140 Km/h auf Österreichs Autobahnen

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Trabbelju
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Re: 140 Km/h auf Österreichs Autobahnen

Beitrag von Trabbelju »

werni883 hat geschrieben:
Do 2. Aug 2018, 20:37
wer überlebt schon eine Lungentransplantation!
Das ist auch schon wieder so ein Punkt, der mir aufstößt.
Die Lunge ist Niki Lauda über Eurotransplant zugeteilt worden, also offiziell und augenscheinlich korrekt.
Vor einigen Wochen wurde hier groß getrommelt, daß es zu wenige Organspender gibt.
Nicht gesagt wurde, daß es in der Vergangenheit immer wieder zu Skandalen kam, weil Transplanteure Günstlingswirtschaft betrieben.
Und es gibt wirklich schwierige Fälle, die schon viel zu lange auf ein Organ warten.
Wie gut, wenn man Lauda heißt.
Dann geht was.

Solange die Organvergabe nicht staatlich organisiert wird, wird sich an der korrupten Organverteilung vermutlich nichts ändern, und ich überlege ernsthaft, meinen Organspender-Ausweis zurück zu ziehen.
Denn ich möchte mit meinen Organen im Falle eines Falles Menschen helfen, und nicht an Günstlinge der Operateure verteilen lassen.
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Harri
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Re: 140 Km/h auf Österreichs Autobahnen

Beitrag von Harri »

Bei Lauda zeugt, eine derartige Vermutung nur ansatzweise in den Raum zustellen, daß vorsichtig gesagt kein Wissen besteht.
Die Organverteilung läuft erstmal über Dringlichkeit und nicht über die Dauer der Anmeldung.
Lauda war schon an der ECMO und da sich mit diesem Verfahren, die ausgefallene Lungenfunktion nur über Tage überbrücken läßt, bestand unbestreitbar die Einstufung in die oberste Priorität. Mit der vorher transplantierten Niere und der darüber schon notwendigen Immunsuppression war er eigentlich sogar erst recht ein geeigneter Patient.
Eurotransplant ist schon eine seriöse Institution und da besteht wohl kein so großer Bedarf an Nachbesserung des Systems, geschweige denn einer staatlichen Regulation, die dann doch wieder eine zeitverzögernde Zusammenarbeit über die Landesgrenzen erforderlich machen würde. Die "Skandale" die es gegeben hat, sind unterhalb des Systems durch anzweifelbare Einstufungen entstanden und das läßt sich nicht immer verhindern.

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werni883
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Re: 140 Km/h auf Österreichs Autobahnen

Beitrag von werni883 »

Servus,
ad 1) die Welt ist "ein Hauen und ein Stechen" mit der Wahl subtilerer Mittel - wozu aufregen!
ad 2) 1978 bis 2005 habe ich incidents & accidents in der Zivilluftfahrt aufgenommen. Insbesondere die AUA wollte - wie schreibt man das neusprech-korrekt? - über incidents nix in den Nachrichten haben.
ad 3) Boeings trouble-shooting in der nämlichen causa "drehte sich im Kreis." Ausweglos.
ad 4) es muss ein Flieger Bruch machen, damit man verhindert, dass der reverse thrust im Flug aktiviert wird! Airbus hatte schon so ein System, aber LH2904 crashte 1993 in Warschau dessentwegen, mit Totalverlust, 1 Dutzend Toten, etc. Bei LH 5 Umstände verkettet, bei NG nur einer.
ad 5) mein vis-a-vis Nachbar ist Berufspilot mit deutscher + österr. Pension. Beim gemeinsamen Angeln/Schiessen haben wir früher crashes erörtert. Auch bei Tacho 240 auf der A-4 in seinem Mercedes. Das führt zu weit. Ein guter Pilot muss alles hinterfragen!!
ad 5) an einem Tag fuhr er bei mir im W123/200D mit, als mein vegetatives Nervensystem bei Tacho 40 im Dorf eine Vollbremsung auslöste. ES hatte wahrgenommen, wie ein Maxi-Fahrer vom li. Fahrbahnrand losgefahren war und vor mir Kreuzen wollte. Keine Kreuzungssituation. 1 mm vor ihm kam mein Auto zum Stillstand.
ad 6) BKK-VIE sind etwa 10.000 km. Man hätte u.a. mit engine #2 stundenlang kreisen und fuel-dumping betreiben müssen.
.
Bin ich froh, immer nur kleine Brötchen gebacken zu haben, werni883

