Mein Leben als.......

Über was man sonst noch redet
teddy
Beiträge: 4132
Registriert: Mo 26. Jul 2010, 16:36
Fahrzeuge: ANF 125
Wohnort: Wien-Umgebung

Re: Mein Leben als.......

Beitrag von teddy »

Ich waere sehr dafuer, dass ein neuer Thread geschaffen wird:
Selbstgespraeche je nach Bauchgrimmen.
Peter.

Benutzeravatar
FED
Beiträge: 2546
Registriert: Sa 2. Jan 2021, 15:59
Fahrzeuge: NIU NQI GTS
Omnium Cargo V3
Toyota Hilux
Wohnort: München

Re: Mein Leben als.......

Beitrag von FED »

teddy hat geschrieben:
So 20. Feb 2022, 20:02
Ich waere sehr dafuer, dass ein neuer Thread geschaffen wird:
Selbstgespraeche je nach Bauchgrimmen.
Peter.
Zeigt die aktuelle Situation vom Innova-Raser doch wie klein unserer Probleme hier in der EU doch sind, auch wenn wir sie als groß erachten.
Der eine verliert seine Existenz der andere führt Selbstgespräche…

Lieber Raser ich wünsche dir, dass du und deine Lieben euer Leben bald wieder so leben könnt, wie ihr euch es wünscht!
NIU NQI GTS 2022
Omnium Cargo V3

Benutzeravatar
Pingelfred
Beiträge: 839
Registriert: Sa 15. Mai 2021, 13:40

Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Pingelfred »

Hallo Innova-Raser,

Mensch freue ich mich von Dir und Deiner Familie zu lesen. Wie oft habe ich in das Forum geschaut und die Berichte vom Alltagsleben aus dem fernen Land vermisst. Gehofft, gebangt und wie Bastlwastl etwas schrieb: "alle überlebt", endlich aufgeatmet.

Nun beschäftigt mich ein Gedanke. Wir sind doch irgendwie eine große Familie. Warum bekommen wir keine gemeinsame Spendenaktion für Innova-Raser hin und lassen den Hut herumgehen. Wir leben fast alle , ich denke zu 99,9% mit einem Dach über dem Kopf, gefülltem Kühlschranke und genügend Holz vor der Hütte. Wenn wir sammeln, auch wenn nicht der Riesenbetrag dabei herauskommen sollte, hilft es doch als eine Form von Anerkennung und Hilfe.

Wie könnten wir derartiges organisieren ? Besteht daran Interesse. Und jeder von uns hat doch sein Spezialgebiet auf dem er Fit ist. Wie könnten wir ihm und seiner Familie helfen?

Ich habe einfach meine ersten Gedanken nach dem Lesen seines Beitrages zusammengefasst. Mein Respekt gilt seiner Schaffenskraft.
Beste Grüße in die Runde aus Bremen

Frank

Benutzeravatar
Trabbelju
Beiträge: 2637
Registriert: Mo 26. Jul 2010, 10:24
Fahrzeuge: Honda, BMW
Wohnort: Breisgau

Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Trabbelju »

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann lebt Andi mit seiner Frau zur Zeit wieder in der Schweiz und arbeitet daran, die Rücklagen aufzufüllen.

Materielle Hilfe ist wohl eher nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Seelischer Beistand und vor allem die Unterstützung mit dem geballten Know-How der User aus den unterschiedlichsten Bereichen fällt mir so spontan ein.
Hilfe zur Selbsthilfe, weil er die örtlichen Gegebenheiten am Besten berücksichtigen kann.
Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine
Helmut Schmidt, 23.12.1918 - 10.11.2015

Benutzeravatar
melibokus
Beiträge: 999
Registriert: Di 8. Dez 2020, 17:54

Re: Mein Leben als.......

Beitrag von melibokus »

Trabbelju hat geschrieben:
Mo 21. Feb 2022, 08:41
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann lebt Andi mit seiner Frau zur Zeit wieder in der Schweiz und arbeitet daran, die Rücklagen aufzufüllen.

