Gibt es einen menschengemachten Klimawandel?

Brett-Pitt
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Re: Gibt es einen menschengemachten Klimawandel?

Beitrag von Brett-Pitt »

Moin Raser,

bei der "weisen" CO2-Abgabe habe ich noch bissken genauer hingehört.

a) Die CO2-Abgabe (in welcher Form auch immer) wird zeitlich gestaffelt
eingeführt. So kann man seinen persönlichen Umstieg über die nächsten
10 Jahre planen.
b) Diese Abgabe soll Lenkungswirkung haben. Im og. Zeitkorridor wird das
Geld (teilweise/zeitweise) ausgeschüttet, zB. über die Steuererstattung.
Cubfahrer bekämen dann sogar noch Geld raus.
c) Direkte Abgabe (an der Zapfsäule) oder Emmissionshandel haben Vor-
und Nachteile. EH unterliegt Marktschwankungen (wie an der Börse),
die direkte Abgabe ist besser plan- und überprüfbar (wie Rentenpapiere).

Im privaten Diskussionskreis habe ich schon vor ca. 5 Jahren genau DAS
vorgeschlagen. Kaltduschende Radfahrer mit veganer Küche im Passivhaus
machen damit Gewinn, und das Klima wird zusätzlich (hoffentlich) gerettet.
SUV-Rasen kostet extra. CUB-Cruisen bleibt kostenneutral.

Weiter-für-111kmh-Tempolimit,

9-PS-Pit
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

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Innova-raser
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Re: Gibt es einen menschengemachten Klimawandel?

Beitrag von Innova-raser »

DonS hat geschrieben:
Sa 13. Jul 2019, 09:03
A neue Steuer! :superfreu:
So einfach kann manchmal die Lösung sein.
:up2: :laugh2:

@Pit
Ich verstehe deine Ausführungen und finde diese grundsätzlich auch gut. Nur mich würden die folgenden Dinge massiv stören:
Zusätzliche Steuern:
Auch wenn die gestaffelt erhoben wird, so wird doch stark das Familienbudget belastet. Denn es betrifft ja jeglichen Verkehr und nicht "nur" den Freizeitverkehr. Im Weiteren stellt sich die Frage WIE und zu was für einem Prozentsatz, wird das eingenommene Geld wieder ausgeschüttet. Also wer profitiert, in was für einem Umfang, von den zusätzlichen Einnahmen.
Zudem tut sich ein Staat sehr, sehr schwer einmal erschlossene Quellen wieder stillzulegen. Der Soli ist ja geradezu ein Paradebeispiel.

Emissionshandel:
Dieser Handel ist ein Ablasshandel und, anstatt zu vermeiden, leistet man einfach einen Ablass. Das macht die einen reicher aber bringt schlussendlich der Natur rein gar nichts. Der Fokus muss auf der Vermeidung liegen

Es ist auch nicht fair Autofahrer gegen (Klein)Motorradfahrer auszuspielen. Viele sind auf ein Auto angewiesen und können dieses nicht substitutionieren. Man denke an Schichtarbeiter, (Zwangs)Pendler, ältere Mitbürger die fern von einem funktionierenden OPNV wohnen, usw.

Ich bin nicht der Meinung das man alle Probleme einfach mit Geld, also Lenkungsabgaben, löst. Und so lehrt es auch die Geschichte.

Wirklich nützen würde, wenn man vernünftige, bzw. gleichwertige Alternativen zur Verfügung hätte. Also ein flächendeckender und verlässlicher OPNV, Arbeitsplätze am, bzw. in der Nähe des Wohnortes, grössere und breitere Akzeptanz von home- und remote Office.
Denn weder kann ich mir das vorstellen noch kenne ich jemanden der gerne jeden Tag im Stau steht und so wertvolle Zeit verliert. Deshalb sollte man dort arbeiten können wo man wohnt damit die Wege viel kürzer werden.

Ich bin der absoluten Überzeugung das vermeiden das allerbeste ist und das Glück nicht im Ablasshandel besteht. Deshalb sollte man darauf den Fokus legen und nicht darauf wie man schädliches Verhalten kurzfristig kompensieren kann.
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Ecco
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Re: Gibt es einen menschengemachten Klimawandel?