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Trabbelju
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Re: 140 Km/h auf Österreichs Autobahnen

Beitrag von Trabbelju »

Harri hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 09:14
Bei Lauda zeugt, eine derartige Vermutung nur ansatzweise in den Raum zustellen, daß vorsichtig gesagt kein Wissen besteht.
Wie kommst du auf dieses schmale Brett ?
Was veranlaßt dich zu derartigen Spekulationen ?
Steht Herr Lauda für Dich über den Vergaberegeln ?
Harri hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 09:14
Lauda war schon an der ECMO und da sich mit diesem Verfahren, die ausgefallene Lungenfunktion nur über Tage überbrücken läßt, bestand unbestreitbar die Einstufung in die oberste Priorität. Mit der vorher transplantierten Niere und der darüber schon notwendigen Immunsuppression war er eigentlich sogar erst recht ein geeigneter Patient.
Aha.
Der Mann ist im 70. Lebensjahr.
Was hat der noch für eine Lebenserwartung mit der Vorgeschichte ?
Ich bin mir sicher, daß es jüngere Kandidaten mit oberster Priorität gibt.
Harri hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 09:14
Eurotransplant ist schon eine seriöse Institution und da besteht wohl kein so großer Bedarf an Nachbesserung des Systems, geschweige denn einer staatlichen Regulation, die dann doch wieder eine zeitverzögernde Zusammenarbeit über die Landesgrenzen erforderlich machen würde.
Das sehe ich ganz anders.
In der Vergangenheit ist es immer wieder zu Unregelmäßigkeiten gekommen.
Die Ärztelobby in Deutschland will kein staatliches Vergabesystem, warum wohl ?
Harri hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 09:14
Die "Skandale" die es gegeben hat, sind unterhalb des Systems durch anzweifelbare Einstufungen entstanden und das läßt sich nicht immer verhindern.
Träum weiter.
Der Fisch stinkt vom Kopf, und darum gehen die Organspenden auch immer weiter zurück.
Weil einfach das Vertrauen in eine faire Vergabe der Organe massiv gestört ist.
Mit deinem "weiter so" wird sich daran auch nichts ändern, im Gegenteil.

Wir leben hier im Breisgau neben dem ältesten französischen Atomkraftwerk Fessenheim.
Wenn das Ding hochgeht, sehen die deutschen Einsatzpläne vor, daß Jodtabletten nur an Erwachsene bis zum Alter von höchstens 45 Jahren verteilt werden.
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Re: 140 Km/h auf Österreichs Autobahnen

Beitrag von Harri »

Um jetzt nicht auf Stammtischniveau abzugleiten.
Du darfst nicht einfach alles unflektiert in Frage stellen, wenn Du etwas nicht weißt. Es ist so, daß mit Eurotransplant ein gewachsenes und nicht nur deutschlandweit anerkanntes Verfahren besteht. Das ist von den zugegebenermassen im Zweifelsfall teilweise auch subjektiv mitbeeinflußten Einschätzungen der Operateure abhängig, da ist der Knackpunkt und nicht bei Eurotransplant und das wird sich sicher nicht durch eine staatliche Kontrolle verhindern lassen.
Das oben schon angesprochene und bei Herrn Lauda verwendete ECMO Verfahren bedeutet ganz vereinfacht, falls Du es nicht weißt (sonst hättest Du das obige mit Sicherheit nicht so geschrieben), daß ähnlich wie bei einer Dialyse das Blut dem Körper entnommen wird, ausserhalb des Körpers mit Sauerstoff versetzt und dann wieder in den Körper zurückgeführt wird. Das wird dann gemacht, wenn die Lunge so sehr geschädigt ist, daß man unter der Beatmung mit dem maximal erträglichen Beatmungsdruck keine ausreichende Sauerstoffsättigung mehr erreichen kann. ECMO funktioniert aber leider nur wenige Tage und damit ist unabhängig von der Person eine maximale und nicht bezweifelhafte Priorität gegeben.
Einen Rückgang der Organspenden hat man zu einem dadurch, daß wir erstens weniger Verkehrstote haben als vor wenigen Jahrzehnten und zum zweiten, daß zur heute üblichen Erstversorgtenversorgung als Standard Medikamente verwendet werden, die hinterher als Ausschlußkriterium für die Transplantation bestimmter Organe gelten.
Über eine rein altersbedingte "nicht Vergabe von lebenserhaltenen Massnahmen" wird keine Diskussion in Gang kommen. Das Leben eines alten Menschen hat auch einen Wert und da darf nicht gerechnet werden.