Materielle Hilfe ist wohl eher nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Seelischer Beistand und vor allem die Unterstützung mit dem geballten Know-How der User aus den unterschiedlichsten Bereichen fällt mir so spontan ein.
Hilfe zur Selbsthilfe, weil er die örtlichen Gegebenheiten am Besten berücksichtigen kann.
.
Moin RaserAndi, nebst Gattin.
Ich mag euch meine Hilfe anbieten. Penunzen habe ich keine, ..aber
zuviele Mopeds im Stall.
Die cheap unban bikes sollten euch unterstützen können.
Meine Inno mit etwa 10000km sowie die gerade von Böcki angekaufte 'Alltagsschlampe', .. wass'n Wort ;) könntet Ihr haben.
.
Für euere Zeit i.d.Schwyz könntet ihr meine beiden Innos nutzen. Getueft müssten beide werden, ...
Interesse ? (PN bitte ...)
.
:prost2:

Benutzeravatar
melibokus
Beiträge: 999
Registriert: Di 8. Dez 2020, 17:54

Re: Mein Leben als.......

Beitrag von melibokus »

Trabbelju hat geschrieben:
Mo 21. Feb 2022, 08:41
.

Materielle Hilfe ist wohl eher nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
.
Iss richtig, ..sehe es dennoch etwas anders.
.
:arrow: Kleinvieh macht auch Mist !!!
:arrow: Gerade uU. auch dort, ..wo Andi lebt.
Dort hattn €uro einen etwas anderen Wert ! (..undseiesnurfuersHundefutter!)
.
Ich helfe wirklich gerne, hätte auch gerne beim 'Oderbruch'/ Flut geholfen...
:arrow: Spendenktos allerorten ...
Schaut Mann aber im Nachgang ... ! 🥴
Ich Spende bei solchen Aufruf en nix mehr !!!
.
NUR Direkt dorthin, wo ich sicher weiß ... wo mein schmales Salear hingeht !
.
Meine Spende:
.
20,00€ (Zur freien Verfügung! (Gewünscht jedoch an jemand in deiner Heimat, ...der es wirklich NÖTIG hat!)
.
(PN bitte ...)
.
:prost2:

Benutzeravatar
sivas
Beiträge: 5426
Registriert: Di 3. Apr 2012, 10:35
Alter: 101

Re: Mein Leben als.......

Beitrag von sivas »

:laugh2: ZWANZIG €URO :laugh2: ... für Hundefutter ... :laugh2:
.
.
Hans, das musste sein ...

:prost2:

Untoter :shock:

Benutzeravatar
melibokus
Beiträge: 999
Registriert: Di 8. Dez 2020, 17:54

Re: Mein Leben als.......

Beitrag von melibokus »

:o Täter, ... verzichte auf deine Tätlichkeiten, sonst täte ich Dir die Ohren laaangziehen!!!^^

Benutzeravatar
Innova-raser
Beiträge: 13277
Registriert: So 25. Jul 2010, 13:31
Fahrzeuge: To much to mention....
Wohnort: on of the most lovely places
Alter: 104
Kontaktdaten:

Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Innova-raser »

Ich musste ja, schon fast fluchtartig, mein geliebtes Land verlassen. Der sehr schwere Typhoon Odette hat uns viel, sehr viel genommen. Uns persönlich und unserer Familie. ABER zum grossen Glück, und dafür danken wir Gott, haben wir kein Menschenleben verloren!!! Auch unsere geliebten Hunde sind alle wohlauf!

Unsere 2 Shih Tzu’s haben übrigens „Kollegen“ bekommen. Obwohl der Chief in Charge, Charlie der Shih tzu, alles andere als begeistert darüber ist. In seinem Revier gibt es nur einen Chef, ein Male!! Und das ist er! Wer das nicht respektiert bekommt das nachhaltig zu spüren. Wenn da Menschen von „Toy Dog“ sprechen, wenn sie Shih Tzu meinen, dann kennen sie Charlie noch nicht!!!