Beitrag von Ecco »

Brett-Pitt hat geschrieben:
Sa 13. Jul 2019, 08:54
veganer Küche
Die Rinder haben Konkurrenz bekommen. Veganer und Vegetarier fressen das ganze
Soja weg. Folge, noch mehr Flächenrodung und Wasserverbrauch.
Das passiert jetzt zunehmend auch beim Erbsenanbau. Rohstoff für Veggieburger und Co.

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INNOVA CUBMAN
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Re: Gibt es einen menschengemachten Klimawandel?

Beitrag von INNOVA CUBMAN »

, und das Klima wird zusätzlich (hoffentlich) gerettet.

Nicht das Klima, sondern die Menschheit!
Denn ob ein Liter Treibstoff bei uns einen oder fünf Euro kostet ändert nichts, vor 12 Jahren habe ich schon 1,7 Euro pro Liter auf der Tankstelle (NL) bezahlt und bin auch im Stau gestanden.
Selbst wenn man radikal die Abgabe von Treibstoffen pro Jahr und Person auf zB 200 Liter begrenzen würde, brächte das auch keine Besserung.
Es wäre einerseits politisch nicht durchsetzbar, andererseits stünde der Klimakollaps trotzdem vor der Tür.
Warum?
Nehmen wir mal Mumbai in Indien, dort werden pro Tag 30 000 Fahrzeuge neu zugelassen (Neu-Dehli nur 13 000 am Tag).
Und Indien plant 100 neue Millionenstädte für die aufstrebende Mittelschicht, die wollen endlich auch ein Auto (ist doch logo), und so wird es auch kommen.
In Deutschland diskutiert man ewig herum ob man Kohlekraftwerke einige Jahre früher schließt oder nicht, weltweit sind zur Zeit aber 1400 neue Kohlekraftwerke in Bau und Planung (na Bravo).
Es wird seit langem über eine Steuer für Kerosin (nur gesprochen), der Flugverkehr in der EU wird in den nächsten Jahren um 50% wachsen.
OK 50% eventuell verträgt die Erde das noch, oooh... China plant 213 neue Flughäfen, und einer ist gerade fertig geworden.
Dieser hat 11 Start und Landebahnen (hey cool), das sind mehr als alle Flughäfen zusammen in Österreich aufweisen.
Neue Flughäfen brauchen neue Flugzeuge, naja...ein Flieger verbrennt für einen Flug max. 200 000 Liter Kerosin ohne Kat in der sensibelsten Luftschicht (ach so...na dann)
In Brasilien wurde im vergangenen Monat die größte Fläche Urwald aller Zeiten gerodet (heeey THINK BIG, es geht ja)
Ahhh wir sind in Südamerika, der neue Freihandelsvertrag! Autos werden dadurch dort um 35% billiger, endlich sind auch da Autos leistbar (Applaus).
Warum fahren Frachtschiffe mit 2 takt Dieselmotoren? Die Leerlaufdrehzahl beträgt beim 2 takt Diesel nur 17 U/min, mit 4 takt aber gut das doppelte. Wenn ich 17 U/min Leerlaufdrezahl habe brauch ich kein Getriebe (ooooh alles klar es geht darum ein Getriebe zu sparen, das verstehe ich natürlich, na dann weiter so).
Palmölplantagen in Asien.........
Furzende Kühe werden auch mehr.....
13 000 Plastikflaschen pro Minute landen im Mittelmeer.....
........
....
Eine endlose Liste kann erstellt werden.
Aber ich kann alle beruhigen, denn das Klima wird ganz sicher gerettet.
Weil die Erde selbst kann das völlig problemlos leisten, die Frage ist nur braucht sie 100, 10 000, oder 1 000 000 Jahre dafür.
Wie lange es auch immer dauert, für sie ist es nur ein Augenblick.
Es geht eben nicht darum das Klima zu retten, sondern die Menschheit.
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Re: Gibt es einen menschengemachten Klimawandel?