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Trabbelju
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Re: 140 Km/h auf Österreichs Autobahnen

Beitrag von Trabbelju »

Harri hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 12:42
Du darfst nicht einfach alles unflektiert in Frage stellen, wenn Du etwas nicht weißt.
Jetzt bleib mal sachlich.
Mit deine Rhetorik, allen Andersdenkenden Ahnungslosigkeit zu unterstellen, kommst du bei mir nicht weiter.
Woher kennst Du mein Wissen oder das Wissen meines Umfeldes ?
Harri hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 12:42
da ist der Knackpunkt und nicht bei Eurotransplant und das wird sich sicher nicht durch eine staatliche Kontrolle verhindern lassen.
Das sehe ich anders.
Bei entsprechenden Vorgaben und verringerten Ermessensspielräumen ist mit Sicherheit eine fairere Organvergabe möglich.
Das jetzige System ist doch viel zu intransparent.
Harri hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 12:42
Das oben schon angesprochene und bei Herrn Lauda verwendete ECMO Verfahren bedeutet ganz vereinfacht, falls Du es nicht weißt (sonst hättest Du das obige mit Sicherheit nicht so geschrieben), daß ähnlich wie bei einer Dialyse das Blut dem Körper entnommen wird, ausserhalb des Körpers mit Sauerstoff versetzt und dann wieder in den Körper zurückgeführt wird. Das wird dann gemacht, wenn die Lunge so sehr geschädigt ist, daß man unter der Beatmung mit dem maximal erträglichen Beatmungsdruck keine ausreichende Sauerstoffsättigung mehr erreichen kann. ECMO funktioniert aber leider nur wenige Tage und damit ist unabhängig von der Person eine maximale und nicht bezweifelhafte Priorität gegeben.
War Lauda der Einzige in Europa, der nur noch durch die ECMO Behandlung befristet weiterleben kann ?
Das gilt doch für jedermann, für jeden Patienten auf der Liste, und nicht nur für die Wichtigen.
Bei jedem schweren Unfall mit vielen Verletzten wird nach Priorität behandelt.
Da geht jemand rum und entscheidet, wer es eher schaffen könnte.
Die ganz schweren Fälle müssen hinter den hoffnungsvolleren zurückstehen.
Darum wundert es mich, warum ausgerechnet für den 69jährigen Niki Lauda so schnell eine Spenderlunge gefunden wurde.
Harri hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 12:42
Einen Rückgang der Organspenden hat man zu einem dadurch, daß wir erstens weniger Verkehrstote haben als vor wenigen Jahrzehnten und zum zweiten, daß zur heute üblichen Erstversorgtenversorgung als Standard Medikamente verwendet werden, die hinterher als Ausschlußkriterium für die Transplantation bestimmter Organe gelten.
Auch hier habe ich andere Informationen.
Der Rückgang der Organspenden hat nach dem Bekanntwerden diverser Vergabe-Mauscheleien zugenommen.
Es gibt genügend Unfälle, zum Beispiel in der Freizeit und im häuslichen Bereich, da brauchst du mir mit den Verkehrstoten nicht zu kommen.
Harri hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 12:42
Über eine rein altersbedingte "nicht Vergabe von lebenserhaltenen Massnahmen" wird keine Diskussion in Gang kommen. Das Leben eines alten Menschen hat auch einen Wert und da darf nicht gerechnet werden.
Der Lauda hatte sein Leben, der 22jährige auf der High Urgency Liste vermutlich noch nicht.
Da wird definitiv auch das Alter eine Rolle spielen.
Und bevor die Senioren dann wieder aufheulen wird darüber nicht geredet, sondern es wird einfach entschieden.

