plötzlich wieder Autofan

Über was man sonst noch redet
Andrais
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Re: plötzlich wieder Autofan

Beitrag von Andrais »

Sachsenring hat geschrieben:
So 14. Okt 2018, 00:45
Bernds nächster Faden: "soll ich einen hybriden kaufen?"
https://de.wikipedia.org/wiki/Hybrid_Synergy_Drive
nimmt nur bezug auf den toyota hsd und lizenzen

Ich habe gestern am Prius einen kleinen Service und eine technische Durchsicht gemacht. Es gab nix zu bemängeln. Das 17 Jahre alte Auto mit 267.800km ist rundum kerngesund.
Habe am WE gut 500km abgespult. Alles funktioniert unauffällig und gut. eine wahre freude
der Auspuff ist noch der erste. Schweller und Endspitzen haben nichtmal Flugrost. Das bisschen was da ist, kann man mit dem Fingernagel abkratzen. Phänomenal gut. :up2:
Bremsleitungen sind rostfrei. Motor und Getriebe furztrocken.

ich bin schwer in love :lol:
Das untere Foto vor der Garage... da blinkt und blitzt es ja... Selbst die Reifen....
:up2:

Ist das normal, dass die in dem Alter auch von unten noch so hübsch sind oder durfte er im Winter nicht aus der Garage?

Harri
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Re: plötzlich wieder Autofan

Beitrag von Harri »

MM kann nicht nur Priusse, sondern sonst mit "Bauerschön" (Silikon) wenn es sein muß sogar Leichen schminken. :aetsch1:

Karl Retter
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Re: plötzlich wieder Autofan

Beitrag von Karl Retter »

Andrais hat geschrieben:
Mo 15. Okt 2018, 10:36
Ist das normal, dass die in dem Alter auch von unten noch so hübsch sind oder durfte er im Winter nicht aus der Garage?
der Wagen ist sicher auch im Winter gefahren worden. Die Achsen rosten halt bei den meisten Fahrzeugen.
Ein bisschen Bio Kettensägenöl ist da hilfreich.

Was mich interessieren würde.
wie weit komme ich mit reinem Batteriebetrieb ( City), wie hoch ist der Verbrauch beim Verbrennerbetrieb ohne groß die Rekuperation nutzen zu können.
wie hoch ist das Mehrgewicht durch die 2 Systeme. Wie wirkt sich das auf den Reifenverschleiß aus. Wie lang halten die Batterien
Fragen über Fragen

Gruß Karl

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Sachsenring
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Re: plötzlich wieder Autofan

Beitrag von Sachsenring »

Ramon hat das schon sehr schön zusammengefasst und speziell die verzichtbaren Teile genannt!

Wie Bernd schrieb, "ein paar Meter elektrisch fahren um dann mit dem Verbrenner zu fahren...." ist es keineswegs. System nicht verstanden.

Das besondere am HSD ist das Power Split Device mit dem es möglich ist, die Lastverteilung zwischen den Motorgeneratoren und dem ICE (Verbrenner) dynamisch zu regeln und den Verbrennungsmotor
in einem günstigeren Lastfenster zu betreiben.
Demnach ist es nämlich nicht so, dass der Vortrieb Exklusiv aus einer Quelle kommt, sondern eine Synergie zwischen den Anriebskonzepten.

In geringen Laststellungen läuft eine Verbrennungskraftmaschine ineffizienter als bei höheren Laststellungen. Die Energie wird bedarfsgerecht entweder in den Akku gespeist oder Vortrieb generiert.

Und von dem ganzen Spökes krisse gar nüüütscht mit. Außer, dass Motordrehzahlen nicht linear zur Fahrgeschwindigkeit sind, sondern sich wie ein CVT anfühlen.

Es ist auch verblüffend, wie oft der Verbrenner im Betrieb ausgeht. In etwa 99% der Fälle, wenn man vom Gas geht.

Ja, der Wagen hat 15 Winter gefahren und wurde mit Sicherheit vom Vorbesitzer auch regelmäßig gründlich gewaschen inkl Unterbodenwäsche. Ein sauberes Auto speziell ohne Beschädigungen an der
Karosserie hält einfach länger.
Genau, und der Rost an den Fahrwerksteilen ist völlig normal wie auch bei eig. alles Autos.

