Darf's denn wohl noch ein bißchen mehr sein?

[IGN]

Also das mit dem Kennzeichen in Augsburg war ganz einfach Bastl...

Ich hab GS wie / Gehpunkt.
Die Leichtkrafträder tragen im Gegensatz in Augsburg grundsätzlich ein kleines FG...
Das G ist der springende Punkt.
Rock and Go IGN.

[Bastlwastl]

@ mike

ich weis nicht wie es bei euch geregelt ist ,bei uns hängt deutlich aufgehängt für jeden sichtbar ein schild wo draufsteht "heute werden kennzeichen mit xxx-Q .... ausgegeben .
das sind die wos gibt und einfach lustig nacheinander verteilt werden ohne extraaufwand oder sonnst was .

auch hängt überall an jeden schalter der hinweis bei wunschkennzeichen ist eine gebühr von so und soviel euro fällig und man solle bitte rechtzeitig bescheitgeben
bevor der anmeldevorgang begonnen wird .
jez kann man seine wunschvorstellungen lustig drauf los plappern und der gute schaut jedes schild xtra im pc nach und bei einen bestimmten einigt man sich halt dann.
ich weis ja nicht wo ihr lebt , aber ihr wollt was ,also zahlt ihr dafür . ich denke da werden wieder irgendwelche verkapten aggressionen gegenüber behörden an falscher stelle ausgelassen.
und zahlen tut trotzdem jeder

auch wird diese leistung natürlich schwarz auf weis in jeder bescheinigung mit angegeben .
lustige vergleiche mit steuerlichen defiziten auf wirtshausrechnungen !


wer mal richtig spass dorten haben will geht mal nach münchen an die zulassungsstelle



edit : meiner nachfrage nach ,geht diese gebühr in die kreiskasse um diese ein wenig aufzubessern .
verboten ist es nicht .

[Cpt. Kono]

In München gibt's Spaß? Glaube mir, in der Hauptstadt wird lauter gelacht bei der Zulassung.

[tybrin]

Hallo zusammen,was für eine gut geschriebene (miese) Story.
Reinhard, ich würde auch gehen.
Allerdings hab ich schon bei verschiedenen Organsiationen die einen wie die anderen Erfahrungen gemacht.
Die letzten Jahre überwiegend gute beim Tüv. und Dekra. Kommt wohl sehr auf das Klima in der Prüfstelle an.
Und ob der jeweilige Prüfer sein Hirn benutzt oder nicht benutzen möchte.
Mein Beileid zum erlebten
LG
Tybrin

[Fritten-Robert]

Moin Reinhard,

ich habe bereits vor vielen vielen Jahren zum letzten Mal meinen Fuß in die Tür beim TüV Aurich gesetzt. Bin seither bei der Dekra in Aurich, auch weil dort mittlerweile 2 Bekannte von mir arbeiten. Mit denen mache ich Dich gerne einmal bekannt.

Bei der Dekra Aurich arbeitet auch der ehemalige Yamaha-Vertragshändler Eddi Uden aus Neukamperfehn. Der hätte Dich nicht mit nem verstellten Scheinwerfer vom Hof gejagt, sondern Dir den 8er Schlüssel sogar noch aus der Hand genommen. Allerdings hätte der Dich womöglich wegen ganz anderer Dinge am A gekriegt. Nein, auch nicht meine erste Wahl...

Ich würde mich jetzt mal kräftig beim TüV beschweren. Erst einmal wegen der 15 Minuten Wartezeit, dann wegen der überaus unfreundlichen Behandlung inkl. Extraanfahrt und abschließend wegen der Unsumme von Euronen. Servicewüste Deutschland, selbst gegen 60 wird man noch behandelt wie ein dummer Junge...

Gibt es eine Steigerung von TüV Aurich? TüV Georgsheil (mittlerweile längst geschlossen). Damals die einzige TüV-Station weit und breit. Hammer die Ratten, mir gehen immer noch die Nackenhaare hoch, wenn ich da lang fahre...

Gruß
Rob

[Trabbelju]

Entfernt.