Irgend ein lebensgefährlich erkrankter Mensch mußte hinter dem 69jährigen Lauda zurückstehen und wird vermutlich bereits gestorben sein.
Und damit habe ich so mein Problem.
Denn eigentlich sollte für mich Person und Ansehen bei einer Organ-Transplantation keine Rolle spielen.
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Harri
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Re: 140 Km/h auf Österreichs Autobahnen

Beitrag von Harri »

Ich hatte da mal einen Überblick über eine nicht ganz kleine Anzahl an Transplantationen und bin auch sicher, daß sich da seitdem nicht viel geändert hat. Der größte Teil der Spender waren Verkehrsunfallopfer.
Was Du da möchtest geht gar nicht und wenn Du dann noch festlegen willst, wer Deine Organe bekommen soll, widerspricht das jeglichen ethischen Grundsätzen nach denen die Statuten grundsätzlich hinterfragt werden müßen (und in den Ethikkomissionen der Länder hinterfragt werden ).
Also ein Recht darauf, zu bestimmen wer ein Organ bekommt gibt es Gott sei Dank nicht und darf es nicht geben, sonst gäbe es womöglich Ausschlüße wie keine Alten, keine Schwulen, keine Flüchtlinge keine Frauen, keine Katholiken, keine Protestanten, keine Finanzbeamten. Wie weit soll das dann noch gehen, etwa das ein Empfänger dann vielleicht noch eine der o. g. Gruppen für sich als Spender ausschliessen kann?
Selbst bei bestehendem Organspenderausweis, werden sofern möglich Angehörige gefragt und wenn da nur die geringsten Zweifel der Angehörigen bestehen, ohne das die Gründe näher angegeben werden müßen, wird normalerweise auf eine Organentnahme verzichtet.

Natürlich gibt es immer Lücken (sie waren immer schon klein und werden auch weiterhin geschlossen) und die werden auch sicher mal ausgenutzt werden, aber die Regel sind sie mit Sicherheit nicht (nie gewesen) und sie hier versuchen ohne Hintergrund aufzubauschen widerspricht so vollkommen der Notwendigkeit Leute zur Organspende zu überzeugen. Organspende muß auch weiterhin freiwillig passieren und wenn Du das nicht machen willst, dann läßt Du das am besten bleiben.
Normalerweise ist es mir weitgehendst egal, was andere hier verbreiten, nur diese ungerechtigtfertigen Mutmassungen, daß da Schmuh im großen Stil passieren würde ist bezüglich des Grundgedankens, die Bereitschaft notwendige freiwillige Organspenden zu fördern, absolut kontraproduktiv.

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Trabbelju
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Re: 140 Km/h auf Österreichs Autobahnen

Beitrag von Trabbelju »

Harri hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 16:52
Ich hatte da mal einen Überblick über eine nicht ganz kleine Anzahl an Transplantationen und bin auch sicher, daß sich da seitdem nicht viel geändert hat. Der größte Teil der Spender waren Verkehrsunfallopfer.
Bei meiner Wissensquelle ist der Freizeitbereich stark vertreten durch zum Beispiel Stürze vom Pferd oder die Treppe runter.
Und natürlich auch durch Motorradfahrer, die sprechen schon mal vom Organspenderwetter.
Harri hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 16:52
Was Du da möchtest geht gar nicht und wenn Du dann noch festlegen willst, wer Deine Organe bekommen soll, widerspricht das jeglichen ethischen Grundsätzen nach denen die Statuten grundsätzlich hinterfragt werden müßen (und in den Ethikkomissionen der Länder hinterfragt werden ).
Doch, das geht.
Ich halte es für ethisch nicht vertretbar, daß Privilegierte bevorzugt werden.
Primus inter pares in der Medizin konterkariert das System, und die Profitgier so manchen Operateurs überläßt ethische Grundsätze einfach den Anderen.
Harri hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 16:52
Also ein Recht darauf, zu bestimmen wer ein Organ bekommt gibt es Gott sei Dank nicht und darf es nicht geben, sonst gäbe es womöglich Ausschlüße wie keine Alten, keine Schwulen, keine Flüchtlinge keine Frauen, keine Katholiken, keine Protestanten, keine Finanzbeamten. Wie weit soll das dann noch gehen, etwa das ein Empfänger dann vielleicht noch eine der o. g. Gruppen für sich als Spender ausschliessen kann?
Ja, das läuft weitestgehend anonym ab.
Und ich möchte keinen reichen alten Säcken das Leben verlängern, sondern mit meinen Organen helfen.
Das ist mein Gewissenskonflikt, und dieses Problem hätte ich gerne gelöst.
Harri hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 16:52
Natürlich gibt es immer Lücken (sie waren immer schon klein und werden auch weiterhin geschlossen) und die werden auch sicher mal ausgenutzt werden, aber die Regel sind sie mit Sicherheit nicht (nie gewesen) und sie hier versuchen ohne Hintergrund aufzubauschen widerspricht so vollkommen der Notwendigkeit Leute zur Organspende zu überzeugen.
Das System ist viel zu intransparent, und ich halte deine Aussage für naiv.
Harri hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 16:52
Normalerweise ist es mir weitgehendst egal, was andere hier verbreiten, nur diese ungerechtigtfertigen Mutmassungen, daß da Schmuh im großen Stil passieren würde ist bezüglich des Grundgedankens, die Bereitschaft notwendige freiwillige Organspenden zu fördern, absolut kontraproduktiv.
Du bauscht meine Aussage auf, um Recht zu haben.
Wo habe ich von Schmuh im großem Stil geschrieben ?
Das ist kein anständiger Meinungsaustausch.
Solche Leute wie Du entwickeln nichts weiter, sie wollen nur Recht haben und dann selbstzufrieden "weiter so" machen.

