Noch ein Großer ist vor uns gegangen...

Über was man sonst noch redet
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Innova-raser
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Re: Noch ein Großer ist vor uns gegangen...

Beitrag von Innova-raser »

Karl Retter hat geschrieben:
Fr 23. Aug 2019, 21:50
In der Schweiz kaufte ich eine Kuhglocke und hängte sie an den Lenker. Es gab keinerlei Probleme mit den Behörden.
Jetzt, dieses WE, wäre die richtige Gelegenheit Kuhglockengleichgesinnte zu treffen. In Zug (ja dort wo die sind wo ganz dicke Kohle haben) findet dieses Wochenende das grösste Volks- und Folklorefest der Schweiz statt. Das ESAF mit der weltweit grössten temporären Zuschauerarena.
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Brett-Pitt
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Re: Noch ein Großer ist vor uns gegangen...

Beitrag von Brett-Pitt »

Ich ging mit Kumpels als überzeugter
Rennradler und Mofa-Verachter ins Kino...

2 Stunden und ein Easy-Raider (oder Twix?) später
war ich wie verwandelt. Stante pede aufm Drahtesel
zu Schwein-Gericke im Düsseldorfer Hafen zum Prospekte
holen. Am Kiosk die MOTOLLAD gekauft, da war zufällig
grade der Bericht über den Fantic-Chopper (ein paar Seiten
weiter glänzte die Morini Tremezzo. Damals glatt übersehen,
obwohl mit V-Motor). In der Vorstadt-Siedlung wurde für
100 DM ein Mofa gekauft, und 6 Monate später wieder
verscherbelt.

Denn, Taraaa-Taraaa, pünktlich zum 16. Geburtstag und
grauen 4er-Lappen stand das erste "richtige" Motorrad vor
der Tür:
Dax ST-50-G (Mix aus Unfaller und Motorschaden), sukzessive
bis zum "Einser" in diversen Ausbaustufen: Zünddrossel mit
Blumendraht erdrosselt. Dann Kanäle feinst-poliert. Am Ende
mit SS-50-Aggregat. Und immer quasi mit "Hochlenker" ...

Logisch, mit 18 musste was stärkeres her.
Also Dax-70, drunter machen wir es nicht.

Was doch ein Film bewirken kann.
Weitercruisen,

10-PS-Pit
(die erste Tour ans Mittelmeer vergisst man
NIE. Schon wieder 10 PS als DKW RT-250...)
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

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Mister L
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Re: Noch ein Großer ist vor uns gegangen...

Beitrag von Mister L »

Der Film hatte aber seine Zeit. Heute kommt er bei jungen Leuten wohl nicht so an.

Ich wollte ihn seit 20 Jahren sehen und tat es nie. Erst vor 4 Wochen zum ersten Mal. Meine Partnerin hat ihn gar nicht verstanden und ich habe mich reinversetzen müssen in die USA der 1960er - Vietnam, Rassenunruhen, Aufbegehren der Jugend, all das. In Deutschland war anstatt des Rassenkonflikts die Auseinandersetzung mit den ehemals braunen Mächtigen Teil dieser Bewegung. Insgesamt eben ein Aufbegehren der Jugend, die Lust am Rebellischen, am Anderssein wie bisher die Elterngeneration usw..

Und dann dieser Satz, ungefähr: "Sie haben nicht Angst vor dir, sie haben Angst vor dem, was du repräsentierst!" "Was repräsentiere ich denn?" - "Freiheit!"

Ich habe ihn mir gestern das zweite Mal angesehen und es war besser als beim ersten Mal. Aber mich spricht der Film heute nicht so an wie er es damals wohl oft tat.
Da bin ich wohl mind. zehn Jahre zu jung.

R.I.P., Mr. Fonda.
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Innova-raser
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Re: Noch ein Großer ist vor uns gegangen...

Beitrag von Innova-raser »

Mister L hat geschrieben:
Sa 24. Aug 2019, 06:22
Ich habe ihn mir gestern das zweite Mal angesehen und es war besser als beim ersten Mal. Aber mich spricht der Film heute nicht so an wie er es damals wohl oft tat.
Da bin ich wohl mind. zehn Jahre zu jung.
Vielleicht, vielleicht auch.

Aber die Welt in den Staaten ist nach wie vor die gleiche. Da hat sich in all den Jahrzenten nicht geändert. So nimmt der Film, auch Dekaden später, immer noch die gleichen Probleme auf wie damals.

Von den USA und Freiheit zu sprechen ist in etwas so absurd wie wenn man von Nordkorea und Demokratie spricht.
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Mister L
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Re: Noch ein Großer ist vor uns gegangen...

Beitrag von Mister L »

Innova-raser hat geschrieben:
Sa 24. Aug 2019, 07:24
Aber die Welt in den Staaten ist nach wie vor die gleiche. Da hat sich in all den Jahrzenten nicht geändert. So nimmt der Film, auch Dekaden später, immer noch die gleichen Probleme auf wie damals.

