Ich habe mir erlaubt das mal hierhin zu verschieben. Sonst ufert es doch etwas stark aus im anderen Thread:
IGN hat geschrieben: ↑Mi 24. Okt 2018, 15:13
Super Andy, Du könntest da auch noch etwas Knoff-Hoff einbringen
IGN wird saumäßig angesprochen: Was macht Andy ?
- IGN, ich hatte bisher 40, hab ab dieser Woche 80 eigene Schweine in meinem Betrieb auf Cebu, verkaufen oder halten IGN ? -
Äääääähhhh, Nicht schlachten, keine Schnitzel und Wurst so draus machen
?
- Never, um Gottes Willen IGN, niemals! -
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da wirds dann, na ja, ziemlich schnell katholisch.
Ooooohmmmääääähhhh (neuer Ton von IGN) ? Jääääähhhh. Hmmmmmhhhh... Rätsel. Rätselhaft. Feierabend.
Wie in den alten Mad Max Filmen mit Tina Turner vermutlich wo halt aus dem Methan, Kotz Würg...
so ne Schweineabgas betriebene CUB, die vermutlich nur Gausi konstruieren könnte,
vermutlich Bio betriebsfähig gemacht werden soll...
Ne CUB braucht doch weniger Futter als ein Schwein,
also wer kauft schon 80 Schweine am Stück auf Cebu die in einen Auspuff pupsen ?
Auf was könnte Sie hinaus wollen mit den 80 Tieren Betriebswirtschaftlich Andy ?
Tierschutz usw. blenden wir mal aus, es soll den Allesfressern sehr gut gehen.
Why Not, so ne Sau am Meer muss doch für was gut sein, oder ?
Ist jetzt nicht direkt dein Gebiet, schon klar.
Zu deiner ersten Frage; Ich bin für ein paar Monate im kühlen und kalten (in beiderlei Sinn) kontinental Europa. Obwohl ich hier den grössten Teil meines Lebens verbracht habe fühle ich mich plötzlich ein wenig als Fremder. Speziell was die Mentalität und den täglichen Umgang untereinander ausmacht. Die Freude am Leben und der Respekt gegenüber anderen ist hier irgendwie verloren gegangen. Vielleicht wurden diese Dinge vom täglichen Stress überrollt. Und das ich nicht mehr so ganz passe äussert sich auch wohl darin das ich plötzlich gefragt werde woher ich komme und und ob ich Ausländer sei!
Naja, vielleicht bin ich in der Seele etwas "Ausländer" geworden und das färbt sich jetzt auf meine äussere Erscheinung ab. Lustig ist es aber trotzdem. Denn es passierte nun schon mehrmals. Gerade gestern war wieder so ein witziges Gespräch.
Nun gut. Warum bin ich hier zurück? Da sind vor allem 2 Gründe anzuführen. Ich bin ein ganz einfacher Mensch, der mit harter Arbeit gross geworden ist. Einer der von der Pike auf alles selbst aufgebaut hat. Ich habe viele Jahre, ja Jahrzehnte hart gearbeitet und das zu haben was ich jetzt habe; Glück, Gesundheit und eine tolle Familie, auf die ich sehr stolz bin. Ich fühle mich wirklich gesegnet.
ABER, und das ist nun das aber. Plötzlich weg sein von allem. Von der Arbeit, vom Gelderwerb, vom Stress, vom Druck, und und und.... Und nur noch Sonne, Strand, tiefblaues Meer, tolle Menschen und jeden Tag prall Sonne und Palmen. Davon träumen wohl nicht wenige. Aber ich konnte damit nicht umgehen.
