Fahren bei Dunkelheit + Regen -> Fahrbahnmarkierung verschwindet

[Done #30]

Mit dem Roller fahre ich bei so einem Sauwetter nicht. Ich bin aber bei kräftigem Regen + Dunkelheit mit einem Freund im PKW mitgefahren. Dabei sind sowohl innerorts als auch (unbeleuchtet) außerorts die Fahrbahnmarkierungen "verschwunden". (...) Bei unseren Zweirädern mit dem Kerzenlicht dürfte das ganze noch schwieriger sein, (...)

ja, is so.

(...) wobei die Spur im Verhältnis zur Zweiradsiluette einfach zu halten sein sollte...

nein, es ist schwieriger. Du musst mit dem Vorderrad zuerst in die andere Richting schwenken um eine Kurve einzuleiten.

Wir hatten früher beim Führerschein Nachtfahrten als Pflicht um solche Sachen zu üben. Gibts das nicht mehr?

[Mister L]

Wir hatten früher beim Führerschein Nachtfahrten als Pflicht um solche Sachen zu üben. Gibts das nicht mehr?

Doch. Wobei diese "Nachtfahrt" im Sommer schonmal eine Fahrt ist, wo es am Ende leicht dämmerig wird.
Das Problem bei Höpfle ist wohl auch das jugendliche Alter: Wahrscheinlich gibt es inzwischen einige junge Leute, die es normal finden, dass man nachts so ähnlich gut wie tagsüber sehen kann und überrascht sind, wenn sie mal in einem Funzel-Fahrzeug sitzen.

Meine Eltern erzählten früher gern von einem ihrer VW Käfer. Sie wurden angehalten und angemahnt, statt des Standlichts nun das Abblendlicht einzuschalten. War es aber. Danach fuhren sie immer mit Fernlicht, da muss irgendwas im Argen gewesen sein, aber schon ein neuer Käfer hatte um 1960 herum grausiges Licht.
Ja, nachts kann es verdammt dunkel sein. Und manche Straßen haben nicht einmal Fahrbahnmarkierungen. Da hilft nur, die Fahrweise entsprechend anzupassen.

[Harri]

Licht lässt sich beim Käfer relativ leicht beschreiben.
Käfer konnten bis 1972 im Standard/Sparkäfer noch 6v Bilux haben. Das war gerade mit den Übergangswiderständen und schlechteren Batterien, matten Reflektoren bei älteren Fahrzeugen teilweise grottenschlecht.
12Volt gab es aber schon im letzten Modell mit schrägen Scheinwerfern, ab Modelljahr 1967 serienmäßig zunächst nur im 1500er als Bilux, konnte bei anderen Fahrzeugen aber gegen Aufpreis dazubestellt werden.
H4 mit den dazu passenden Reflektoren gab es dann ab Anfang der siebziger und wurde häufig gegen Aufpreis dazu geordert.
Die letzte massgebliche Verbesserung der Lichtanlage/Elektrik war dann ab Modelljahr 74 der Einbau der deutlich stärkeren Drehstromlima und in der Kombination mit H4 Scheinwerfern war das zeitgemäß schon ordentlich.

Was aber für alle "Verbesserungen" gilt, ist, dass unter den in Deutschland herrschenden Verhältnissen die Fernzusatzscheinwerfer, absolut nix bringen. Entweder ergeben sie keine Verbesserung oder bei Fahrzeugen mit zu geringer LimaLeistung durch Spannungsabfall,sogar eine Verschlechterung. Wenn sie aber wirklich heller sind, dann ist der Sprung beim Abblenden so groß, dass man dann abgeblendet sogar schlechter sieht.

[SC71]

Möchte noch mal anmerken, dass es an der nächtlichen Fahrt mit der C125A durchs Sauerland nix aber auch gar nix zu meckern gab. Das Licht ist tadellos.

Tip vom Vielfahrer: An der Tankstelle den Scheinwerfer feucht reinigen!