Beitrag von Low Budget »

...alles richtig. Nur beim 2 Takt Schiffsdiesel möcht ich mal einhaken: der Verzicht auf ein Getriebe ist von Seiten der Effizienz ja eindeutig ein Pluspunkt. Das mögliche fehlende Getriebe ist ja auch der Pluspunkt bei der Elektromobilität, da kann man es dem Schiffszweitakter ja nicht von der Haben-Seite streichen...
...und da der 2 Takt Schiffsdiesel ein Einspritzer ist und somit kein Gemisch braucht, ist er wohl nicht dreckiger als sein 4 Takt Kollege - so er denn sauberen Sprit bekäme!?!
(Wenn das nicht stimmt, möge man mich berichtigen)

Das Hauptproblem ist ja, dass durch die wachsende Bevölkerung mit ihren irren Konsumwünschen, die durch Freihandel befriedigt und weiter befeuert werden, etliche Pötte zu viel rumschwimmen. Von Allem zu viel, das ist doch der Knackpunkt auf den man immer wieder und überall stößt.

@Ecco: ich bin ja selbst kein konsequenter Vegetarier, aber von Seiten der Effizienz dürfte eine Kichererbsenbullette auf dem Burger vorteilhafter sein, als wenn man das ganze Grünzeug zuvor durch die Rindviecher scheucht!
(Wenn das nicht stimmt möge man mich ebenfalls berichtigen)

PS: der vegane Burger von MC Doof ist durchaus essbar...
Baut Gras an und liebt euch!

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Re: Gibt es einen menschengemachten Klimawandel?

Beitrag von Innova-raser »

INNOVA CUBMAN hat geschrieben:
Sa 13. Jul 2019, 13:01
Eine endlose Liste kann erstellt werden.
Aber ich kann alle beruhigen, denn das Klima wird ganz sicher gerettet.
Weil die Erde selbst kann das völlig problemlos leisten, die Frage ist nur braucht sie 100, 10 000, oder 1 000 000 Jahre dafür.
Wie lange es auch immer dauert, für sie ist es nur ein Augenblick.
Es geht eben nicht darum das Klima zu retten, sondern die Menschheit.
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Markus
:up2: :superfreu:

Exakt das sage ich schon lange. Nur wirst du niedergeschriben wenn du sowas publzierst.

Auch mit dem Rest deines Postings gehe ich absolut konform. Aber auch hier; Das will niemand hören!! Denn was man nicht weiss oder wissen will das gibt es nicht.
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Re: Gibt es einen menschengemachten Klimawandel?

Beitrag von INNOVA CUBMAN »

Innova-raser hat geschrieben:
Sa 13. Jul 2019, 14:31
INNOVA CUBMAN hat geschrieben:
Sa 13. Jul 2019, 13:01
Eine endlose Liste kann erstellt werden.
Aber ich kann alle beruhigen, denn das Klima wird ganz sicher gerettet.
Weil die Erde selbst kann das völlig problemlos leisten, die Frage ist nur braucht sie 100, 10 000, oder 1 000 000 Jahre dafür.
Wie lange es auch immer dauert, für sie ist es nur ein Augenblick.
Es geht eben nicht darum das Klima zu retten, sondern die Menschheit.
Heave Fun
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:up2: :superfreu:

Exakt das sage ich schon lange. Nur wirst du niedergeschriben wenn du sowas publzierst.

Auch mit dem Rest deines Postings gehe ich absolut konform. Aber auch hier; Das will niemand hören!! Denn was man nicht weiss oder wissen will das gibt es nicht.
Danke für deinen Zuspruch, so wie du sagst man bekommt ihn nicht oft (und wenn meist nur von jungen Menschen, die in Europa ja bekanntlich die Minderheit sind).
Ich lese gerne bei dir mit, denn ich finde deine Action super!
Womöglich kann ich mal einen Thread starten der lautet "Innova Cubman fährt mit Inno :inno2: zu Innova-raser auf Besuch".
So etwas wäre nach meinem Geschmack, und zum plaudern hätten wir dann sicher auch allerhand.
In diesem Sinne lasse es dir Gut gehen, und genieße den Tag.
Markus

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Re: Gibt es einen menschengemachten Klimawandel?

Beitrag von Ecco »

Low Budget, mein Appell an Veganer und Vegetarier, keine neuen Rodungen und Wasserverschwendungen.
Es sind genug Algen, Würmer und Heuschrecken für alle da.

Grüße
Bernd

SC71

Re: Gibt es einen menschengemachten Klimawandel?

