Mein Leben als.......

Über was man sonst noch redet
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Innova-raser
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Innova-raser »

So, nun habe ich, endlich wieder einmal, etwas Zeit und muss nicht so viel Schlaf und Erholung nachholen. Eine gute Gelegenheit die Geschichte der letzten Monate weiter zu erzählen. Denn vielleicht unterhält es den einen oder anderen.

Also, nachdem ja der fatale Typhoon Odette vorübergezogen war, waren wir unterwegs in Cordova und Lapu-Lapu. Wir suchten eine Unterkunft für uns. Also meine Frau und ich. Denn in unserem Haus hatten wir weder Wasser noch Strom. Auch mit dem Auto konnte man die Subdivison nicht verlassen da die Ausfahrt, von Trümmern, blockiert war. Denn wir haben noch daran gedacht Kanister zu kaufen damit wir wenigstens Wasser für die Toilette am Meer zu holen. Aber das war eh nur eine kurze Idee, denn woher sollen wir das Wasser zum Duschen, Geschirrwaschen usw. nehmen?

Also machten wir uns gleichentags, früh am Tage, auf, um eine Unterkunft zu finden. Das gestaltete sich sehr, sehr schwierig. Wir suchten in Cordova, Lapu-Lapu, Mandaue und auch in Cebu! Aber überall das gleiche Bild. Entweder waren die Hotels/Unterkünfte geschlossen, weil entweder zerstört oder sie standen vor den gleichen Problemen wie wir. Die wenigen die noch offen hatten waren komplett besetzt. Denn jeder der die Möglichkeit hatte war unterwegs, um eine temporäre bleibe zu finden. Aber wir konnten nicht planlos umherfahren. Wir mussten uns überlegen, wo wir hinfahren und ob wir dann auch wieder zurückkommen. Denn es war an diesem Tag komplett unmöglich Treibstoff zu bekommen. Auch blieb es an den darauffolgenden Tagen ein extrem schwieriges und ebenso langwieriges Unterfangen. Die meisten Petrol Stations waren geschlossen. Dächer sind auf die Zapfsäulen gefallen, Strom war nicht vorhanden, um die Pumpen anzutreiben usw. Also mussten wir sehr vorsichtig mit dem Treibstoff umgehen. Auch wenn der kleine Scooter kaum Treibstoff benötigt. Jede Fahrt musste geplant werden.

Nach langen Suchen, nachdenken, überlegen und und und, sind wir dann auf ein Boardinghouse in Mandaue gestoßen das offene UND noch freie Zimmer hatte!!! WAS für ein Glück für uns! Nebenbei, die Lage war genial! Wir logierten nahe an der 1. Brücke nach Lapu-Lapu, also nicht so weit vom Flughafen entfernt. Das war gut, denn ich habe mich entschlossen umgehend nach Europa zurückzukehren. Denn meine Anwesenheit hätte niemanden mehr etwas gebracht, sondern nur noch mehr Geld gekostet was wir aber jetzt dringendst benötigen. Denn, mittlerweile hatten wir spärlichen Kontakt mit zuhause in Cogon / Bohol aufbauen können. Es gab ein Signal fürs Telefon, manchmal jedenfalls und dazu noch sehr schwach und nur an bestimmten Orten, die man suchen musste. So erfuhren wir das unser komplettes Resort zerstört wurde. Das Haus wurde wortwörtlich weggefegt! Mit allen drin und dran! Auch die ganze Landschaftsarchitektur wurde Opfer vom Typhoon. Das gleiche mit der Bar und dem Sari-Sari Store. Das Einzige was blieb war der angefangen Rohbau, den wir errichteten, um die Bar und den Sari-Sari Store zu vergrössern und zu erweitern. Der ganze Rest lag kilometerweit verstreut!

Auch unser Haus und Anwesen in Cogon wurde in Mitleidenschaft gezogen. Dasselbe in Cordova. In Cordova wurde das Garagendach weggerissen und das Dach beschädigt. Zum Glück nicht so stark, dass es reinregnete. In Cogon waren das Schadensbild von grösserem Ausmass. Das Dach von der Dirty Kitchen wurde weggerissen. Auf das Garagendach viel eine Kokospalme und das Dach vom Rooftop war auch weg. Das nebst diversen kleineren Schäden. Alles in allem ein ungedeckter Schaden in guter 6-stelliger Höhe den wir nun zu bewältigen haben. Deshalb entschloss ich mich sofort, das heisst, so schnell als möglich zurückzukehren und meine Arbeit wieder aufzunehmen.
Meine Arbeit aufnehmen? Ja, das ist nämlich so. Nachdem wir ja, vor ein paar Jahren, alles verkauft und unsere Sieben Sachen gepackt hatten, wurde es mir nach einer Weile wirklich langweilig. Ich fühlte mich beschissen den es fühlte sich für mich, einer der einen Leben lang wirklich hart und sehr viel gearbeitet hat, einfach falsch an. So wie einen altes Brauereipferd das man auf den Gnadenhof geschickt hatte. ☹ Das war meiner Laune und meinen Wohlbefinden nicht gerade zuträglich.

ABER da kam mir eine Idee. Warum nicht endlich einmal das tun wovon ich als kleiner Junge schon immer geträumt habe? Warum nicht diesen alten Kinderwunsch endlich wahrmachen? Nein, ich wollte nicht in die Legion. Diesen Wunsch(traum) habe ich mir abgeschminkt. Dazu war es jetzt definitiv zu spät! Nein, es war etwas anderes das mich, seit frühester Kindheit begleitetet. Also machte ich mich auf die Suche nach einer passenden „Saison“ Stelle. Denn ich musste ja nicht mehr des Geldes wegen arbeiten. Davon hatten wir genug. Es reicht gut bis zur offiziellen Pension und danach können wir, da wir Null Schulden haben, locker von der Rente leben und trotzdem noch auf ein gutes Polster zurückschauen.