Das Deutschland auch weltweit die mit Abstand meisten Schulter- und Knie-OPs hat ist sicher auch nur der guten medizinischen Versorgung zu verdanken, oder ?

Meine Wissensquelle hat auch innerhalb der Familien nach potentiellen Spendern gesucht.
Männer, es gibt mehr Kuckuckskinder als ihr denkt !
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Harri
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Re: 140 Km/h auf Österreichs Autobahnen

Beitrag von Harri »

Glaubst Du jetzt wirklich, daß Du als Laie allgemeingültige Kriterien formulieren könntest? Dann mache es.
Wie soll das denn jetzt laufen? Prominente sollen keine Organe mehr bekommen, weil da einzelne aus Prinzip sofort etwas vermuten?
Einen m.M. formulierten Sozialneid, den ich in Deinen Äusserungen rauslese (mag sein, daß ich mich da ja täusche, dann entschuldige ich mich auch gerne) gibt es schon seit Jahrzehnten. Das erste Beispiel an das ich mich zB erinnern kann war die Nierentx von Bruno Kreisky, weil der damals über siebzig war. Übertrieben fand ich damals nur die Auswüchse, als bei Blick aus dem Fenster, dann um seine Genesung zu fördern, eine extra angereiste Trachtenkapelle auf dem Rasen vor dem Bettenhaus GsD nur einmal spielte. Hat man danach auch nicht mehr zugelassen.
Im Bereich der Eurotransplant gibt/gab es von Anfang an durchaus genügend engagierte Leute, die bei einer kleinen offensichtlichen Lücke im System, schnellstmöglich versuchen diese zu schließen. Du äußerst Dich also weiterhin ohne Hintergrund mit einer Vehemenz zu diesem in meinen Augen wichtigen Thema nur negativ und nur um dem Admin nicht die Möglichkeit zu geben, das hier zu löschen, nutze ich keine m.M. durchaus angemessene persönlich werdende Beschreibungen.
Um Dir keine weitere Bühne zu bieten, bin ich jetzt erstmal draussen. Vielleicht solltest Du das auch mal und bei ernsthaftem Interesse an der Sache bin ich bereit aus Überzeugung Dir und anderen, sofern ich kann per PN weitere Fragen zu beantworten.

teddy
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Re: 140 Km/h auf Österreichs Autobahnen

Beitrag von teddy »

