Windschatten fahren

Über was man sonst noch redet
ts1
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Re: Windschatten fahren

Beitrag von ts1 »

Ich mache keine Endanflug auf Flughäfen. Ich bin nämlich einer von den anderen. ;)
Aber auf einem Flugplatz tummelt sich auch oft das Leben (<2 to).
"Gesehen" habe ich große Airliner auch schon... aber schon eine Simulatorstunde (nicht nur FluSi für den PC) geht ins Geld.
Und sorry, ein Gefühl für diejenigen, die mit bis zu 400m/s in 30m Höhe über dem Boden daherflitzen, bekommt man erst nach etlichen hunderttausend Euro Investitionskosten. "Eigentlich" müsste das aber jeder Vogel lernen, bevor er aus dem Nest fallen darf.

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Cpt. Kono
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Re: Windschatten fahren

Beitrag von Cpt. Kono »

Wenn Du einer von den Anderen bist (was auch immer das heißt) wirst Du Dich wohl selten im kontrollierten Luftraum aufhalten.

400m/s in 30m ist schon ziemlich ambitioniert. Aber auf jeden Fall ist das den Fliegern von Lötlampen vorbehalten und die müssen nix dafür bezahlen.

Airbus & Co haben sich bei 400m/s sowieso schon zerlegt, da das im Überschallbereich liegt.
Allet Jute von der Spree
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Brämerli
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Re: Windschatten fahren

Beitrag von Brämerli »

Tja, ich hab den Fred aufgemacht und möchte darum zurück verweisen auf die aufschlussreichen Videos:
viewtopic.php?p=159046#p159046 und was danach kommt.

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Bernd
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Re: Windschatten fahren

Beitrag von Bernd »

Ich fahre äußerst selten mit der Inno auf der Autobahn.
Wenn, dann suche ich einen LKW, an den ich mich hängen kann.
Der Abstand beträgt dann ca. zwei Leitpfosten. Das sind 100 Meter.

Ich habe festgestellt, dass die Windschleppe einen ganz gut mit zieht. Und ich habe genug Abstand, um zu reagieren.

Leider ist meine Inno relativ schwach. Wenn ich den Abstand zu groß werden lasse, hängt mich drr LKW ab. Das passiert meistens an einem Anstieg.

Mit dem 14 PS SH125 hatte ich da keine Probleme. Bei dieser Fahrweise hat er anstatt 3,7 nur 2,7 Liter gebraucht.

Also lieber Landstraße.

Gruß
Bernd
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on2wheels
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Re: Windschatten fahren

Beitrag von on2wheels »

Ich habe (leider) keine Inno.

Hatte aber eine luftgekühlte 125er Suzuki mit 10 PS, nur auf dem Papier.

Mit der konnte ich mich kaum im Windschatten halten, die LKW überholten ständig.

Sehr dichtes Auffahren inklusive :shock: , war nicht so prickelnd.

Jetzt habe ich ja den SH 150i Jehova, übrigens das beste Fahrzeug der Welt :up2: :mrgreen:

Wenn ich mit dem auf Reisen gehe sind Autobahnen manchmal unvermeidlich, da ich Zeit aufholen muß, die ich am Tag vorher auf besseren Feldwegen verloren habe :mrgreen:

Mit dem SH hänge ich mich in den Windschatten der LKW (Tacho normalerweise 95), bzw. hänge mich immer an einen jeweils überholenden LKW an.

Nach 20 Minuten hat man dann den Schnellsten erwischt:mrgreen: (Tacho 98-99)

Abstand so 15 - 20 Meter, leider sind dort die Verwirbelungen spürbar.

Der Windschatten ist es aber auch.

Näher ran, und es wird merklich ruhiger, so richtig wohl fühle ich mich dann aber nicht mehr.

Das gute am SH150i (16PS) ist, daß man, wenn es einem irgendwie zu blöd wird, die LKW jederzeit im Griff hat :up2:

Ciao
Alex

harryguenter
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Re: Windschatten fahren

Beitrag von harryguenter »

on2wheels hat geschrieben:
Mi 3. Okt 2018, 21:45
Abstand so 15 - 20 Meter, leider sind dort die Verwirbelungen spürbar.
Möge Dein Schutzengel schnell genug mitfliegen. Bei Tempo 98 legst Du 27m pro Sekunde zurück.
Deine Reaktions- und Vorbremszeit zusammen liegt bei 1 Sekunde - sehen tust Du ja bei dem Abstand nix. Nach 2-3 Sekunden wird das ein Auffahrunfall mit etwa 80 Sachen.
Verstehen kann ich das nicht.

