Hi
@ Batelwastl:
Das Funzeln im Leerlauf kommt von der (zu geringen) Lima-Leistung bei niedriger Drehzahl.
Da der Lichtkreis nicht durch eine Batterie gepuffert ist ist die Leistung halt im Leerlauf nur Funzeilig.
Deswegen gibts auch nur dann Licht wenn der Motor läuft (wie beim alten Mofa)
Ohne Batterie kann auch nicht angekickt werden, da die Steuereung, Einspritzung und Benzinpumpe eine passende Gleichspannung braucht. zeurst muß ja die Benzinpumpe erstmal was fördern bevor erfolgreich gekickt werden kann u.s.w.
@Wolfgang:
Nach den Scope-Bildern ist das definitv negative, ungeglättete Gleichspannung.
Da ist auch noch ein weiteres Indiz, vorausgesetzt Du hast das Alles bei etwa gleicher Drehzahl gemessen:
1 Kästchen = 10 ms; eine Periode bei der Messung an M1 ist ca. 10 ms (beide Halbwellen); ca. 100Hz. Leerlauf=ca. 1450 Umin, ca. 25Hz , also hat die Lima 4 Pole (magnetisch; also 4 oder ein mehrfaches davon an Statorwickklungen)
Am Lichtausgang (M3) sieht man dann die Einweggleichrichtung: Hier ist die Periode auch 10ms, müsste aber bei Zweiweggleichrichtung 5 ms betragen ! -> Also eindeutig Einweggleichrichtung
An M3 / M5 sieht man, wenn man ganz scharf hinschaut auch eine Periode von 10ms ( der sogenannte Ripple auf der Gleichspannung) -> Auch hier eindeutig Einweggleichrichtung.
Und um das Ganze Abzurunden:
Warum ist die Banane krumm...ähhh... an M1 kein Sinus ?
Wolfgang, da musst Du im Hinterkopf die reale Spule behalten !
Also den realen Generator mit Innenwiderstand bei Belastung.
Was passiert im Einzelnen:
Die Lima dürfte (wie beim Auto o.ä.) im Leerlauf unbelastet, abgestöpselt ohne Regler oder irgendetwas vermutlich 30-50V liefern
Wenn jetzt alles wieder angestöpselt ist:
Spannung läuft schnell hoch und schon -zack- schnappt der Regler bei ca. 13 V das erste Mal zu, macht sofort wieder auf, gleich wieder zu u.s.w.
Beim ersten Schnapper gibts erstmal einen (winzigen) Selbstinduktionsimpuls zurück (wie bei der klassischen Unterbrecherkontaktzündung).
Danach kannst Du dann mit Lupenblick ganz feine Ripples sehen, Pi mal Schnauze sagen wir mal 15 - 20 Stück pro Halbwelle. Also dürfte der Regler mit > 1-2 khz arbeiten.
Deswegen auch die scheinbar Rechteckige Form statt dem idealen Sinus. In Wirklichkeit ist das ein 4-5x so großer Sinus der bereits an seinem Stumpf abgeschnitten ist, deswegen sieht das (fast) wie ein Rechteck aus.
Und da sieht man dann auch daß tatsächlich nur die negative Halbwelle für das Licht verwendet wird:
An M3 sieht man den Lade-Entlade-Verlauf vom Kondensator: etwa 1/4 Kästchenbreite wird geladen, 3/4 Kästchen entladen
Ferner sieht man beim Laden -ende einen leichten Buckel (Spitze vom ursprünglichen Sinus)
Danach fällt das Ganze ab und - knickartig- wird dann wieder geladen.
An M1 sieht man diesen Verlauf (leichter Buckel) nur bei der negativen Halbwelle -> also wird auch nur diese für das Licht genutzt.
Die Positive Halbwelle dagegen ist wie mit der Schere beschnitten, exakt wie die Batteriespannung an M4 -> also wird diese nur für die Batterieladung genutzt.
Somit ergibt sich nun folgendes Gesammtbild:
Wie schon vermutet wird bei der Inno eine Halbwelle für die Batterie per Einweggleichrichtung und die andere Halbwelle per einfachem Regler für das Licht verwendet (Brückengleichrichter scheidet ja grundsätzlich aus wegen Lima direkt auf Masse)
Also ist die Lichtspannung definitv eine ungeglättete Gleichspannung mit + auf Masse !
Für LED-Bauer ergeben sich damit folgende Hinweise:
1) Verwendung eines Kondensators
2) Es wird kein Gleichrichter benötigt
3) Es können keine Glühlampen einfach gegen LED getauscht werden (wegen "falscher" Polarität; üblicherweise ist ja Gehäuse auf Masse und nicht auf Plus)
Was würde ich also machen:
- LED's mit einzeln herausgeführten Anschlußdrähtchen verwenden, wobei dann rot (+) auf Masse kommt
- direkt vor jeder LED einen Glättungskondensator und davor noch eine Schottky-Diode, sodaß der Glättungskondensator nur die LED versorgt und nicht Rückwärts den gesammten Lichtkreis (deswegen Sperre des Rückflußes mittels Schottky-Diode), siehe Bild. Keinesfalls aber einen "generellen" Gleichrichter irgendwo o.ä., sondern jede LED einzeln "Puffern".
- Damit kann dann auch die Orginal-Fernlichtkontrollleuchte weiter verwendet werden
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