Nun, es war schon immer ein Wunsch von mir wieder einmal einen German Sheppard zu halten. Ich bin mit einem solchen aufgewachsen und sozialisiert worden. Aber mein späterer Lebensweg liess es nicht mehr zu, Hunde zu halten. Das zu ändern war einer meiner Träume, die ich wahr gemacht habe. Nun bot sich, anfangs November letzten Jahres, die Gelegenheit bei uns im Tubigon einen 3 Monate alten German Sheppard zu erwerben. Wir waren da noch im Quarantäne Hotel als wir kontaktiert wurden. Wir haben sofort zugesagt und den Hund, er hört auf den Namen Rex, gleich nach der Quarantäne abgeholt. Ein wunderbares Tier! Nur eben, wie oben erwähnt, es ist ein Male und das hat Charlie überhaupt nicht gerne. Er attackierte Rex, wenn er in die Nähe kam. Und der andere Shih Tzu, die Tochter von Charlie, genannt Spiky, ist sehr lernbegierig und tat es Charlie gleich. Nur Charlie liess Rex in Ruhe, wenn er genug weit weg war. ABER Spiky, die attackierte ihn ständig. Hinterfützig und aus dem Hinterhalt. Wenn das Rex reagierte, dann rannte sie weg wie von der Hummel gestochen! ABER kurz danach attackierte sie ihn wieder!! Weiber halt! 😊>

Nun, es hat sich etwas gebessert. Aber die Rollen sind klar verteilt. Charlie ist der Chief in charge und er wird auch so von den anderen Hunden respektiert. Denn neben Rex, dem German Sheppard, kam noch ein zweiter solcher dazu. Er wurde uns fast aufgedrängt. Auch ein damals rund 3 Monate alter German Sheppard, auch ein Male. Er heisst Tiger. Er ist aber markant kleiner als Rex. Und so ist er, dazu noch als letzter Ankömmling, leider am Ende der Hierarchie. Rex hat Respekt vor Charlie und Tiger vor Rex. 😊

Aber alles im supergrünen Bereich. Es ist mittlerweile alles etwas eingespielt und funktioniert problemlos. Denn einerseits ist immer jemand bei den Hunden und zum anderen haben wir ein sehr grosses Grundstück. Hunde sind sowieso kaum ein Problem auf den Philippinen! Wenn man nicht gerne Hund hat, oder sich sogar davor fürchtet, dann ist man bei uns nicht wirklich gut aufgehoben. Denn Hunde sind überall! Und auch generell sehr, sehr friedlich und entspannt.

Der tiefere Sinn hinter dem Zuzug von Rex und nun seinem Kollegen Tiger ist, sobald wir unser Resort wieder aufgebaut haben, (Wir haben ja so gut wie alles verloren durch den Sturm, ich komme darauf zurück) dass diese beiden dann die Rolle als Nachtwächter übernehmen. Denn bei uns wurde mehrmals eingebrochen und es ist jeweils immer ein signifikanter Schaden entstanden. Das Areal dort oben ist so gross, rund 5ha, da haben sie dann mehr als genug zu tun. 😊

Aber nun zurück zu dem was sich so unverhofft ereignet hat.

Wir wollten, letztes Jahr kurz vor Weihnachten, Freunde in Cebu besuchen und auch mal wieder bei unserem Haus zum rechten schauen. Wir haben ja ein Townhouse in Cordova. Also sind wir so Mitte Dezember rüber nach Cordova. Wir wollten 3, 4 Tage bleiben und dann zurück nach Tubigon damit wir an Weihnachten bei unserer Familie sind. So der Plan.

Nach unserer Ankunft in Cordova sind wir dann am nächsten, bzw. übernächsten Tag einkaufen gegangen. In eine der schönsten Malls in Cebu. Als wir auf dem Nachhauseweg waren, also Lapu-Lapu erreichten, war es unheimlich still. Es war irgendwie eigenartig, kaum Verkehr, kaum Lärm, kaum Betrieb.
Natürlich wussten wir das ein Typhoon angesagt war. Das wird immer frühzeitig, u.a., in FB publiziert. ABER wir massen dem nicht die nötige Aufmerksamkeit zu. Denn Typhoone sind bei uns alltäglich und die ganz schweren Typhoone erreichen unsere Region nicht. So war es jedenfalls seit Menschengedenken.

