Verkehrskollaps planen

Bohne
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Re: Verkehrskollaps planen

Beitrag von Bohne »

ts1 hat geschrieben:
Di 31. Jul 2018, 12:34

NSA, KGB & Co wissen wohl sehr gut, warum sie lieber nicht outsourcen.
Ich musste gerade an Edward Snowden denken.
Der hat wohl für die NSA, von welcher er die veröffentlichten Dokumente gezockt hat, ausschließlich über eine externe Beratungsfirma gearbeitet.
Davor war er wohl interner Mitarbeiter der CIA, ist dort aber aufgefallen, weil er zu neugierig war. :lol:
https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_Snowden
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Torsten
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Re: Verkehrskollaps planen

Beitrag von Torsten »

Was mir bei dieser Sorte Stammtischgeplauder immer ein bisschen merkwürdig vorkommt ist, dass viele meinen, eine Lösung für ein Problem zu haben, die nur deshalb nicht funktioniert, weil ihnen niemand zuhört.

Dass es für eine enorm vielschichtige Herausforderung wie die Mobilität der Zukunft noch nicht einmal eine lokale, geschweige denn eine globale ultimative Lösung gibt, wird einfach ausgeblendet.

Ich finde es auch immer wieder amüsant, wenn mir Stadtmenschen erzählen, dass ich künftig auf mein Auto verzichten und "sharen" soll. Das nächste "Share"-Dings ist 60 km entfernt. Zum Glück.

Oder dass Fahrradfahren das Ding der Zukunft ist. Geflissentlich ausblendend, dass bereits heute das Durchschnittsalter der deutschen Bevölkerung bei 45 Jahren liegt, wir trotz Jahrhundertsommer im Gesamtschnitt ein doch eher durchwachsenes Wetter haben und Deutschland insgesamt nicht nur aus topfebener Heidelandschaft besteht.

Und bevor ich in München, geschweige denn im failed state Berlin, regelmäßig mit einer U-Bahn fahren würde, hack ich mir lieber ins Knie.

Wer jemals in Japan den ÖPNV genossen hat (und Tokio zB. ist etwas größer als die Großdörfer in D), kann den Zustand der Verwahrlosung sowie die mittlerweile allgegenwärtigen Angsträume im deutschen ÖPNV nur noch mit Schaudern zur Kenntnis nehmen.

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Innova-raser
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Re: Verkehrskollaps planen

Beitrag von Innova-raser »

Ich kann deine Bedenken nachvollziehen, Torsten. Aber ich meinte das mit etwas mehr Fantasie und Glauben an das Gute viel mehr erreicht werden kann als wenn man Vorschläge despektierlich als "Stammtischgeplauder " klassifiziert. Dieses Geplauder, wie du es nennst, muss nicht zwangsläufig dumm und sinnentleert sein. Es sollte, ja es muss sogar, erlaubt sein das unmögliche zu denken. Nur so kann man zu neuen Lösungen kommen. Ansonsten ist man gefangen in den alten und verkrusteten Systemen die, wie Figura zeigt, am Anschlag, oder sogar darüber, sind.

@TS1
Du schreibst:
«In Deutschland muss der ÖPNV ja auch gar nicht die ganze Bevölkerung mobil machen können. Wäre zwar nicht verboten, aber hat für keinen einzigen Shareholder irgendeine Priorität.»
Da stellt sich mir die Frage über die Aufgabe des Staates. Ist es nicht eine Kernaufgabe des Staates für seine Bürger zu sorgen? So zum Beispiel auch ein Mobilitätsnetz zur Verfügung zu stellen? Oder ist es Aufgabe von gewinnorientierten Privaten die Infrastruktur zur Verfügung zu stellen? Oder warum verwendest du den Begriff «Shareholder»?