Gesagt getan. Dank unglaublich guten Menschen, guten Kontakten und, nicht zuletzt, sehr guten Referenzen/Zeugnissen, konnte ich meinen Traumjob ausführen. Das ging, so dass ich ein paar Monate im Jahr „arbeitete“ und den Rest dann wieder Zuhause war. So war es auch beim letzten Mal. Meine Frau holte mich ab, blieb einen Monat und dann reisten wir, Ende Oktober, gemeinsam zurück nach Hause. Ich wollte 4 Monate bleiben. Also bis Ende Februar. So habe ich auch meine Zeit Zuhause geplant. Locker ein paar Dinge/Arbeiten erledigen, ein paar Ausflüge machen, gute Freunde besuchen und einfach sein mit meinen Freunden und meiner Familie. Aber eben, Gott hatte andere Pläne für mich und es kam alles anders.

Deshalb habe ich dann, sobald ich die Möglichkeit hatte, mit meinem tollen Arbeitgeber Kontakt aufgenommen und habe ihm die Situation geschildert. Ich habe ihn gesagt das ich sehr gerne, wenn immer möglich, sofort wieder meine Arbeit aufnehmen möchte. Das war für ihn kein Problem. Somit war schon ein sehr wichtiger Meilenstein erreicht. Viele weitere gab es noch zu erreichen.

Die übereilte Rückkehr gestaltete sich mehr als nur schwierig. Zuerst natürlich einmal waren meine Papiere in Cogon. Also auf der anderen Insel. Aber Fährverbindungen gab es zu dieser Zeit keine Es war alles ausgesetzt. Und wenn sie den Betrieb wieder aufnehmen, wusste niemand. Das kann morgen, übermorgen, in einer Woche oder auch in einem Monat sein. Denn die Pandemie gab es ja auch noch.

Aber wir wären ja nicht auf den Philippinen, wenn es nicht irgendwo supernette und extrem hilfsbereite Menschen gäbe. Denn wir waren nicht alleine mit unserem Problem. Auch andere mussten dringen auf Bohol zurück. Also wir fanden Menschen die einen (verbotenen) Fahrdienst zwischen den Inseln anboten. Gegen etwas Aufgeld natürlich. ABER das sei ihnen gegönnt. Denn das Risiko erwischt zu werden, mit allen Konsequenzen, ist nicht zu unterschätzen. Dazu der Treibstoff, Lohngelder und und und… Alles in allem; Wir waren heilfroh für diesen Service und wir bezahlten gerne den kleinen Aufschlag.
Aber bevor es so weit war, haben wir hin und her überlegt was wir tun sollen damit ich an meine Reisepapiere, sprich Pass, komme. Es hätte die Möglichkeit gegeben das Freunde von uns den Pass zu uns rüberbringen. Denn wenn meine Frau nach Hause reist, wer weiss, ob sie wieder einen Weg zurückfindet? Denn wie gesagt; Der Fährbetrieb war komplett eingestellt und die Überfahrten verboten. Das wurde von der Küstenwache, mit ihren Schnellbooten, kontrolliert.

Wir entschieden uns dann, nach reiflichem hin und her überlegen, dafür dass meine Frau nach Cogon geht und meine Papiere holt. Sie sollte am kommenden Tag wieder retour sein. Unser Hund, Charlie, wollte natürlich auch unbedingt mit! Denn alles was fährt, dem kann er nicht widerstehen! Egal ob Motorrad, Auto, Boot oder was auch immer!! Er ist ein richtiger Speedjunky und Abenteurer.


An der Anlegestelle waren dann noch mehrere Passagiere, die mit rüberfahren wollten. Auch die Motorräder der Passagiere mussten mit. Dafür stand eigens ein Boot zur Verfügung. Bilder folgen am Ende des Beitrages. Die Videos teile ich über meine eigene Cloud. Ich bin kein sog. „Youtuber“ und will es auch nicht sein. Deshalb verzichte ich darauf die Videos auf YT zu publizieren. Bei Problemen mit dem Videolink, bitte benachrichtigt mich.


Ich habe noch mehr Bilder und Videos. Die habe ich erstellt um es, für uns, als Errinnerung an sehr schwere Zeiten, aufzubewahren. Ich werde deshalb nicht mehr viel mehr Bilder der Zerstörung publizieren. Aber für uns ist es wichtig solche Bilder zu haben. Es sind Zeitzeugen. So wie wir Bilder von den, ebenso riesigen Schäden vom 7.2 Erdbeben in Bohol haben das uns 2013 heimsuchte!
Hier der Link dazu: https://en.wikipedia.org/wiki/2013_Bohol_earthquake

Dieses Erdbeben damals verursachte gigantische Schäden auf der ganzen Insel und brachte ganz viele Menschen in grösste existenzielle Nöte! Es gab über Monate, teilweise sogar über ein halbes Jahr, keinen Strom mehr auf der ganzen Insel! Aber das ist eine andere Geschichte, die ich hier nicht erzählen möchte. Das haben wir verarbeitet und so wie dieses Erdbeben werden wir auch diesen fatalen Typhoon, bzw. seine Folgen, hinter uns bringen! Das Leben ist schön!!! Besonders wenn man unter Philippinos leben darf! Nie in meinen, doch nun ein paar Jahrzente alten, und vielgereisten Leben, habe ich Hilfsbereitere, (Gast)freundlichere und mehr positive Menschen kennen gelernt! Wenn die Welt mal definitiv vor dem Untergang steht, dann bete ich zu Gott dass ich in diesen Stunden untern Pinoys sein darf!

Weiter in meiner Geschichte in der nächsten Folge. Sobald ich wieder etwas Zeit finde.

Link zu den Videos. Es handelt sich um die Onedrive Clound von Microsoft:
https://1drv.ms/u/s!AgQcnzkxG4A_lu94Qek ... Q?e=xHn0lf

Beim Video: "AP 2 und Happy Museum" kann man die blockierte Zufahrt (Minute 0:46 - 0:52) zu unserer Subdivison sehen. Weg- und Zufahrt ging nur mit einem Zweirad. Ueber Umwege.

Hier die Fotos:
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Drive way Alegria Palms Dos, Cordova

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Beschädigter, aber trotzdem supergut besuchter Hardwarestore in Marigondon

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Geschlossene Gaisano Mall in Marigondon

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Stark beschädigtes Happy Museum Cordova

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Sehr stark beschädigte Resto Bar am Port. Sie hätte in den nächsten Tagen eröffnet werden sollen. Es war alles neu gebaut. Alle Küchengeräte, Lüftung usw waren bereits betriebsbereit.