Beitrag von SC71 »

Innova-raser hat geschrieben:
Sa 13. Jul 2019, 14:31
INNOVA CUBMAN hat geschrieben:
Sa 13. Jul 2019, 13:01
Eine endlose Liste kann erstellt werden.
Aber ich kann alle beruhigen, denn das Klima wird ganz sicher gerettet.
Weil die Erde selbst kann das völlig problemlos leisten, die Frage ist nur braucht sie 100, 10 000, oder 1 000 000 Jahre dafür.
Wie lange es auch immer dauert, für sie ist es nur ein Augenblick.
Es geht eben nicht darum das Klima zu retten, sondern die Menschheit.
Heave Fun
Markus
:up2: :superfreu:

Exakt das sage ich schon lange. Nur wirst du niedergeschriben wenn du sowas publzierst.

Auch mit dem Rest deines Postings gehe ich absolut konform. Aber auch hier; Das will niemand hören!! Denn was man nicht weiss oder wissen will das gibt es nicht.
Ganz genau, ganz Deiner Meinung.... Das will hier niemand hören!

Statt dessen wird den jungen Abiturienten sogar noch das AUTO! anstatt der C125A empfohlen, wenn schon 2790€ investiert werden.

Allein mit einem einfachen Dreisatz sollte jeder hier mal schnell nachrechnen können, dass sich diese Investition bei sportlichen 24000km pro Jahr schon innerhalb der ersten 18 Monate nur durch die Kraftstoffkosten amortisiert haben sollte (hier 700€ C125A (2Liter zu €1,40) ...Auto 2800€ (realistische 8 Liter (siehe Spritmonitor)) alle Zahlen per annum) ...ach so, habe vergessen dass fast 100% der Bürger auf das Auto angewiesen sind.

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INNOVA CUBMAN
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Re: Gibt es einen menschengemachten Klimawandel?

Beitrag von INNOVA CUBMAN »

Low Budget hat geschrieben:
Sa 13. Jul 2019, 13:36
...alles richtig. Nur beim 2 Takt Schiffsdiesel möcht ich mal einhaken: der Verzicht auf ein Getriebe ist von Seiten der Effizienz ja eindeutig ein Pluspunkt. Das mögliche fehlende Getriebe ist ja auch der Pluspunkt bei der Elektromobilität, da kann man es dem Schiffszweitakter ja nicht von der Haben-Seite streichen...
...und da der 2 Takt Schiffsdiesel ein Einspritzer ist und somit kein Gemisch braucht, ist er wohl nicht dreckiger als sein 4 Takt Kollege - so er denn sauberen Sprit bekäme!?!
(Wenn das nicht stimmt, möge man mich berichtigen)

Das Hauptproblem ist ja, dass durch die wachsende Bevölkerung mit ihren irren Konsumwünschen, die durch Freihandel befriedigt und weiter befeuert werden, etliche Pötte zu viel rumschwimmen. Von Allem zu viel, das ist doch der Knackpunkt auf den man immer wieder und überall stößt.

@Ecco: ich bin ja selbst kein konsequenter Vegetarier, aber von Seiten der Effizienz dürfte eine Kichererbsenbullette auf dem Burger vorteilhafter sein, als wenn man das ganze Grünzeug zuvor durch die Rindviecher scheucht!
(Wenn das nicht stimmt möge man mich ebenfalls berichtigen)

PS: der vegane Burger von MC Doof ist durchaus essbar...
Hallo Ecco,
da hast du auf jeden Fall recht, das man ohne Getriebe weniger Kraftverlust hat als mit.
Das Problem beim 2 Takt Motor liegt in einem anderen Bereich, beim Gemischaustausch.
Nach dem Arbeitstakt (Verbrennung, Kolben wird nach unten gedrückt), kommt der Kolben wieder nach oben.
In diesem Augenblick strömt das neue Gemisch unten schon in den Zylinder, während im oberen Bereich die Abgase erst ausgestossen werden.
Somit ist klar das bei jedem Arbeitstakt unverbranntes Gemisch über den Auspufftrakt mit ausgestossen wird (was eben nicht Gut ist).
Der 4 Takt Motor macht immer dazwischen einen Kolbenhub nach Oben ohne folgende Zündung, und schiebt das ganze Abgas komplett aus denm Zylinder bevor er wieder nach unten fährt und den Brennraum neuerlich zu sauber zu füllen.
2 Takt oder 4 Takt ein Dieselmotor ist immer ein Einspritzer, das geht technisch nicht anders.
Und ja es ist auch richtig das man kein Gemisch beim Diesel braucht, das gibt es nur beim 2 Takt Benzinmotor zB. 1:50 = 2% Öl im Benzin zur Schmierung der Lager.
Der Diesel wird ja schon mit 100% Öl angetrieben, da brauchts nix extra.
Wobei ein grosser Schiffsdiesel auch mehrere 10 000 Liter Motoröl im System hat.
Ja und so ein Schiff verbraucht am Tag gerne mal 200 Tonnen Schweröl, ist billiger als Diesel.
Und das etliche Pötte zu viel rumschwimmen, da hast du auch volkommen recht.
LG
Markus