Deutschland hat viele Jahrzehntelang vom Nimbus «Wir schaffen es» gelebt Und Deutschland hat es geschafft. Sehr viel sogar. Und damit meine ich nicht die letzten paar Jahre, sondern die letzten paar Jahrzehnte. Aber was sich heutzutage in Deutschland zuträgt hat teilweise nichts mehr mit dem Nimbus der überragenden Qualitäten der Deutschen zu tun. Als Stichworte seien hier der Flhf Berlin, Stuttgart 21, Hamburger Elbphilharmonie…. Es ist schade um dieses Land und die Menschen die grosses Geschaffen haben. Und es ist traurig, ja sogar sehr befremdlich solche Sätze lesen zu müssen:
«Und bevor ich in München, geschweige denn im failed state Berlin, regelmäßig mit einer U-Bahn fahren würde, hack ich mir lieber ins Knie.

Wer jemals in Japan den ÖPNV genossen hat (und Tokio zB. ist etwas größer als die Großdörfer in D), kann den Zustand der Verwahrlosung sowie die mittlerweile allgegenwärtigen Angsträume im deutschen ÖPNV nur noch mit Schaudern zur Kenntnis nehmen.»

Aber entgegen der Aussage das es auf der ganzen Welt keine Lösungen gibt, da möchte ich doch nochmals Singapore erwähnen. Ich kenne diesen Stadtstaat schon lange und besuchte und besuche ihn schon fast regelmässig. Aber ich bin weite weg davon ein Kenner zu sein, aber der öffentliche und private Verkehr ist ziemlich gut unter Kontrolle dort. Wie auch vieles andere.

Und zur Schweiz. Natürlich kämpft sie auch mit Verkehrskollapsen. Speziell in den 2 grossen Agglomerationen und auf der Verbindungsachse die die Schweiz von Ost nach West durchquert. Aber man ist ständig am Bauen und am entwickeln. Nur ist die Bevölkerung schneller gewachsen als da man planen und bauen konnte.
Trotzdem, der OPNV ist hervorragend und es ist so gut wie jede Ecke der CH mit den OPNV erreichbar. Dazu die NICHT gewinnorientierte Mobilitätsplattform Mobility. Das in Kombination erschliesst die komplette Schweiz und kann so gut wie jedes private Mobilitätsbedürfnis kosteneffektiv abdecken.

Man sollte, bevor man einfach etwas schlechtredet, sich mit der Thematik befassen. Denn Lösungen gibt es einige. Nur eben offensichtlich nicht vor der Haustüre.

Aber Deutschland, das Land der Ingenieure, der Erfinder, der Innovationen, das Land, das das so viele überragende Leistungsträger hervorgebracht hat soll es nicht schaffen ein vernünftiges Verkehrskonzept zu erstellen und umzusetzen? Wo sind all die gescheiten Leute geblieben? Wo sind all die die vor Innovation gestrotzt haben? Hat nicht schon vor fast 150 Jahren ein deutscher, Werner von Siemens, die Strassenbahn erfunden?

Was ist geblieben von Geiste dieser Siemens, Benz, Lilientals, Kempers, Ohains… Alles herausragende Köpfe, die die Welt mit Innovationen beschenkt hat die heutzutage nicht mehr wegzudenken sind. Und auch Zuse wie auch Einstein waren Deutsche!

Wo sind nur all diese grossen und herausragenden Köpfe geblieben, die Deutschland geholfen haben zu dem zu werden was es heute ist?