@Karl: Konzeptionell ist der Prius ein Benzinauto. Dass er elektrisch fahren kann, ist eher eine Zusatzfunktion. Auf die Wahl zwischen elektrischem oder Verbrennervortrieb hast du nur bedingt Einfluss.
Dahingleiten mit etwa 50kmh geht schonmal problemlos über 2,5km. Bei 30kmh soll er deutlich weiter kommen. Aber das sind keine Zyklen aus dem Alltag.
Ein Anfahrvorgang mit normaler Beschleunigung geht bis etwa 30kmh elektrisch, dann schaltet der Verbrenner zu. Das hängt aber alles von Faktoren wie Laststellung, Motortemperatur und Heiungseinstellung, Ladezustand des Akkus, Steigung/Gefälle, Akkutemperatur und was weiß ich was ab.

Der Verbrauch ist bei Konstanter Geschwindigkeit auf der Autobahn natürlich nicht umwerfend. Systembedingt. Aber gut! Erfahrungsgemäß liegt der Prius 2 bei längeren Autobahnetappen mit GPS 120kmh bei etwa 4,7L/100km.

Mein blauer Prius hat seine Kilometer auf der A7 gesammelt und der Vorbesitzer hat über 11 Jahre und gut 200tkm 4,8L verbraucht. alles dokumentiert.

Meine Frau fährt täglich 90km. davon 50km AB, 30km Landstraße, 10 Stadt. 4,6L seit Mai über 13.300km.

Der Prius wiegt in etwa so viel wie ein Golf 4 oder 5. Ist aber größer.

Reifenverschleiß ist kein Thema. Is ja kein Pumpe-Düse :lol:

Batterien halten etwa 15 jahre, Zellen sind einzeln tauschbar. Es gibt Firmen, die auf Gebrauchtakkus spezialisiert sind. Alles kein Problem.

@Harri: gekonnt ist gekonnt :D
Bild I´m on my Wave of life.

Brett-Pitt
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Re: plötzlich wieder Autofan

Beitrag von Brett-Pitt »

Ergänzend zum Lastwechsel-Ausgleich (Lückenfüller Strom,
Hin oder Her, wie ein Speicher-See-Kraftwerk) kommt dann
noch die optimale Funktion bei Stop-n-Go, also im Stadtverkehr.
Da dürfte der Prius bei 5 Liter liegen, und ein Non-Hybrider bei
10 Liter (falls er mal überhaupt warm wird).

Wohlgemerkt inne City, bei Fahrten bis 10km Distanz.
Also ein typisches Taxi/Hebammen/Pflegedienst-Auto
für die Großstadt. Und nix fürs Landleben.

Hätte es den Toyota als Hochdachkombi gegeben,
wäre kein Kangoo angeschafft worden.
Das Konzept kam übrigens aus Californien mit den
scharfen Anti-Smog-Regelungen - und wurde unter
Ronald Reagan wieder begraben. Die Japaner, clever
wie sie sind, haben dann die Blaupausen billigst gekauft.
So mein Halb-Wissensstand. Urbane Legende? Hybrides
Märchen ???

Der Streckenverbrauch dürfte aber dann auch dem
guten CW-Wert geschuldet sein. Für nur Langstrecke-
Autobahn macht der Prius also keinen Sinn. Schadet
aber auch nicht.
Kumpel Adriano ausse Toscana hat auch einen Prius zum
Job-Pendeln. Täglich nur bergauf nach Montalcino, und
abends ohne Motor rekupierend wieder nur bergab, mit
dann voller Batterie. Was noch fehlte, war ein Heinzel-
Männchen, dass über Nacht aus Strom wieder Sprit zaubert.

