Photovoltaik für Warmwasser

Über was man sonst noch redet
Andrais
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Photovoltaik für Warmwasser

Beitrag von Andrais »

Moin,

ich frag mal in die Runde, weil meine Solaranlage für Warmwasser ihr Wasser verloren hat und jetzt auch schon über 20 Jahre alt ist:
Ist es wirtschaftlich sinnvoll möglich mit selbst erzeugtem Strom (Module am Dach) über einen Einschraub-Tauchsieder das Wasser im Sommer warm zu machen?
Falls ja, was braucht man alles dazu?

Guß
Andreas

Brett-Pitt
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Re: Photovoltaik für Warmwasser

Beitrag von Brett-Pitt »

Moin Warmduscher,

zunächst wäre zu klären, wo "Wasser" verloren geht.
Meinst du Solarflüssigkeit?
Dann wäre zu klären, ob der Tank auch 20 Jahre alt ist.
Dann würde ich diesen nicht auch noch weiter nutzen.

PV-Strom für WW kostet bei 1 Euro je Watt-peak ca. 10 Cent
je KWH zuzüglich Kosten für Tank und Heizstab. Fertig
geschnürte Sets sind in der Regel günstiger als Einzel-
anschaffungen. Einziger Nachteil bei PV ist der doppelte
Flächenverbrauch, da PV 18% ausse Sonne rausholt
und Flachkollis 36%

Hat sich der Bedarf geändert? Kinder ausm Haus?
Erlaubt das Dach Ausrichtung für Winternutzung?
Wie funktioniert bisher die Nachheizung?

Weiterlöten,

Sonnen-Pitter
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

Andrais
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Re: Photovoltaik für Warmwasser

Beitrag von Andrais »

Moin Pit,
interessant mit dem doppelten Flächenverbrauch.
Ich dachte laienhaft dass die PV auch an trüben Tagen etwas Strom liefert, was die konventionelle nicht kann. Und auch länger übers Jahr.
Gibt es da fertige Sets oder kauft man sich Tauchsieder und Solarstrom Set einzeln.
Und die Anlage mit 3 kW und Tauchsieder auch 3 KW?
Und heizt der dann auch (mit Halbgas) wenn nur 1,5 kW vom Dach kommen oder geht das gar nicht?

Andrais
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Re: Photovoltaik für Warmwasser

Beitrag von Andrais »

Brett-Pitt hat geschrieben:
Mi 17. Mär 2021, 21:49
Moin Warmduscher,

zunächst wäre zu klären, wo "Wasser" verloren geht.
Meinst du Solarflüssigkeit?
Dann wäre zu klären, ob der Tank auch 20 Jahre alt ist.
Dann würde ich diesen nicht auch noch weiter nutzen.

PV-Strom für WW kostet bei 1 Euro je Watt-peak ca. 10 Cent
je KWH zuzüglich Kosten für Tank und Heizstab. Fertig
geschnürte Sets sind in der Regel günstiger als Einzel-
anschaffungen. Einziger Nachteil bei PV ist der doppelte
Flächenverbrauch, da PV 18% ausse Sonne rausholt
und Flachkollis 36%

Hat sich der Bedarf geändert? Kinder ausm Haus?
Erlaubt das Dach Ausrichtung für Winternutzung?
Wie funktioniert bisher die Nachheizung?

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Ja., ich verliere Solarflüssigkeit.
3 Personen Haushalt.
Dachausrichtung Süden.
Heizung Flüssiggas.

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sholloman
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Re: Photovoltaik für Warmwasser

Beitrag von sholloman »

Wie groß ist denn deine PV? Wenn es trüb/regnerisch deckt meine 4,56kw Anlage noch nicht mal die Grundlast, ans heizen ist da schwer zu denken, ebenso in den Wintermonaten...
Wave' d gerade... :inno2:
Gruß Steffen
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Andrais
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Re: Photovoltaik für Warmwasser

Beitrag von Andrais »

Ich habe noch keine PV.
Da jetzt die Solaranlage für Warmwasser nicht mehr arbeitet, dachte ich auf Strom umzurüsten für Warmwasser.
Hab aber keine Ahnung.
War nur so ein Gedankenblitz.
Ist das sinnvoll?

Brett-Pitt
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Re: Photovoltaik für Warmwasser

Beitrag von Brett-Pitt »

Es kommt beim Fehlerbefund drauf an,
WO GENAU die Altanlage Sole leckt.

a) Im Kollektorfeld ? Frostschaden ?
b) Am Wärmetauscher im WW-Tank ?
c) Soleverlust durch defekten Entlüfter im
Solarkreislauf ?

Sollen wir das Ganze nicht im Technik-Fred
"Planung einer Solaranlage" fortsetzen ?