Hier ein paar Bilder vom verladen der Motorräder und Scooters. Eine CUB ist wesentlich einfacher zu verladen als eine dicke NMax. Man lerne; Wenn es hart auf hart kommt, dann ist man mit einer CUB am besten bedient! Der Traktor unter den Zweirädern. Aber dank dank, immer verfügbaren, guten Händen, gelingt auch der Verlad einer dickeren Zweirades.
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Komplett zerstörter, grosser commercial Hardwarestore in Marigondon.
Savers Depot war mein bevorzugter HW Store weil er fast alles hatte!

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Und diese, nicht unerhbliche, Schäden trug unser fast neues Auto davon. Es wurde auf der ganzen linke Seite und der Motorhaube durch umherfliegende Trümmerteile beschädigt.
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Innova-raser
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Innova-raser »

Nachtrag:
Es ist mir ein Anliegen das hier noch zu erwähnen:

Es gab einige die mich persönlich, oder via Forum angeschrieben haben. Danke für das Interesse an mir, bzw. meiner Geschichte. Das hat mich sehr gefreut. Und ich werde auch, sobald ich genügend Zeit finde, auch persönlich antworten!

Leider bin ich beruflich viel mehr eingespannt als ich gerne möchte. Aber ich will mich nicht beschweren. Denn einerseits bin ich sehr dankbar für die Möglichkeit überhaupt arbeiten zu können und relativ gutes Geld zu verdienen und zum anderen haben sich ja, bekanntermassen, die Umstände wesentlich geändert und nun BRAUCHEN wir das Geld wirklich. Es ist nicht mehr wie ursprünglich geplant: Reines Hobby!

Aber zum ganz grossen Glück; Die Arbeit macht mir sehr grosse Freude, ja sogar einen Heidenspass. Nur eben die Tage sind sehr lange und anstrengend.

Aber ich komme wirklich sehr gerne auf jeden persönliche Nachricht zurück!!!! :prost2:
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Brämerli
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Brämerli »

Bitte, gib hier doch mal einfach Deine IBAN an. Äh, die kompletten Zahlungsangaben der Bank gern.

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Trabbelju
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Trabbelju »

Innova-raser hat geschrieben:
Do 26. Mai 2022, 15:49
Alles in allem ein ungedeckter Schaden in guter 6-stelliger Höhe den wir nun zu bewältigen haben. Deshalb entschloss ich mich sofort, das heisst, so schnell als möglich zurückzukehren und meine Arbeit wieder aufzunehmen.
Hier der Link dazu: https://en.wikipedia.org/wiki/2013_Bohol_earthquake
Dieses Erdbeben damals verursachte gigantische Schäden auf der ganzen Insel und brachte ganz viele Menschen in grösste existenzielle Nöte! Es gab über Monate, teilweise sogar über ein halbes Jahr, keinen Strom mehr auf der ganzen Insel!
Das haben wir verarbeitet und so wie dieses Erdbeben werden wir auch diesen fatalen Typhoon, bzw. seine Folgen, hinter uns bringen!
Bei allem Verständnis und Respekt für deine Entschlossenheit zum Wiederaufbau:

Auf den Philippinen ist anscheinend die Natur der Chef, nach dem Erdbeben ist vor dem Erdbeben und nach dem Wirbelsturm ist vor dem Wirbelsturm.

Und diese Naturereignisse kannst Du nicht ändern, damit wirst Du auch in Zukunft leben müssen.

Du kannst nur dich selber ändern oder baust jetzt erbeben- und wirbelsturmsicher.
Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine
Helmut Schmidt, 23.12.1918 - 10.11.2015

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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Innova-raser »

Yup, wenn nichts dazwischenkommt, werde ich morgen mal etwas weitererzählen. Speziell wie es uns ergangen ist in den Tagen nach dem fatalen Typhoon. Das war eine spannende, und erlebnisreiche Zeit!

@Trabbelju
Du hast absolut recht. Wir leben noch MIT der Natur und nicht so wie hier im mittleren Westen, entsetzt von ihr. Hier müssen die Kinder nicht aus Schulbüchern lernen, woher das Essen auf dem Tisch kommt, oder warum der grosse Bruder plötzlich eine Schwester ist. :laugh2:

Aber im Ernst; Klar ist nach dem Erdbeben, dem Typhoon, dem Starkregen, dem Erdrutsch usw. auch immer wieder VOR demselben Ereignis. Aber einerseits lernen wir fleissig die Lektionen, die uns die Natur erteilt und zum anderen ist es halt so. In all den Jahren, ja Jahrzenten, in denen ich mit den Philippinen in Kontakt bin, habe ich viel von den Menschen, der Kultur, und natürlich von der Natur gelernt.

Ich bin nicht mehr der gleiche Mensch wie vor 20 oder 30 Jahren. Gut, der wäre ich wohl auch nicht, wenn ich mich nie aufgemacht hätte die Welt zu entdecken. Aber ich meinte, dass ich mich sehr zu positiven entwickeln durfte. Ich habe mittlerweile sehr viel Pinoy Mentalität in mir. Fatalismus ist etwas das mich heute vielfach steuert. Also die Dinge so nehmen wie sie sind und nicht mit dem Schicksal hadern, sondern es so nehmen wie es ist.

Meine Frau und ich sind noch genug jung, physisch und psychisch topfit und voller Tatendrang das wir all das wieder angehen was wir verloren haben. Wir haben Ziele und dafür kämpfen wir bis zum letzten Atemzug. Allein bringe ich die finanziellen Mittel nicht, oder nur sehr schwerlich innert vernünftiger Frist auf. Ich müsste wieder in meinen alten Beruf einsteigen. Das was ich über 30 Jahre voller Inbrunst getan habe und das was mir auch heute noch grossen Spass bereitet. ABER das was ich aktuell tue, das ist die Erfüllung meines Kindheitstraumes!! Ich habe Jahrzehnte davon geträumt das mal tun zu dürfen aber nie wirklich die Möglichkeit dazu gehabt ohne massive Nachteile in meiner Karriere. Ich bin glücklich und stolz, wo ich aktuell im Berufsleben stehe, und möchte das grundsätzlich auch nicht mehr ändern.