Heute jammert man nur noch und schlägt mit dem dicken Knüppel um sich anstatt wirklich Innovativ zu sein um das Land und seine Bevölkerung vorwärts zu bringen. Wie gesagt, Ideen Konzepte als auch fertige Systeme gibt es weltweit in genügender Anzahl wo man sich ein Vorbild nehmen könnte oder die als Inspiration dienten. Nur sehen und wollen muss man es. Jammern hat noch kaum jemand vorwärtsgebracht.
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braucki
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Re: Verkehrskollaps planen

Beitrag von braucki »

Moin,
grundsätzlich haben wir aber Lust und Zeit uns "einen Kopp" um solche Dinge zu machen, da wir keine größeren, existenzielleren Probleme haben - also alles halb so schlimm und eigentlich nur ein Sommerlochfüller ;)
Aber, ich kann das jetzt nur für Düsseldorf sagen, man merkt, dass die Bevölkerung in der Stadt mehr Fahrräder u.ä. nutzt. Aber es werden in regelmäßigen Abständen von größeren Firmen und in öffentlichen Verwaltungen etc. Aktionen gestartet, welche die Leute dazu bewegen sollen, mehr das Rad zu nutzen. Die Stadt selbst ist auch bereit größere Summen für Umbaumaßnahmen bereit zu stellen, um das Radwegenetz zu optimieren, dafür muss auch schon mal der Kraftfahrverkehr etwas von seinem Verkehrsraum aufgeben. Im Ergebnis kann man jetzt das Rad in DUS nutzen, weil immer mehr Radwege eingerichtet werden - aber auch der Straßenverkehr wurde optimiert, so dass es durch die Innenstadt jetzt wesentlich besser läuft.
Zuletzt geändert von braucki am Mi 1. Aug 2018, 08:01, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße
Oliver

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sivas
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Re: Verkehrskollaps planen

Beitrag von sivas »

Öffentlicher Personen Nah-oder auch Fernverkehr sehe ich als, durch gesetzliche Regelungen und 'öffentliche' Finanzierung geschaffenes 'Volkseigentum' an.
Man ist gerade dabei, dies zu verkaufen bzw. den Eigentumsschutz aufzuheben, die Politik wird, was weiss ich von wem, dazu gedrängt.

Das kann nicht gutgehen.

Es gibt genügend Beispiele dafür, wo dies schief gegangen ist. Von der Wasser- bis zur Energieversorgung, ganze Abwassernetze wurden verkauft, um sie später teuerst wieder zurückzukaufen ... aktuell sind es die UKW-Sendeeinrichtungen, beinahe hätten wir keinen Rundfunk mehr gehabt. Warum explodieren die Wohnungsmieten ? auch weil Bund, Länder und Gemeinden eben diese verscherbelt haben. Bahn, Post und Eisenbahn, deren Siedlungen wurden als erstes auf den Markt geworfen.

Untoter :shock:

ts1
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Re: Verkehrskollaps planen

Beitrag von ts1 »

Innova-raser hat geschrieben:
Mi 1. Aug 2018, 04:52
Da stellt sich mir die Frage über die Aufgabe des Staates. Ist es nicht eine Kernaufgabe des Staates für seine Bürger zu sorgen? So zum Beispiel auch ein Mobilitätsnetz zur Verfügung zu stellen? Oder ist es Aufgabe von gewinnorientierten Privaten die Infrastruktur zur Verfügung zu stellen? Oder warum verwendest du den Begriff «Shareholder»?
Der Staat (als Gemeinschaft der Bürger) war einmal. Er ist pleite und hat alles versilberbare verkauft. Das einzige was noch leidlich funktioniert (wenn es der Gewinnmaximierung dient), ist privat.
Auch potentiell wichtige staatliche Angelegenheiten wie das Militär sind fast handlungsunfähig.
Gesetzliche Ansprüche we z.B. auf Kindergartenplätze stehen nur auf dem Papier. Die eigentlich vorgesehene Versorgung der Bevölkerung ist in diesem Fall real unmöglich.
Da hilft es auch nicht, Einstein posthum zum Deutschen zu erklären. (War er spätestens seit 1933 nicht, er war Schweizer.) Aber das sind sowieso längst vergangene Zeiten.
"Hilf Dir selbst, so hilft Dir Gott" (Gottfried Keller - Schweizer) funktioniert ja auch einigemaßen. (Ok, privat eine schlagkräftige Armee aufzustellen, wäre nicht ganz so einfach.)

