Ich war wegen dieser Frage jetzt schon zweimal,
2017 und 2018 in Billingshurst beim Dieseltreffen und schwanke zwischen Begeisterung und völliger Ernüchterung. Auf meine manchmal doch recht hartnäckigen Fragen nach der Zuverlässigkeit der Dieselmopeds, egal welches, im Alltagsbetrieb bekam ich mehrfach ein genervtes „You and your fucking reliable Honda“ entgegengeschmettert. Aha. Je später der Abend, desto drastischer wurden die Aussagen der Besitzer.
Die zu erwartenden Lebensdauer eines kleinen Stationärdiesels sollte sich meiner Meinung nach locker und problemlos im fünfstelligen Betriebsstundenbereich bewegen. Bei 100.000 km und einem Schnitt von 35km/h kommt man auf weit unter 3000 Stunden. Ich habe kein Moped gesehen, das das geschafft hat. Schon gar nicht problemlos. Berichte über vibrationsbedingte Schäden an Rahmen, Motoren, Beleuchtung und Gepäck ziehen sich durch alle Gespräche. Es sind und bleiben Bastelbuden. Verbesserungspotential gibt es durchaus, z.B. andere Motoraufhängung, anderer Primärantrieb etc .... die Ideen sprudeln nur so bei den Fahrern. Aber entweder bauen die sich dann ganz was eigenes, steigen um oder plagen sich weiter.
Schau dich ganz vorne im Thread um: oldMans Maschine hat über 90.000km drauf, aber der hat sich, trotz seinem feinen Händchen, offenbar lange damit geplagt. Schau nur an, was er alles geändert hat. Jeder muss für sich entscheiden, ob er diesen Zeit-, Geld und Materialeinsatz bringen kann.
Wenn ich mal viel übrige Zeit, viel übriges Geld, viel übrigen Platz und viel viel übrige Nerven habe, dann tu ich mir auch eine her. Bis dahin schaue und höre ich.