ABER diesmal war alles anders!!!! Wir kamen so um 5 Uhr nachmittags nach Hause und wunderten uns wirklich über die eigenartige Stille überall. Es gab einige Männer auf Motorrädern die Patrouillierten und via Megaphone die Bevölkerung baten Schutz zu suchen. Wir dachten das ist wieder einmal die Übervorsichtigkeit der Pinoys. Die übertreiben manchmal gerne.

Nun, rund eine Stunde später. Ich meinte es war so um 6 oder kurz danach wurde es windig. Der Wind frischte immer mehr auf und wurde von Minute zu Minute stärker. Es wurde langsam ungemütlich. Das Vordach unserer Garage bog sich auf und ab. Wir sassen im Haus und harten der Dinge, die da kommen werden. Ich studierte was ich machen könnte damit das Dach der Garage nicht wegflog. Ich überlegte mir es mit Seilen an die Felgen vom Auto zu binden. ABER woher die Seile nehmen, UND wie soll ich das, bei diesem Typhoon bewerkstelligen.

Kurz danach wurde es extrem hell in unserem Wohnzimmer. Der riesige Mangobaum wurde entwurzelt!!!!!! Und nicht lange danach flog unser Garagendach weg!!!

Auch Dächer von Häusern in unserer Unmittelbaren Nachbarschaft wurden teilweise weggerissen. Bei unserem nächsten Nachbar wurde das Dach aufgerissen und schlug ständig auf und ab. Ein schreckliches, hämmerndes Geräusch! Wir waren in grösster Sorge das auch unserem Dach etwas passiert. Denn dann wäre die Katastrophe perfekt! Es würde den Bungalow mit Wasser fluten und somit wäre wohl auch die Inneneinrichtung dahin.

Wir konnten nichts tun als beten und warten!

Wir lagen auf dem Sofa, bzw. auf dem Bett und harrten den Dingen, die da kommen werden. Es war beängstigend! Das ganze Haus bewegte sich! Man konnte es sehr gut spüren. Es fühlte sich an wie ein kleines Erdbeben!

Um Mitternacht war dann der Spuk vorbei. Nur an schlafen war überhaupt nicht zu denken. Zu gross waren die Sorgen. Wir wollten unsere Familie in Tubigon kontaktieren, aber no chance! Alle Verbindungen waren unterbrochen. Jegliche Infrastruktur lag, wortwörtlich, am Boden! Es gab kein Kommunikationsnetzwerk, kein Strom, kein Wasser, rein gar nichts.

Am kommenden Morgen sind wir dann aus unserer Subdivison rausgefahren. Zuerst dachten wir, es geht noch so. ABER als wir durch unsere Subdivision gelaufen sind und diese verlassen haben, da haben wir das extrem Ausmass der Verwüstung mitbekommen. Alles lag am Boden, viele Strassen, auch Hauptstrassen, war komplett unpassierbar. Tankstellen, Shops und auch Shoppingcenters waren stark beschädigt. Teilweise so stark, dass sie den Betrieb nicht mehr aufnehmen konnten. Es war schon fast apokalyptisch!

War wir dann alles, in den kommenden Tagen erlebt haben, das war wohl etwas vom ausserordentlichsten was jemals in meinen Leben passiert war. Schlichtweg bis dahin unvorstellbar! ABER rückblickend, es war eine Erfahrung die wichtig und richtig war. Nichts ist für immer und Umstände können sich innert Stunden massiv verändern. Mehr dazu dann später. Sonst wird das eine Post hier viel zu lange.