Von den USA und Freiheit zu sprechen ist in etwas so absurd wie wenn man von Nordkorea und Demokratie spricht.
Das Rebellische der Jugend von damals fehlt aber doch heute. Heute ist die Jugend wieder angepasst, will nicht ganz anders sein, alles anders machen als die Eltern.

Am besten sind ja die "Purity Balls", bei denen Töchter ihren Vätern versprechen, bis zur Ehe keusch zu bleiben. Omg.
Was Freiheit ist, hat R.Luxemburg ja gut definiert. Aber der Otto Normalbürger hat meist eine kleinere Welt, für den ist Freiheit im Zweifel der billige Mallorcaurlaub, kostenloses Parken, fehlendes Tempolimit oder laxes Waffengesetz. Ok, schnelles Datennetz überall, damit man doofe Kommentare schreiben kann.

Wie gesagt, das Lebensgefühl der jungen Generation wird dieser Film heute wohl kaum mehr treffen.
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Re: Noch ein Großer ist vor uns gegangen...

Beitrag von Innova-raser »

Mister L hat geschrieben:
Sa 24. Aug 2019, 12:17
Wie gesagt, das Lebensgefühl der jungen Generation wird dieser Film heute wohl kaum mehr treffen.
Da müsste man die Jungen fragen. Aber optisch wird der Film bei den Rookies kaum mehr punkten. Lange Haare, dicke HD's und so sind eher etwas für die Rentner, die damit vielleicht versuchen das nachzuholen wo sie damals verpasst hat.

Freiheit und Amerika hat wohl nur in den Köpfen der Menschen stattgefunden. Und auch nur dann wenn man Puritaner war. Und heutzutage braucht es schon ein sehr robustes Mass an Ignoranz wenn man diesen Traum immer noch glaubt.

Für mich persönlich war Freiheit, also soweit wie möglich frei zu sein von den Zwängen des Alltages, immer eines den allerhöchsten und erstrebenswertesten Dingen in meinem Leben. Ich verzichtete, nein falsch, ich sagte zu ganz vielen Nein weil mir diese Werte extrem wichtig waren und immer noch sind.

Ich hatte die Gnade in einem Land geboren und sozialisiert worden zu sein wo diese Werte ebenso eines der höchsten Kulturgüter gelten. Ich fühle mich in meiner nativen und auch in meiner Wahlheimat sehr frei. In meiner Wahlheimat sogar noch etwas freier und ungebundener.

Aber wie generell alles hat auch das seinen Preis. Und den muss man bereit sein zu bezahlen. Es ist eine Güterabwägung. Und ob es die «heutige Jungend» so homogen überhaupt noch gibt wage ich zu bezweifeln. Denn die Jungen, mit denen ich im täglichen Leben konfrontiert bin und die von denen man erzählt bekommt und in den Schlagzeilen liest, sind zwei komplett verschiedene Jugenden.

Mein Patenkind, bald 30-jährig, erinnert mich sehr stark an mein eigenes Leben und Streben.

Inhaltlich stimmt der Film auch heute noch und trifft den Zeitgeist genau so wie damals. Nur die Optik kann da nicht mehr mithalten.

Und die sogenannte «Jugend», wenn es die in einer solchen Homogenität überhaupt gibt, ist viel besser als so manche denken.

Und zu den USA. Als kleiner Junge war es auch ein ganz spannender Ort für mich und ich dachte DAS ist ein Sehnsuchtsland. Aber mit zunehmender Bildung und Wissen bin ich froh und dankbar wenn ich nie dorthin gehen muss.
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Karl Retter
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Re: Noch ein Großer ist vor uns gegangen...

Beitrag von Karl Retter »

Innova-raser hat geschrieben:
Sa 24. Aug 2019, 12:55
Mister L hat geschrieben:
Sa 24. Aug 2019, 12:17
Wie gesagt, das Lebensgefühl der jungen Generation wird dieser Film heute wohl kaum mehr treffen.
Da müsste man die Jungen fragen. Aber optisch wird der Film bei den Rookies kaum mehr punkten. Lange Haare, dicke HD's und so sind eher etwas für die Rentner, die damit vielleicht versuchen das nachzuholen wo sie damals verpasst hat.
Damals gab es noch keine Handys und auch keine Computerspiele
Man wusste was mit der spärlichen Freizeit anzufangen

Gruß Karl ;)

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Bernd
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Re: Noch ein Großer ist vor uns gegangen...

Beitrag von Bernd »

Mister L hat geschrieben:
Sa 24. Aug 2019, 12:17
te]
Das Rebellische der Jugend von damals fehlt aber doch heute. Heute ist die Jugend wieder angepasst, will nicht ganz anders sein, alles anders machen als die Eltern.