Damals, als ich 20 war, gab es mal ein Lied, das fing so an:
«Wie eine Blume am Winter beginnt
So wie ein Feuer im eisigen Wind
Wie eine Puppe die keiner mehr mag
Fühl ich mich am manchem Tag»
Und genau so fühlte es sich an. Ich bin nicht für ein müssiggänger Leben gemacht, ich bin mit harter, teilweise sehr harter Arbeit gross geworden und habe meine Karriere damit aufgebaut. Und wenn das alles plötzlich weg ist dann fühlt sich das im ersten Moment toll an. Aber nach einer Weile fühlt man sich wie ein Wegwerfartikel, der jetzt nicht mehr gebraucht wird und auf seine Entsorgung wartet. ☹
Und zum anderen natürlich auch das Geld. Wir haben einige Projekte gestartet und alle stemmen wir aus eigener Kraft, ohne fremde Hilfe. Projekte die Menschen nachhaltig Arbeit geben und die mindestens selbsttragend sein sollen. Wir tun das nicht infolge eines Helfersyndroms oder ähnlichen. Sondern einfach, weil wir meinen das es uns gut, ja sehr gut geht und dass wir, von dem was wir haben, zurückgeben wollen. Wir sehen unsere Existenz nicht darin begründet selbst immer mehr und mehr zu haben, sondern nachhaltig etwas bewirken zu können das unsere Eigene, ganz kleine, Welt etwas besser wird. Es erfüllt uns mit grosser Freude, wenn wir sehen das wir, mit unseren bescheidenen Mitteln, einen positiven Impakt auslösen können.
Das sind die 2 Gründe warum ich da bin wo ich zurzeit bin, in einem kleinen kargen Hotelzimmer, in dem ich warte bis ich am nächsten Morgen wieder arbeiten kann. Auch wenn ich schon sehr lange nicht mehr so hart für so wenig Geld gearbeitet habe. 12h Tage sind die Regel und nicht die Ausnahme. Aber ich habe meinen Spass an der Sache.
Aber ich freue mich RIESIG, wenn ich wieder zurückreisen kann. Ich habe ja kein «one way Ticket» gekauft! Denn diese Welt hier ist nicht mehr meine.
Ich bin jetzt das was man bei uns als OFW (Oversea Filipino Worker) bezeichnet oder auch als Balikbayan bezeichnet. Und Balik bayan trifft es wohl am besten; Zurück in die Heimat. Denn meine Heimat ist da wo ich mich am wohlsten fühle. Da wo mit allen Sinnen Zuhause bin.
Ich gehe zurzeit mal davon aus das ich das zwei Saisons so handhaben werden. Vielleicht eine zwei mehr oder eine weniger. Das wird sich zeigen. Mir liegt viel, sehr viel, an unserem aktuellen Projekt. Und Ideen haben wir noch ganz viele!
Soviel zu mir und dem was ich gerade tue.
Nun kurz zu «deinen» Schweinen. Nein, ich würde nie im Leben eine Schweinezucht aufziehen. Die Emissionen die sowas mit sich bringt sind beträchtlich! Auch wenn Schweine, bzw. deren Fleisch, sich auf den Philippinen einer extremen Nachfrage erfreut, so wäre das nicht meins.
Zu jeder Party, Fest, Alumni oder weiss ich was gehört lechon baboy (Spanferkel) dazu! Sonst ist das nichts. Lechon Baboy ist DAS Festessen, das zu jeder Gelegenheit genossen wird. Es darf nirgends fehlen. Denn ausser Reis ist wohl Schweinefleisch das meist konsumierte Lebensmittel auf den Philippinen.
Und wenn ich dann in FB solche Statements lesen darf dann weiss ich dass das was ich tue wohl das richtige ist:
Second visit in this amazing place
#LoveandFamily
Mit den entsprechenden Fotos natürlich:
Oder dieses Rückmeldung:
Couz
@DALLENWIL UPHILL RESORT
Mit diesen Fotos:
Und zum Schluss noch dass da.
Ich wünsche allen die hier mitlesen einen wunderbaren und sanften Start in den kommenden Winter. Lasst nur das Wetter kalt werden und nicht die Herzen!