[Harri]

Alles ist relativ.
Fahr mal zum Vergleich eine BMW 1600 GT in der Dunkelheit und dann nicht nur mit 50er Tempo. Mittlerweile gibt es sonst noch im Stadium der Entwicklung schon den zusätzlichen Sprung, vom bei der BMW 1600 GT/L verbauten Xenonlicht zum Laserlicht.

[SC71]

Noch mal zur Info an alle:

Dies hier ist ein Innova Wave Cub Forum.

Wenn ich über besseres Licht diskutieren möchte, Wechsel ich selbstverständlich ins"Auto auf Zwei Rädern 1600 Forum"!

[Harri]

Warum bringst Du denn dann überhaupt selber ständig abwertende Vergleiche zu BMWs.
KAUFE DIR DOCH ERST MAL EINE UM DANN ZU VERGLEICHEN.
Ich bin in vielerlei Beziehung zB ja auch nicht unbedingt von den Dingern überzeugt. Wenn man auf einer GT erstmal draufsitzt und Schrittempo überwunden hat, lässt sich so ein Ding übrigens relativ leichtfüßig fahren.
Begonnen hat Höpfle übrigens mit dem Vergleich mit Xenonlicht beim Auto. Die GT ist halt das einzige Moped, welches ich mit Xenon mal gefahren habe und ich war halt wirklich beeindruckt.

[Mister L]

Mich beeindruckt ja auch ein fantastisches Licht, ich bin aber auch mit weniger zufrieden. Dabei gilt, dass man schon mit H4 eine sehr gute Lichtausbeute hinbekommt, wenn man nur will.
Leider wollen die Hersteller wohl nicht.

Viele Doppel- bis Vierfachscheinwerfer sind im Halogenbereich topp, bspw. die V-Strom bis 2016, die CBR 1100XX oder v.a. die VFR 800 von 2002-2013. Fantastisches Licht!

Hingegen hat man heute oft sehr fleckiges, wenig den Fahrbahnrand ausleuchtendes, wenig asymmetrisches LED-Licht mit einer krassen Hell-Dunkel-Grenze. Wie bei der Cub, bei der die Lichtschwäche noch dazukommt.
Nun sind die HS1-Birnchen wohl auch nicht besser gewesen, aber aus der Technologie wird erstaunlich wenig gemacht. Es gibt heute bessere Fahrradlampen als die der Cub.

Auf einer einsamen Landstraße im Dunkeln mit Fernlicht ist die Cub okay. Bei sintflutartigem Regen im Dunkeln auf der Autobahn sieht man nix. Die PKW-Scheinwerfer sind eben um ein Vielfaches heller.
Dazu kommt die schlechte Sichtbarkeit, weil auf Zusatzscheinwerfer oder mitleuchtende Blinker als Standlichtfunktion verzichtet wurde.

Dass die Cub schlechtes Licht hat, ist ja nicht weiter verwunderlich: Eine Cub war da sicher nie Benchmark. Aber man muss es ja auch nicht schönreden.

[tybrin]

@ Harri: ich möchte noch anmerkend ergänzen dass man prima die Reflektoren vom Golf 1( vom Schrottplatz) in den Käfer verbauen konnte und dann super helles H4 hatte, was für uns damals der Hammer war.
LG
Tybrin

[Harri]

Ab 1975 oder 1976 zumindest sehr spät waren die "Golf-Scheinwerfer" mit der Dreipunktaufnahme serienmäßig verbaut und die Ersatzkotflügel hatten später aus diesem Grund sowohl die alte Zweipunkt als auch die neuere 3 Punktaufnahme. Die beiden H4 Scheinwerfertypen waren aber vergleichbar. Für VW war wohl der Vorteil, dass man dann halt zwei Fahrzeuge mit einem Scheinwerfertyp versorgen konnte.

