Danke Corona, Danke Herr Ministerpräsident, ohne euch wär ich es wohl nicht angegangen: Sitzbankfernentriegelung vom Lenker aus
Jaynes Heck war zerlegt wegen dem testweisen Tausch des Reglers. Dabei den Gepäckträger entrostet und lackiert, aber ich zögerte noch mit dem Zusammenbau.
Manuelles Brainstorming war angesagt.
Testweise eine Umlenkrolle eines Fahrradschaltzuges montiert um evtl den Entriegelungshebel links am Schloß anzulenken. Hmmm aber in die andere Richtung kann ich nicht, da ginge der Bowdenzug ins Leere
ok dann halt andersrum. Erst wieder eine Möglichkeit suchen, wie und wo der Bowdenzug angreifen kann. In der Fahrradschraubenkiste findet sich so ein Nippel für Bowdenüge mit einem 5mm Gewinde dran.
In die Kunststoffrückwand ein 6mm Loch reingebohrt durch das ich einen 4mm Bohrer führen konnte, mit dem ich das Entriegelungsblech durchbohren konnte. Dann einen 5mm Gewindeschneider angesetzt, der aber nur ein paar Millimeter durch ging. Das reichte dass eine lange 5mm Schraube angesetzt werden konnte, die sogar griff. Mit der ließen sich noch ein paar Gewindegänge schaffen.
Dann der nervenaufreibenste Teil: Den Nippel so ansetzen dass er in das Gewinde geht. Die Schwierigkeiten dabei sind: Kein Platz und keine Möglichkeit Kraft anzuwenden. Leider hatte ich keine Hand frei um das Vorgehen zu dokumentieren.
Ich hab ein Stück Draht durch den Nippel zogen und dreimal um die Schraube gelegt. Dann mit einer Spitzange den Nippel vor dem Gewinde positioniert und immer den Draht unter leichtem Zug gehalten. Dann mit einem Schraubendreher den Nippel gegen das Gewinde gedrückt. Vier Hände wären jetzt genial gewesen, denn nunn musste ich an dem Draht so ziehen, dass sich unter ständigen leichten Druck der Nippel bei Zug am Draht richtigrum dreht und im Gewinde greift. Das tat er nach zig Versuchen dann tatsächlich mal:
Der Nippel hat weder Schraubenschlitz, noch -kreuz, auch kein Inbus oder Sechskant. Nur mit der Spitzzange wurde mühsam Winkelgrad für Winkelgrad das Ding weitergedreht. So konnten noch knapp anderthalb Gewindegänge herausgeholt werden. Mehr brauchte es nicht, die Schraube sollte ja nicht auf der andern Seite überstehen.
Bowdenzug testweise einfädeln, man sieht die Spuren der Zange am Kopf des Nippels
Die Umlenkrolle wanderte nach rechts außen
und bekam noch eine Drahtführung aus der Schraubenkiste
Verkleidung testweise wieder drangehalten um zu sehen, wohin mit dem Draht und wohin mit dem Gegenhalter für den Bowedenzug:
Ein Blechwinkel findet sich
sogar ein Seilzugeinsteller ist im Fundus: Bissel rostig, aber egal
Wohin mit den Seil im Cockpit? Meien Jayne hat Armaturen einer alten Yamaha mit einem Chokezug. Zerlegt war das Ding schnell. Aber genau da muss der Quetschnippel des Bowdenzugs rein. Der saß aber bereits hinten am Schloß
Also den ganzen Zug wieder raus und neu eingefädelt. Das freie Seilstück am Tank entlang bekam gleich auch noch eine Kunststoffhülle drüber, dass nichts klappert und scheuert
Für das hintere Ende des Bowdenzugs wurde eine Lüsterklemme geopfert:
Das ganze dann noch großzügig geölt und gefettet und der Test der Sitzbankfernentriegelung vom Chokehebel aus war erfolgreich, ich war glücklich.
Dann kam die Verkleidung wieder dran, der Giviträger konnet es auch kaum erwarten:
Sorry RAlf/NORTON, da hab ich deinen Schriftzug zerstört, also ich mich entschloss, die Heckverkleidung zu teilen und das Mittelstück des Bürzels zu entfernen:
Unterm Topcasetraeger sieht man den sowieso nicht
und ich hab noch was vor. Obs was wird, das weiß ich natürlich wieder mal nicht, aber soviel sei schon mal verraten: Das Thairücklicht wandert erstmal ins Regal