Ein, umgangssprachlich Töffli genannt, darf maximal echte 25 Km/h fahren und hat einen 50ccm Motor mit Tretkurbeln. Offiziell heisst diese Kategorie; Mofa. Das ist ein Kofferwort zwischen MOtorrad und FAhrrad.ts1 hat geschrieben: ↑Mi 22. Aug 2018, 16:49@Eidgenossen
Wäre ein schnelles A1 Fuffzergle umgangssprachlich noch ein "Töffli" oder schon ein Töff?
Beim Red Bull Alpenbrevet sieht man praktisch nur Schnelle... da ist ein italienisches Markenfabrikat mit verschlissenem Variodrosselring absolut chancenlos.
Die fahren auch bergauf noch 80!
Das Mofa musst also grundsätzlich einem Fahrrad entsprechen. Deshalb auch die obligatorischen Tretkurbeln, mit denen das Fahrzeug auch per Pedalantriebe bewegt werde konnte. Weiter waren Blinker und ähnliches explizit nicht erlaubt, weil sie nicht dem Charakter eines Fahrrades entsprachen.
Diese durften damals ab 14 Jahren gefahren werden. Anfänglich ohne Führerausweis, später dann wurde ein Führerausweis obligatorisch.
Alle anderen 50iger, wie zum Beispiel die Florett, galten als Motorrad und erforderten, neben dem entsprechenden Führerschein, auch das erreichen des 18. Altersjahr. Mit 18 durfte man dann eine 125er fahren. Und nach 2-jähriger, nachgewiesener, Fahrpraxis durfte man dann endlich ein richtiges, grosses Motorrad führen. Heute ist alles anders und grösstenteils harmonisiert mit den EU Vorschriften.
Technische Änderungen waren damals bei den jungen wilden gang und gäbe. Das fing an bei verchromtem Teile, über massiv verlängerte Gabeln und natürlich die obligate Modifizierung des Motors. Die Technik war überschaubar und erlernbar. Schnell konnte man begreifen wie ein 2-Takt Motor aufgebaut ist und wie er arbeitet.
So waren 50 oder 60 Km/h Spitze gut zu erreichen. ABER damals alles in Eigenregie! Es gab, soweit mir bekannt war, nichts irgendwo in einem Shop zu kaufen. Wir beschäftigen uns damals intensiv mit der Materie, diskutierten darüber und lasen einschlägige Literatur. So funktioniert Tuning damals.
Vmax über 50, bzw. 60 Km/h waren de facto kaum zu erreichen, denn dazu hätte es Werkzeuge und Verfahren gebraucht zu denen wir keinen Zugriff hatten. Aber auch die erreichten Geschwindigkeiten waren mehr als genug. Man denke nur an die wirklich lausigen Bremsen und die teilweise ebenso lausigen Rahmen.
Trotzdem, die Mofa's erleben zur Zeit ein richtiges Revival. Es werden für gebrauchte Mofas hohe Preise erziehlt. Gekauft werden sie vor allem von der Generation die damals als jungendliche daran geschraubt hat. Erinnerungen an eine Zeit die viel sorgloser und einfacher war als die heutige es ist. Damals ist man noch mit dem "frisierten" (das war der damalige Begriff für Mofas bei denen der Motor modifiziert war) der Polizei davon gefahren und über Aecker, Feldwege und Wälder vor denen geflüchtet ohne gleich als nationales Sicherheitsrisiko eingestuft zu werden. Es war einfach, retroperspektiv, eine wunderschöne Zeit damals wo wir sehr viel Freiheit hatten. Deshalb wohl das Revival der Mofas die einen ein wenig zurück katapultieren in diese Zeit.