Bis dahin hast du auch die bisherigen Daten
parat: Solare Deckungsrate (übers Jahr), Fläche
Altkolli-Feld, Kosten der Nachheizung (Cent je
KWH Flüssiggas), Tankgrösse, Härtegrad vom
Wasser (in "Grad deutscher Härte", den Wasser-
Versorger fragen).

KEINE (NEU-)PLANUNG OHNE DATEN.

Glück Auf,

Sun-Pit
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harryguenter
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Re: Photovoltaik für Warmwasser

Beitrag von harryguenter »

Andrais hat geschrieben:
Mi 17. Mär 2021, 22:24
Ich habe noch keine PV. Da jetzt die Solaranlage für Warmwasser nicht mehr arbeitet, dachte ich auf Strom umzurüsten für Warmwasser. Ist das sinnvoll?
Den Wirkungsgradunterschied der Module hat Pit ja schon erwähnt. Dazu kommt: mit Strom heizen gilt generell als nicht sehr effizient.

Für Dein Ansinnen:
Die brauchst mehr Fläche, mehr Kollektoren und damit mehr Anschaffungskosten für die Stromerzeugung. Danach wandelst Du ebenfalls sehr ineffizient Strom in warmes Wasser zurück.
Der Weg über Solarkollektoren warmes Wasser(Solarflüssigkeit) zu erzeugen und im Wärmetauscher des Warmwassertanks in Warmwasser fürs Haus zu wandeln ist deutlich effizienter. Diese Solarkollektoren haben nach wie vor ihr Berechtigung. Dazu sind sie nicht brandgefärdert, stromschlaggefährdet und die Feuerwehr kann bei Kollektoren problemlos löschen da keine Stromschlaggefahr besteht. PV Module "altern" zudem und verlieren über die Jahre an Leistung.
Anderes Problem: Ich kenne keinen "Tauchsieder" der mit der Gleichstromspannung und den hohen Stromstärken von PV-Modulen arbeitet.

ZUsammengefasst: Meinem Kenntnisstand nach sind Kollektoren die deutlich effizientere und auch ökologisch nachhaltigere Lösung wenn es ums Warmwasser geht.

Bei der Warmwassererzeugung mit solarer Energie habe ich aber immer ein ganz anderes Problem:
Im Sommer funktioniert das wunderbar - wenn ich bestenfalls lauwarm duschen gehe.
Im Winter wenn ich gerne in die Badewanne möchte hilft mir Solarenergie (egal ob Kollektor oder PV) kaum.

Spricht eigentlich was dagegen das Leck in der Anlage zu suchen und abzudichten? Das könnte ggfs. auch ein Gebäudevbersicherungsschaden sein?

Brett-Pitt
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Re: Photovoltaik für Warmwasser

Beitrag von Brett-Pitt »

Lieber HG,

wir müssen bei der Beratung trennen.
WW oder Heizung? Ganz-Neu oder Alt-Reparatur?

Bei Heizung sind Umwege über PV oder FK
(Flachkollis) gleich unsinnig. Direkter und
kostengünstiger ist die Vergrößerung der
Fensterfläche anne Südfassade. Das am Besten
im (Fenster-)Rahmen eines Gesamtkonzepts.

Bei WW und Neuanlage und komplizierter
Verbindung zwischen PV/FK und Tank würde
ich eine PV-Komplettanlage wählen.
Keine Frostgefahr, keine Leckagen, einfach
dicke Strippen ziehen.

Bei kurzen Leitungen oder vorhandener
Verrohrung (wie es hier der Fall zu sein scheint)
würde ich die Lecks suchen und schliessen.
Oder neue FK nachkaufen.

65% Abdeckung sind wirtschaftlich immer drin.
Das bedeutet aber 2 bis 3 QM FK pro Person.
Die meisten Paketanlagen sind zu klein und
genügen nur den gesetzlichen Mindestanforderungen.

WAS JETZT FEHLT, SIND FAKTEN UND DATEN.

Weiterermitteln,

PK Pit
(Soko "Thal")
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Brett-Pitt
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Re: Photovoltaik für Warmwasser

Beitrag von Brett-Pitt »

Moin Strippenzieher,

ich ergänze hier nochmaa:
https://de.wikipedia.org/wiki/Power-to-Heat

Im Wikibeitrag wird stets auf das Zwischenschalten
einer Wärmepumpe verwiesen. Bei der Anhebung um
40K auf 60 Grad Celsius dürfte die el-WP aber nur auf
einen Wirkgrad von 1 : 2 kommen.
Das ist dann ein Rechenexemple: Was ist teurer ?
Die Verdopplung vom PV-Feld? Oder die Zusatzkosten
einer WP?

Im Wikilink ganz unten habe ich probeweise beim
"Bauprofessor" nachgelesen. Da stehen zwei unsinnige
Aussagen drin: Das Return-of-Investment sollte beim
Privathaushalt bei 10 Jahren liegen. Und eine Aussen-
Dämmung vom Haus hat ein R-o-I von rund 15 Jahren.

