicht nicht so sinnvoll, wenn man jedoch wie vorher gesagt ein Fahrzeug im Alter von 5 Jahren kauft, etwas mehr als 1/3 des Neupreises und ein paar Jahre fährt, kann das eben eine gute Rechnung werden.
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Re: welches Auto taugt?

Beitrag von Motorradverrückter »

P.S.

Jetzt wird es grundsätzlich, aber Neuwagen werden gekauft, weil eben jene grundsätzlich mal eine schlechte Qualität haben. Da gab es löbliche Ausnahmen und die sieht man auch heute noch rumfahren. In den USA war es der Camry bis 96, den man noch heute im alltäglichen Straßenbild sieht und bei uns waren aus die letzten Audi 80 und 100 die man selbst heute, beinahe 25 Jahre nach Produktionsende noch vollkommen selbstverständlich im Straßenbild sieht. Sind halt unauffällig aber wenn man mal drauf achtet. Die Hersteller haben aber begriffen.

Was ewig hält, bringt uns kein Geld.


AB hier weiterzudiskutieren wird aber sehr grundsätzlich und gehört wenn dann in einer gemütlichen Runde am Lagerfeuer oder um den Grill mit ein paar kühlen und guten Bier diskutiert :prost2:
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