Langstrecke

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sivas
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Re: Langstrecke

Beitrag von sivas »

Das Risiko des schwerst verletzten Verunfallens durch dichtes LKW-Hinterherfahren wird durch keine, noch so große Spritersparnis ausgeglichen, zumal es sich bei uns um lediglich 200 ml = 30 Cent / 100 km handelt. Dann lieber in die Windschlüpfrigkeit investieren, die zahlt sich überall aus ... es muss ja nicht gleich eine RT-Verkleidung sein.

Ich fahre lieber VOR einem LKW ... damit mich von hinten keiner platt macht, gerade bei Dunkelheit.

Windschatten...
Zuletzt geändert von sivas am Mo 24. Sep 2018, 10:24, insgesamt 1-mal geändert.

Untoter :shock:

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Sachsenring
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Re: Langstrecke

Beitrag von Sachsenring »

harryguenter hat geschrieben:
Mo 24. Sep 2018, 09:29
Na dann tät mich ja mal interessieren wie dicht ihr dem LKW auf die Pelle rückt?

Ich vermeide das immer denen hinterher zu fahren. Ich finde bei 50-70m bekommt man schon heftig Verwirbelungen ab, das scheint mir manchmal eher kontraproduktiv. Unter 50m traue ich mich nicht. Sollte der leer sein kann der ne Vollbremsung hinlegen die mich samt Reaktionszeit hinten reinrauschen läßt.
Ein voller LKW hat idR einen kürzeren Bremsweg als ein leerer.
Bild I´m on my Wave of life.

harryguenter
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Re: Langstrecke

Beitrag von harryguenter »

Sachsenring hat geschrieben:
Mo 24. Sep 2018, 10:19
Ein voller LKW hat idR einen kürzeren Bremsweg als ein leerer.
Die kinetische Energie die vernichtet werden muss ist zunächst einmal deutlich höher beim vollen Laster.
Was ich grad so gelesen habe kommen ggfs. weniger ABS Regelungsvorgänge dem vollen LKW zu gute. Am Ende ist dann wohl voll wie leer wohl ein ähnlicher Anhalteweg.

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Done #30
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Re: Langstrecke

Beitrag von Done #30 »

idR!
Vorsicht, sehr beliebte Falschannahme! Rein mathematisch gesehen ist die übertragbare Bremsleistung in der Ebene ausschließlich vom Reibungskoeffizienten der beiden Kontaktflächen, also Reifen-Straße abhängig. Alle andere Größen gehen linear in die Berechnung ein oder kürzen sich ganz raus. Übrig bleibt für die (negative) Beschleunigung m/s².
Soweit die Theorie. Ich leit das jetzt aber nicht alles her.

Über die Praxis gibt es Statistiken

Merksatz: Ein schweres Fahrzeug kann mehr Bremskraft übertragen, braucht die aber auch.

Noch zwei Links gefunden: Lebensrettend ist nur genügend Abstand um bei maximaler Aufmerksamkeit mehr Reaktionszeit zur Verfügung zu haben. Siehe jeweils letzter Versuch

http://www.youtube.com/watch?v=UL7A6Fb8AGw

https://www.youtube.com/watch?v=PxFktLhr30k
Meine Ebay-Kleinanzeigen. Forenpreise auf Anfrage. Biete auch Tauschbörse für Givi-Kofferschließungen

teddy
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Re: Langstrecke

Beitrag von teddy »

Helmut hat geschrieben:
Sa 22. Sep 2018, 23:15
Sinn macht es wiederum, wenn du hinter
LKW im Windschatten mitfahren darfst.
.….und den guten Abgasgeruch bekommst Du gratis dazu!
Ah geh doch. Laut Herstellerangaben stossen die LKW's heutzutage viel sauberere Luft aus als es mitten im Amazonas-Urwald gibt. Nur mischen sie halt absichtlich in den Kraftstoff ein Duftmittel hinein, dass man als Hinterherfahrer auch bemerkt, dass da ein Brummi vor Einem ist.
Nur, jetzt ganz Ernst, ich weiss nicht ob das im Windschatten-Fahren wirklich ein guter Tipp ist! Sprit und Motor schonen, ja das gilt. Aber hat schon irgendwer einmal wissenschaftlich nachgemessen, wie lange der Bremsweg eines LKW bei Vollbremsung mit seinen X Reifen und deren Walzenquerschnitt ist und wie lange derselbe bei unseren CUB's mit 2 Reifen und besserem Fahrradquerschnitt ist?
Zaehl dazu die Reaktionszeit des CUB-Fahrers, er sieht ja nicht was vor dem LKW geschieht, und kann deshalb nicht bereits vorausschauend Bremsen, nur das Aufleuchten der Bremslichter vor ihm sieht er und reagiert moeglicherweise (zu) spaet.
Wir sind doch nicht Alle routinierte Rennfahrer, die die ganze Zeit der Fahrt 100% - keine 90! - konzentriert sind und bleiben.
Gruesse, Peter.

