Ach das meinst Du.Mauri hat geschrieben: ↑Do 22. Okt 2020, 14:54Na die Schwingenlagerung besteht bei der Inno aus in die Schwinge eingepressten Gummilagern (wird auch bei Auto Hinterachsen oft so gemacht )die sich beim Ein und Ausfedern verdrehen.Zieht man die Schwingenlagerung im ganz ausgefederten (oder natürlich eingefederten)an ist der "Verdrehweg"zu groß und das Gummi wird überbelastet und kann reißen
Ich weiß es nicht genau, aber der entscheidende Unterschied zwischen den Achskörperlagerungen / Motorlagerungen beim Auto und den Schwingenlagerungen ist m.M.in der unterschiedlichen Konstruktion und dem unterschiedlichen Material.
Bei den Achskörperlagerungen hast Du beide Seiten eines Gummimetallagers fest und die eine oft eingepresst und die andere zB mit dem Bauteil verschraubt und dazwischen eine elastische Gummilage, die meist gleichzeitig auch die Aufgabe hat, Schwingungen zu entkoppeln. Alternativ, zB bei Motorlagerungen eine Gummischicht bei der auf beiden Seiten eine Befestigungsmöglichkeit aufvulkanisiert ist.
Hier macht das Sinn darauf zu achten, daß beim Anziehen diese Gummischicht/Gummilage sich im Betriebszustand entspannt in Mittellage befindet und in beide Richtungen gleich weit ausdehnen kann. Eine wesentliche Aufgabe dieser Gummilagerung ist es, auch beide Teile bzgl der Schwingungen zu entkoppeln. Wie gesagt, von Motor oder Achskörperlagerungen kenne ich das auch und wer da nicht darauf achtet, hat bei verspannten Bauteilen schonmal trotz neuer "Gummilager" Dröhngeräusche und wenn man das nicht kennt, sucht man sich einen Wolf.
Bei den Schwingenlagerungen besteht die Aufgabe ausschließlich darin eine sichere Führung einer drehbaren Achse zu gewährleisten und nichts zu entkoppeln. Deshalb werden hier stabile, möglichst verschleißbeständige PE ähnliche Kunststoffe verwendet, oder man kann was eigentlich für bestimmte Anwendungen noch Vorteile bringt, dort auch absolut unelastische Buchsen (zB Lagerbronze) oder sogar Kugellager (ein Teil meiner Mopeds hat dort Nadellager) verwenden. Auf dem OST haben wir uns das mal zusammengestellt und beim Technikschwafeln genauer angeschaut. Anlass war eigentlich Trabelju, der das für die XBR seiner Dame wissen wollte und deshalb extra von seinem in der Nähe liegenden Urlaubsdomizil vorbei gekommen ist. Ich hatte für ihn eine XBR Reserveschwinge /Achse /verschiedene Buchsen und Lager mitgebracht.
Hier besteht keine Gefahr der Verspannung und deshalb muß man m.M. nicht auf die Einbaustellung achten. Worauf man aber achten muß, ist, daß zum Abschmieren einer Achse diese unbedingt immer gelöst sein muß. Sonst bekommt man nichts rein und wenn man es mit zugedrehter Achse trotzdem versucht, hat man stattdessen in der Hand, die verzweifelt die Presse auf dem Nippel halten soll, einen Berg voll frischem Fett den es vorbei gedrückt hat.