Motorschaden nach 30.000 km

GrafKrolock
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Motorschaden nach 30.000 km

Beitrag von GrafKrolock »

Hallo zusammen,

leider hat meine Wave nach nurmehr 30.000 km den Geist aufgegeben. Da ich wenig Muße habe, spontan den Motor zu zerlegen, würden mich Eure Meinungen interessieren, was das wohl sein könnte.
Angefangen hat es mit einem unvermittelt auftretenden plötzlichen Leistungsabfall auf der Schnellstraße, dann ist der Motor auch schon ausgegangen und gibt seitdem keinen Mucks mehr von sich. Der elektrische Anlasser tut es noch, das Drehen hört sich aber irgendwie „leerer“ an als zuvor. Auch mit dem Kickstarter oder beim Anschieben mit Gang habe ich das Gefühl, es ginge irgendwie leichter als vorher. Was natürlich auch täuschen kann.

Naja, jedenfalls habe ich dann den Motordeckel am Zylinderkopf entfernt und die Zündkerze rausgedreht. Ergebnis: Äußerlich nichts erkennbar. Steuerkette und Nockenwelle intakt, Zündkerze trocken (ich hatte zuerst an defekte Kolbenringe gedacht, aber dann müsste sie doch eigentlich ölig sein?).
Ölstand ist auch normal. Vermutlich wäre das beste, mal den Zylinder abzubauen und das Pleuel zu überprüfen, aber das ist ja auch ein ganzes Ende Arbeit und ich frage mich, ob das nicht eine Werkstatt schneller erledigt. Was wiederum die Frage nach der Wirtschaftlichkeit nach sich zieht :?
Ist Euch hierzu irgendwas bekannt bzw. gibt es Tipps, wie ich weiter vorgehen sollte?
Inspektionsarbeiten hab ich immer selber gemacht. Bis auf einmal vor drei Jahren, als ich hohen Ölverbrauch hatte, war auch nie was auffällig. Damals war eine der Muttern der Zylinderstehbolzen locker, sodass am Zylinderfuß Öl rausdrückte. Festziehen hatte dann geholfen.

Viele Grüße aus Freiburg
Falco

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werni883
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Re: Motorschaden nach 30.000 km

Beitrag von werni883 »

Servus,
"nach 3 Jahren" rückst du endlich mit der damaligen Ursache für den Ölverlust raus. Spät, aber doch!
Zerlegen oder verkaufen.
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GrafKrolock
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Re: Motorschaden nach 30.000 km

Beitrag von GrafKrolock »

Täte mir etwas leid um das gute Stück. Zumal die Baureihe eingestellt wurde.

Brett-Pitt
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Re: Motorschaden nach 30.000 km

Beitrag von Brett-Pitt »

Erstmal Öl wechseln und im Altöl nach
Abrieb suchen. Dann aber auch wirklich
frisches Öl einfüllen. Nicht fuschen...

Nächster Kandidat: "Verbranntes"
Auslass-Ventil. Also Ventilspiel prüfen
(zu stramm?) und auch Kompression.

Dann Tee trinken und weitersehen...

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Pille
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Re: Motorschaden nach 30.000 km

Beitrag von Pille »

.
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GrafKrolock
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Re: Motorschaden nach 30.000 km

Beitrag von GrafKrolock »

Hi Pit,
das wird nicht viel bringen. Der Motor dreht zwar per Anlasser (mit etwas seltsamem Geräusch), macht aber keine Anstalten zu zünden.
Zudem muss es ja einen Grund für den plötzlichen Ausfall geben.

kurvenparker

Re: Motorschaden nach 30.000 km

Beitrag von kurvenparker »

Angefangen hat es mit einem unvermittelt auftretenden plötzlichen Leistungsabfall auf der Schnellstraße
Tippe auf Loch im Kolben oder gebrochenen Kolbenring...habichaberauchkeinekristallkugel :sonne:

Zerlegen bringt Gewissheit...

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sholloman
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Re: Motorschaden nach 30.000 km

Beitrag von sholloman »

Weiteres Anlassen wird's nicht besser machen, ergo Öl will raus, dann gibt's die ersten Hinweise oder auch nicht.
Ventile wäre die nächste Überlegung, würde auch schon erwähnt, also, ab in den Blaumann und los legen :prost2:
Wave' d gerade... :inno2:
Gruß Steffen
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Brett-Pitt
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Re: Motorschaden nach 30.000 km

Beitrag von Brett-Pitt »

Das mit rapidem Leistungsabfall bis hin zu
Null-Leistung hatte ich mal bei der Ölfield,
da war es tatsächlich das A-Ventil.
Erst langsam, dann rapide...