Trabbelju hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 14:04
Bei entsprechenden Vorgaben und verringerten Ermessensspielräumen ist mit Sicherheit eine fairere Organvergabe möglich. Das jetzige System ist doch viel zu intransparent.
Und genau diese sogenannten Ermessens-Spielraeume sind der grosse, unueberkommbare, Haken! Da koennen sich 5 Millionen EU-Beamte drueberstuerzen um eine wasserdichte Definition und verbindliche Checkliste hervorzubringen, vergeblich garantiert.
Der Doktor - um bei Lauda zu bleiben - hat sich bei dessen Einlieferung im Krankenhaus doch sicherlich saemtliche Befunde ueber den Patienten angesehen, eigene Untersuchungen ueber dessen tatsaechlichen momentanen Zustand gemacht, sein Wissen aus seinem Studium abgerufen und einschlaegige Literatur gewaelzt, was es da noch an neuen Erkenntnissen zu diesem Defekt gibt. Und anscheinend ist er zum Schluss gekommen, dass hier akute Lebensgefahr bestand, die nur durch eine Lungentransplantation moeglicherweise abgewendet werden koennte, bzw. einige Zeit hinausgezoegert.
Der Mensch, im Gegensatz zu unseren CUB's, ist mit seinen Milliarden interaktiven Parametern nun leider nicht in einer einfachen messbaren Formel zu erfassen!
Welche Checkliste wuerde hier ein hieb- und stichfestes Behandlungs-Prozedere festlegen koennen?? Nicht nur nach 10 Jahren, wenn der Patient schon langst verstorben ist.
Bittschoen, vertrauen wir doch den Aerzten wenn sie eine Diagnose stellen und eine darausfolgende Behandlung veranlassen!
Aeskulap-Eid oder Mammon-Gier.

Papaki-Driver
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Re: 140 Km/h auf Österreichs Autobahnen

Beitrag von Papaki-Driver »

Cpt. Kono hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 07:36
Papaki-Driver hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 00:10
werni883 hat geschrieben:
Do 2. Aug 2018, 20:37

Ich drücke meinem Idol einen Daumen, dass er es schafft.
werni883
Idol? Werni, der Mann hat aus meiner Sicht zum
indest ethisch-moralisch gesehen 223 Menschenleben zumindest indirekt auf dem Gewissen.

Das sehe ich etwas anders. Es obliegt dem diensthabenden Piloten auf Vorgänge an Bord zu reagieren. Und wenn eine Schubumkehr droht wärend des Fluges auszufahren hat man durchaus die Möglichkeit das betreffende Triebwerk abzuschalten und einmotorig weiterzufliegen. Entweder nach Hause oder zu einem anderen Platz. Je nachdem wo man sich aktuell befindet. Das erfordert natürlich das man viel Arsch in der Hose haben muß um so unliebsame Entscheidungen zu treffen. Der Firma genauso wie den Passagieren gegenüber. Aber genau dafür wird ein Pilot nunmal bezahlt.
Graue Theorie denn wie es auch ehemalige Mitarbeiter immer wieder geschildert haben fürchtete Jeder im Unternehmen den langen Arm des Chefs. Der Kapitän damals war eine arme Sau die froh war nach der pleite von eastern airlines wo er zuvor war überhaupt noch wo untergekommen zu sein. Und Lauda air setzte ihn in einen miserabel gewarteten Flieger der gar nicht mehr hätte fliegen dürfen was der Commander zu dem Zeitpunkt aber nicht wusste und so nahm das Schicksal seinen Lauf. Wäre Welch nach Bangkok zurückgeflogen wäre er wohl arbeitslos gewesen. Es ist leicht die Schuld auf das letzte Glied in der Kette zu schieben. Ebenso gut könnte man sagen sie Techniker hätten sich weigern müssen den Flieger überhaupt frei zu geben. Taten es trotzdem weil sie Angst um ihre Jobs hatten mit denen sie ihre Familien ernähren. Und für dieses Klima der Angst und diesen Druck war das Management verantwortlich niemand sonst...

Die Faksimilen aus den Gerichtsakten hier sind auch sehr aufschlussreich https://www.austrianwings.info/2017/08/ ... en-gassen/
Kein Airbag, kein CBS, kein ABS - Papaki-Fahrer sterben noch wie Männer ... :mrgreen: :mrgreen:

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Re: 140 Km/h auf Österreichs Autobahnen

Beitrag von Bastlwastl »

DonS hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 22:11
Also seit mir nicht bös’, aber da kämpft einer, der außer 3 Mal Weltmeister, mehrfacher Flugliniengründer/Inhaber und Formel 1 Top-Manager, auch noch Mensch, Ehemann und Vater ist, um sein Leben und hier wird moralisiert, in der Vergangenheit gekramt und Leben gegen Schuld und Wert aufgerechnet.
Ich habe zu diesem Forum viel Geduld, aber bald langt’s!
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Re: 140 Km/h auf Österreichs Autobahnen

Beitrag von Innova-raser »

DonS hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 22:11
Ich habe zu diesem Forum viel Geduld, aber bald langt’s!
:up2:
Man muss nicht alles Lesen was bestimmte User hier schreiben. Auch kann man ganze Themen einfach überspringen. Denn es ist ein sehr schwieriges Unterfangen solch tiefgründige Themen mit Menschen zu diskutieren die man weder wirklich kennt noch weiss was sie umhertreibt. In der Web 2.0 begegnet man Menschen um die man im realen Leben einen riesigen Umweg in Kauf genommen hätte.