Deshalb wird ja nächstes meine Frau anreisen und wir stemmen das gemeinsam. 😊

Aktuell ist sie in Cordova, um dort die Schäden zu beheben und die Liegenschaft so vorzubereiten, dass sie mit minimalstem Aufwand, von Freunden, zu verwalten und zu pflegen ist. Ich komme, mit Bildern, darauf zurück.

Ja, wir könnten jetzt auf Mitleid pochen und ein Crowdfunding einrichten. So wie es ganz viele andere tun. Aber mein ganzes Leben lang stand ich auf meinen eigenen Füssen und ich bin froh, dass ich das auch heute noch kann. Mein Vater selig hat zu mir, damals als ich noch ein kleiner Junge gewesen war, zu mir gesagt: Sohn, leben dein Leben, so dass du nie jemanden Danke sagen musst. Die Moral ist: Bringe dich nie in Abhängigkeit.

Wir tun was wir können. Wir haben eine prachtvolle Familie, gute, ja sehr gute und einflussreiche Freunde. Wir sind davon überzeugt das unser Resort wieder in vollem Glanz erblühen wird. Das einige dann wieder Brot und Lohn bei uns finden und wir wieder eine Attraktion in Tubigon sein werden.

Bigger, Better, Brighter, Bolder

Wer trotzdem, auch wenn es nicht Weihnachten oder sonst eine besinnliche Zeit ist, etwas geben möchte. Dem sei herzlichst gedankt. Wir werden es an die weiterleiten wo wirklich in Not sind. Wie zum Beispiel mein Schwager. Seine Frau hat mir diese Nachricht geschickt:

«Good evening Andy, I'm knocking your heart & favor, please help my husband Roy which is your brother in law also for his Dialysis treatment twice a week every Tuesday and Friday, we have no anymore source, we are hoping that you can help us financial assistance for his Dialysis..hope & thanks.»

DAS ist Not! Wir haben, im Vergleich dagegen, Luxusprobleme. Aber trotzdem, es ist uns beiden extrem wichtig unser Resort wieder aufzubauen. Denn damit hatten einige Menschen ein Ein- und Auskommen. Sie konnten ihren Lebensunterhalt verdienen. Wir nennen das «dignity», oder in Deutsch; Den Menschen ein würdiges Leben bieten.

Vielleicht kennt ja der eine oder andere die Geschichte vom kleinen Prinzen. Geschrieben von Antoine de Saint-Exupéry. Eben dieser sagte einmal: «Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.»

Und so versuchen wir unser Leben zu leben. Menschen Chancen zu bieten und sie dazu zu motivieren diese auch zu nutzen.

Übrigens damals als ich meine mich prägende und liebste Frau geehelicht habe, da haben wir von der Standesbeamtin eben dieses kleine Büchlein (Der kleine Prinz, von Antoine de Saint-Exupéry) mit einer Widmung auf der Innenseite, erhalten. Einer der kleinen Mosaiksteine, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin; Ein «Hybrid», ein Eurasier. Ein Mensch, ein Menschenfreund, einer der in mindestens 2 Kulturen Zuhause ist und sich dabei extrem wohlfühlt.

Demnächst mehr hier……

Vayos con dios

Nebst anderem, auch eine meiner Lieblingsbands....
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Innova-raser »

Nun, es geht weiter. Auch die Probleme, und nicht nur das Leben. ☹

Dachte ich doch eine sehr gute und tragfähige Lösung für ein Unterkunftsproblem gefunden zu haben, da kommt schon wieder der Hammer. Leider war die Lösung nicht nachhaltig, weil es Faktoren gab dich ich nicht beeinflussen konnte. ABER nicht damit gerechnet habe dass sich diese so rasch ändern könnten. Nun gut, bin wieder mal auf der Suche nach einer Unterkunft. Nur diesmal sind die Rahmenbedingungen etwas anders. Ich will, bzw. kann, leider nicht mehr nur ein paar Monat bleiben und mich dann wieder in mein kleines Paradies zurückziehen. Denn jetzt brauchen wir ja Geld und wir, meine Frau reist in den nächsten Tag an, müssen wohl bis Ende 2024 hierbleiben. In dieser aktuell komplett verrückten und unberechenbaren Zeit! ☹

Was mich erschreckt sind die extrem hohen Mieten, die hier aufgerufen werden. Es ist Jahrzehnte her das ich mich um eine Wohnung bewerben musste. Denn wir lebten in einer Eigentumswohnung, die wir aber vor unsere Abreise damals verkauft hatten. Und vorher da zahlte ich eigentlich kaum mehr als 1000.- für eine moderne 3 Zimmer Wohnung an sehr guter Lage. Heute, in der gleichen Region bekommt man dafür fast nur noch einen PP in einer Tiefgarage. Schon eine kleine 2-Zimmer Wohnung ist erst ab ca. 1600.- zu haben. Das ist doch ein ziemlicher Haufen Schotter für eine Unterkunft, wenn man nur für eine Weile ein Zuhause haben möchte.

Aber auch dieses Problem werden wir lösen. Es ist leider nur nicht einfach hier in der Nähe meiner Arbeitsstätte eine bezahlbare Unterkunft zu finden. Den ich starte meine Arbeit früh, sehr früh am Morgen und deshalb möchte ich lange Anfahrtswege vermeiden. Trotzdem, ich bin an ein paar Dingen dran die sehr interessant sind. Aber da ich ja nicht der einzige Bewerber bin, gehört auch immer etwas Glück dazu.

Meine Frau war nun, zusammen mit unserer zuverlässigen Manschaft, in Cordova um dort die Sturmschäden zu beseitigen/reparieren und das Haus/Grundstück soweit vorzubereiten dass es mit minimalem Aufwand in Schuss gehalten werden kann. Denn wir haben Freunde in Lapu-Lapu die regelmässig für unsere Liegenschaft schauen. Aber wir möchten diese auch nicht all zu stark belasten. Ein grosses Problem war ja der unerwünschte Gras- und Unkrautwuchst im Garten. Wir hatten ja einen wunderschönen Steingarten ums ganze Haus. Und so sah es aus:

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Jetzt sieht es so aus, bwz. wird es aussehen:

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Wir hatten viel, sehr viel, oder zuviel versucht dem Wildwuchs ein Ende zu bereiten. Angefangen von argen zum ärgsten Gift, abbrennen mit Bunsenbrenner, über Unkrautmatten, dicke Folien usw. ALLES, wirklich ALLES hat nichts genützt. Dieses Kraut ist gewachsen wie verrückt! Durch die dickste Folie hindurch!! Ich konnte nur noch stauen. Und ja, vom ganz üblen Gift lies sich das Unkraut überhaupt nicht beindrucken. Nun deshalb die finale Lösung: Zementboden!!!! Wir hätten das bereits von Anfang an machen sollen. Nur wir dachten wir bekommen das in den Griff. Aber falsch gedacht. Wenn man das Unkraut nicht wirklich täglich entfernt, hatte dann erreichte es innert kürzester Zeit eine Höhe von locker einen Meter und mehr. Aber nun ist gut. Dieses Problem sollte nun wirklich beseitig sein.