Kompressionsmessung gibt schon mal einen
Hinweis. Fehlt da Druck, muß das Leck gefunden
werden: Ventile, Kopfdichtung, Kolbenboden,
Kolbenringe.

Wir finden den Fehler!

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GrafKrolock
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Re: Motorschaden nach 30.000 km

Beitrag von GrafKrolock »

Danke für die bisherigen Tips. Werde mal in diese Richtung gucken, klingt ja plausibel. Mich verwundert nur die staubtrockene Zündkerze. Müsste die nicht verölt sein, wenn ein Loch im Kolben wäre?
Übrigens: Etwas Kompression zumindest ist da. Hatte bisher keinen Kompressionsmesser, aber mit Daumen auf dem Loch war schon deutlich Druck.

Torsten
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Re: Motorschaden nach 30.000 km

Beitrag von Torsten »

Öl ablassen und angucken hat in diesem Fall so ein bisschen was schamanisches...

Wenn die Kompression fehlt, worauf die Fehlerbeschreibung hindeutet, wird man nicht so doll viel zur Fehlerbehebung ausrichten können, wenn man mit dem Finger im Altöl rührt.

Kopf runter und nachschauen. Ist kein Hexenwerk bei so einem Zwergenmotor.

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Re: Motorschaden nach 30.000 km

Beitrag von sholloman »

Torsten hat geschrieben:
Do 7. Jun 2018, 23:12
Öl ablassen und angucken hat in diesem Fall so ein bisschen was schamanisches...

Wenn die Kompression fehlt, worauf die Fehlerbeschreibung hindeutet, wird man nicht so doll viel zur Fehlerbehebung ausrichten können, wenn man mit dem Finger im Altöl rührt.

Kopf runter und nachschauen. Ist kein Hexenwerk bei so einem Zwergenmotor.
Fast korrekt, aber, er soll ja nicht nach Maggi Spuren im Altöl suchen, sondern durchs ablassen evtl Teilchen finden...macht null Arbeit und falls doch zerlegt wird, darf die Suppe eh raus...
Wave' d gerade... :inno2:
Gruß Steffen
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Re: Motorschaden nach 30.000 km

Beitrag von wolfgang2011 »

GrafKrolock hat geschrieben:
Do 7. Jun 2018, 20:16

Naja, jedenfalls habe ich dann den Motordeckel am Zylinderkopf entfernt und die Zündkerze rausgedreht. Ergebnis: Äußerlich nichts erkennbar. Steuerkette und Nockenwelle intakt, Zündkerze trocken (ich hatte zuerst
Hast du darauf geachtet , ob sich die Ventile bewegen : Gang rein und am Hinterrad drehen und die Ventilschäfte beobachten

Gruß
Wolfgang2011
LG
Wolfgang2011

...eine Inno kommt selten allein:
eine Silber , eine Weiß
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thrifter
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Re: Motorschaden nach 30.000 km

Beitrag von thrifter »

Bevor man das große Schrauben anfängt, kann man ja auch nochmal kurz in sich gehen:

Hast Du beim neuen Motor mindestens ein-zweimal das Ventilspiel kontrolliert und wahrscheinlich vergrößert?

Die Fehlerursache Loch im Kolben halte ich bei einem Einspritzer für sehr unwahrscheinlich.

Wenn Du beim langsamen Durchtreten keine deutlich spürbare Kompression an einer Stelle mehr spürst, deutet das in Richtung Auslaßventil.
Eine einfache Kontrolle wäre, den Deckel abzunehmen und das Ventilspiel zu kontrollieren.
Ich habe schon einen Fall gehabt, wo ein Nachbarsjunge seine Cub bei mir vorbeischob. "Springt nicht mehr an..."
Hatte negatives Ventilspiel am Auslaß. Ventil eingestellt. Motor sprang problemlos wieder an und lief noch Tausende km.

Ansonsten: Kopf hoch! Und Kopf runter!

Gruß

Reinhard

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werni883
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Re: Motorschaden nach 30.000 km

Beitrag von werni883 »

Servus,
wir wissen nicht, ob ein Zündfunke vorhanden ist.
.
Von jetzt auf gleich ist bei mir: Strom oder Sprit.
.
1 (gehäuften) TL Sprit in den Lufi und starten.
werni883
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