Cub
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Re: Gibt es einen menschengemachten Klimawandel?

Beitrag von Cub »

Low Budget hat geschrieben:
Sa 13. Jul 2019, 13:36


@Ecco: ich bin ja selbst kein konsequenter Vegetarier, aber von Seiten der Effizienz dürfte eine Kichererbsenbullette auf dem Burger vorteilhafter sein, als wenn man das ganze Grünzeug zuvor durch die Rindviecher scheucht!
(Wenn das nicht stimmt möge man mich ebenfalls berichtigen)

PS: der vegane Burger von MC Doof ist durchaus essbar...
Dass Hülsenfrüchte kein unbedenklicher Fleischersatz sind zeigt ein netter Text von Lebensmittelchemiker Udo Pollmer von vor sechs Jahren aus seiner Kolumne Mahlzeit:

"Durch Georg Büchners „Woyzeck“ gelangte der Fall zu Berühmtheit: 1833 wollte der Chemiker Justus von Liebig herausfinden, ob sich tierisches Eiweiß durch den Verzehr von Hülsenfrüchten ersetzen lässt. Dazu startete er einen kuriosen Menschenversuch – mit gefährlichen Folgen.

Die Forderung nach weniger Fleisch auf dem Teller wird immer lauter. Greenpeace beispielsweise rät zu mehr Bohnen, Erbsen und Linsen, denn auch die würden Eiweiß enthalten. Die Frage, ob Fleisch wirklich durch Hülsenfrüchte ersetzt werden kann, beschäftigt die Wissenschaft seit 180 Jahren. 1833 wurden dazu die ersten Versuche durchgeführt, und zwar an der Uni Gießen. Versuchskaninchen waren Soldaten, der Versuchsleiter hieß Justus von Liebig. Ein Schwerpunkt seiner Forschung galt dem Fleischersatz.

Ein berühmter Neurologe war Zeuge des wohl ersten Experiments zur Frage, ob Hülsenfrüchte Fleisch ersetzen können. Nach seiner Schilderung musste der Proband drei Monate lang Erbsbrei essen – und nichts als Erbsbrei. Vertragsgemäß hatte er sich jederzeit für Untersuchungen zur Verfügung zu halten. Ganz besonders wichtig war neben der körperlichen und seelischen Verfassung die Untersuchung des Urins, weil er Rückschlüsse auf den Eiweißstoffwechsel zulässt. Dafür erhielt die Versuchsperson zwei Groschen am Tag. Der kommerzielle Hintergrund der Studie: Gelänge es teures Fleisch durch Trockenerbsen zu ersetzen, so könnte man das Militär und das Proletariat viel billiger verköstigen.

Versuche am Menschen waren damals normal

Doch die extrem einseitige Speise bekommt dem Probanden überhaupt nicht. Er entwickelt allmählich Wahnvorstellungen, leidet unter Halluzinationen. Er verliert die Kontrolle über seine Muskeln, sein Puls wird unregelmäßig. Als er seinen Harn nicht mehr verhalten kann, gerät der Versuchsleiter in Rage. Der Berichterstatter – Georg Büchner – hat seine Beobachtungen in ein Drama verpackt, es heißt „Woyzeck“ – ein solider Einblick in die Ernährungsforschung der damaligen Zeit.