Wozu bräuchten wir auch ÖPNV? Indien braucht den auch nicht.

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Innova-raser
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Re: Verkehrskollaps planen

Beitrag von Innova-raser »

Wenn das wirklich so ist wie du schreibst dann würde ich, als Bürger eben dieses Landes, alles dran setzten das sich das wieder ändert.
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Re: Verkehrskollaps planen

Beitrag von Sandfrog »

Naja finde das mit dem alle sollen ÖPVN/Fahrrad/... nicht so gut, erstens kann man keinen zwingen und zweitens ist das auch nicht zielführend in einem Land (DE) wo der Fahrbare untersatz als Statussymbol zählt, was allerdings komplett falsch läuft sind die Subventionen der Deutschen Auto Industri die absolut keinen Bock hat E-Autos und Co. zu bauen die dinger sind Ökologisch auch nicht sehr Sinnvoll das werden die erst wenn es weder Kohle noch Atom kraft gibt, E-Autos/E-Roller/... werden immer schlecht geredet das war schon immer so.

Geht mal zu VW und schaut euch den E-UP an, die Verkäufer sind sowas von Aggressiv dabei den nicht zu verkaufen und den Leuten nen Diesel oder Benziner anzudrehen, und wenn man dann es geschafft hat den doch irgendwie zu bestellen gibt es Lieferzeiten von bis zu einem Jahr, mit der begründung das die nur gelegentlich Produziert werden und die nachfrage hoch ist, bei den anderen Deutschen Herstellern ist es ähnlich, und sobald man so ein ding mal gefahren ist möchte man eigentlich keinen Benziner/Diesel mehr, fahrt mal Emmy-Roller (E-Vespa, ...) die dinger bringen sowas von spaß, sind aber doch recht umständlich in der benutzung, ohne Öffentliches Lade system und mit zu kurtzer Reichweite (~60km mit einem akku).

Es hakt an ganz vielen dingen, und es sollte ehr ein Mix gefunden werden für die Fortbewegung und man sollte die Leute nicht Gängeln was zu tun was sie nicht wollen, das ist ganz klar wen man ständig hört das ist Schlecht du solltest OPVN fahren ... macht man es doch grade deswegen nicht, aber das ist scheinbar nicht gewollt.
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ts1
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Re: Verkehrskollaps planen

Beitrag von ts1 »

Innova-raser hat geschrieben:
Do 2. Aug 2018, 04:49
Wenn das wirklich so ist wie du schreibst dann würde ich, als Bürger eben dieses Landes, alles dran setzten das sich das wieder ändert.
Ich bin weder Multi-Milliardär noch Präsident. (Und auch kein Busfahrer oder Zugführer.)
Ich hätte wahrscheinlich äusserst mächtige Gegner.
Und selbst wenn man mich _nicht_ einfach kalt stellt: Zur Weltverbesserung wären meine sehr begrenzten Ressourcen wirkungslos verschwendet.
Ich bleibe in dem kleinen Rahmen, der sich für einen einfachen Untertan geziemt.

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Re: Verkehrskollaps planen

Beitrag von the-dude »

Sandfrog hat geschrieben:
Do 2. Aug 2018, 09:33
Naja finde das mit dem alle sollen ÖPVN/Fahrrad/... nicht so gut, erstens kann man keinen zwingen und zweitens ist das auch nicht zielführend in einem Land (DE) wo der Fahrbare untersatz als Statussymbol zählt, was allerdings komplett falsch läuft sind die Subventionen der Deutschen Auto Industri die absolut keinen Bock hat E-Autos und Co. zu bauen die dinger sind Ökologisch auch nicht sehr Sinnvoll das werden die erst wenn es weder Kohle noch Atom kraft gibt, E-Autos/E-Roller/... werden immer schlecht geredet das war schon immer so.