Ich verzichte hier, via einen Hoster, Bilder einzustellen. Aber über diesen Link, in meine eigene Onecloud von Microsoft, können die geschätzen Leser gerne Bilder und Videos angucken.
https://1drv.ms/u/s!AgQcnzkxG4A_lu94Qek ... Q?e=0Tov0a

Ich bin aktuell sehr unter Zeitdruck. Aber ich werde versuchen etwas mehr zu erzählen was alles, seit dem Typhoon Odette, passiert ist.
Nicht der Verstand schreibt die Postings sondern der Charakter!

http://www.thinkinghumanity.com

Bild

“Think for yourself and let others enjoy the privilege of doing so too.” - Voltaire

Brett-Pitt
Beiträge: 8808
Registriert: Fr 16. Mai 2014, 16:24
Fahrzeuge: Suzi Addrett, Kymco Nexxon, Moto Morini

Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Brett-Pitt »

Moin Raser,

an Gassi-Gesprächen bin ich ja weniger interessiert.
Ich würde nur gerne wissen, warum das dortige Volk
ausgerechnet Prinzessin Duterte und Sohnemann Marcos
in Amt und Würden wählte.

Mischung von Hitler und Stalin haben wir gerade ja
selber vor der Haustür. Lupenreine gelenkte Demokratie.

Taifune? Wer Wind säät, wird Sturm ernten.
Weniger CO2 raushauen, sonst wirds noch schlimmer.
Weiterdownsizen,

1,5-Litter-Pitter
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

Ramon Zerano

Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Ramon Zerano »

Das tut mir leid zu hören für Euch!
Doch deine Einstellung finde ich gut, es zeigt alles ist endlich und nichtig, selbst unser Leben ist wie Gras, dass aufgeht und schnell wieder verdorrt.
Doch wenn du durch diesen Hergang zu Gott gefunden hast, dann war es das wert.

Gott sagt: Ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.

Mauri
Beiträge: 2720
Registriert: So 25. Jul 2010, 12:41
Fahrzeuge: Kawasaki ZRX 1200 R,Honda Innova,noch eine ziemlich starke,leichte und schnelle Honda
Wohnort: im Südwesten der Republik
Alter: 56

Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Mauri »

Hallo Raser schön von dir zu Hören und das es euch allen gut geht :up2: :superfreu: Ich wünsche euch weiterhin alles Gute und das ihr euer schönes Refugium wieder komplett hergerichtet bekommt :prost2: :sonne:
Gruß Mauri !

Benutzeravatar
Trabbelju
Beiträge: 2637
Registriert: Mo 26. Jul 2010, 10:24
Fahrzeuge: Honda, BMW
Wohnort: Breisgau

Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Trabbelju »

Was für eine herzige Geschichte von den Hunden.
Ich habe eine Bekannte, die auch ein Herz für Tiere hat.
Und sie erzählt auch immer gerne Geschichten über die Tiere, vor allem wird es interessant, wenn jemand aus der Meute verstirbt, wie dann automatisch die Rollen neu vergeben werden.
Bei 3 Katzen und 6 ehemaligen Straßenhunden waren die Katzen die Alpha-Tiere, und als nur noch die rangniedrigste Katze übrig blieb, bekam jeder Hund von ihr erst einmal eins hinter die Ohren und damit war klar, wer ab nun die Hosen anhatte.

Wenn du einen guten Wachhund suchst, dann denke auch mal an einen Rottweiler.
Lieb zur Familie und Freunden, aber Nachts verändert er seinen Charakter und wird zum Beschützer von Haus, Hof und Menschen.

Diese Natur-Katastrophen sind für uns Mittel-Europäer kaum vorstellbar, zumal hier in Deutschland die Häuser wesentlich massiver und erdbebensicherer gebaut werden.
Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine
Helmut Schmidt, 23.12.1918 - 10.11.2015

Mauri
Beiträge: 2720
Registriert: So 25. Jul 2010, 12:41
Fahrzeuge: Kawasaki ZRX 1200 R,Honda Innova,noch eine ziemlich starke,leichte und schnelle Honda
Wohnort: im Südwesten der Republik
Alter: 56

Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Mauri »

Man kann natürlich auch noch Gänse als sehr zuverlässige Alarmanlage dazu nehmen :motzen:
Gruß Mauri !