Was auf den Betrachter des Dramas wie eine Satire auf die medizinische Forschung wirken mag, war ziemlich real. Versuche am Menschen waren damals normal. Niemand wäre auf die Idee gekommen, Ernährungsfragen am Tier zu testen – gab es doch genug Menschen, die entweder aus Armut mitmachten oder die dazu gezwungen werden konnten. Der Tierversuch kam erst auf, als das Leben eines Menschen mehr Wert hatte als das Leben einer Ziege.

Für Büchner, der zum Zeitpunkt der Niederschrift des „Woyzeck“ bereits promovierter Neurologe war, war dieser Stoff natürlich ein gefundenes Fressen. Die neurologischen Symptome, die der Soldat Woyzeck im Laufe der Erbsenesserei entwickelt, sind nicht die Folge psychosozialer Belastung, sondern die Beschreibung einer Vergiftung.

Gifte werden als wertvolles Eiweiß ausgewiesen

Viele Hülsenfrüchte enthalten sogenannte nicht proteinogene Aminosäuren. Das sind – wenn man so will – „gefälschte Aminosäuren“. Sie können vom Körper nicht zur Bildung von Eiweiß genutzt werden. In diesem Falle wirken sie als typische Nervengifte. In den Nährwerttabellen werden diese Gifte übrigens als wertvolles Eiweiß ausgewiesen.

Problematisch ist in Gartenerbsen vor allem ein Stoff namens BIA, ausgeschrieben ß-(Isoxazolin-5-on-2-yl)-alanin. Daraus bildet sich im Körper ein Stoff namens BOAA, und der verursacht schwere Nervenschäden. Er ist auch in Platterbsen enthalten und führt in Anbauländern wie Bangladesch oder Äthiopien immer wieder zu Vergiftungen. Die Muskeln versagen dann ihren Dienst, auch Störungen der Blasenfunktion sind ein typisches Symptom – gerade so wie bei Woyzeck. Und woher kommen die Halluzinationen? Von einem Stoff namens DOPA. Auch der ist in Erbsen reichlich enthalten.

Es geht hier wohlgemerkt nicht um die Verzehrgewohnheiten von Erbsenliebhabern – es geht um toxische Effekte, die auftreten können, wenn die Erbsen nicht mehr Beilage zum Fleisch oder Zutat im Eintopf sind, sondern ganz bewusst in großer Menge anstelle von Fleisch gegessen werden – gerade so wie im „Woyzeck“ geschildert. Das ist Wahnsinn – so oder so. Es gibt übrigens ein ganz einfaches Gegenmittel: Tierisches Eiweiß! Mahlzeit!"

teddy
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Re: Gibt es einen menschengemachten Klimawandel?

Beitrag von teddy »

Brett-Pitt hat geschrieben:
Sa 13. Jul 2019, 08:54
b) Diese Abgabe soll Lenkungswirkung haben. Im og. Zeitkorridor wird das Geld (teilweise/zeitweise) ausgeschüttet, zB. über die Steuererstattung.
Superbloedsinn sowas, denk einmal drueber nach!
Der Staat zieht dir 100 Euro als CO2-Steuer aus der Tasche, auf welche Art auch immer. Gut. Der gesamte Beamtenapparat, um dies durchzufuehren, kostet mit saemtlichen Nebengeraeuschen 50 Euro (sehr konservativ geschaetzt).Vom Rest werden 30 Euro (auch nur eine Annahme) tatsaechlich fuer irgendwas sinnvolles Klimaschuetzendes aufgewendet. Bleiben noch 20 Euro zur Rueckerstattung an die Steuerzahler. Ein neuer Beamtenapparat wird installiert um eine gerechte Ausschuettung auf die Beine zu bringen. Kostet 19 Euro. Naja, fuer den 1 Euro verbliebenen Rest lohnt sich eine Rueckzahlung eigentlich nicht mehr, den behalten wir halt ein und fuehren den dem Staatshaushalt ein.
Aetsch, depperter CO2-Steuerzahler.
Gruesse, Peter.

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Re: Gibt es einen menschengemachten Klimawandel?