Es hakt an ganz vielen dingen, und es sollte ehr ein Mix gefunden werden für die Fortbewegung und man sollte die Leute nicht Gängeln was zu tun was sie nicht wollen, das ist ganz klar wen man ständig hört das ist Schlecht du solltest OPVN fahren ... macht man es doch grade deswegen nicht, aber das ist scheinbar nicht gewollt.
Es ist vor allem nicht Zielführend etwas das nicht funktioniert weiter zu unterstützen, weil man ja niemanden zwingen kann,
oder weil das Objekt der Begierde angeblich ein Statussymbol sei. Da frage ich mich aber schon in was für Kreisen du dich da bewegst,
denn ein Auto und Statussymbol... das war mal. Momentan werden wir alle doch dazu gezwungen weiter Autos zu kaufen,
weil eine andere Art der Fortbewegung derzeit garnicht so einfach für alle durchführbar ist. Da hat die Industrie stark mitgeholfen.

Natürlich kann man die Menschen zu Dingen zwingen, schau dir doch mal die Geschichte mit dem Diesen und den Umwelzonen an,
komme ich mit meinem alten Diesel noch überall hin? Darf ich mein altes Vergasermopped zum TÜV bringen, auch wenn es 50%
unverbrannten Sprit aus dem Auspuff ballert? Das ist alles andere als schön, doch an manchen stellen notwendig.

Subventionen gehören mMn zum Sozialismus und haben eigentlich in unserer Wirtschaft wenig zu suchen. Der größte Faktor bei
den Subventionen ist die Landwirtschaft und was passiert dort? Sie zerstören aufgrund der aktuellen Subventionslage unsere
Landschaft um mehr Profite zu erwirtschaften... Das System funktioniert einfach nicht.

Wenn der ÖPNV bestens ausgebaut wäre, es einfach und sicher wäre von A nach B zu kommen, das alles für einen fairen Preis,
dann wäre das doch alles keine Frage. Man würde die ÖPNV einfach nutzen und gut ist. Leider ist die Realität natürlich anders
und wir fahren lieber mit dem Auto. Doch effizient sieht anders aus und in Zukunft werden uns die Probleme überrollen,
wenn wir nicht bereit sind etwas zu ändern. Schon alleine die Massen an PKWs die überall rumstehen, aber nicht bewegt werden.
Die Kosten des Individualverkehrs, den die Allgemeinheit zu tragen hat, das kann es einfach nicht sein.

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Re: Verkehrskollaps planen

Beitrag von braucki »

Nö, auf mein Auto möchte ich nicht verzichten, selbst wenn der ÖPNV nichts kostet, zuverlässig, bequem ist und dazu noch eng getacktet fährt.
Mein Auto abgeben....never ever so lange ich es unterhalten kann. Ein E-Fahrzeug käme mir erst als Primärfahrzeug vors Haus, wenn die Reichweite 500km beträgt (bei vernünftiger Reisegeschwindigkeit um 140km/h) und das Laden nicht länger als 30 Minuten von 10 auf 100% dauert.
Nichts bringt mich so individuell wohin....fahr mal mit den Öffentlichen einen Tag oder WE ans Meer mit Gepäck - machen wir, wenn es Zeit und Wetter zulassen regelmäßig. Von DUS nach Katwijk in ca. 2,5h, 6 Uhr los, um halbzehn am Strand frühstücken oder für einen Kurzurlaub sonstwo hin. Nur für diese Strecken haben wir als Reisewagen des Espace, die Kurzstrecken fahren wir mit Smart, Ibiza oder Pedelec. Die Inno fährt nur bei schönem Wetter durch die Felder....
U-Bahn fahren wir nur mal am Abend in die Stadt und nachts zurück.
Grüße
Oliver

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Re: Verkehrskollaps planen

Beitrag von Innova-raser »

Schon richtig Braucki. Und dein Auto wie auch dein WE Ausflug sind wohl kaum das Problem. Die Masse ist das Problem und nicht der einzelne. Wenn die Menschen in Mitteleuropa immer noch daran glauben, dass die die Verkehrsprobleme, die durch den Individualverkehr entsteht, mit (noch mehr) E-Autos oder weiss ich was, lösen könne, dann wohlauf.