Benutzeravatar
Innova-raser
Beiträge: 13277
Registriert: So 25. Jul 2010, 13:31
Fahrzeuge: To much to mention....
Wohnort: on of the most lovely places
Alter: 104
Kontaktdaten:

Re: Mein Leben als.......

Beitrag von Innova-raser »

Mauri hat geschrieben:
Do 19. Mai 2022, 17:56
Man kann natürlich auch noch Gänse als sehr zuverlässige Alarmanlage dazu nehmen :motzen:
Hahaha...ja, das stimmt! Ist mir wirklich auch schon mal durch den Kopf gegangen als ich über neue Attraktionen in unserem Resort nachdachte. :-) Aber ich hab’s dann schnell verworfen, weil ich A: Weder Ahnung von Gänsehaltung noch B: eine Affinität zu diesen Tieren habe. :-)
Hunde sind mir da viel näher und machen uns sehr grosse Freude.

Das hier sind unsere beiden Shit Tzu's. Links Spiky und rechts Charlie:
Bild

Und das sind die beiden German Sheppards vorne Tiger und hinten Rex:
Bild

Oder einzeln:
Charlie, the ruler:
Bild
Bild
Bild

Rex, the Guard
Bild

Tiger, the newbie
Bild

Leider kann ich, wegen technischer Probleme, nicht auf den Ordner von den Bildern mit Spiky zugreifen. :-( Sonst hätte ich auch noch gerne ein Foto von ihr angehängt.

Nun gut, das ist unser persönliches Pack. Aber es gibt noch viel mehr Hunde in unsere Familie. Pinoy halt :-) Wir LIEBEN Hunde!!!!

Und ja, nur noch zum Schluss zu diesem Thema. Das ist Charlie mit seinem Lieblingsfeind, Milo! Ein GROSSARTIGER Hund den ich sehr geliebt habe. Leider mussten wir ihn, eines Tages, Tod auffinden mit einer grossen Verletzung am Kopf. Wir wissen nicht was mit ihm passiert ist. Er war ein wirklich fantastischer Gefährte!! Wir vermissen ihn!

Bild
Bild
Bild

Die Beziehung zwischen Milo und Charlie war sehr speziell. Ich denke Milo hat Charlie geliebt. Er ist ihm überall hin gefolgt hat in verteidigt, wenn Charlie hätte Gefahr drohen können. Nur diese Liebe war wohl ziemlich einseitig. Charlie hat ihn, mehr oder weniger, erduldet. Aber wenn es ums Fressen ging, da gabs keine Gnade, der wenn er Charlie in seiner Siesta störte, dann gab es übel aufs Dach für Milo. Aber er war ein dermassen toller Kamerad, der einfach all das wegsteckte und seinen kleinen Freund einfach nur liebte.


Nun gut, soviel zu den Hunden.

Ein paar Anmerkungen und Gedanken zu einigen Posts weiter oben. Ich bin ein politischer Mensch. Ich mische mich ein und diskutiere gerne auch darüber. ABER das beschränkt sich ausschliesslich auf das Land, in dem ich Bürger bin!!!! Und ich bin leider (noch) kein philippinischer Staatsbürger. Also werde ich mich zur Politik auch nicht äussern. Jedenfalls sicher nicht hier und sicher nicht gegenüber Menschen die tausende, ja abertausende Kilometer weg von der Realität vor Ort leben.