Aber es bleiben noch die ätzenden Eidechsen, oder Tiki wie wir Zuhause sagen. Diese scheiss Viecher mögen niedlich sein, wenn man sie in der freien Natur trifft. ABER bei uns kommen sie ins Haus, durch die allerkleinste Ritze, scheissen alles voll und machen Lärm. So ein Geräusch wie eben „Tiki“. Daher der Name. Dafür haben wir noch keine Lösung gefunden als ständig und regelmässig putzen. Aber kommt Zeit kommt Rad. Netze vor den Fenster habe ich auch schon angedacht und auch schon Offerten eingeholt. Aber die müssten dermassen dicht am Fensterrahmen sitzen das wirklich nicht der kleinste Spalt offenbleibt. Sonst kommen die Viecher wieder rein. Mal sehen. Vielleicht ersetzen wir auch die Fenster.

Nun gut, meine Frau ist nun wieder zurück mit der Mannschaft und macht sich für die Abreise bereit. Es gibt noch einiges zu erledigen und es müssen auch noch Arbeiten und verantwortungen verteilt werden. Denn mittlerweile haben wir ja 4 Hunde, die uns gehören. 2 kleine und 2 grosse. Für die muss bestens gesorgt werden. Denn vor allem die kleinen beiden sind schon sehr fixiert auf meine Frau. Und die grossen sind noch sehr jung, kaum ein Jahr alt, auf die muss man ein Auge haben und ihnen eine gute Erziehung angedeihen lassen.

Und ja, für den Wiederaufbau müssen ja auch noch die Weichen gestellt werden. Denn für das arbeiten wir ja hier. Es soll alles wieder erstehen. So wie Phoenix aus der Asche.

Hier bei mir sind auch kleinere Veränderungen und Anpassungen passiert. Ich muss ja jetzt vor anderen Voraussetzungen ausgehen als vorher. Meine Frau hat bereits einen Job wenn Sie ihn denn annehmen möchte. Dafür ist sie aber dringend auf ein Auto angewiesen. Deshalb habe ich mich nach einem Auto umgeschaut. Meine Kriterien waren: Klein, kompakt, günstig (sowohl im Ankauf als auch im Unterhalt) und, sehr wichtig, zuverlässig. Und wenn möglich in der Nähe von meinen Wohnort damit ich das Fahrzeug auch anschauen kann. Denn es nützt mir wenig wenn es 100 oder noch mehr Kilometer weit weg steht. Wie komme ich dahin? Also war sowohl die Auswahl der Marken als auch der Standorte beschränkt.

Das Glück war mir aber auch diesmal hold uns sehr positiv gestimmt. Ich habe ein absolutes Knallerfahrzeug gefunden. Das aber mehr per Zufall und spotan als durch aktive Suche. Ein wunderbares Fahrzeug, aus 1. Frauenhand, mit allen Optionen, im perfekten Zustand. Verkauft von der Markengarage die damals das Fahrzeug der Dame verkauft hat und auch alle Wartungen regelkonform ausgeführt hat. Ein richtiger Glückstreffer, oder auch eine SuperJackPot im Eurolotto!!! Ich bin mehr als nur glücklich mit diesem Fahrzeug.

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Vorletztes Jahr, also noch vor der extrem gefährlichen Krankheit, die die moderne Welt so noch nie gesehen hat, kaufte ich mir eine SH300. Ich wollte kein Auto da ich wirklich keines brauche und es, nach damaligen Umständen, nur ein Klotz am Bein gewesen wäre. Aber ich wollte jeweils am WE etwas weiter wegfahren und ein paar Ausflüge machen. Und dafür ist mir die Vision 110 einfach zu schwach. Also kaufte ich mir eine gebrauchte SH300. Das war noch ziemlich schwierig. Viel schwieriger als ich gedacht habe. Ich wollte eine mit nicht all zu vielen Kilometern und der Preis sollte auch angemessen sein.

Es war nicht einfach, aber ich konnte ja warten, bis mein Angebot kam. Und es kam. Ein tolles Angebot! Der KM Stand noch im vierstelligen Bereich und der Preis sehr fair. Sie hat ein original Honda Topcase, Windschutzscheibe und Handschoner. Dazu ist sie sehr gepflegt und unfallfrei. Aber kaum hatte ich sie, waren die Reisemöglichkeiten arge eingeschränkt. ☹ Ich konnte sie kaum fahren. Wohin auch? Es war ja so gut wie alles runtergefahren!

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Und jetzt fährt ein Arbeitskollege von mir manchmal mit ihr auf die Arbeit. Er ist ein sehr hilfsbereiter Mensch, der auch nicht auf Rosen gebettet ist und anstatt sie einfach hier rumsteht, ist sie jetzt, bis auf weiteres, mal bei ihm. Vielleicht werde ich sie nächstes verkaufen. Ich weiss es noch nicht.