Es wird, rein technisch, keine Verbesserung möglich sein ohne dass sich das Individuum einschränken und seine lieb gewonnenen Gewohnheiten aufgeben muss. Einschneidende Massnahmen wären dringend nötig um eine Verbesserung herbei zu führen. Auch wenn es sehr unangenehm ist und man es nicht gerne hört, es wird kein Weg vorbeiführen.

Ohne ein massives Umdenken und sich lösen von alten Paradigmas werden die Staus nie kürzer werden. Aber von solchem ist der Westen noch weit, ganz weit weg!

Und zum Vorredner; Zwingen kann man sehr wohl und wird auch immer wieder mal gemacht. Ein Mittel sind zum Beispiel die Lenkungsinstrumente und die flankierenden Massnahmen. Beides Prozesse die man immer wieder mal gerne anwendet, wenn man bestimmte Ziele erreichen will.

Und den Zusammenhang zwischen Subventionen und Sozialismus erschliesst sich mir nicht ganz. Aber vielleicht habe ich da in Staatskunde gewissen Defizite aufzuarbeiten.
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Re: Verkehrskollaps planen

Beitrag von ts1 »

Welche Probleme?
Delhi, Mumbai, Karatschi usw. sind alles keine kleinen Dörfer. Die haben viel mehr Einwohner - fast dreimal so viel! - wie die gesamte Schweiz.
Mal von den sog. unterentwickelten Ländern lernen, anstatt Lösungen für eingebildete Luxusprobleme des Westens aufzudrängen.

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Re: Verkehrskollaps planen

Beitrag von Innova-raser »

ts1 hat geschrieben:
Do 2. Aug 2018, 17:25
Welche Probleme?
Delhi, Mumbai, Karatschi usw. sind alles keine kleinen Dörfer. Die haben viel mehr Einwohner - fast dreimal so viel! - wie die gesamte Schweiz.
Mal von den sog. unterentwickelten Ländern lernen, anstatt Lösungen für eingebildete Luxusprobleme des Westens aufzudrängen.
Weisst du was? Komme mal zu mir hier in die Ferien und erledige für mich die kleinen Besorgungen in der Stadt. Ein Auto stelle ich dir gerne zur Verfügung. Nach 2 Wochen kannst du dann, mit ganz neuen Erkenntnissen, wieder nach Hause gehen und denen im Westen erklären wie Strassenverkehr funktioniert! :laugh2: :laugh2: :laugh2:

Die Stadt hat ja "nur" rund 1 Million Einwohner zu bieten. Aber wenn das nicht reicht und zu einfach ist hätte ich noch Quezon im Angebot, mit rund 3 Millionen Einwohner. :mrgreen:

Aber der Thread heisst ja; Verkehrskollaps planen" und nicht verhindern. Dann bist du sicher nicht komplett falsch hier. :prost2:

BTW, nur so als Hinweis: Die Schweiz hat mittlerweile über 8 Millionen Einwohner die sich auf einer relativ geringen besidelbaren Fläche arangieren müssen.
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Re: Verkehrskollaps planen

Beitrag von braucki »

Gegen intelligente Lösungen gibt es ja nicht einzuwenden. Autonomes fahren "im Schwarm" sollte eine Menge mehr Fahrzeuge aufnehmen können und wenn ich in meinem Fahrzeug gefahren werde, habe ich überhaupt nichts dagegen. Morgens um 6 los zur Nordsee und ausgeschlafen um halbzehn ankommen - das wäre der Hammer. Ich muss nicht selber fahren nur dann wann ich möchte und dahin wo ich möchte mit reichlich Gepäck und ohne Umsteigen ;)
Grüße
Oliver

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