Wie gesagt, das Lebensgefühl der jungen Generation wird dieser Film heute wohl kaum mehr treffen.
Kann schon sein, dass die jungen Leute heute weniger mit Drogengeld und Harley frei durchs Land fahren und ihre Freizeit anders verbringen.

Aber für eine bessere Welt demonstrieren, das tun sie doch. Freitag für Future! Oder heute in Dresden gegen rechts.
Und wenn sie dann noch sich die Haare blau färben oder mit dem Seegelboot übers Meer fahren, dann ist das auch wieder nichts.

Gruß
Bernd
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Karl Retter
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Re: Noch ein Großer ist vor uns gegangen...

Beitrag von Karl Retter »

Die Jugend von heute muss um ihre Existenz kämpfen da war unser Kampf in den 60 er Pille Palle dagegen.
Ich beneide sie nicht !!!!

Gruß Karl

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Re: Noch ein Großer ist vor uns gegangen...

Beitrag von Innova-raser »

Richtig Karl. Das Leben ist grundsätzlich für die meisten von uns härter geworden. Ich für mich bin froh und glücklich über mein Leben wie es war und insbesondere wie es zurzeit ist.

Aber auch damals waren die Zeiten alles andere als einfach. Jedenfalls nicht für mich. Aber es ist vergessen und ich denke sehr gerne an damals zurück. Ich lebte mein Leben unbeschwert und leicht, obwohl ich absolut keinen einzigen Nennenswerten Grund dazu gehabt hätte. Aber ich lebte halt in den Tag hinaus und interessierte mich nicht für das Morgen. Aber alles änderte sich dann langsam Mitte/Ende 20.

In meiner persönlichen Retroperspektive würde ich das gleiche sagen wie Frank Sinatra in seinem unbeschreiblichen Song; My way!

Auch wenn ich könnte, ich möchte nicht mit jemanden Tauschen der noch ganz am Anfang des Lebens steht. Zuviel Bitterness, und zu viel Naivität waren lange Zeit treue Begleiter.

Heute fühle und bin ich frei! So frei wie man als Mensch sein kann. Ich lebe das Leben, das mir gefällt, muss niemanden mehr Rechenschaft ablegen. Dafür kann ich über sehr wertvolle Lebenserfahrung zurück blicken auf die ich sehr stolz bin. Das leben hat mich gezeichnet. Mit all seinen positiven und negativen Marken. Aber ich bin stolz darauf!

Und ich bin überzeugt die Jungen werden, solange sie IHR Leben gelebt haben, in meinem Alter dasselbe sagen können.

Ob früher alles besser oder schlechter war, weiss ich nicht. Aber ich weiss das meine Zeit in den 80iger zu einer der besten meines Lebens gehört hat. So wohl wie damals fühle ich mich erst heute wieder.

Ich bin alt geworden und hoffe das ich noch viel älter werde! Denn so wie es zurzeit ist, ist es wunderbar! Nur die Musik war früher definitiv besser. Ich kann manchmal ganze Nächte mit YT verbringen und mir die Musik von früher reinziehen. Und zwar Musik vor meiner Zeit und aus Bereichen die ich früher nie und nimmer gehört hätte. Aber heute liebe ich es!

Und um es auch hier nochmals anzumerken. Gegen Greta als junges Mädchen habe ich absolut keine Kritik. Nur das Produkt Greta geht mir zünftig auf den Keks. Und noch mehr gehen wir all die Schwachmaten und Opfer auf den Keks die auf diesen Zappano im Hintergrund reinfallen. Aber das war schon immer so und wird sich auch nie ändern.

Zu diesem Song youtu.be/CpSdePGgVyQ schrieb bei YT der User danbeau diese Zeilen:

"Mellower times, seemed to be a lot less hate, more acceptance. My God, was it really 46 years ago? I was getting out of the Army and had my whole life in front of me. For those younger ones reading this, enjoy every day, do what you love, try to understand those different from yourself, be true to yourself and love with all you got because time will go by and 46 years from now you will be wondering like me, where the hell did it go to and why so fast? Life is nothing but a collection of memories and 1972 and this song are 2 of my best."

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Re: Noch ein Großer ist vor uns gegangen...

Beitrag von Trabbelju »

Mister L hat geschrieben:
Sa 24. Aug 2019, 06:22
Und dann dieser Satz, ungefähr: "Sie haben nicht Angst vor dir, sie haben Angst vor dem, was du repräsentierst!" "Was repräsentiere ich denn?" - "Freiheit!"
Das gehört für mich nach wie vor zum Motorrad fahren.
Ohne Navi.
Einen groben Plan im Kopf oder ein paar Notizen auf einem Zettel, das reicht mir.
Freiheit.
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Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine
Helmut Schmidt, 23.12.1918 - 10.11.2015

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