Das gleiche mit dem bewaffneten Konflikt in der Ukraine. Obwohl der geht mich nun leider doch etwas an und betrifft mich ganz persönlich. Schwer verständlich, dass ein Konflikt, der ebenso mehrere Tausend Kilometer weit weg stattfindet, bis nach Zentraleuropa ausstrahlt. Aber um es klar zu sagen: Mich und mein Land geht dieser Konflikt rein gar nichts an!!! Ich verstehe nicht das wir (und damit meine ich die Politik) sich da reinmischen müssen! Der Preis für dieses, immer übertriebene Gutbürgertum, bezahlt der kleine Mann auf der Strasse. In Form extrem gestiegener Preise. Teilweise berechtigt, aber grösstenteils einfach nur beschämend was da, unter dem Mantel der "Guten Dienste" abgezockt wird!!!
Ein Beispiel: Benzin 95 kann ich an einem Ort zwischen 1.91 und 1.93 kaufen. Im gleichen Land aber in einer anderen Region zahle ich, für das exakt gleiche Benzin zwischen 2.17 und 2.20!!! Und so weiter, Das ist nur ein Beispiel für die unsägliche Kultur, die hier herrscht.

Extrem ärgerlich auch die allgemeine Berichterstattung über den Konflikt. Es wird nicht mehr rapportiert, sondern einsortiert, und zwar nach eigenen Gutdünken und nicht faktenbasiert. Und das sich sogar noch Kirchen dazu bemüssigt sehen ukrainische Flaggen zu hissen, ist wohl der Gipfel der Scheinheiligkeit! Man kann offensichtlich nur für die Ukraine und gegen Russland sein. Eine komplett opportunistische Haltung!

Ich verstehe vieles, ganz vieles nicht mehr was hier passiert. Die Welt, in die ich hineingeboren worden bin, gibt es nicht mehr, und die Welt, in der ich hier lebe, in der fühle ich mich fremd und finde mich nicht mehr zurecht. Aber ich muss nun hier, für die nächsten paar Monate zurechtkommen. Aber auch das wird mir gelingen. Denn ich habe UNHEIMLICH gute Menschen um mich! Menschen, ohne die ich nicht das geschafft hätte, was ich hier seit Anfang dieses Jahres aufbauten musste. Es musste eine komplette Existenz für 2 Menschen her. Für mich und für meine Frau.

Aus dem Nichts habe ich eine wunderschöne Bleibe gefunden, ein supertolles Auto und, natürlich, einen ebenso supertollen Arbeitgeber!! Ohne all die Unterstützung dieser Menschen wäre mir das nie, innert dieser extrem kurzen Zeit gelungen.

Aber nochmals zurück zu den Ereignissen im Dezember letzten Jahres. Wenn man plötzlich, wortwörtlich über Nacht, so fast alles verliert, das lässt einem sehr nachdenklich werden. Wenn plötzlich Wasser zum extrem raren Gut wird, wenn plötzlich kein Strom mehr da ist, wenn es so gut wie keinen Treibstoff mehr gibt, wenn die Kommunikationsnetze nicht mehr funktionieren, ja dann meint der Westler das sei der Weltuntergang. ABER hier ging das Leben weiter. Man half sich gegenseitig, man nahm Rücksicht, man lachte und man machte Spässe. Diese unglaubliche Resilienz dieses Landes macht mich fast sprachlos. Aber dieses Land hat mir sehr viel gegeben. Ich habe sehr viel von der Kultur mitgenommen und mir zu eigen gemacht. Mittlerweile denke ich das ich zu einem markanten Teil auch ein Pinoy geworden bin 😊

Es war so, dass es kein Trinkwasser mehr gab. Die Waterrefillingstation’s hatten fast alles geschlossen. Entweder zerstört oder eben keinen Strom. Die Malls waren alle geschlossen. Viele waren stark beschädigt. Das Einzige, wo man etwas kaufen konnte, waren kleine Sari-Sari Stores oder 7/11 (Seven Eleven). Dafür stand man aber, wortwörtlich, Stunden an! Auch im kleinsten Store. Und als man endlich mal dran war und man wollte ein paar Kanister Trinkwasser kaufen; Nada! Ein Kanister/Flasche pro Person! Auf den ersten Blick extrem ärgerlich, ABER hier wieder der Pinoy Spirit; Alle für einen, einen für Alle! Wenn einer da im grossen Stil das Wasser aufkauft, hat es für alle anderen nichts mehr. Deshalb nur eine Einheit pro Person.
Wasser, vor allem Trinkwasser, war ein sehr rares Gut. Bei den wenigen Refillstatation’s die offen hatten waren hunderte Meter lange Ketten von Wasserflaschen. Schön aneinandergereiht und beschriftet. Man stellte seine 5 Gallonen Flasche einfach hinten an. Und später kam man vorbei, um zu schauen, ob sie bereits abgefüllt werden konnte.