Da sie aber kein Heu frisst und sonst sich finanziell auch kaum bemerkbar macht, habe ich es nicht eilige. Grad eben habe ich eine kompletten Servicekit gekauft. Bremsen, Oel, Kerze usw. Die Reifen hat der Kollege schon getauscht. Dassselbe habe ich kürzlich bei meiner Vision erledigt. Aber bei der Vision das volle Programm:
Oel (Motor/HA Getriebe) Kerze, Lufi, Bremsen, Reifen, Batterie. Alles in allem hat mich das knapp 200.- und gut gemütliche 2h gekostet. Reifenwechsel ist ja genial an sowas. Nichts mit Hauruck wie an der Innova und der ständigen Angst vor defekten Schläuchen. Nein, alles ein absolut entspannter Easy Job! Hilfreich ist natürlich wenn man Zugang zu entsprechenden Hilfsmitteln hat:

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Sowieso, in der Stadt oder für kurze Pendelsterecken ist vie 110er Vision geradezu ideal. Sie braucht kaum Treibstoff, startet immer und jederzeit. Egal ob heisser Sommer oder kalter Winter. Und die Fahrleistungen liegen auf dem Niveau meiner damaligen Innova`s. Ich würde hierzulande eine Vision jederzeit und immer einer Innova/Wave vorziehen! Für mich die absolut bessere Wahl für meinen Einsatzbereich. Auch lassen sich viele Einkäufe mit einer Tasche auf dem Trittbrett transportieren. Der Rest geht dann ins Topcase. Ein absolut toller Scooter von Honda zu einem Kampfreis!

Nur eines fehlt an der Vision; Ein Kickstarter! Denn wenn einmal der Saft weg ist dann lässt sich dich nur noch Fremdstarten! ☹ Ich hab’s mit Anschieben versucht. Mir ist es nicht gelungen. Und es war wirklich absolute Scheisse! Nur durch Geschick und glückliche Umstände gelang es mir den Motor wieder zum Leben zu erwecken.

Ich vergass, bei einem Stopp, den Schlüssel zu drehen und somit war die Zündung und auch das Licht an. Ich bemerkte es nicht. Und weil die Batterie schon ziemlich schwach war, ich wollte sie mal im Herbst, anfangs Winter ersetzen, konnte ich den Scooter nicht mehr starten. Das ist echt übel!!!!!!! Vor allem wenn man mit diversen Einkäufen unterwegs ist.

So ist halt das Leben, ständig neue Überraschungen. Manchmal negativ aber auch vielmals positiv! Wir geben nicht auf und schauen frohgemut in die Zukunft. Wir freuen uns gigantisch auf den Zeitpunkt wo wir in unserem Resort den ersten Stein für den Wiederaufbau setzen können. Es bleibt spannend…….
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Mauri
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Fahrzeuge: Kawasaki ZRX 1200 R,Honda Innova,noch eine ziemlich starke,leichte und schnelle Honda
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Mauri »

Hallo ,schön von dir zu hören und ja hast im Moment viele Baustellen damit euer Leben wieder klappt in Übersee :superfreu: Mit dem Vision Kickstarter Problem war wenn ich mich Recht erinnere Done schon beschäftigt!Der hatte eine Kickstarter nachgerüstet glaube ich mich zu erinnern :sonne: Liebe Grüße und weiterhin alles Gute :inno2:
Gruß Mauri !

Brett-Pitt
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Registriert: Fr 16. Mai 2014, 16:24
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Brett-Pitt »

Pendel-Flüge zu je 10 Tonnen CO2-Äq. ...
Vorgarten unter Betonboden ...
Mustang-Pony-Car ...

Ach ja,
und Wirbelstürme, die durch
Klimawandel immer stärker werden.
Ursache? Wirkung?

Ich höre gerade die WDR-5-Doku zum
Juli-Hochwasser 2021. Montags kündigte
der Wetterbericht 800 Liter Regen je QM an.
Mittwoch kamen die Wellen. Bei der zweiten
Welle pennte die ganze Düsseldorfer Verwaltung.
Hier ein Toter im Flutkeller. Es werden später rund
200 Tote sein in der Region.

Gleich gehts wieder auf die Baustelle.
Ohne Flieger, ohne Beton im Garten.

Weiterleben...

Pit
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mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Innova-raser »

Brett-Pitt hat geschrieben:
So 3. Jul 2022, 14:41
Pendel-Flüge zu je 10 Tonnen CO2-Äq. ...
Vorgarten unter Betonboden ...
Mustang-Pony-Car ...
Alles richtig. Nur leider ist der Mustang nicht meiner. Es ist nur ein ganz feuchter (Kindheits)Traum! Automobilistisch ist es mein all time favorite!!! Nicht würde ich mir, automobilistisch, mehr wünschen als genau einen solchen Mustang mit fetten V8!! Nur die Farbe müsste eine andere sein.

Und ja, Beton im Garten ist SUPER! Auch Pendelflüge schätze sich sehr. Denn mit dem Schiff geht es mir zu lange. :aetsch:

Aber ob ich, wenn alle Schäden behoben und das Resort wiederhergestellt ist, überhaupt wieder zurückkommen, das steht in den Sternen. Denn diese Welt hier ist nicht mehr meine. Die Welt in der ich aufgewachsen bin, die gibt es nicht mehr, und die Welt in der ich hier leben muss, die kenne ich nicht.

Ich bin tief verwurzelt und ebenso verliebt in meine andere Heimat! Dort bin ich zuhause, dort ist mein Herz und meine Seele. Warum das so ist? Weil die Menschen und die Kultur mir sehr viel näher ist als dass vieler Menschen hier.

Ein Beispiel:
Das hier ist Kobe. Ein kleiner Hund der verunfallt ist uns seither querschnittgelähmt ist. Im Westen würde man sagen man müsse ihn von seinem Schicksal "erlösen" und würde ihn einschläfern. ABER nicht so bei uns. Da findet er ein gutes Zuhause bei Menschen die nicht nur mit der Brieftasche denken sondern mit dem Herzen schauen:

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Dieser Hund strahlte und strotzte vor Lebensfreude. Leider ist er an einer schweren Krankheit gestorben. Aber solche Beispiele gibt es immer wieder. So wie zum Beispiel Lucky. Ein Hund der mit einer Behinderung auf die Welt gekommen ist:



Ahja, habe ich schon gesagt das ich Hunde, bzw., Tiere im allgemeinen, sehr liebe? Ich eifere da etas Brigitte Bardott nach. Mir sind Tiere mittlerweile vielfach sympathischer und näher als mancher Zeitgenosse.

Die Welt ist bunt und voller Freude. Aber die allgemeinen Bedenkenträger, Universalexperten und Universalgenies die sogar Da Vinci in den Schatten stellen würden, sind nicht so mein Ding. Man geht raus und will die Welt retten, anderen Menschen vorschreiben was sie zu lassen und zu tun haben. ABER das eigene Leben haben die wenigsten im Griff.