Torsten
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Re: Langstrecke

Beitrag von Torsten »


Brämerli
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Re: Langstrecke

Beitrag von Brämerli »

Also ich hab was dazu gelernt, Danke.

LG Abstand-Brämerli

Harri
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Re: Langstrecke

Beitrag von Harri »

Done #30 hat geschrieben:
Mo 24. Sep 2018, 15:13
Merksatz: Ein schweres Fahrzeug kann mehr Bremskraft übertragen, braucht die aber auch.
Den Merksatz kann/muß man noch erweitern, weil sich die Bremsen um ein vielfaches verbessert haben,
Merksatz: Ein schweres Fahrzeug kann mehr Bremskraft übertragen, braucht die aber auch und "hat sie seit mehreren Jahren sogar im LKW Bereich".

Man muß aus dem Autobereich mal einen Q7 oder X6 (je nach Ausstattung 2200 -2400 Kg) mit 34m Bremsweg aus 100 km/h nehmen, der das Gros der Kleinwagen mit der Hälfte des Gewichtes und 36-39 m Anhalteweg gnadenlos aussticht.

Das Wort Abstand kann man gar nicht groß genug schreiben.
Wenn selbst nur ein gar nicht mal ganz moderner LKW bei 90 km/h mit Nothalteassistent richtig bremst, ist der, bis man reagiert, schon auf 80km/h runter. Der LKW-Fahrer braucht aber ohne darüber nachzudenken nur auf dem Pedal stehenzubleiben und hat dann einen Bremsweg aus 80km/h von 30-35 m, während man selber ja noch 90km/h auf der Uhr stehen hat. Da hat man mit einem Cub Moped ohne Abstand keine Chance mehr und bekommt in Folge das Wort "Rockinger" zwangsläufig in Spiegelschrift in die Stirn geprägt. Schon 20m Abstand mit einer Cub sind selbst bei voller Konzentration sehr sehr knapp und die Suche nach der Lücke gehört dann schon zwangsweise dazu.

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sholloman
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Re: Langstrecke

Beitrag von sholloman »

Ich hatte es gelesen :aetsch: , meine volle Zustimmung, genauso geht's mir auch. Jede vorbildlich geführte Lücke für den ordnungsgemäßen Abstand wird von anderen als eindeutige Einladung angesehen... :down2:
Wave' d gerade... :inno2:
Gruß Steffen
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Harri
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Re: Langstrecke

Beitrag von Harri »

Nö, ich hab es auch gelesen und fand es nicht so logisch. Das Argument, daß auf Grund Deiner Erfahrungen immer einem der Abstand zugefahren wird ist m. Erfahrung nach ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, obwohl es natürlich mal vorkommt (bei Dir vielleicht wohl häufiger als bei mir und ich will jetzt auch nicht hinterfragen wieso). Man darf das nicht so schwarz/weiß sehen, denn es findet sich gerade bei guten Strassenbedingungen, wenn man es wirklich will, immer ein Kompromiss.
Aber bei winterlicher Strasse u.U. mit Schnee pflichte ich Dir sogar bei, denn das ist der Grund, weshalb ich seit Einführung der Winterreifenpflicht, bei widrigen Strassenbedingungen nicht mehr mit einem Zweirad fahre, obwohl ich das früher gerne gemacht habe. Es ist halt so, daß man bei Schnee und Glätte auch mit Zauberreifen auf einem Zweirad gegenüber einem mit guten Winterreifen bestückten ABS PKW, soviel mehr Abstand braucht, daß einem der mit einem ASR sofort zugefahren wird. Das Schlimme ist dann aber, das das gar nicht mal mit Absicht, sondern aus Unwissenheit passiert, weil kaum noch jemand eine Vorstellung hat, wieviel Abstand ein 200kg Moped oder auch eine Inno, auf Schnee selbst bei nur 60km/h braucht

Harri
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Re: Langstrecke

Beitrag von Harri »

Wenn man versucht auf ein Recht zu pochen den vorschriftsgemäßen Abstand einhalten zu wollen, wird das halt häufiger passieren und da verliert man auch. Es gibt da m. M. fast immer erträgliche Zwischenlösungen, die dazu führen, daß das nicht ständig vorkommen muß. Ja natürlich, wohne ich momentan ländlich, bin aber durchaus in Großstädten (sogar in Wien) also nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern auf zwei Rädern ohne Probleme gefahren und habe im Großstadtgewimmel auch auf Stadtautobahnen meinen Spass.