Korrekt wäre folgende Aussage:
Ein Investment lohnt immer, wenn das R-o-I (deutlich)
vor der völligen Abschreibung des Bauteils liegt.
Bei Heizbrennern also 15 Jahre. Bei Solaranlagen 20 Jahre.
Und bei Fenstern und Fassadendämmung 30 Jahre.
Hängt natürlich alles von der Restlebenszeit des Hauses
und des Bauherrn ab.

Der Kauf einer CUB lohnt sich
übrigens IMMER und SOFORT.
Weitercruisen,

Newroz-Pit
(am Samstag ist T-N-Gleiche !)
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Re: Photovoltaik für Warmwasser

Beitrag von Andrais »

Hier wird eine elektrische Version für 2k€ angeboten:

https://www.bau-tech.shop/sonstiges/2kw ... gLX5vD_BwE

Man wirbt damit, dass die Photovoltaik weniger anfällig und weniger aufwändig wäre, weil nur 2 Kabel zur Installation benötigt werden.
Interessant wäre es zu wissen, wie lange so etwas durchschnittlich funktioniert und ob das wirklich so toll ist.
Die Energie, mit der das Wasser erhitzt wird, ist bei dieser Variante geringer als mit Solarthermie.
Dafür kommt auch bei "ohne viel Sonne und nur Licht" noch etwas an Energie an, d.h. die Dauer der Nutzung ist länger übers Jahr.
Ich kann diese beiden Aspekte aber nicht in kWh je Jahr vergleichen.
Dafür fehlt mir das Wissen.

Brett-Pitt
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Re: Photovoltaik für Warmwasser

Beitrag von Brett-Pitt »

Im Prospekt gibt es einige Druckfehler.
Was meint der Anbieter mit "Nachheizung 200 V" ???

Prinzipiell wäre das Teil okay.
2 KWpeak in Hessen ergibt 1.600 bis 1.800 KWH / Jahr.

210 KWH würden theoretisch im Sommermonat anfallen.
Das passt genau zu 3 Personen mit mittlerem WW-Bedarf.
Bleibt die Frage der Nachheizung. Je schlechter der Tank
(Energie-Leck-Rate), desto besser die NH als Solar-Durchlauf-
Erhitzer in Badnähe.

Weitersuchen,

Watt-Pitt
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Re: Photovoltaik für Warmwasser

Beitrag von Andrais »

Brett-Pitt hat geschrieben:
Do 18. Mär 2021, 17:24

Was meint der Anbieter mit "Nachheizung 200 V" ???
Danke für die Rückmeldung.
Ich verstehe es als Möglichkeit der elektrischen Warmwasserbereitung über die Steckdose, falls meine Gasheizung mal ausfallen sollte.

Naja...ich versuche erstmal wieder Flüssigkeit auf meine Anlage zu bringen und schaue mal wie das geht.
Auch, ob das Entlüftungsventil am Dach kaputt ist, muss geprüft werden.
Muss mich mal einlesen wie das geht.

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Himbeer-Toni
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Re: Photovoltaik für Warmwasser

Beitrag von Himbeer-Toni »

Einfach, robust, zuverlässig, wirtschaftlich – das sind zusammengefasst die Eigenschaften der Super Cub C125A

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Brett-Pitt
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Re: Photovoltaik für Warmwasser

Beitrag von Brett-Pitt »

Nabend Andrais,

was denn nun genau?
a) Deine Anlage verliert Sole? Wo denn?
ODER
b) Deine Anlage hat keinen Druck mehr,
aber auch keine Pfütze?

Bei Fall ((B)) wäre der Klassiker:
Entlüfter wurde beim letzten Handwerkereinsatz
NICHT verschlossen. OFFEN zum Entlüften darf
dieser N U R zum Entlüften nach Auffüllung sein.
Dann muss er wieder ZU und DICHT sein.

Köchelt die Anlage im Hochsommer vor sich hin,
weil der Tank "voll" ist und die Pumpe abriegelt
bei 65 oder bis zu 85 Grad Tank-WW-Temperatur,
dann geht die Anlage auf Stillstand. Nach kurzer
Zeit herrschen 120 bis 200 Grad im Kolli. Die
flüssige Sole geht in Dampf über, und entweicht
teilweise als Dampf über den Entlüfter.

Keine Pfütze, kein Leck, aber nach 2 bis 3 Sommern
ist die Anlage leer. Also jetzt mit Wasser nachfüllen
und Druck prüfen. Entlüfter schliessen. Alles dicht ?
Dann Sole rein (Frostschutz!), Entlüfter auf, Entlüften,
und Entlüfter wieder zu. Anlage kann weitere 10 Jahre
genutzt werden.

Daumendrücken,

Duhme-Klemmer-Pit
(... südlich von Ratingen unterwegs ...)
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