Weiterperpetomobilisierend,

Prius-Petrus

(HM? Für Nicht-Rheinländer guckstdu hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinzelmännchen
Und nur noch 3 Wochen bis zum "Gribschen".
Und nur noch 4 Wochen bis zum "Hoppeditz".
Ach, isset schööön am Rhein...)
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

Ramon Zerano

Re: plötzlich wieder Autofan

Beitrag von Ramon Zerano »

wenn mich nicht alles täuscht wiegt der akku an die 30kg? betrachtet man die komponenten welche man nicht benötigt, dürfte das auto nicht schwerer als ein vergleichbarer verbrenner sein, jedoch leichter als ein vergleichbarer diesel. ein planetengetriebe hat die größe einer coladose.

fakt ist erstmal: mit einem hybrid fährt jeder sparsamer egal ob er nur autobahn fährt und keine ahnung hat wie man einen hybrid ordentlich fährt.
fakt ist: in der stadt spart er im vergleich zu herkömmlichen antrieben am meisten, auf der autobahn am wenigsten. in hügeligen gegenden kann er dafür im vergleich auch besonders gut punkten.

Torsten
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Re: plötzlich wieder Autofan

Beitrag von Torsten »

Brett-Pitt hat geschrieben:
Di 16. Okt 2018, 08:26
Also ein typisches Taxi/Hebammen/Pflegedienst-Auto
für die Großstadt. Und nix fürs Landleben.
Mal gut, dass ich das nicht vorher wusste.
Auch vom nicht vorhandenen Klimakompressor im Prius habe ich erst hier erfahren.
Top! :up2:

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Trabbelju
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Re: plötzlich wieder Autofan

Beitrag von Trabbelju »

Ramon Zerano hat geschrieben:
Di 16. Okt 2018, 08:28
fakt ist erstmal: mit einem hybrid fährt jeder sparsamer egal ob er nur autobahn fährt und keine ahnung hat wie man einen hybrid ordentlich fährt.
Ist das wirklich ein Fakt ?
Auf Strecke mit zügiger Fahrt fangen die Hybride doch das Saufen an.
Es gibt auch klassische japanische Reihenvierzylinder Motoren beispielsweise von Suzuki oder Mazda, die verbrauchsmäßig an Hybrid Pkw rankommen.
Und bei schneller Fahrt nicht das Saufen anfangen.
Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine
Helmut Schmidt, 23.12.1918 - 10.11.2015

Ramon Zerano

Re: plötzlich wieder Autofan

Beitrag von Ramon Zerano »

ja wie solls denn anders sein.
du gehst selbst auf der autobahn öfter mal kurz vom gas, wo du schon wieder rekurpierst. zudem läuft der motor im sparsameren atkinsonzyklus. und schwerer ist der bock wie gesagt auch nicht.

ein kleiner diesel, zb der tolle sparsame 1.6 dtec aus dem civic ist natürlich auf reiner autobahnetappe sparsamer.

Torsten
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Re: plötzlich wieder Autofan

Beitrag von Torsten »

Bei Sätzen, die mit "Fakt ist..." beginnen, wird es oft lustig.

Ab 120-130 km/h Dauergeschwindigkeit auf der Bahn wird der Prius durstig, da ist jeder Diesel besser, nicht nur ein "kleiner". Tempomat mit 140 bedeutete bei meinem P3 je nach Außentemperatur realistische 6,5-7 Liter/100 km. Schneller mag man bzw. mochte ich nicht, weil dann die Dauerdrehzahl des Verbrenners akustisch anstrengt. Neben dem Design des P4 der zweite Grund, warum ich zum Optima Hybrid mit seiner konventionellen Wandlerautomatik wechselte, was auf Langstrecke erheblich komfortableres Fahren bedeutet.

Inzwischen hat Toyota die Schaltstrategie angepasst, beim neuesten Hybridpaket (Zweiliter, Systemleistung 178 PS) werden Schaltstufen simuliert, das fühlt sich jetzt richtig angenehm an und ist auch bei höheren Tempi sparsamer. Gibt es aber (noch) nicht im Prius.

Karl Retter
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Re: plötzlich wieder Autofan

Beitrag von Karl Retter »

Die Rekuperation kann nur so lange funktionieren wie verzögert wird. In der F1 kommen so um die 130 PS kurzfristig dazu. Wenn der Akku leer ist dann ist der Gesamtverbrauch immer höher als mit reinem Verbrenner.