[Harri]

Ich habe mit beiden oben genannten Herren schon zu tun gehabt und auch mit beiden keine Probleme gehabt. Der Herr vom TÜV hat sich bei vernünftiger Argumentation eigentlich nie gesperrt. Das mit den Preisen ist auch nicht auf seinem Mist gewachsen. Eigentlich ist es wegen des Eintragetourismus ge kommen. Nach der Wende hat ja in den neuen Bundesländern die Dekra die "Eintragungshoheit" bekommen und da wurden teilweise für relativ hohe Summen von umsatzbeteiligten Dekra Ingenieure oft auch nicht ganz so schöne Sachen eingetragen.
Was ist daraus geworden:
Im Westen wurden für die Prüfer die Möglichkeiten einzutragen zuerst in Hamburg schon vor ca 10-12 Jahren entscheiden eingeschränkt und in Hessen ist es sogar so, daß jedes neu erstellte Gutachten vor der Eintragung in die Papiere in einer der speziellen Überprüfungstellen bzgl der Plausibilität hinterfragt wird und erst dann in die Papiere eingetragen werden kann.
Bzgl der Kosten ist es halt so, daß man versucht hat, den Unterschied zwischen früher deutlich teureren Dekra Gutachtenkosten und günstigeren TÜV Gutachtenkosten anzugleichen. Es ist aber dann so geworden, daß nicht die Dekra Gutachtenkosten günstiger wurden. Für die Einzelgutachten bewegt man sich mittlerweile auf dem höheren Niveau bundesweit. TÜV-Einzelgutachten sind deshalb eigentlich bundesweit um Faktor 3 teurer geworden.

[bike-didi]

Sehr ärgerlich, Reinhard - ich glaub, ein "kein-Mopped-Fahrer" wäre geplatzt...
Deinen Humor lässt Dir trotzdem nicht verbieten, hast Du köstlich geschrieben... .

Habe Deinen Bericht aus 2012 noch in guter Erinnerung und den mal vorgekramt - liest sich genauso amüsant...

Neue Geschichten von Männern in grauen Kitteln

Da ja bekanntermaßen auf den versprochenen Weltuntergang kein Verlaß war, blieb mir nichts anderes übrig, als mit der Inno doch noch zur Hauptuntersuchung zu fahren.
Vorbereitet war sie schon (sprich so gut wie in den Originalzustand zurückversetzt) und mit zwei nagelneuen Heidenau K58 versehen. Unterlagen dazu ausgedruckt und gut ist.
Also frohgemut 20 km nach Aurich zur Dekra gefahren. Ankunft 11 Uhr.
Kein Problem, sagte die freundliche Dame am Empfang, warten Sie ein wenig, dann kommt der Prüfer.
Nun ja, ‚ein wenig‘ waren etwa eineinhalb Stunden; :sleep: aber das Wetter war ja gut und die Sonne schien.

Dann erschien der Herr im grauen Kittel.
„Das sind aber nicht die Orischinolreifen!“
„Nein, hier, bitteschön, die Bescheinigung.“
„Ach so, Heidenau…. Na die geben ja überhaupt alles frei…“ Weiterstudier…
Au weia, dachte ich so bei mir, das kann ja heiter werden…

„Nee, das geht aber nicht mit dem Vorderreifen hier; das stimmt nicht!“
„Äh, wieso, was stimmt denn da nicht?“
„Nun, das Gutachten ist für einen Reifen mit der Größe 2.75. Sie haben aber einen Reifen der Größe 2 ¾ aufgezogen!"
Ich (erstmal sprachlos, dann ganz freundlich): „Was ist denn da der Unterschied?“
„Nun, der Reifen, den sie da aufgezogen haben, ist nur für Leichtkrafträder zugelassen!“
Ich, immer noch freundlich: „Das ist doch ein Leichtkraftrad!“
„Äh,… Aber der darf nur bis 100 km/h gefahren werden!“
Ich: „Wenn Sie da mal oben rechts auf diesen grünen Schein schauen wollen; dieses Fahrzeug hat eine eingetragene Höchstgeschwindigkeit von 94 km/h!“
„Äh… trotzdem… Das kann ich so nicht abnehmen. Der hintere, der ist in Ordnung, da steht ja 3.00 drauf!"

Ich: „Na gut, dann fahr ich eben nach Hause und baue den Originalreifen ein."
Er: „Ja, das ist wohl das Beste…“
Also schiggerte ich gemütlich im inzwischen strömenden Regen nach Hause zurück, zog ein Innorad mit ‚Orischinol‘-Dunlop aus dem Regal und baute es ein. Dann wieder zurück.
Graukittel hatte inzwischen Mittagspause; aber ich mußte nur eine halbe Stunde warten.
Dann erschien er wieder.
Ich: „So, bitteschön, hier also die Originalbereifung!“
Er: „Ja, da muß ich aber nochmal die Bescheinigung wegen des hinteren einsehen… Hmmm, ähh, Nee, das geht so auch nicht…“
Ich, leichtes Flattern in der Stimme: „Was geht so auch nicht?“
Er: „Die dürfen nur paarweise gefahren werden!“
Ich (tief durchatmen, nicken, lächeln, Arschloch denken…): „ Na gut, dann fahr ich eben NOCHMAL nach Hause und baue auch den HINTEREN Originalreifen ein. SIND JA NUR 40 KM…“
Er: „Ja, das ist wohl das Beste…Ich bin heute aber nur bis 18 Uhr hier…“

Nochmal nach Hause, es regnet immer noch. Hinterrad aus dem Regal gezupft, auch eingebaut, wieder zurück.