Bild
Bild

Aber auch wurde, in verschiedenen Orten, kostenlos Wasser mit Tankfahrzeugen angeliefert. Aber auch Reis wurde teilweise kostenlos abgegeben:
Bild

Aber auch solche Bilder waren zu sehen:

Bild

Das gleiche beim Treibstoff. Es war sehr, sehr schwierig Treibstoff zu bekommen! Viele Tankstellen hatten geschlossen. Entweder zerstört oder kein Strom für die Pumpen. Die wenigen die offen hatten musste man suchen, bzw. man musste wissen, wo sie sind. Bei denen ist man dann aber auch stundenlang und kilometerweit angestanden.

Was für einige wahrscheinlich chaotisch aussehen mag, hat Ordnung und System. Jeder kommt so an der Reihe wie er gekommen ist. Es wird, auch wenn es dein Eindruck erweckt, NICHT gedrängelt! Man steht an bis man an der Reihe ist. Keiner der sich vor einem reindrückt!

Bild
Bild
Bild


Wir nutzen nur den Scooter, denn der kommt wesentlich weiter mit einen Liter Treibstoff als das Auto und zum anderen war vielerorts überhaupt kein Durchkommen mit dem Auto, weil die Strassen nicht passierbar waren. Sie waren von Trümmern, umgestürzten Bäumen und Masten übersät. Viele hatten einen Kanister, der eine Gallone fasste, an dem Motorrad angehängt. Ich besorgte mir dann auch so einen. Ich dachte, wenn ich dann mal eine Tankstelle finde, dann fülle ich den Tank UND die Gallone! Schlaumeier aus dem Westen! 😊 ABER da habe ich, wieder einmal, den Pinoy Spirit nicht verstanden! Die Gallone wurde nicht befüllt. Es gab nur einen Tank voll und fertig! Die Gallone am Motorrad diente lediglich dazu, wenn man mal eine Tankstelle gefunden hatte, die noch Treibstoff verkauft, dass man, VOR dem Tanken, noch den verbliebenen Treibstoff aus dem Tank in die Gallone „umpumpt“ damit der Tank komplett leer ist, wenn man an der Zapfsäule ist. Wenn man keinen Schlauch dabeihatte, um den Tank leer zu saugen, so half gerne der netten Kollegen, der auch in der Kolonne wartete. Erlebnisse wie diese beindrucken mich jedes Mal von neuem! Nicht der einzelne zählt, sondern das Kollektive! Man hilft sich gegenseitig da wir ja alle die gleichen Probleme hatten. So auch gesehen bei der Pandemiebekämpfung.

Bild
Bild


Auf den Philippinen stehen der Mensch und sein Wohlergehen im Vordergrund und nicht der persönliche Vorteil des Einzelnen. Auch hier in diesem Artikel zu sehen.

https://www.bworldonline.com/economy/20 ... rZSBJ9gEUM

Die Erlebnisse werden mich mein ganzes Leben begleiten. Sie waren dermassen nachhaltig das ich diese Erlebnisse und Bilder nie vergessen werde.

Nächstes mehr dazu. Sobald ich wieder etwas Zeit finde.

Bis dahin noch ein paar Bilder die ein wenig die Situation zeigen wie sie sich Ende Dezember zeigte:

Bild
Bild
Bild
Bild
Bild

Und hier noch, zum Schluss, ein paar Impressionen aus dem Bording House in den wir Unterschlupf fanden. Mehr dazu später.....


Bild
Bild
Bild
Bild
Nicht der Verstand schreibt die Postings sondern der Charakter!

http://www.thinkinghumanity.com

Bild

“Think for yourself and let others enjoy the privilege of doing so too.” - Voltaire

Antworten

Zurück zu „Talk“