Gruß Karl

Torsten
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Re: plötzlich wieder Autofan

Beitrag von Torsten »

Warum soll der Verbrauch mit leerem Akku (kommt in der Prius-Praxis ohnehin nicht vor, weil vorher nachgeladen wird) höher sein als bei einem Standard-Verbrenner-Pkw?

BTW, weil das auch hier irgendwo geschrieben wurde: Nur mit ausrollen lassen verschenkt man beim Prius Rekuperationsenergie, leicht aufs Bremspedal ist besser, weil dann der Motorgenerator "mitbremst" und eine höherer Rekuperation erreicht.

Ramon Zerano

Re: plötzlich wieder Autofan

Beitrag von Ramon Zerano »

@torsten ist der optima ein strong hybrid oder mild?
dass der diesel auf der autobahn sparsamer ist, ist unbestritten!
achso: und warum soll der aktuelle hybrid mit simulierten gängen auf der autobahn sparsamer durch eben die simulierten gänge sein? das cvt bringt doch stets die optimale drehzahl. simulierte gänge können doch dann nur minder optimal sein?

@karl wieso sollte der verbrauch bei einem hybrid höher als bei einem reinen verbrenner sein? das ist nicht so! hast du meinen kommentar zuvor gelesen?

Torsten
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Re: plötzlich wieder Autofan

Beitrag von Torsten »

Ramon Zerano hat geschrieben:
Di 16. Okt 2018, 09:42
@torsten ist der optima ein strong hybrid oder mild?
dass der diesel auf der autobahn sparsamer ist, ist unbestritten!
achso: und warum soll der aktuelle hybrid mit simulierten gängen auf der autobahn sparsamer durch eben die simulierten gänge sein? das cvt bringt doch stets die optimale drehzahl. simulierte gänge können doch dann nur minder optimal sein?
Toyota verwendet kein CVT-Getriebe in den Hybridmodellen, auch wenn sich dieser Fehler selbst in Wikipedia-Einträgen hartnäckig hält.
Geringere Drehzahl (Betrieb im Bereich des optimalen Wirkungsgrades des Verbrenners vorausgesetzt) bringt geringeren Verbrauch, sicher reden wir hier natürlich nicht über Werte im Liter-Bereich.
Mehr bringt auf Langstrecke die neue Getriebegeneration mit den neuen höherdrehenden Elektromaschinen, damit kann jetzt bis 115 km/h ohne Verbrenner "gesegelt" werden.

Mein Optima (HEV, noch nicht der PHEV) ist ein klassischer Parallel-Hybrid. Mild-Hybrid-Systeme zähle ich nicht gerne als Hybrid, weil sie wie Mikro-Hybride nur zur Effizienzsteigerung und nicht für rein elektrischen Antrieb taugen.

Ramon Zerano

Re: plötzlich wieder Autofan

Beitrag von Ramon Zerano »

Geringere Drehzahl (Betrieb im Bereich des optimalen Wirkungsgrades des Verbrenners vorausgesetzt) bringt geringeren Verbrauch.

das eCVT ;) bringt ja eben gerade immer die optimal drehzahl!
was ist wenn ich jetzt simulierte gänge habe?
stell dir einen berg vor indem du mit einem herkömmlichen schaltgetriebe gerade so im 4.gang hinauffahren kannst, nun aber "um sprit zu sparen" schaltest du in den fünften!
was passiert?
richtig deine geschwindigkeit wird sich reduzieren, weil der motor für deine wunschgeschwindigkeit nichtmehr genug drehzahl bietet.
das schalten nützt dir hier also rein gar nichts!
meiner meinung nach bringt man die simulierten gänge nur, um für europ. kunden (die amis interessiert das nicht) das ganze sich eher anfühlen zu lassen wie sie es kennen und gewohnt sind.
jedoch nicht zur effizienzsteigerung.

dass man nun bei bis zu 115kmh segeln kann, verstehe ich nicht ganz, wahrscheinlich muss ich so ein neues gefährt mal testen. mein jetziger hybrid fährt in der beschleunigung bis 45kmh rein elektrisch, dass kann ich mit der EV-taste testen. aber segeln kann ich doch jetzt auch schon bei weit über 100kmh? wenn eben so wenig leistung vom motor abgefordert wird, dass der emotor genügt?

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