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Bastlwastl
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Re: Langstrecke

Beitrag von Bastlwastl »

sry Harri ber ich muss DonS rechtgeben diesbezüglich
fahr mal in den ballungszentren der republik auf den straßen und autobahnen .

es ist genau das der fall , selbst 10 meter abstand wird als ausreichend bei 120km/h angesehen
und das ist kein einzelfall sondern überall gängige praxis . sobald die kiste in der lücke platz hat quetscht man sich rein ......

vorteil ist inzwischen das bei abstandsmessungen filme gedreht werden die den vorlaufenden zeitlichen raum mit aufnehmen und eben ungerechte messungen vermeiden
und die quetscher und drängler dafür belangen .

ego,ego,ego mehr fällt mir dazu leider nicht ein .

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Re: Langstrecke

Beitrag von harryguenter »

DonS hat geschrieben:
Mo 24. Sep 2018, 22:44
Dieses rücksichtslose links und rechts vorpreschen und dann in meinen korrekten Abstand zum Vordermann reinpressen und diesen Abstand plötzlich auf weniger als die Hälfte zu reduzieren, ist ein Phänomen der Stadtautobahnen.
Nee, das sieht man mittlerweile überall. Einscherende Überholer sobald sie vorbei sind mit dann 1-2 Fahrzeuglängen Abstand ist üblich geworden.
Wie war das in der Fahrschule doch gleich mit dem Einscheren wenn der Überholte im Innenspiegel sichtbar wird?

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Done #30
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Re: Langstrecke

Beitrag von Done #30 »

harryguenter hat geschrieben:
Di 25. Sep 2018, 10:07
Wie war das in der Fahrschule doch gleich mit dem Einscheren wenn der Überholte im Innenspiegel sichtbar wird?
Damals gabs auch noch Heckscheiben und keine Sehschlitze. Ich mein die Zeit nach dem Brezelkäfer ,-)
Genau dieses Einscheren in die Sicherheitsabstände verursacht vom Auslöser unbemerkt (oder rücksichtslos in Kauf genommen) enorme Probleme nach hinten. Die nachfolgenden Fahrer müssen immer mehr bremsen, bis die Spur zum Stillstand kommt. Der klassische Geisterstau. Bei autonomen Fahrzeugen wird es leider auch nicht besser, solange einzelne Hasardeure ein fließendes System mutwillig stören können. Die Software muss stets etwas defensiver agieren, als es ein menschlicher Fahrer dauerhaft tun würde.
Meine Ebay-Kleinanzeigen. Forenpreise auf Anfrage. Biete auch Tauschbörse für Givi-Kofferschließungen

Harri
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Re: Langstrecke

Beitrag von Harri »

Ich glaub Euch ja, daß ihr davon überzeugt seid, daß Euch immer nur die bösen anderen beim Überholen den Weg abschneiden und ihr dann immer eine Vollbremsung machen müßt. Das ist kein Thema was ich anzweifeln möchte und natürlich gibt es auch immer wieder böse Leute, Ich sage Euch, daß Ihr da was macht, was dieses Verhalten bei den anderen möglicherweise sogar provoziert. Natürlich wird da zusätzlich ganz gerne übertrieben und um ein offensichtliches Beispiel zu nennen Bastlwastl führt weiter oben Geschwindigkeiten von 120 km/h auf. Ich gehe davon aus, daß das keine "schnellen Tachowerte" bergab mit Rückenwind sein sollen. Für diese Geschwindigkeit sind für eine CUB mindestens 14-15 PS (vielleicht sogar 17 PS) notwendig. Wenn die wirklich standfest vorhanden sind, dann ist beim Überarbeiten des Motors alles richtig gemacht worden und dazu gratuliere ich sonst aus voller Überzeugung mit ehrlichem Respekt.
Zurück zum Thema, wenn solche gefährlichen Zustände regelmäßig passieren, fehlt m.M. einfach die notwendige Lässigkeit. Es ist problemlos möglich nur einen Tuck langsamer zu fahren und die Lücke etwas größer zu halten. Damit ermöglicht man dem Überholenden in eine größere Lücke einzuscheren ohne zu schneiden und sowohl der Überholende als auch ihr seid glücklich, weil es entspannter geht. Überholt werdet ihr doch eh (da lohnt es sich gar nicht drum zu "kämpfen"), der Überholte ist eine Länge weiter vorne (das ist prima) und wenn es zehn machen, dann seit ihr eben zehn Längen weiter hinten (is nicht schlimm). Das ist doch an der nächsten Ampel locker wieder glatt zu machen und wenn nicht, sind das nur Sekunden Verzögerung, die nur ein geringerer Preis für das weniger anstrengende Fahren ist.

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