Jetzt war er zufrieden, fand sonst nichts mehr, registrierte weder den Zahnriemenantrieb noch die Seitenwagenanschlüße noch das wegen der Kellermänner überklebte Rücklicht der Inno.
Seine Abschiedsworte waren dann: „Sie können die anderen Reifen ruhig fahren, technisch sind die ok. Nur abnehmen darf ich es halt nicht…“
Ich dachte an das Schild, das mein Kollege in seinem Büro aufgehängt hat:
„Lächle! Du kannst sie nicht alle töten…“

Mit frischer Plakette zurück nach Hause; und noch eine Stunde Räder rücktauschen.

Dann zog ich wie folgt Bilanz:
062€ Abnahmegebühren
004€ für 123 km Innofahren
138€ für 6 Stunden Verdienstausfall
204€ Gesamtkosten :drunk2:

Ich beglückwünschte mich zu meiner nachgerade buddhahaften Friedfertigkeit, die ich an den Tag gelegt hatte. :eiei:
Und 204€ sind doch ein geringes Lehrgeld, wenn ich daran denke, daß ich jetzt etwas kenne, was mir weder Mathe-LK noch Unistudium beigebracht hat: den Unterschied zwischen 2.75 und 2 ¾. :blah:

[thrifter]

@Didi: Jetzt, wo Du's verlinkst, fällt es mir auch wieder ein...


@All:
Nebenbei bemerkt habe ich keine Namen genannt; weder damals noch heute.
Würde ich mir beim heutigen Stand des "Internets" auch schwer verkneifen; zumindest der juristischen Form halber.

Ich habe mich auch nicht wegen "Unhöflichkeit" ausgelassen. Beide Herren habe ich als immer ausgesprochen höflich im Ton in Erinnerung.

Höflich ist Grundvorausssetzung gegenüber dem Kunden...

Leider ist höflich weder synonym mit kulant, entgegenkommend, zugänglich und schon gar nicht mit kompetent.

Ich bin auch nicht so beschränkt, daß ich die Schuld für die ganze Misere in Einzelpersonen am unteren Ende der Hackordnung sehen würde...

Gruß

Reinhard

[Done #30]

Ich bin auch nicht so beschränkt, daß ich die Schuld für die ganze Misere in Einzelpersonen am unteren Ende der Hackordnung sehen würde...

Das ist ein sehr weiser Satz.
Die Jungs an der Front, egal in welcher Branche, haben stets irgendeinen Chef der ihnen tagtäglich ein Messer gegen den Rücken drückt. Da kann man irgendwann nicht mehr vernünftige rationale Entscheidungen treffen, da macht man nur noch Dienst nach Vorschrift. Wenn sich ein Kunde dann mal beschwert und damit auch noch Recht haben könnte, dann entschuldigen sich genau diese Chefs wortreich mit einem "Einzelversagen eines einzelnen Mitarbeiters" und "man werde ihn nochmals darauf hinweisen" etc ppp bla blup Eintag in Personalakte, noch mehr Dienst nach Vorschrift ...

OT-Beispiel: Ich erlebe als ÖPNV-Pendler tagtäglich ein Systemversagen am anderen, sogar die örtliche Presse hat kürzlich meine Facebookaccount zitiert. Aber noch nie wurde bei einem Antwortschreiben auf meine inzwischen unzähligen Beschwerden das System selbst in Frage gestellt, sondern immer nur einzelne MItarbeiter, die in diesem einen speziellen Fall einen Fehler gemacht hätten. Selbst als ich den Landrat als Aufsichtsratsmitgleich des Verkehrsverbundes darauf hinwies kamen nur die sinngemäß selben Worthülsen zurück.
Da frage ich mich schon: Wo sind die Amokläufer, wenn man sie braucht?

[Cpt. Kono]

Falls sich der Amokläufer doch noch beim ÖPNV blicken läßt kannst du ihn gleich weiterschicken zur Fernbahn.