Ich meinte man würde, im Allgemeinen gut daran tun für sich und seine nächsten zu schauen als sich darum zu kümmern was der Nachbar tut.

Auch eine gewisse Intelligenz und die Fähigkeit zu lesen und ebenso zu verstehen würde sehr viel helfen. Ich meinte das nicht wenige eine Zehntelsekunde anschauen und dann meinen zu wissen was in einem ganzen Jahr passiert ist. Die Bibliotheken sind fast leer, aber die gescheiten Leute sind viel mehr geworden. Da kommt mir ein Lied in den Sinn. Von einer Sängerin, die ich mal ganz toll fand: https://youtu.be/MUeUSnPJBso

Bei soviel klugen Menschen und ihren noch besseren Weisheiten, da mache ich mich kaum Sorgen um Europa. Denn wer weiss wie lange es noch steht. Auch ein Liedtext`😊
Aber jedenfalls mindestens solange es die USA noch möchte. Danach wird es dann vielleicht etwas kritisch. Aber damit hat man ja Erfahrung. All die Massnahmen und Sanktionen, zu einem Ereignis das mindestens mich und mein Mutterland rein gar nichts angehen, sind ein fataler Schuss ins eigene Knie. Und zwar einer der sehr schmerzhaft ist und noch viel schmerzhafter sein wird.

Es ist immer gut wenn man einen Plan hat für das was man tut!

Aber lasst euch nicht aufhalten die Menschen zu besseren Menschen zu machen. Auch wenn sie zu ihrem Glück gezwungen werden müssen. Raubrittertum hat ja auch in der jüngsten Vergangenheit des Westens Geschichte geschrieben. Und mindestens in Nordkorea warten auch noch ganz viele Leute auf Besserung.

Vielleicht erbarmt sich die EU auch da und hebt Nordkorea in den Status eines Anwärters. Auch Uganda oder Nigeria wären sicher froh darum etwas vom vielen Geld abschöpfen zu können. Man will ja nur helfen und man meint es ja nur gut mit den Menschen. Ich warte nur noch darauf bis die EU das sterben im allgemeinen verbietet. :laugh2:

Etwas Ironie und Sarkasmus sei mir erlaubt.
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Innova-raser »

P.S.
Um die armen und besorgen Seelen nicht um den Schlaf und den Frieden zu bringen: Unser aktuelles Auto hier fährt mit knapp etwas über 4 Liter und hat einen eigenen IQ :up2:
Im weiteren werden wir, voraussichtlich und leider gezwungenermassen vor x-mas 2024 leider nicht mehr nach Hause fliegen. Und auch dann, wen wir Europa wieder verlassen, werden wir, aus umweltpolitischen Gründen, in EINEM (1) Flugzeug fliegen und Zuhause dann eine Kokospalme planzen.

Ich bin überzeugt das rettet dann die Welt, oder hiflt mindestens ein wenig bei, dieses doch so hehre Ziel zu erreichen. :prost2:

free the dying
Oder war es fee Willi? Bin jetzt etwas verwirrt.
:prost2: :laugh2: :prost2:
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Innova-raser »

Ich füge hier noch ein CO2 update nach. Offensichtlich beschäftig das mindestens einen Leser.

Mein Angetraute, meine Geliebte und meine Mätresse (alles in Personalunion mit meiner Frau) schwebt mitte Monat ein. Mit Thai Airways. So ein richtiger langer fetter Flug mit bis zu 20kg Gepäck und 7kg Cabin baggage.

Nun bin ich etwas verunsichert. Wieviele Kokospalmen, oder alternativ auch gerne Mangobäume, muss ich da nun anpfanzen um rund 6000 Flugmeilen mit einer Boeing 777-300ER zu kompensieren, bzw. zu egalisieren?

Oder vielleicht finde ich ja einen der dieses Jahr auf seine Reise mit dem Bumsbomber verzichtet. So hätten wir dann den Flug gleich doppelt kompensiert da wir ja nur ein "one way ticket" benötigen. :laugh2:

Man gibt sich ja Grün und Umweltbewusst.

Wir haben auch ein Fahrrad in Betracht gezogen. Ein E-Bike würde zur Verfügung stehen. Autostop, also hitch hiking, ist leider bei uns nicht wirklich verbreitet.
Aber wir hatten dann doch sehr grosse Befürchtung dass es meine Ginang doch nicht mehr vor Wintereinbruch bis hierher schafft. :-(

Deshalb das ganz böse Flugzeug.
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Horst.Honda »

Äh, die Antwrt ist 42


P.s.
Hier gibts leider auch keine Tramper mehr !
Ja In den 80ern, als die Welt noch in Ordnung war, da sind Hinz und Kunz herrumgetrampt ..
Wo es gerade heutzutage aus klimatischer Sinn ergeben könnte, ist es verpönt, asozial und lebensgefährlich .. daß lernt man schon in der Schule

Aber was schreibe ich das überhaupt in einem Forum, welches sich hauptsächlich mit einsitzigen Mopeds beschäftigt ?

Es folgt der Song zum Sonntag:

https://www.youtube.com/watch?v=Ny8bZxjeAMk

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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Innova-raser »

Ja, auch ich neige dazu zu sagen; Früher war alles besser. Aber wenn ich mich genau besinne, und meine Erinnerungen nicht verkläre, dann muss ich sagen, dass das doch nicht richtig ist. ABER es war VIELES besser als heute. 😊

Es gab noch Politiker, die sich tatsächlich für das Wohl der Menschen eingesetzt haben und nicht in erster Linie ihre persönliche Karriere auf der Agenda hatten. Man konnte sich noch auf einen Handschlag verlassen, der war besser als jeder juristisch wasserdichte Vertrag. Auch vertraute man noch auf die persönliche, eigene Intelligenz und ordnetet nicht alles der KI und Algorithmen unter.