Lese einfach nur das was dich wirklich interessiert und dir auch Spass macht. Den Rest übergehe einfach.
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Re: 140 Km/h auf Österreichs Autobahnen

Beitrag von Cpt. Kono »

Papaki-Driver hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 21:48


Graue Theorie denn wie es auch ehemalige Mitarbeiter immer wieder geschildert haben fürchtete Jeder im Unternehmen den langen Arm des Chefs. Der Kapitän damals war eine arme Sau die froh war nach der pleite von eastern airlines wo er zuvor war überhaupt noch wo untergekommen zu sein. Und Lauda air setzte ihn in einen miserabel gewarteten Flieger der gar nicht mehr hätte fliegen dürfen was der Commander zu dem Zeitpunkt aber nicht wusste und so nahm das Schicksal seinen Lauf. Wäre Welch nach Bangkok zurückgeflogen wäre er wohl arbeitslos gewesen. Es ist leicht die Schuld auf das letzte Glied in der Kette zu schieben. Ebenso gut könnte man sagen sie Techniker hätten sich weigern müssen den Flieger überhaupt frei zu geben. Taten es trotzdem weil sie Angst um ihre Jobs hatten mit denen sie ihre Familien ernähren. Und für dieses Klima der Angst und diesen Druck war das Management verantwortlich niemand sonst...
Kapitäne haben die Pflicht Entscheidungen zu treffen. Das ist ihr Beruf. So auch hier, ob arme Sau oder nicht. Das gilt zu Wasser, zu Lande, oder in der Luft. Es ist in diesem Fall auch wurscht ob noch irgendwelche anderen Institutiuonen vor ihm falsche Entscheidungen getroffen haben.

Innerhalb von Firmen wissen die Mitarbeiter meistens ganz gut Bescheid über die speziellen Macken ihrer Arbeitsgeräte. Bei Luftfahrzeugen wird in Dokumenten festgehalten was für Besonderheiten wärend des Betriebs aufgetreten sind, damit die Werft entsprechend reagieren kann. Die Mundpropaganda des Personals sorgt zusätzlich für einen gewissen Informationsfluß. Und selbstverständlich ist eine Firmenführung bestrebt ihr Material in Bewegung zu halten, damit die Einkünfte/Umsatz gesichert ist. Davon lebt ja der Mitarbeiter genauso wie der Chef.

Ich verurteile niemanden und schiebe auch keine Schuld irgendwohin. Aber die Tatsache das er seine Familie zu ernähren hatte ernschuldigt in diesen Fall nichts. Jetzt kann er schließlich auch niemanden mehr ernähren.
Wenn der Mann Kenntnis davon hatte das die Schubumkehr spinnt wäre er die letzte Instanz gewesen dieses Drama zu verhindern.

Fährst Du etwa auf die Autobahn mit Deinem Moped wenn Du weißt daß das Vorderrad nur 0,5 bar Druck hat, nur weil irgendein sozialer Druck auf Dir lastet? ;)
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Trabbelju
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Re: 140 Km/h auf Österreichs Autobahnen

Beitrag von Trabbelju »

Harri hat geschrieben:
So 5. Aug 2018, 19:43
Um Dir keine weitere Bühne zu bieten, bin ich jetzt erstmal draussen. Vielleicht solltest Du das auch mal und bei ernsthaftem Interesse an der Sache bin ich bereit aus Überzeugung Dir und anderen, sofern ich kann per PN weitere Fragen zu beantworten.
So einfach kann man sich zum Opfer machen.

Ich halte es lieber mit dem Humanisten und Menschenfreund Voltaire und zitiere:
"Mein Herr, ich teile ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie es äußern können."
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