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olster
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Re: Windschatten fahren

Beitrag von olster »

solche Berechnungen gehen voraus, das der vorfahrende LKW ohne Bremsweg zum Stillstand kommt, also als ob von jetzt auf gleich eine Betonwand vor ihm steht. Das kann man natürlich in sein Risikomanagement mit einbeziehen, die größere Gefahr geht wahrscheinlich von irgend einem Zeug aus, das von irgendeinem Laster gefallen ist. Ich versuche immer so zu fahren, solchen Teilen noch ausweichen zu können. Häufig werfe ich deshalb mal einen Blick am LKW vorbei, um zu sehen ob die Strasse vor ihm frei ist.
Gut wäre ein Spiegel mit dem man auch mal unter dem LKW herschauen könnte. :?
Ohne LKWs auf der Bahn fühle ich mich fast etwas ausgeliefert, deshalb fahre ich auch nur selten Sonntags. Und mich von einem LKW Fahrer jagen zu lassen, der gerade mit seinem Wischhandy, seinem Navi oder TV beschäftigt ist, halte ich für lebensmüde.
Wenn ich aber mit 100 m Abstand hinter ihm bin, merke ich von einem Windschatten nicht mehr viel.
Smartphoneverweigerer
Das letzte Kind hat Fell, das letzte Motorrad hat Variomatik

harryguenter
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Re: Windschatten fahren

Beitrag von harryguenter »

olster hat geschrieben:
Do 4. Okt 2018, 00:41
solche Berechnungen gehen voraus, das der vorfahrende LKW ohne Bremsweg zum Stillstand kommt, also als ob von jetzt auf gleich eine Betonwand vor ihm steht.
Nee, setzt es nicht. Wenn man mit 20m Abstand und Tempo 100 km/h (=27,7 m/s) fährt und da wäre wirklich ne Betonwand in die der LKW ungebremst fährt, dann fährt man selbst nach 0,72 Sekunden ungebremst hinten drauf da unterhalb der benötigten Vorbremszeit (Reaktionzeit + Umgreifen + Bre,sung einleiten) beträgt etwa 1 Sekunde.
In der Zeit verringert sich also der geringe Abstand zum (noch fahrenden aber schon vollbremsenden) LKW nochmal deutlich. Wenn das Mopped also endlich mit der Bremsung beginnt, dann hat es für diesen verringerten Abstand einen Geschwindigkeitsüberschuß (der LKW vollbremst schon 1 Sekunde) und voraussichtlich das schlechtere Bremsverhalten. Selbst wenn das Mopped auch ABS hat und der Fahrer von Beginn an voll reinhaut wird sich's kaum noch ausgehen. Hat das Mopped kein ABS hat es schon verloren da der bremsweg im Vergleich zum LKW . Bremsen im Schlupf beherrscht doch kaum einer der nicht Profirennfahrer auf der Maschine ist.
Das genaue ausrechnen des Aufprallzeitpunktes und der -geschwindigkeit überlasse ich jemandem dessen Physikunterricht keine 20 Jahre her ist.
olster hat geschrieben:
Do 4. Okt 2018, 00:41
Das kann man natürlich in sein Risikomanagement mit einbeziehen, die größere Gefahr geht wahrscheinlich von irgend einem Zeug aus, das von irgendeinem Laster gefallen ist.
Ich versuche immer so zu fahren, solchen Teilen noch ausweichen zu können.
Vor dem Runterfallen von Teilen hätte ich jetzt keine Angst, eher vor denen die schon vorher auf der Strasse liegen, oder vor der nicht vorhandenen Strasse (sprich Schlagloch).
Die "Vorlenkzeit" (=Reaktionszeit und Lenkbewegung) ist etwas kürzer (etwa 0,8s) als beim Bremsen, das sind aber immer noch 20 gefahrene Meter von erkennen bis Ausweichbeginn. Anders gesagt, bei 20m Abstand zum Vorausfahrenden weicht man gar nix aus. Einspurige Fahrzeuge sind zudem nicht als Ausweichmeister bekannt.
olster hat geschrieben:
Do 4. Okt 2018, 00:41
Wenn ich aber mit 100 m Abstand hinter ihm bin, merke ich von einem Windschatten nicht mehr viel.
Ich würde auf den Windschatten pfeifen. Und mit 50-100m Abstand wäre man ja auch gut bedient.

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