So, hier mal ne kurze Zusammenfassung der Ereignisse der letzten Tage:
Die Frage war:
Weiß einer, wie diese albernen Schneidklemme im Stator halbwegs ohne Kollateralschaden herauszunehmen sind?
Das sind Messerklemmen, die beim Aufcrímpen die Isolation, bei Trafos und anderen Spulenwicklungen üblichwerweise spezieller Lack, durchschneiden und so als Brücke den Kontakt zum Nachbardraht oder sonstigen Kontakten herstellen. Ein absolut übliches Verfahren, Schneidklemmtechnik, kennt man bspw von
Stromdieben, also Kabelabzweigern.
Grad gesehen: Zitat wikipedia: "
weder für höhere Ströme noch für dauerhafte Verbindungen geeignet." Äh, ja, hab ich weiter oben aus meiner Berufserfahrung in der Fernmelderei heraus auch schon behauptet.
Egal, in der Großserienfertigung spielt das keine Rolle, die Dinger werden draufgeschossen, gestanzt oder sonst irgendwie da reingeknallt und das funktioniert auch mit vernachlässigbarer Fehlerhäufigkeit.
Bei Vibration und Temperaturwechseln geht das u.U. lange gut, aber nicht, wenn Dones Jayne mit höheren Strömen arbeitet.
Am Stator der Innova werden damit der grüne Draht, also Masse sowie ein Ende der Spulenwicklungen auf den Metallkern gebracht und der weiße Draht kontaktiert mit einer Schraube durch den Kern durch da andere Ende der Wickungen. Blöd zu erklären, muss man in der Hand halten, dann sieht man es.
Ich hab mich nicht getraut, die Klemmen einfach rauszuziehen, weil ich einen Widerhaken vermutetete, der das ganze irreparabel zerstört. Hilferuf im Forum ....
Beim Spontantreffen an der Löwensteiner Platte konnte ich wegen dem tropfenden Motor, der nicht ladenden Elektrik, sowie Rufbereitschaft nicht teilnehmen. Aber der Hilferuf wurde offenbar vernommen: Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, dann kommt der Berg zum Prophet.
Ja, sorry, es war spontan, zu spontan für einige, aber man läuft ja einander deswegen nicht weg.
Das Zerstören hat dann Karl übernommen und die Aussparung mit der Klemme von außen freigelegt:
Das wars, so schauts da drin aus. Unter dem rechten Pfeil sieht man ein Drahtende der Spulenwicklung, unter dem linken Pfeil ein Metallbügel, der mit der Öse verbunden ist, die dann mit der M6-Schraube den Massekontakt herstellt.
Hier nochmal komplett freigelegt:
Fazit:
Man muss erstmal durchmessen, welche Klemme diesen Fehler verursacht. Es ist meist ein sporadischer Fehler und dann ist wie in der Quantenphysik: Bereits durch das bloße Antippen mit der Prüfspitze des Meßgeräts kann aus deiner Unterbrechung ein Kontakt entstehen. Man lässt los und der Fehler ist wieder da. Da dreht man sich dann im Kreis.
Originalton Süd beim Statortreffen in bayerisch Schwaben
Und, ja, die Klemmen haben tatsächlich kleine Widerhaken, jeweils seitlich an den Kontaktmessern.
aber deren mechanischen Widerstand kann man beim Herausziehen mit einer stabilen (!) Spitzzange überwinden. Senkrecht nach oben ziehen und drauf aufpassen, dass man nicht mit einem Ruck den eingecripten Draht abreißt.
Ist hier am nagelneuen Stator nicht passiert, denn der war gar nicht richtig eingekrimpt:
Dieses kleine Drecksding, im Bild oben das rechte, hat mir an dieser Stelle, damit das Schweizer Seelandtreffen versaut.
Irgendwie hab ich grad den Übeblick verloren.
- Im Rekordmotor, der derzeit von kundiger hand überholt wird, ist ein neuer originaler Stator drin.
- der im Rekordmotor mal abgebrannte Stator ist der verscmort, den wir gestern zerlegt hatten
- der andere ist der Nachbau, den ich kurz vor meinem Urlaub schnell einbaute, der aber den o.g. Kontaktfehler hatte
- Im aktuellen Motor ist der dort originals Stator drin, der aber aktuell auch nicht lädt, also auch einer der obigen Problem hat.
Aus diesem Konglomerat muss ich nun einen Stator zusammenfrickeln, der funktioniert. also zuverlässig, im Sinne von mehr aus runter vom Hof und dann auf Batterie weiter.
Zumindest fehlts nicht an der Dichtung. Danke Karl, auch für die vielen Tips.
Da muss ich heut noch bei.
Fazit:
Die spontanen Dinge sind die besten, da spielt dann auch das Wetter mit.
Danke an alle, die erschienen und gesund wieder heim kamen.
Edit:
Lichtmachinen/Stator-Beitrag hier im Aufbau