[thrifter]

Die Wave 125 Helmin, die ich im Winter in TH hatte, hatte ein wunderschönes LED-Licht. Sehr hell, mit scharfem Übergang. Nur eben nicht asymmetrisch, das gibts nur in der Alten Welt. Jedenfalls um Welten besser als HS-1.
LGR
PS: Über die wirklich guten CUB-LED Umbauten, von denen wir mindestens ein Dutzend fahren haben, erzähl ich nix mehr. Das trifft wohl nicht mehr den derzeitigen Forums-Zeitgeist...

[Bernd]

PS: Über die wirklich guten CUB-LED Umbauten, von denen wir mindestens ein Dutzend fahren haben, erzähl ich nix mehr. Das trifft wohl nicht mehr den derzeitigen Forums-Zeitgeist...

Die würden mich brennend interessieren, die wirklich guten.
Weil man ja auch viel über LED Um- und Anbauten liest, die überhitzen und kaputt gehen.

Beleben wir den alten Forums-Zeitgeist

Gruß
Bernd

[Sachsenring]

Ich habe seit einem Dreivierteljahr und 10.000km eine LED in meiner Wave verbaut.

Der Lichtkegel ist wie mit HS1, so ein art Trapez, das die Straße ausleuchtet.

Die Geometrie ist perfekt, die Ausleuchtung beeindruckend.
Das SC-Licht ist dagegen eine billige Funzel.

Das Fernlicht scheint weiter als ich sehen muss und man kann beim Kurvenfahren mit dem Fernlicht
den inneren Bereich der Kurve ausleuchten. DAS klappt weder bei der SC, noch NC und stört mich
bei gewissen Kurvenradien in Abhängigkeit der Geschwindigkeit sehr.

bitte beachten: Erfahrung bezieht sich nur auf den Wavescheinwerfer!!!

[Bernd]

Die LED gefällt mir und ich würde gerne eine kaufen. Bevor ich was Falsches kaufe, das nicht passt, frage ich lieber vorher:

Die Inno hat ja einen HS1 Sockel. Bei der Novsight LED steht H1. Passt das trotzdem?
Wie wird die Lampe an den Strom angeschlossen. Mit dem drei-poligen original Stecker?

Gruß
Bernd

[Done #30]

LED nachrüsten ist ein Sakrileg, das geht gar nicht. Zumindest bringts fast nichts wenn man die Scheinwerfer der Innova oder Wave weiterverwenden will. Schon bei HS1 oder H4 geht das meiste Licht durch die schräg stehende Scheibe und den weit vor dem Reflektor sitzenden Lichtpunkt nach oben nutzlos in den Nachthimmel. Es lohnt sich also da nicht dran rumzumurksen. Da kannst mit einem goldenen Schraubendreher dran, der Murks bleibt derselbe.
Ich hab schon wieder raisgehört, dass nicht jeder hier auf BMW-Verkleidung mit dem entsprechenden senkrecht stehenden Rundscheinwerfer umbauen möchte. Egal, kurze anmerkung dazu: Selbst mit der serienmäßigen 12V 35/35W-Funzel, H4 oder HS1, steht durch den mehr Licht bündelnden Reflektor deutlich mehr Licht zur Verfügung. Diesen Effekt kann man noch zur Blasphemie steigern mit H4-Einsätzen. Bspw, den gerade vor mir liegenden "fanless" Einsätzen der siebten Generation.

Im RT-Reflektor hat das ultrahelle Abblendlicht einne schöne gleichmäßige Verteilung, jedoch kommt das Fernlicht außer durch erhöhte Stromaufnahme, da die Abblendlampen an bleiben, kaum zur Geltung.
Das umzufrickeln, deshalb liegt das Ding grad vor mir. Dazu muss das silbrige Steuermodul auf.

Was würde ich tun, stände ich mit Innoo oder Wave bei Null?
Für gelegentliche Nachtfahrten einen guten Fahrrad-LED-Scheinwerfer mitt Akku drandrickeln
Für häufige Nachfahrten dasselbe, aber die Stromversorgung über Ersatz des Akkus durch einen Step-down-Wandler sicherstellen.

Was machen die Cub-Treiber?