Beitrag von Innova-raser »

INNOVA CUBMAN hat geschrieben:
Sa 13. Jul 2019, 17:40
Womöglich kann ich mal einen Thread starten der lautet "Innova Cubman fährt mit Inno :inno2: zu Innova-raser auf Besuch".
So etwas wäre nach meinem Geschmack, und zum plaudern hätten wir dann sicher auch allerhand.
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Markus
Würde mich echt freuen, wirklich. Aber am 31. Oktober geht mein Flug nach Hause, zusammen mit meiner Frau. Die kommt mich nämlich abholen und bleibt davor noch einen Monat hier. Die Zeit war lange, aber spannend, lehrreich und interessant. Während in Europa wochen- ja sogar monatelang über irgend ein Detail debattiert wird machen die andern schon längst Nägel mit Köpfen.

Habe soeben gelesen das bei uns auf der Insel (ok, eigentlich in Panglao) die ersten paar rein Solarbetriebenden Jeepneys in Betrieb genommen worden sind. Auf anderen Inseln sind sie schon länger in Betrieb.

https://youtu.be/A8dsWjoawS8

Und sobald mein Gebiss, und der Rest meines Körpers auf vegetarische, oder sogar vegane Nahrung umprogammiert ist, dann werde ich auch auf Fleisch verzichten. Den ich bin kein Hipster und ewig morgiger, und ebenso wenig bin ich ein launenhafter Tagesveganer oder Kultvegetarier.

Ich warte nur noch auf die ersten Schlagzeilen in der Presse das die Löwen nun alle Veganer, oder mindestens Vegetarier geworden sind.

Nun gut, jeder wie er will. Ich will wirklich niemanden in der Sonne stehen. Aber der Mensch ist ein Herdentier. Die meisten sind Opfer der Gesellschaft und der Medien. Was die vorgeben wird ungeprüft übernommen.

Schön wäre es wenn all die selbsternannten Weltretter man anfangen würden ihre eigene kleine Welt zu retten. Dann wäre ja schon extrem viel geschafft. Einfach mal anfangen und etwas tun.
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Ein schönes Wochenende
Dateianhänge
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Re: Gibt es einen menschengemachten Klimawandel?

Beitrag von Brett-Pitt »

Warum schlagen die Pendel in der Diskussion immer
so heftigst aus? Gerade wieder zum Thema "Fleisch".

Niemand muss sofort auf alles verzichten.
Aber woher kommt wohl der ur-deutsche Begriff
"Sonntagsbraten"?

Ebend. Nicht zwei Kilo Nackend wöchentlich.
Davon bekommt man Diether-Krebs.
https://www.bing.com/videos/search?q=di ... ORM=VRDGAR

Aber einmal Bio-Fleisch, einmal Fisch
und zwischendurch zwei, drei Spiegelei
reichen völlig. Rest Gemüse, Linsen,
Bier, Rotwein.
Fettich, ebend.

Geht mir jetzt seit 2 Jahren so.
Kaum haste Gemüsekiste vom Biobauern,
sinkt schon der Fleischkonsum. Ohne, datt
mir was dabei fehlt oder ich mich kulinarisch
für krummmachen muss.

Weiter-WXXXXsalat-meidend,

Fleischbrät-Pit
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Re: Gibt es einen menschengemachten Klimawandel?

Beitrag von Low Budget »

@Fleischbrät Pitt: anschließe mich!
@ Markus: die grundsätzlichen Funktionsunterschiede eines 2 Takters und 4 Takters sind mir als langjähriger MZ Fahrer und inzwischen (weitgehender) Innova Konvertit durchaus bekannt. Trotzdem danke aber für deinen erläuternden Text - immer wieder schön sowas zu lesen - ehrlich!
Ich wollte aber zuvor nur darauf hinaus, dass ein 2 Takt Einspritzdiesel im Gegensatz zum gemischgespühlten Vergaser 2 Takt Otto keine Spülverluste hat (bzw. bestehen die fast nur aus reiner Luft) und daher als Schiffsantrieb wohl besser als sein Ruf ist, zumindest wenn er nicht mit dem allerletzten Schweröl- Drecksdiesel läuft. Ich habe mich aber wohl mal wieder unnötig in einen Nebenaspekt verbissen, ist halt so meine haarspalterische Ader... kann halt Niemand so komplett aus seiner Haut. Ansonsten finde ich deinen Text von "Sa 13. Jul 2019, 13:01" absolut treffend!

LG
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