Aber ich denke exakt diese Sichtweise wird die heutige Jungend in 40, 50 oder 60 Jahren auch haben. Auch Sie wird, wenn Sie es denn noch kann, wohl sagen; Früher war alles besser. 😊

Nur für mich persönlich ist diese Welt hier im Westen nicht mehr wirklich lebens- bzw. erstrebenswert. Wie ich mal erwähnte; Die Welt, in der ich aufgewachsen bin, die gibt es nicht mehr, und die Welt, in der ich lebe, in der finde ich mich nicht mehr zurecht.
Lieder waren wohl immer ein Zeichen ihrer Zeit. Ein Lied, leider nur in berndeutschen Dialekt verfügbar, hat es mir da besonders angetan:

https://youtu.be/PkGatIgXERI

Und, leider offensichtlich komplett in Vergessenheit geraten, die Literatur. Es wurde viel geschrieben, sehr viel. Nur heute liest es leider kaum mehr jemand. Dabei könnte man so viel davon profitieren. Wer aber trotzdem eine Ferienlektüre sucht dem sei hier dieses empfohlen:
Biedermann und die Brandstifter
von Max Frisch

Der Besuch der alten Dame
von Friedrich Dürrematt
Oder wer es gerne etwas «leichter» hat aber trotzdem das Buch nicht mehr weglegen möchte:
Homo Faber
von Max Frisch
Und um es etwas internationaler zu machen hier ein Tipp für 2 Titel die es als «gesammelte Werke» als Taschenbuch erhältlich sind:
Animal Farm (Farm der Tiere) + 1948
von Georg Orwell

Alles extrem lesenswert. Ich habe jeden einzelnen Roman bereits mehrfach gelesen, teilweise die Verfilmungen angeschaut und Theatervorführungen genossen. Für sind Bücher eine der Quellen, aus denen ich meine Kräfte schöpfe und meinen unerschütterlichen Glauben an das Gute im Menschen beibehalte. Denn ich bin überzeugt davon das nur eine gute Bildung uns vor weiteren fatalen Fehlern fernhalten kann. Aber mit eben dieser ist es ja so eine Sache. Gestern hat man noch skandiert; «Lieber Petting als Pershing» und «Atomkraft, nein danke»

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Und heute heisst es: Atomkraft, ja gerne! Denn die ist GRUEN und NACHHALTIG!

Wie dumm waren wir früher nur dass wir das damals noch nicht gewusst haben!!!! Loriot hätte sich sicher den Clip: «Wir bauen uns ein Atomkraftwerk» Wer sich nicht mehr daran erinnern kann der gucke mal hier: Loriot – Wir bauen uns ein Atomkraftwerk – VisionBlue.info

Und vergessen ist Tschernobyl, Fukushima und deren bis heute ungelöste Probleme. Und vergessen sind die weiteren schweren AKW Unfälle der vergangenen 50 Jahre. Heute ist ja alles besser und sicherer. Vor allem da wir ja je länger je mehr nicht der der eigenen, sondern der KI vertrauen. Die KI, die dafür sorgt, dass immer wieder mal massivste Störungen im Zahlungsverkehr, in den Logistikketten usw. auftreten.

Aber was solls, dass nur ein paar Gedanken, die mir grad so durch den Kopf gegangen sind als ich heute die Nachrichten hörte und zur Kenntnis nahm was die EU wieder neues, herausragendes, beschlossen hatte. Da kann man nur sagen:

Es gibt viel zu rauchen - zünden wir es an.



Nun aber zurück zum eigentlichen Thema. Grad heute hat mich dieser Artikel erreicht:

https://philstarlife.com/living/768097- ... hol?page=3

450 Tote hat der fatale Typhoon Odette nur auf unserer Insel Bohol gekostet!!!!!

Nächste Woche schwebt meine Frau hier ein und wir starten dann mit Vollgas mit dem Wiederaufbau. Aber mit im Gepäck hat sie eine Offerte von einem Developer der sehr gerne unser rund 4ha Grundstück kaufen möchte. Es möchte es entwickeln und dort, an dieser wirklich aussergewöhnlichen und einmaligen Lage, Häuser und Villen bauen. Ein Angebot das für mich zu gut ist, um wahr zu sein. Aber die Offerte liegt schriftlich vor.

Mal sehen, Geld ist nicht alles. Für mich war dieses Projekt, dieses Resort das Herz aller meiner Bemühungen. Mein ganzer Stolz und mein ein und alles!!! Ich weiss nicht, wenn es dann wirklich final so weit ist, ob ich mich davon trennen kann. Ich bin alt und ich brauche das Geld nicht mehr wirklich. Ich habe genug um für mich zu Sorgen und auch um die die mich benötigen.

Wenn ich noch 30 Jahre jünger wäre, dann würde ich sofort darauf anspringen, aber eben, ich bin es nicht mehr. Und im Buch der Bücher steht, dass da geschrieben: «Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?»

Kommt Zeit kommt Rat. Im Moment steht immer noch der Wiederaufbau für mich auf dem Programm. Und das mit höchster Priorität. Auch wenn niemand dafür eine Konferenz einberuft, auch wenn niemand dafür Spenden zusagt, und auch wenn niemand es öffentlich ausschlachtet.

Es bleibt spannend. Das Leben hat seine eigene Dynamik. Mal sehen wo ich in einem Jahr stehe und was aus meinen Träumen und Idealen geworden ist. Keine Ahnung.


Es bleibt mir nur noch zu sagen: ET - Nach Hause!!!!!!

Denn ich vermissen den Ort wo ich mich wohl- und geborgen fühle.

P.S.
Ich entschuldige mich für die etwas schwere Kost. Aber im Moment ist nicht alles so in Ordnung mit mir. Ich vermisse die Leichtigkeit des Seins.....
La dolce vita von Federico Fellini :sonne:
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Ecco
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Ecco »

Romanschreiber Pathos-Andy ist nach 12 Jahren immer noch derselbe :thumbup:
Während hier im Westen immer mehr Leute komisch werden, also die Altersgruppen unter 40.
Abgeschiedenes Inselleben scheint doch gut zu tun und verhindert, a la longue irre zu werden.

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Bastlwastl
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Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Bastlwastl »

dieses komische verhalten bemerkt man leider in allen altersgruppen und seit 3 jahren noch mehr .. leider

zumindest ist es schön zu lesen das sich menschen aus den beschissensten lagen mit positiven verhalten wieder aus der misere kämpfen.
andere leben wie die maden im speck und jammern tag ein tag aus

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